DE4005391C2 - Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase einer Kesselanlage - Google Patents
Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase einer KesselanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kanal zum Abführen der
Verbrennungsgase einer Kesselanlage von Heiz- und
Turbinenkraftwerken, wobei der Kanal insgesamt gesehen
waagerecht oder schwach ansteigend und zudem unter
Bildung eines Gehäuses mit untereinander angeordneten
Abschnitten im wesentlichen S-förmig verläuft, jedem
Abschnitt des Kanals ein Wärmetauscher zugeordnet und am
Kanalende ein Zugerzeuger vorgesehen ist, der zumindest
im wesentlichen den Zug im den Kanal bewirkt, und wobei
weiterhin jeder Wärmetauscher von einander parallelen und
mit Abstand übereinander angeordneten von einem zu erwärmenden Medium durchströmbare Platten gebildet
ist und im Bereich des Übergangs von einem Abschnitt zum
nächsten Abschnitt plattenfreie Umlenkstellen für die
Verbrennungsgase vorgesehen sind.
Aus der DE-OS 31 13 254 ist ein Kanal dieser Art bekannt,
bei dem die Verbrennungsgase S-förmig geführt sind. Die das S
bildenden Abschnitte werden lediglich oben und unten von
einer Wärmetauscherplatte begrenzt.
Es ist ferner bei Kanälen dieser Art bekannt (EP-A-0 179
161), daß die Wärmetauscher von mehreren, einander parallelen,
übereinander angeordneten Platten gebildet werden;
zur Erzielung eines S-förmigen Verlaufs des Kanals sind
die Wärmetauscher zudem in übereinanderliegenden
Abschnitten angeordnet; dabei sind für die Umlenkung der
Verbrennungsgase von einem zum anderen Abschnitt hutzenartige
Umlenkräume vorgesehen, die Enden der die
Wärmetauscher bildenden Platten enden dabei alle in einer
senkrechten Ebene.
Solche Umlenkräume verhindern den unmittelbaren Anschluß
des Kanals an Gebäude oder andere Einrichtungen, zudem
können sich in den Umlenkräumen Verwirbelungen einstellen,
die eine ungleichmäßige Beaufschlagung der einzelnen
Räume der Wärmetauscher zur Folge haben.
Die Erfindung möchte diesen Nachteil vermeiden und strebt
somit gute Anschlußmöglichkeiten für den Kanal und ferner
eine gleichmäßigere Ausnutzung und Auslastung der einzelnen
Bestandteile der Wärmetauscher an.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die jeweils äußersten, einen Abschnitt begrenzenden Platten
zweier benachbarter Wärmetauscher abwechselnd an den
beiden gegenüberliegenden seitlichen Wandungen des Gehäuses
anschließen, daß die den Umlenkstellen zugekehrten
Plattenenden jedes Wärmetauschers gleichsinnig fortschreitend
gegeneinander versetzt sind und an den Umlenkstellen
die Plattenenden eines Wärmetauschers gegenüber
den Plattenenden des folgenden Wärmetauschers gegensinnig
versetzt sind in der Weise, daß die einander benachbart
liegenden Platten von zwei zu einer Umlenkstelle führenden
Wärmetauschern von der die Umlenkstelle seitlich begrenzenden
Wandung des Gehäuses des Kanals einen größeren
Abstand haben als die Platten dieser beiden beiden Wärmetauscher,
welche den größten gegenseitigen Abstand haben.
Die so durchgeführte Staffelung der Plattenenden bewirkt,
daß die Verbrennungsgase, die in der Staffelung am weitesten
oben in die Umlenkstelle eintreten, vorwiegend in
die Staffel am weitesten unten zum nächsten Abschnitt
führen. Es entsteht somit ein gewisses Leitsystem, das
die Zuleitung der Verbrennungsgase zu bestimmten weiteren
Kanälen fördert.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist.
Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch einen Kanal
zum Abführen der Verbrennungsgase der Kesselanlage
für ein Turbinen- oder Heizkraftwerk in schaubildlicher
Wiedergabe und
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Randbereich eines
Wärmetauschers für den Kanal gemäß Fig. 1.
Der Kanal wird im wesentlichen von einem etwa quaderförmigen
Gehäuse 1 umschlossen, das an der rechten Seite oben einen
Eintritt 2 für die Verbrennungsgase und an der linken Seite
unten einen Austritt 3 für diese Gase aufweist. Das Gehäuse 1
gewährleistet eine ausreichende Isolation und kann sich an
der rechten Seite unmittelbar an die Außenwandung des Kessel
hauses anschließen. Wichtig ist aber vor allen Dingen, daß
der Kanal insgesamt gesehen einen waagerechten Verlauf
hat, also nicht eine Erstreckung nach oben, sondern zur Seite
hin. Dazu ist zwar im Bereich des Austritts 3 ein Zugerzeuger
4 zur Erzeugung eines künstlichen Zuges erforder
lich, jedoch ergibt sich der große Vorteil, daß evtl.
austretende Schadstoffe in Bodennähe abgefangen und nicht
ins Freie nach oben abgeführt werden können.
Innerhalb des Gehäuses 1 sind mehrere Abschnitte a, b, c und d
des Kanals eng übereinanderliegend, je in waagerechter
Stellung befindlich angeordnet. Die Verbrennungsgase
werden dabei im Sinne der Pfeile s-förmig hin und her ge
führt, wobei jeweils ein Abschnitt durchströmt und dann der nächste
angeströmt wird, wenn die Umlenkstelle 5 passiert ist.
Jedem Abschnitt a-d ist ein Wärmetauscher zugeordnet, der
aus hohlen Platten 6 besteht, die in Parallelstellung waage
recht angeordnet sind. Zu beiden Seiten eines jeden
Wärmetauschers sind Seitenplatten 7 - ebenfalls hohl
gehalten - senkrecht angeordnet. Die Platten 6, 7 stehen
dabei durch Krümmer 8 in Verbindung, damit kaltes Wasser
bei 9 in den Wärmetauscher einströmen und oben bei 10
warmes Wasser abfließen kann. Darüber hinaus sind auch
die Wärmetauscher der verschiedenen Abschnitte a-d wie
derum untereinander leitungsmäßig verbunden; auch
ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Trennwand
zwischen zwei benachbarten Abschnitten von der Platte 6
eines Wärmetauschers gebildet wird. Vielmehr kann hier
ggfs. auch eine Isolierplatte als Trennung vorgesehen
werden.
Wichtig für die Erfindung ist die Anordnung der Platten 6,
die unter Stufung ihrer Enden fortschreitend gegeneinander
versetzt sind. Die Stufungsmasse x, y und z entsprechen somit
einander, jedoch sind gegensinnige Stufungen vorgesehen,
wenn eine Umlenkstelle 5 betrachtet wird. Die am weitesten
außen (an der Umlenkstelle 5) gelegene Platte 6 begrenzt
bei dem Wärmetauscher des Abschnittes a die Umlenkstelle 5
nach oben hin, während die am weitesten unten gelegene
Platte 6 bzw. ihr Ende die Umlenkstelle 5 nach unten hin
begrenzt. Damit entsteht eine gewissermaßen dreieckförmige (gleichseitig)
Umlenkstelle 5, deren Spitze auf die Trennebene zwischen
benachbarte Wärmetauscher gerichtet ist.
Mit Vorteil ergibt sich hieraus eine besonders günstige
Führung der Verbrennungsgase im Sinne der Pfeile 7. Während
im Bereich der Trennebene benachbarter Wärmetauscher eine
unmittelbare Umlenkung der Verbrennungsgase stattfindet
(Pfeil 7′) geschieht die Umlenkung bei den anderen
Stufen symmetrisch, indem z. B. die über die Stufe bei z ent
stehende Ausströmung in die zugehörige unten gelegene Stufe z
gelangt, wobei es sich natürlich versteht, daß auch
bei der erfindungsgemäßen Stufung Verwirbelungen entstehen
können, jedoch haben aber Versuche gezeigt, daß eine
wesentlich gleichmäßigere Beaufschlagung der einzelnen
Platten durch die Verbrennungsgase eintritt, der Wirkungs
grad des Wärmetauschers also erheblich verbessert wird.
Die erfindungsgemäß Stufung läßt sich am einfachsten durch
eine Versetzung einer Vielzahl gleich langer Platten 6 ver
wirklichen; bei ihnen kommt es also nur auf ihre Befestigung
im Sinne der Zeichnung im versetzten Zustand an, wobei es
vorteilhaft ist, wenn eine Symmetrie gegeben ist.
Zur Erzielung eines einfachen Aufbaus des Kanals ist es
auch zweckmäßig, die Trennschicht (Trennebene) zwischen
zwei übereinander liegenden Wärmetauschern von einer Platte 6
eines der beiden Wärmetauscher bilden zu lassen. Die
Zuführung der Verbrennungsgase vom Eintritt 2 zum Eintritt 11
in den oben gelegenen Wärmetauscher erfolgt auch über
eine Leitung 12, die oben vom Gehäuse 1 und unten von der
oben gelegenen Platte 6 des Wärmetauschers des Abschnitts a
begrenzt ist.
Besonders vorteilhaft ist die Führung des zu erwärmenden Mediums
(Wasser), wenn sie im Sinne der Pfeile 13 gemäß Fig. 2 erfolgt.
Das Medium wird in die unterste Platte 6 auf einer Seite einge
führt, durch diese hindurchgeleitet, an der anderen Seite abgezogen
und der darüber liegenden Platte 6 zugeführt, wobei auch ganz auf
die Platten 7 verzichtet werden und die Überleitung des Wassers bzw.
Mediums unmittelbar von einer Platte 6 zur anderen erfolgen kann.
Diese s-förmige Führung des Mediums bedingt, daß das erwärmte
Medium oben im Sinne des Pfeiles 10 abgezogen werden kann.
Claims (9)
1. Kanal zum Abführen der Verbrennungsgase einer Kessel
anlage von Heiz- und Turbinenkraftwerken, wobei der Kanal
insgesamt gesehen waagerecht oder schwach ansteigend und
zudem unter Bildung eines Gehäuses mit untereinander
angeordneten Abschnitten (a-d) im wesentlichen s-förmig
verläuft, jedem Abschnitt (a-d) des Kanals ein
Wärmetauscher zugeordnet und am Kanalende ein Zugerzeuger
(4) vorgesehen ist, der zumindest im wesentlichen den Zug
im Kanal bewirkt, und wobei weiterhin jeder Wärmetauscher
von einander parallelen und mit Abstand übereinander
angeordneten, von einem zu erwärmenden Medium durchströmbaren Platten (6) gebildet ist und im Bereich des
Übergangs von einem Abschnitt (a-d) zum nächsten
Abschnitt (a-d) plattenfreie Umlenkstellen (5) für die
Verbrennungsgase vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils äußersten, einen Abschnitt begrenzenden
Platten zweier benachbarter Wärmetauscher abwechselnd an
den beiden gegenüberliegenden seitlichen Wandungen des
Gehäuses anschließen, daß die den Umlenkstellen (5) zugekehrten
Plattenenden jedes Wärmetauschers gleichsinnig
fortschreitend gegeneinander versetzt und an den Umlenkstellen
(5) die Plattenenden eines Wärmetauschers gegenüber
den Plattenenden des folgenden Wärmetauschers gegensinnig
versetzt sind in der Weise, daß die einander
benachbart liegenden Platten (6) von zwei zu einer
Umlenkstelle (5) führenden Wärmetauschers von der die
Umlenkstelle (5) seitlich begrenzenden Wandung des
Gehäuses (1) des Kanals einen größeren Abstand haben als
die Platten (6) dieser beiden Wärmetauscher, welche den
größten gegenseitigen Abstand haben.
2. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmetauscher aus Platten (6) gleicher Länge bestehen
und insgesamt zueinander versetzt sind.
3. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umlenkstellen (5) im wesentlichen einen Querschnitt
nach Art eines gleichseitigen Dreiecks haben, wobei die
Spitze auf die Trennebene zwischen zwei benachbarte Wärme
tauscher gerichtet ist.
4. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stufungsmaß (x-z) konstant ist.
5. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Umlenkstellen (5) die Plattenenden der beiden
Wärmetauscher in bezug auf die Trennebene zwischen den
beiden Wärmetauschern praktisch symmetrisch angeordnet sind.
6. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennebene übereinander liegender Wärmetauscher
von der Platte (6) eines der beiden Wärmetauscher gebildet
ist.
7. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem im Kanal oben liegenden Wärmetauscher die Verbrennungs
gase an dem der Eintrittsöffnung (2) des Kanals abgekehrten
Ende zuführbar sind und daß die von der Eintrittsöffnung
zum Eintritt in den Wärmetauscher führende Leitung oben
von einer Gehäusewand des Kanals und unten von der oben
gelegenen Platte (6) des oben gelegenen Wärmetauschers
gebildet ist.
8. Kanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in den
Wärmetauschern zu erwärmende Medium in die unterste Platte (6) einge
leitet, wechselseitig durch die Platten geführt (s-förmiger Verlauf;
Pfeile 13) und in der am weitesten oben gelegenen Platte abgezogen wird.
9. Kanal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wärmetauscher,
zumindest zwei Wärmetauscher wirkungsmäßig in Serie geschaltet sind.
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