DE4008483A1 - Koppelelement fuer ein optisches signal-uebertragungssystem - Google Patents
Koppelelement fuer ein optisches signal-uebertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Koppelelement für ein
optisches Signal-Übertragungssystem, mit einem
Lichtwellenleiter-Anschluß und einem Lichtein- bzw.
Lichtausgang.
Für Breitbandübertragunssysteme, die vorzugsweise
in Gestellrahmen untergebracht sind, ist es be
kannt, die einzelnen Einschübe eines derartigen Ge
stells zu verkabeln. Hierzu werden zum Beispiel
Kupfer-Koax-Kabel verwendet. Eine derartige Ge
stellverkabelung ist sehr aufwendig. Die notwendi
gen Koppelelemente (Koaxstecker sowie zugehörige
Buchsen) erfordern eine langwierige und daher ko
stenintensive Kabelmontage. Überdies sind derartige
Bauelemente teuer, da sie aus einer Vielzahl von
Einzelteilen bestehen.
Sofern die erwähnte Verkabelung mit Lichtwellenlei
tern vorgenommen wird, es sich also um ein Licht
wellenleiter-Breitbandübertragungssystem handelt,
sind geeignete Koppelelemente für den Anschluß der
Lichtwellenleiter mit den Einschüben erforderlich.
Die Erfindung bezieht sich auf derartige Koppelele
mente, wobei diese universell, also nicht nur bei
Breitbandübertragssystemen verwendet werden können.
Sie sind unter anderem zum Beispiel auch für eine
Rechner-Vernetzung einsetzbar.
Koppelelemente für optische Signal-Übertragungssy
steme sind ebenfalls bekannt. Diese können im
Spritzgußverfahren aus Thermoplasten hergestellte
Linsen aufweisen. Nachteilig sind in den Verbin
dungsbereichen die zur Luft bestehenden Grenzflä
chen, da hierdurch nur ein niedriger Ankoppelwir
kungsgrad erzielbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kop
pelelement für ein optisches Signal-Übertragungssy
stem zu schaffen, das einen hohen Ankoppelwirkungs
grad aufweist sowie preisgünstig und störungsunan
fällig ist und für kurze Übertragungsstrecken eine
hohe Bandbreite bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Ausbildung als einstückiges, transparentes Winkel
stück mit im Winkelbereich gelegener parabolischer
Lichtumlenkfläche, wobei die Oberfläche an einem
Winkelstückende zur Bildung einer Linse gewölbt ist
und am anderen Winkelstückende der Lichtwellenlei
ter-Anschluß liegt. Mithin weist das Koppelelement
erfindungsgemäß zwei optische Systeme auf, nämlich
die genannte Linse und die parabolische Lichtum
lenkfläche. Ein beispielsweise von einem optischen
Sender stammender Lichtkegel trifft auf die Linse,
die vorzugsweise einen parallelen Lichstrahl im In
nern des Koppelelements erzeugt. Dieser Lichstrahl
trifft auf die parabolische Lichtumlenkfläche und
wird dort gebündelt, so daß in den angekoppelten
Lichtwellenleiter, der direkt mit dem Koppelelement
am entsprechenden Winkelstückende in Verbindung
steht (z. B. dort verklebt ist) ein entsprechend
dem Faserdurchmesser des Lichtwellenleiters fokus
sierter Lichtstrahl eintreten kann. Zwischen der
parabolischen Lichtumlenkfläche und dem Lichtwel
lenleiter ist daher keine Verluste bewirkende
Grenzfläche zur Luft vorhanden. Durch die verwende
ten Materialien (z. B. PMMA), läßt sich durch die
erfindungsgemäße Ausbildung trotz relativ niedriger
Brechzahl der verwendeten Werkstoffe eine optimale
Lichtführung bzw. die gewünschte Apertur erzielen.
Die Ausbildung des Koppelelements als Winkelstück
eignet sich hervorragend für die bereits erwähnte
Gestellverdrahtung (back panel wiring). Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, das
Licht an der einen Winkelstirnseite eintreten zu
lassen, es im Winkelbereich umzulenken, so daß es
dann aus der anderen Winkelstirnseite wieder aus
tritt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Lichtwellenleiter-Anschluß einen Ein
steckkanal für den Lichtwellenleiter aufweist. Der
Lichtwellenleiter ist daher bei der Montage einfach
in den Einsteckkanal einzuführen und dort gegebe
nenfalls mit etwas Klebstoff festzulegen. Seine
Stirnfläche grenzt daher unmittelbar an das Koppel
element an, ohne daß sich eine Grenzfläche "Luft-
Faser" gibt.
Vorzugsweise besteht das Winkelstück aus Kunst
stoff. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn das
Winkelstück im Kunststoff-Spritzgußverfahren herge
stellt ist. Diese Herstellung ist besonders preis
wert. Für das Spritzgußverfahren werden transpa
rente Kunststoffe (z. B. PMMA, Polystyrol, Polykar
bonat oder ein thermoplastisches Mischpolymerisat)
eingesetzt. Derartige Kunststoffe besitzen eine
außerordentlich gute optische Qualität.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lichtumlenk
fläche als Parabolspiegel ausgebildet ist.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Umlenkfläche an der Oberfläche eines Außenwinkelbe
reichs ausgebildet. Da hier Reflexion vorliegt,
tritt das Licht nicht im Außenwinkelbereich aus,
sondern wird zur entsprechend anderen Winkel
stirnseite geleitet. Die erwähnte Reflexion ergibt
sich durch die Grenzfläche zur Luft. Um alternativ
insbesondere auch für achsennahe Lichtstrahlen eine
Totalreflexion zu erzielen, ist die Oberfläche des
Außenwinkelbereichs verspiegelt. Hierzu kann bei
spielsweise Aluminium eingesetzt werden.
Um das Licht innerhalb des Koppelelements zentral
führen zu können, ist die Lichtumlenkfläche am Bo
den einer im Außenwinkelbereich liegende Vertiefung
ausgebildet. Die Vertiefung bildet ferner einen
Schutz für den Parabolspiegel.
Nach einem speziellen Ausführungsbeispiel ist die
Oberfläche zur Bildung der Linse konvex gewölbt.
Diese Oberfläche bildet eine der bereits erwähnten
Winkelstirnseiten. Durch die konvexe Wölbung ist
eine Sammellinse gebildet. Die Wölbung kann insbe
sondere sphärisch oder auch asphärisch ausgebildet
sein.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn ein die Linse
aufweisender Schenkel des Winkelstücks in einem
Aufnahmekanal eines Gegensteckerteils eingesteckt
ist, wobei im Aufnahmekanal ein optoelektrisches
Bauelement angeordnet ist. Hierdurch ist eine op
tisch einwandfreie Kopplung mit dem optoelektri
schen Bauelement möglich. Durch Einstecken bzw.
Herausziehen aus dem Aufnahmekanal läßt sich die
optische Verbindung herstellen bzw. lösen.
Zur Aufnahme des optoelektrischen Bauelements kann
der Aufnahmekanal im Durchmesser stufenförmig ver
größert sein. Dies ist ferner auch aus thermischen
Gründen vorteilhaft (Abführung der Verlustwärme).
Als optoelektrisches Bauelement kann insbesondere
eine Laserdiode (Sender) oder eine Fotodiode (Emp
fänger) verwendet werden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfin
dung in Verbindung mit den Zeichnungen veranschau
licht. Und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Koppelelements im
Schnitt,
Fig. 2 eine Rückansicht des Koppelelements und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung des mit einem
Gegensteckerteil versehenen Koppelelements im
Schnitt.
Die Fig. 1 zeigt ein Koppelelement 1, das aus
transparentem Kunststoff einstückig im Spritzguß
verfahren hergestellt ist. Als Kunststoff wird be
vorzugt PMMA, Polystyrol, Polykarbonat oder ein
thermoplastisches Mischpolymerisat verwendet.
Das Koppelelement 1 bildet somit ein transparentes
Bauteil 2. Es ist vorzugsweise als Winkelstück 3
ausgebildet, das heißt, es besitzt einen ersten
Schenkel 4 sowie einen zweiten Schenkel 5. Die bei
den Schenkel 4, 5 sind einstückig über einen Win
kelbereich 6 miteinander verbunden. Der erste
Schenkel 4 weist eine erste Winkelstirnseite 7 und
der zweite Schenkel 5 eine zweite Winkelstirnseite
8 auf. Die Winkelstirnseite 7 und 8 bilden Licht
ein- bzw. Lichtausgänge 24. Der Querschnitt des
Winkelstücks 3 ist kreisförmig ausgebildet.
Zentral im ersten Schenkel 4 ist ein Lichtwellen
leiter-Anschluß ausgebildet. Dieser besteht aus ei
nem Einsteckkanal 10 zur Aufnahme eines Lichtwel
lenleiters LWL (Fig. 3). Die Oberfläche 11 der
zweiten Winkelstirnseite 8 ist konvex gewölbt und
bildet eine Linse 12.
Im Außenwinkelbereich 14 des Koppelelements 1 ist
eine Lichtumlenkfläche 15 vorgesehen. Diese ist als
Parabolspiegel 16 ausgebildet. Der Parabolspiegel
16 ist am Boden 17 einer Vertiefung 18 ausgebildet.
In der Fig. 1 ist mit gestrichelter Linie angedeu
tet, wie ein zwischen Einsteckkanal 10 und Linse 12
verlaufender Lichtstrahl am Parabolspiegel 16 umge
lenkt wird.
Die Fig. 2 zeigt einen Blick auf den Para
bolspiegel 16. Es ist erkennbar, daß er eine kreis
förmige Peripherie aufweist.
Die Fig. 3 zeigt zusätzlich zur Darstellung der
Fig. 1 ein Gegensteckerteil 25 des Koppelelements
1, das einen Aufnahmekanal 19 für den zweiten
Schenkel 5 des Winkelstücks 3 aufweist. Im Aufnah
mekanal 19 ist ein optoelektrisches Bauelement 20
derart angeordnet, daß dessen querschnittsgrößerer
Flanschbereich 21 in einer sich stufenförmig erwei
ternden Vergrößerung 26 des Aufnahmekanals 19
liegt. Das optoelektrische Bauelement 20 kann bei
spielsweise als Laserdiode 22 ausgebildet sein. In
diesem Falle wäre das optoelektrische Bauelement 20
als Sender tätig. Nach einem anderen Ausführungs
beispiel ist es jedoch auch möglich, daß das opto
elektrische Bauelement 20 eine Fotodiode ist, die
als Empfänger arbeitet.
Um den Lichtwellenleiter LWL in Wirkverbindung zur
Laserdiode 22 zu bringen, wird dieser in den Ein
steckkanal 10 eingeführt und mit einer geringen
Menge Kleber festgelegt. Zur Verbindung mit der La
serdiode 22 erfolgt ein Einschieben des zweiten
Schenkels 5 des Winkelstücks 3 in den Aufnahmekanal
19 derart, daß das von der Laserdiode 22 ausgesen
dete Licht auf die Linse 12 fällt, von dort in pa
relleler Lichtführung bis zum Parabolspiegel 16 ge
langt und dort umgelenkt wird. Das umgelenkte und
gebündete Licht gelangt auf die Stirnseite des
Lichtwellenleiters LWL.
Sofern der Lichtwellenleiter LWL Licht liefert ge
langt dieses zum Parabolspiegel 16 und von dort zur
Linse 12, der eine als Empfänger arbeitende Fotodi
ode (nicht dargestellt) gegenüberliegt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung läßt sich ein
preisgünstiges und störungsunempfindliches opti
sches Übertragungssystem mit hoher Bandbreite für
kurze Übertragungsstrecken realisieren. Als Licht
wellenleiter LWL können vorzugsweise Plastik-Dick
kernfasern zum Einsatz kommen. Diese sind besonders
preiswert. Diese lassen sich wesentlich einfacher
verarbeiten, als z. B. die aus dem Stand der Tech
nik bekannten metallischen Leiter.
Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Koppelele
ments liegt insbesondere auch darin, daß in einem
Herstellungs-Arbeitsgang (Spritzgußverfahren) zwei
unabhängig voneinander optimierbare, abbildende Sy
steme erzeugt werden können. Dieses sind die Linse
12 sowie der Parabolspiegel 16. Diese beiden von
einander unabhängigen optischen Systeme haben den
Vorteil einer flexiblen Anpassung an die numeri
schen Aperturen der zu verbindenden Systemelemente.
Es besteht ein hoher Koppelwirkungsgrad, insbeson
dere eine hohe Einstrahlungsleistung in die Faser.
In das optoelektrische Bauelement 20 erfolgt nur
eine sehr geringe Rückreflexion. Überdies ergibt
sich nur ein sehr geringes reflexionsinduziertes
Rauschen. Außer den genannten optischen Vorteile
ergibt sich in mechanischer und herstellungstechni
scher Sicht folgendes: es liegen geringe mechani
sche Abmessungen vor; durch abgeknickten Strahlen
gang (Winkelstück 3) besteht eine hervorragende
Eignung für Gestellverdrahtungen; geringe Kosten;
sehr einfache, zeitsparende Installation mit einem
minimalen Aufwand an Werkzeugen (Messer und Kle
ber); keine Korrosions- und sonstige Umweltpro
bleme; keine Störstrahlung; hohe Datensicherheit,
z. B. bei der Vernetzung von Rechenanlagen; keine
RFI- oder EMI-Probleme; hohe Betriebszuverlässig
keit; hohe Lebensdauer und bei kurzen Übertragungs
strecken sind Datenraten im Gigabit/s-Bereich mög
lich. Gegenüber bekannten Koppelelementen besteht
bei der Erfindung der Vorteil, daß durch den Ein
satz der Lichtumlenkfläche als abbildendes System
eine reflektierende Luft-Grenzfläche vermieden ist,
die ofmals zu dramatischen Qualitätseinbußen im
Breitbandsystem führt. Die Leistungsfähigkeit des
erfindungsgemäßen Systems reicht von Gbit/s über
einige Meter Streckenlänge bis zu Mbit/s über meh
rere 100 Meter.
Claims (10)
1. Koppelelement für ein optisches Signal-Übertra
gungssystem, mit einem Lichtwellenleiter-Anschluß
und einem Lichtein- bzw. Lichtausgang, gekennzeich
net durch die Ausbildung als einstückiges, transpa
rentes Winkelstück (3) mit im Winkelbereich (6) ge
legener, parabolischer Lichtumlenkfläche (15), wo
bei die Oberfläche (11) an einem Winkelstückende
zur Bildung einer Linse (12) gewölbt ist und am an
deren Winkelstückende der Lichtwellenleiter-An
schluß (9) liegt.
2. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lichtwellenleiter-Anschluß (9)
einen Einsteckkanal (10) für den Lichtwellenleiter
(LWL) aufweist.
3. Koppelelement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Winkelstück (3) aus Kunststoff
besteht.
4. Koppelelement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Winkelstück (3) im Kunststoff-
Spritzgußverfahren hergestellt ist.
5. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtumlenkfläche (15) als Para
bolspiegel (16) ausgebildet ist.
6. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtumlenkfläche (15) an der
Oberfläche eines Außenwinkelbereichs (14) ausgebil
det ist.
7. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtumlenkfläche (15) am Boden
(17) einer im Außenwinkelbereich (14) liegenden
Vertiefung (18) ausgebildet ist.
8. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche (11) zur Bildung der
Linse (12) konvex, insbesondere sphärisch oder
asphärisch, gewölbt ist.
9. Koppelelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein die Linse (12) aufweisender
Schenkel (5) des Winkelstücks (3) in einen Aufnah
mekanal (19) eines Gegensteckerteils (25) einge
steckt ist, das im Aufnahmekanal (19) ein optoelek
trisches Bauelement (20) aufweist.
10. Koppelelement nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufnahmekanal (19) zur Aufnahme
des optoelektrischen Baulements (20) stufenförmig
vergrößert ist.
Priority Applications (2)
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Publications (1)
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DE4008483A1 true DE4008483A1 (de) | 1991-09-19 |
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ID=6402388
Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALCATEL SEL AKTIENGESELLSCHAFT, 7000 STUTTGART, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |