DE4003900A1 - Zahnraedergetriebe mit einem oberhalb des oelspiegels angeordneten oelauffangbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Zahnrädergetriebe nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Ein Zahnrädergetriebe dieser Art wird in der Beschreibungsein­ leitung der DE-PS 31 18 585 als bekannt angegeben, wonach zur Entfernung fester Fremdkörper, vor allem auch von Metallparti­ keln, aus dem im Getriebegehäuse herumgewirbelten Schmieröl innerhalb des Getriebegehäuses eine Auffangwanne vorgesehen sei, welche durch eine senkrechte Trennwand in zwei Hälften unterteilt sei und einen oberen Ablaufkanal aufweise, so daß das an der Innenfläche des Getriebegehäuses herablaufende und in die Auffangwanne gelangende Schmieröl erst nach unten und dann wieder nach oben strömen müsse, bevor es die Auffangwanne durch den Ablaufkanal hindurch verlassen könne, um das Absetzen von festen Fremdkörpern bzw. Metallpartikeln am Boden der Auf­ fangwanne zu ermöglichen, was noch durch einen in der Nähe des Bodens vorgesehenen Magneten unterstützt werden könne. Es wird also ein Verfahren beschrieben, bei welchem die Fremdpartikel auf dem Wege einer Sedimentation im Ölfangbehälter abgeschieden werden.

Um eine hinreichende Sedimentation zu erreichen, benötigt man erhebliche Verweilzeiten des Öles im Sedimentationsbecken sowie eine beträchtliche Beckentiefe, um ein Wiederaufwirbeln des Sedimentes zu vermeiden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht im wesent­ lichen darin, eine schnelle Reinigung des Öles bei relativ ge­ ringem Bauvolumen des Ölauffangbehälters zu erreichen.

Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den kenn­ zeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 in vorteilhafter Weise gelöst.

Bei dem Zahnrädergetriebe nach der Erfindung arbeitet der Öl­ auffangbehälter mit einem Schwerkraftfilter, bei dem die Befüllungsöffnung sehr klein ist und nennenswerte Strömungsge­ schwindigkeiten nicht auftreten. Dadurch bildet sich mit der Zeit ein Filterkuchen, welcher immer feinere Teilchen abschei­ det. Dieses Abscheideverfahren trägt somit etwa der Ver­ schleißpartikelgröße des Abriebs über der Lebensdauer des Ge­ triebes Rechnung.

Bei dem Zahnrädergetriebe nach der Erfindung tritt ein vor­ teilhafter Nebeneffekt insofern auf, als auch bei starken Er­ schütterungen - beispielsweise bei einem Kaltstart - und hoher Ölviskosität keine Partikel aufgewirbelt werden - weil das Filter leertropft - und somit auch nicht wieder in den Öl­ kreislauf gelangen können, wie das bei Sedimentationsabschei­ dern oftmals der Fall ist.

Die Erfindung beruht wesentlich auf dem Gedanken, daß die Ver­ schleißpartikel nicht unbedingt nach den ersten Ölumläufen weggefiltert sein müssen, sondern daß eine allmähliche stati­ stische Häufigkeitsminderung ausreicht, weil nicht jedes Par­ tikel beim Umlauf zwischen kraftschlüssige Metallflächen gerät.

Andererseits ist die durch die Erfindung ermöglichte sehr feine Filterung - welche durch Sedimentation nicht erreichbar ist - vorteilhaft, weil Zahnrädergetriebe im Mischreibungsbereich arbeiten und daher sehr enge Spalte entstehen, in denen größere Teilchen progressiven Verschleiß verursachen, während unterhalb einer bestimmten Teilchengröße kaum noch Verschleiß auftritt.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen der Er­ findung zum Gegenstand.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung bedeuten:

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Getriebegehäuse eines Zahnrädergetriebes gemäß der Erfindung,

Fig. 2 den Ölauffangbehälter des Zahnrädergetriebes in Fig. 1 als Einzelteil in perspektivischer Wie­ dergabe,

Fig. 3 eine Variante des Ölauffangbehälters von Fig. 2, und

Fig. 4 eine Variante des Ölauffangbehälters von Fig. 3.

Von einem Zahnrädergetriebe arbeitet wenigstens eine Zahnrad­ stufe 16 in einem Getriebegehäuse 1 mit einem unteren Ölsumpf 17 so, daß das untere Zahnrad zumindest zeitweise in den Öl­ sumpf eintaucht und Schmieröl im Getriebegehäuse 1 hochschleu­ dert, von dem Teilmengen in einen Ölauffangbehälter 4 über dessen obere Eintrittsöffnung 5 eintreten, wobei der Ölauf­ fangbehälter 4 oberhalb des Ölspiegels 3 an einer seitlichen Gehäusewand 2 des Getriebegehäuses 1 angeordnet oder ausgebil­ det ist.

Der Ölauffangbehälter 4 der Fig. 1 und 2 weist eine durchge­ hende Öffnung 6 auf, welche die vordere Wand 8 und den Boden 9 wie auch die rückwärtige Wand 10 des Behälters 4 durchsetzt und durch einen einteiligen Filtereinsatz 11 mit feinporigen Fil­ terabschnitten 14 und grobporigen Filterabschnitten 15 abge­ schlossen ist.

In einer Abwandlung des Ölauffangbehälters 4 weist dieser gemäß Fig. 3 lediglich an seinem Boden 9 eine Öffnung 7 auf, welche durch einen Filtereinsatz 12 mit einer kontinuierlich sich än­ dernden Dicke abgeschlossen ist.

Gemäß der Variante von Fig. 4 kann die untere Öffnung 7 im Be­ hälterboden 9 (Fig. 3) auch durch ein mehrschichtiges Filter 13 abgeschlossen sein, bei welchem auf einer die Öffnung 7 voll­ ständig abschließenden Basisschicht 18 mehrere Filterschichten 19, 20 verschiedener kleinerer Abmessungen aufgebaut sind, um dem Filtereinsatz 13 eine unterschiedliche wirksame Dicke zu geben.

Claims (4)

1. Zahnrädergetriebe mit einem Getriebegehäuse und einem an einer Gehäusewand oberhalb des Ölspiegels angeordneten Ölauf­ fangbehälter zur Entfernung von Fremdpartikeln, bei dem der Ölauffangbehälter wenigstens eine obere Eintrittsöffnung und einen Ölablauf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölablauf durch eine Öffnung (6 bzw. 7) einer Behälter­ wand (8, 9, 10) gebildet ist und diese durch ein Filter (11 bzw. 12 bzw. 13) abgeschlossen ist.

2. Zahnrädergetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (11) eine ungleichmäßige Porosität (Filterab­ schnitte 14 und 15) aufweist.

3. Zahnrädergetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter mit magnetischen Drähten durchwoben ist.

4. Zahnrädergetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (12 bzw. 13) eine ungleichmäßige Dicke aufweist.