DE4002883A1 - Schwingungsdaempfersteuerventil eines bypasses mit selbsthaltung - Google Patents
Schwingungsdaempfersteuerventil eines bypasses mit selbsthaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schwingungsdämpfersteuerventil eines
Bypasses mit Selbsthaltung. Gerade bei regelbaren Fahrwerken ist
eine eindeutige Steuerung des Schwingungsdämpfers für die Wirkung
ausschlaggebend. Der Schwingungsdämpfer kann entweder durch Rand be
tätigung ein- oder ausgeschaltet werden bzw. kann automatisch
durch den im Fahrzeug vorhandenen Fahrzeugrechner über ein Ablauf
programm gesteuert bzw. geregelt werden. Durch die Veränderung
im Bypass-Querschnitt wird das Dämpfungsverhalten des Schwingungs
dämpfers beeinflußt. Fährt z. B. das Fahrzeug auf gerader, ebener
Fahrbahn, so kann der Bypass geöffnet werden, und der Dämpfer
arbeitet weich in seiner Kennung. Dagegen in der Anwendung des
Fahrzeuges im Gelände sollen die durch die Unebenheiten des Gelän
des auftretenden Schwingungen vom Schwingungsdämpfer schnell
abgebaut werden. In diesem Falle muß der Dämpfer große Dämpfungs
arbeit verrichten, d. h. der Bypass ist geschlossen. Um eine
noch genauere Anpassung an die gewünschte Dämpfungskennlinie zu
erreichen, kann vor dem eigentlichen Steuerschieber im Bypass
noch ein zusätzliches Bypass-Vorventil eingebaut werden. In der
Regel ist dieses Bypass-Vorventil mit Federscheiben aufgebaut,
die dem Ventil die nötige Kennung geben.
Hydraulisch regelbare Schwingungsdämpfer sind hinreichend be
kannt. So offenbart die DE-PS 38 07 913 einen hydraulischen re
gelbaren Schwingungsdämpfer, bei dem zur Steuerung der Dämp
fungskraft ein elektromagnetisch betätigtes Ventil eingesetzt
wird. Dieses elektromagnetische Ventil sitzt jedoch nicht im
Bypass.
Die DE-PS 36 31 714 offenbart einen Schwingungsdämpfer, der in
nerhalb des Bypasses einen Ventilkörper aufweist, der durch ei
nen Elektromagneten gesteuert wird. Dieser Ventilkörper soll in
der Zug- und Druckstufe eine variable Dämpfungsanpassung errei
chen.
Auch die DE-PS 35 18 327 offenbart einen Schwingungsdämpfer, der
zur variablen Dämpfungsanpassung im Bypass ein druckabhängig
reagierendes Ventil angeordnet hat.
Der DE-PS 38 00 288 ist ein hydraulisch regelbarer Schwingungs
dämpfer zu entnehmen, der zur Steuerung der Dämpfungskraft minde
stens zwei elektromagnetisch betätigte Ventile enthält. Die Ven
tilanordnung ist so gestaltet, daß die beiden Magnetventile rei
bungslos arbeiten.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Schwingungsdämpfer
mit einem Steuerventil auszustatten, welches für ein verstellba
res Fahrwerk geeignet ist. Dieses Steuerventil innerhalb des
Bypasses soll einen kleinen Hub ausführen, die Verlustleistung
zur Ansteuerung des Ventilschiebers soll gering sein, und das
Ventil muß auch den rauhen Betrieb der Onroad-Offroad-Fahrzeuge
aushalten können. Auch muß sichergestellt sein, daß das Ventil
selbst bei Kabelbruch noch in einem definierten Schaltzustand
sich befindet.
Die Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 und der
daran anschließenden Unteransprüche gelöst. Durch den glocken
förmigen Steuerschieber ist es möglich, die Wandstärken im Be
reich des Ventilsitzes recht dünn zu halten. Innerhalb dieser
umlaufenden Wandstärke kann mit Hilfe von Querschnittsdurchbrü
chen ein großer Querschnitt erreicht werden. Durch die dünne
Wandstärke ist es möglich, daß der Ölstrom, welcher sich durch
die Bypass-Passage hindurchzwängt, beim Schließen des Ventiles
gut abgeschert wird. Der Ventilsteuerschieber kann nur zwei
Schaltzustände einnehmen. Der 1. Schaltzustand ist, das Ventil
ist geschlossen, und der gesamte Bypass-Querschnitt ist nicht
wirksam. In der 2. Stellung durch Anzug des Elektromagneten wird
der Bypass-Querschnitt geöffnet, und das Öl als Dämpfungsmedium
kann durch die innerhalb des Schiebers befindlichen Bypass-Durch
lässe hindurchtreten. Die Ansteuerung des Elektromagneten kann
entweder manuell oder auch automatisch vollzogen werden. Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Elektromagnet nur
kurze Zeit durch einen Stromimpuls angesteuert wird. Diese Zeit
reicht aus, um den Anker in die andere Schalterstellung zu brin
gen. Durch eine Umpolung der Stromrichtung wird ein Abfallen des
in Selbsthaltung gegangenen Steuerschiebers bewirkt. Die Selbst
haltung des Steuerschiebers wird dadurch erreicht, daß sich ober
halb des Steuerschiebers mindestens ein Dauermagnet befindet.
Durch die ebenfalls oberhalb des Steuerschiebers angeordnete
Federkraft wird der Steuerschieber, nachdem die Magnetkraft des
Dauermagneten aufgehoben worden ist, durch den Elektromagneten
wieder in die Grundstellung, d. h. geschlossener Bypass, zurück
geführt. Durch die zusätzliche Verwendung eines Dauermagneten
wird die Wicklung aufgrund der nur impulsmäßigen Belastung nicht
erwärmt, was gerade bei längeren Fahrten auf ebener Fahrbahn
sich positiv auswirkt. Damit aber gerade in rauhen Anwendungsbe
reichen es nicht vorkommt, daß der Schwingungsdämpfer in seiner
Funktion nicht mehr voll funktionsfähig ist, ist es sicherge
stellt durch eine elektrotechnische Schaltung, daß der Steuer
schieber in die Stellung gebracht wird, in der der Bypass-Durchlaß
geschlossen ist. Dieses kann durch eine schaltungstechnische
Maßnahme erreicht werden, in der z. B. ein Transistor mit einem
Kondensator als Speicher gekoppelt wird, der aufgrund von zu
definierenden Vorgaben dann den Steuerschieber betätigt. Dieser
Transistor gibt dann den entsprechenden Impuls an den Steuerschie
ber, und das Ventil wird wieder geschlossen.
Damit das Schwingungsdämpfersteuerventil im Bypass auch genau
und zuverlässig arbeitet, sind gewisse Fertigungstoleranzen ein
zuhalten, die es gewährleisten, daß kein zusätzlicher Bypass
entsteht.
Anhand des in der Fig. 1 dargestellten schematischen Ausfüh
rungsbeispieles soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher er
läutert werden.
An eine Kolbenstange (8) ist über eine Verschraubung (11) das
Gehäuseoberteil (10) des Dämpfungssteuerventiles angeschraubt.
Gleichzeitig gehen innerhalb der hohlen Kolbenstange die An
schlüsse (9) des Elektromagneten nach außen. Das Gehäuseunter
teil (18) wird wiederum in das Gehäuseoberteil (10) über die
Verbindung (20) gebracht. Innerhalb des Gehäuseunterteiles (18)
befindet sich in axialer Richtung verlaufend eine Bypass-Passa
ge (14). Diese Bypass-Passage (14) ist mit einem Bypass-Vor
ventil (16) ausgerüstet. Dieses Bypass-Vorventil besteht aus
einem Federscheibenpaket, welches entsprechend der gewünschten
Charakteristik die für den Schwingungsdämpfer notwendige Kennung
erzeugen kann. Dieses Bypass-Vorventil ist keine Notwendigkeit,
doch hat es sich herausgestellt, daß bei bestimmten Verwendungs
möglichkeiten von Schwingungsdämpfern zusätzliche Bypass-Vorven
tile interessant sind. Ist das Bypass-Vorventil geöffnet, so
trifft der Strom des Dämpfungsmediums innerhalb des glockenför
mig angeordneten Steuerschiebers (1) auf einen verschlossenen
Bypass. Denn durch den geschlossenen Bypass, d. h., der Steuer
schieber wird durch das Federelement (7) in seiner Grundstellung
gehalten, ist der Bypass-Durchlaß (6) geschlossen. Wird nun über
einen Stromimpuls der sich auf dem Spulenkörper (4) befindliche
Elektromagnet (3) bestromt, so wird der aus einem ferromagneti
schen Material bestehende Steuerschieber (1) aus seiner Grund
stellung herausgebracht. Dieser Stromimpuls muß so lang sein,
daß der Steuerschieber auch sicher in seine zweite Schaltposi
tion gelangen kann. Durch Überwindung der Federkraft des Feder
elements (7) wird der Steuerschieber durch den ebenfalls ober
halb angeordneten Dauermagneten (2) in seiner zweiten Schaltpo
sition gehalten. Dieser Dauermagnet muß wiederum so stark ausge
legt sein, daß er aufgrund seiner magnetischen Kraft den Steuer
schieber sicher in dieser Position halten kann. In dieser
zweiten Schaltstellung ist nun der Bypass-Querschnitt offen,
d. h., der Bypass-Durchlaß (5) des Steuerschiebers (1) liegt mit
dem in dem Gehäuseunterteil (18) befindlichen Bypass-Durch
laß (6) übereinander. Das Dämpfungsmedium kann so ungehindert
von der unteren in die obere Kammerhälfte des Schwingungsdäm
pfers gelangen.
Soll nun der durch Selbsthaltung des Dauermagneten (2) in der
Schaltstellung 2 sich befindliche Steuerschieber (1) in seine
Schaltstellung 1 (geschlossen) gebracht werden, so ist ein im
Vorzeichen umgekehrter Stromimpuls auf die Wicklung des Elektro
magneten (3) notwendig. Durch den Elektromagneten wird ein Ma
gnetfeld erzeugt, welches dem Dauermagneten entgegengerichtet
ist. Dadurch wird die Magnetkraft eliminiert, und der Steuer
schieber (1) fällt aufgrund der nun tätigen Federkraft des Fe
derelementes (7) in seine Grundstellung zurück. Auch hierfür ist
nur ein kurzer Stromimpuls notwendig, um wiederum Energie zu
sparen und eine thermische Erwärmung des Elektromagneten zu ver
meiden. Der Vorteil dieses Prinzipes liegt darin, daß gerade bei
längeren Fahrten, z. B. bei Onroad, die Bestromung nicht dauernd
vorhanden ist und somit eine thermische Erwärmung unterbleibt.
Das Gehäuse mit dem Bypass kann, wie in Fig. 1 dargestellt wird,
z. B. oberhalb des Dämpfungskolbens (15) angebracht werden. Die
Befestigung des Dämpfungskolbens (15) erfolgt dann über die Ver
schraubung (19) mit dem Gehäuseunterteil (18).
Um dem Schwingungsdämpfer für seinen Betrieb die größtmögliche
Sicherheit zu geben, so ist er mit einer zusätzlichen elektro
technischen Einrichtung ausgestattet, die es erlaubt, bei Strom
ausfall bzw. Kabelanschlußbruch einen sicheren Betrieb des Schwin
gungsdämpfers zu gewährleisten. Diese elektrotechnische Einrich
tung kann z. B. eine einfache elektronische Schaltung, bestehend
aus einem Transistor und einem als Zeitglied fungierenden Kondensa
tor bestehen. Wird aufgrund eines Kabelbruches die Ladung des
Kondensators an den Transistor weitergegeben, so wird durch den
Transistor der Elektromagnet (3) angesteuert und bringt damit
den Steuerschieber (1) in die erste Schaltstellung. Damit ist
der Bypass-Querschnitt geschlossen, und das Dämpfungsmedium kann
nicht mehr durch die Bypass-Durchlässe (5 und 6) hindurchtreten,
denn der Steuerschieber wird aufgrund der sich oberhalb befindenden
Rückstellfeder (2) in einer sicheren Stellung gehalten.
Bezugszeichenverzeichnis
1 Steuerschieber
2 Dauermagnet
3 Elektromagnet
4 Spulenkörper
5 Querschnittdurchlaß
6 Bypass-Durchlaß
7 Federelement
8 Kolbenstange
9 Elektrische Anschlüsse
10 Gehäuseoberteil
11 Verschraubung
12 Dichtung
13 Ausgleichsbohrung
14 Bypass-Passage
15 Dämpfungskolben
16 Bypass-Vorventil
17 Zapfen
18 Gehäuseunterteil
19 Verschraubung
20 Verbindung
2 Dauermagnet
3 Elektromagnet
4 Spulenkörper
5 Querschnittdurchlaß
6 Bypass-Durchlaß
7 Federelement
8 Kolbenstange
9 Elektrische Anschlüsse
10 Gehäuseoberteil
11 Verschraubung
12 Dichtung
13 Ausgleichsbohrung
14 Bypass-Passage
15 Dämpfungskolben
16 Bypass-Vorventil
17 Zapfen
18 Gehäuseunterteil
19 Verschraubung
20 Verbindung
Claims (8)
1. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung für einen
regelbaren/steuerbaren hydraulischen Schwingungsdämpfer, für
Kraftfahrzeuge, mit einem mindestens eine Dämpfungsflüssigkeit
enthaltenden Zylinder, einer darin abgedichteten eintauchenden,
axial verschiebbaren Kolbenstange, an deren Ende innerhalb
des Zylinders ein Dämpfungskolben befestigt ist, der den Zylin
derraum im zwei Arbeitskammern unterteilt und der mit veränderba
ren Durchlässen versehen ist, die durch Drosselventile gesteuert
bzw. geregelt werden und zusätzlich ein Bypass für die Druck-
und Zugstufe vorhanden ist, dessen Durchlaßquerschnitt veränder
bar über einen axial angeordneten Elektromagneten gesteuert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Steuerschieber (1)
neben dem axial angeordneten Elektromagneten (3) zusätzlich
mindestens ein Dauermagnet (2) angebracht ist und der Steuer
schieber (1) nur zwei Schaltstellungen einnehmen kann.
2. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (1) aus einem
ferromagnetischen Werkstoff als Ringschieber mit dünner Wandstärke
im Bereich des Ventilsitzes ausgerüstet ist und auf dem Umfang
verteilt Querschnittsdurchlässe (5) aufweist.
3. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Bypass-Durchlaß (6)
der Steuerschieber (1) von einem Federelement (7) in der Grundstel
lung gehalten wird.
4. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (3)
nur durch Stromimpulse betätigt wird.
5. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach den
Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
Betätigung des Elektromagneten (3) der Steuerschieber (1)
angezogen wird und durch den Dauermagneten (2) in Selbsthal
tung geht.
6. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach den
Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer
schieber (1) durch einen umgepolten Stromimpuls in die ge
schlossene Grundstellung des Steuerschiebers (1) zurückfällt.
7. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach den
Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektro
technische Einrichtung im Schwingungsdämpfer vorhanden ist,
die bei Stromausfall oder Kabelbruch den Bypass-Durchlaß (6)
schließt.
8. Schwingungsdämpfersteuerventil mit Selbsthaltung nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrotechnische
Einrichtung aus einer Schaltungsanordnung eines Transistors
mit Kondensator als Zeitglied besteht.
Priority Applications (2)
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