Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen aus Öl und Feinkohle
bestehenden flüssigen Brennstoffes. Die Erfindung bezweckt die Herstellung eines
im wesentlichen aus Öl und Feinkohle bestehenden flüssigen Brennstoffes.Process for the production of a substance consisting essentially of oil and coal
existing liquid fuel. The invention aims to produce a
liquid fuel consisting essentially of oil and fine coal.
Es wurde gefunden, daß man zu hervorragend haltbaren Suspensionen
von Kohlematerialien in Ölen beliebiger Beschaffenheit gelangt, wenn man die Öle
mit Kohlematerialien und außerdem mit Humusstoffen vermengt oder vermahlt. Man erhält
dann auch bei mäßig feiner Pulverisierung bzw. Mahlung sehr gut haltbare Kohleöle,
welche viele Wochen oder jahrelang gelagert werden können, ohne daß ein störender
Bodensatz sich abscheidet. Zähe, am Boden festhaftende und nicht wieder aufrührbare
Bodensätze werden bei Anwesenheit von Humusstoffen, selbst bei Verwendung dünnflüssiger
Öle, vermieden.It has been found that excellently long-lasting suspensions can be obtained
of coal materials in oils of any consistency, if one uses the oils
mixed or ground with coal materials and also with humus substances. You get
then even with moderately fine pulverization or grinding, coal oils are very durable,
which can be stored for many weeks or years without a disturbing
Sediment separates. Tough, stuck to the ground and cannot be stirred up again
Sediments become thinner in the presence of humus substances, even if they are used
Oils, avoided.
Als Öle können solche beliebiger Herkunft, mineralische, pflanzliche
und tierische Öle zur Anwendung kommen. Teeröle haben sich als besonders geeignet
erwiesen. Als Kohlematerialien können z. B. Anthrazit, Steinkohle, Koks, Braunkohle
Anwendung finden. Die Humusstoffe können in sehr verschiedener Form zur Anwendung
gelangen. Unter anderem haben sich die in der Natur vorkommenden, huminsäurehaltigenStoffe,
wie Moorerde, Torf, humushaltige Braunkohle, Kasselerbraun, gut. bewährt. Ebenso
gute Ergebnisse werden erzielt bei Anwendung von Huminsäure, welche z. B. aus den
alkalischen oder ammoniakalischen Extrakten natürlicher Humusstoffe durch Mineralsäuren
in der Kälte oder Wärme als Niederschlag gefällt und anschließend vorteilhaft von
der Hauptmenge der löslichen Salze durch Auswaschen befreit worden ist. Als sehr
geeignet haben sich ferner die huminsauren Verbindungen mehrwertiger Metalle erwiesen,
welche sich z. B. in der Art gewinnen lassen, daß man alkalische oder ammoniakalische
Extrakte von Torf, Humuskohle, Kasselerbraun u. dgl. mit Salzen mehrwertiger Metalle,
z. B. Alaun, Eisenchlorid, Kalziumchlorid, in der Kälte oder Wärme fällt und zweckmäßig
durch Dekantieren auswäscht. Vorteilhaft wird der erhaltene Niederschlag z. B. durch
Trocknen bei Zimmertemperatur oder in der Wärme soweit entwässert, bis er sich mit
Ölen leicht ver-. mischen und in ihnen in feiner Verteilung sich auflösen läßt.
Selbst größere Wassermengen als ioo Prozent der angewendeten Humusstoffe sind zulässig.
Dasselbe gilt auch für die natürlich vorkommenden huminsäurehaltigen Rohstoffe,
ebenso wie für die gefällte Huminsäure. Alle Humusstoffe, z. B. Torf; lassen sich
bekanntlich nur sehr schwierig entwässern und halten beträchtliche Mengen Wasser
äufgesaugt oder durch Adsorption und Quellung kapillar oder kolloid-chemisch fest
gebunden, so daß z. Y_@liü"in'ürsaure Metallverbindungen mit einem Gehalt von 5o
Prozent Wasser bereits pulvertrocken erscheinen, sich leicht in feinste Verteilung
in Ölen bringen lassen und sehr haltbare Kohlepräparate
ergeben.
Eine restlose Entwässerung ist bei keinem der zur Vermischung gelangenden Materialien
nötig. Die Vermischung der drei Bestandteile (Kohle, ül,r Humusstofe) kann in beliebiger
Weise und, in beliebiger Reihenfolge vorgenommen werden. Mit besonderem Vorteil
verfährt man ager,, insbesondere bei Verarbeitung von Teerölen, derart, daß man
in den Ölen zunächst die Humusstoffe fein verteilt und dem Mischprodukt dann die
Feinkohle einverleibt. Die Zerkleinerung bzw. Zerteilung der Kohleinaterialien bzw.
der Humusstoffe kann für sich, also vor Zugang der Öle oder in Gegenwart der Öle
bzw. der die Humusstoffe bereits enthaltenden Öle, vorgenommen werden. Bei Verwendung
dünnflüssiger Öle erweist es sich als zweckmäßig, durch Zugang von Pech und ähnlichen
verdickenden Mitteln oder durch vermehrte Einverleibung von Kohle die Zähigkeit
der Kohleölmischungen zu erhöhen. Beispiel: Kasselerbraun oder Torf werden mit einer
5prozentigen Ätzalkalilösung ausgelaugt. Die erhaltene Lauge wird mit Alaunlösung
versetzt, bis kein weiterer Niederschlag entsteht. Der Niederschlag, welcher hauptsächlich
aus huminsaurem Aluminium besteht, wird durch mehrmaliges Dekantieren gereinigt
und schließlich bis zur pulvertrockenen Beschaffenheit in einem Trockenofen entwässert;
er enthält dann etwa io bis 8o Prozent fest gebundenes Wasser. 9 kg dieser Humusverbindung
werden in io8 kg Steinkohlenteeröl durch gründliches Mahlen oder Verreiben auf das
feinste verteilt bzw. aufgelöst. In dieser Öllösung werden hierauf 18 kg, Steinkohlenteerpech
kalt oder warm gelöst und schließlich 8o kg feine Staubkohle unter Rühren zugefügt.The oils can be of any origin, mineral, vegetable
and animal oils are used. Tar oils have proven to be particularly suitable
proven. As carbon materials, for. B. anthracite, hard coal, coke, lignite
Find application. The humus substances can be used in very different forms
reach. Among other things, the naturally occurring substances containing humic acid,
like peat earth, peat, lignite containing humus, Kassel brown, good. proven. as well
good results are achieved when using humic acid, which z. B. from the
alkaline or ammoniacal extracts of natural humus substances through mineral acids
precipitated in the cold or heat as precipitation and then advantageous from
the bulk of the soluble salts has been freed by washing out. As very
The humic acid compounds of polyvalent metals have also proven suitable,
which z. B. can win in the way that you alkaline or ammoniacal
Extracts of peat, humus coal, Kassel brown and the like with salts of polyvalent metals,
z. B. alum, ferric chloride, calcium chloride, in the cold or heat falls and expedient
washes out by decanting. Advantageously, the precipitate obtained is z. B. by
Dry at room temperature or in the heat so far dehydrated until it becomes with
Oiling easily. mix and dissolve in them in fine distribution.
Even larger amounts of water than 100 percent of the humus substances used are permitted.
The same applies to the naturally occurring raw materials containing humic acid,
as well as for the precipitated humic acid. All humus substances, e.g. B. peat; can be
known to be very difficult to drain and hold considerable amounts of water
sucked up or by means of adsorption and swelling, capillary or colloid-chemically solid
bound so that z. Y_ @ liü "acidic metal compounds with a content of 50
Percent water already appear powder-dry, easily dispersed in the finest distribution
put in oils and very durable charcoal preparations
result.
There is no complete drainage in any of the materials that are mixed
necessary. The mixing of the three components (coal, oil, humus substances) can be in any
Way and, can be done in any order. With a particular advantage
one proceeds ager, especially when processing tar oils, such that one
First the humus substances are finely distributed in the oils and then the
Fine coal incorporated. The comminution or division of the coal materials or
the humus substances can stand alone, that is, before access to the oils or in the presence of the oils
or the oils already containing the humus substances. Using
It proves to be expedient to use thin-bodied oils by accessing pitch and the like
thickening agents or through increased incorporation of coal the toughness
of coal oil blends. Example: Kasselerbraun or peat are mixed with a
5 percent caustic alkali solution leached. The lye obtained is mixed with alum solution
added until no further precipitate forms. The rainfall, which mainly
consists of humic aluminum and is cleaned by decanting several times
and finally dehydrated to powder-dry consistency in a drying oven;
it then contains about 10 to 80 percent firmly bound water. 9 kg of this humus compound
are mixed in 10 kg of coal tar oil by thorough grinding or rubbing on the
finest distributed or dissolved. In this oil solution, 18 kg of coal tar pitch are then added
Dissolved cold or warm and finally 80 kg of fine dust coal was added while stirring.
Zwecks Herstellung von sogenannten Kohleheizölen hat man bereits die
Verwendung gewisser Bindemittel, z. B. Kalkharzseifen, Kreosot, Naphthalin, oder
von Stoffen, welche aus Balsamen, Terpentin und Alkali bestehen, vorgeschlagen.
Von diesen Bindemitteln sind die gemäß vorliegender Erfindung zu verwendenden Humusstoffe
sowohl in chemisch-physikalischer als auch in technischer Hinsicht so weitgehend
verschieden, daß Schlüsse auf die besondere Eignung der Humusstoffe aus den bekannten
Verfahren nicht gezogen werden konnten. Im übrigen bietet das Verfahren gegenüber
dem bekannten den Vorteil, daß Kohleöle von größerer Haltbarkeit erhalten werden
und daß der Herstellungsprozeß auch bei gewöhnlicher Temperatur erfolgreich durchgeführt
werden kann. Des .weiteren ist vorgeschlagen worden, Kohleöle aus Kohlematerialien
herzustellen, «-elche mit Hilfe von sogenannten Kolloidmühlen bis zu kolloidalen
Dimensionen zerkleinert worden sind. Demgegenüber ermöglicht die Erfindung die Herstellung
haltbarer Kohleöle aus Kohlematerialien, welche mit gewöhnlichen Mahlvorrichtungen
zerkleinert sind. Selbstbei verhältnismäßig grober Zerkleinerung oder bei Verarbeitung
handelsüblicher gesichteter Staubkohle liefert das Verfahren noch brauchbare Produkte.
Zum Zwecke der Erzeugung von Generatorgasen hat man schließlich noch die Herstellung
von Mischungen vorgeschlagen, welche hauptsächlich aus 'Wasser bestehen und außerdem
noch verhältnismäßig geringe Mengen von Öl und von festem kohlenstoffhaltigen Material,
nämlich Kohle oder Torfe oder beide, enthalten. Von diesem Verfahren ist das vorliegende
auf die Herstellung von im wesentlichen aus Öl und Feinkohle bestehenden, unter
Zusatz geringer Mengen von Humusstoffen hergestellten flüssigen Brennstoffen grundsätzlich
verschieden.For the production of so-called coal heating oils one already has the
Use of certain binders, e.g. B. lime resin soaps, creosote, naphthalene, or
suggested by substances consisting of balsams, turpentine and alkali.
Of these binders, those to be used in the present invention are humus materials
so extensively both chemically and physically and technically
different that conclusions on the particular suitability of humus substances from the known
Proceedings could not be drawn. In addition, the procedure offers opposite
the known advantage that coal oils of greater durability are obtained
and that the manufacturing process is carried out successfully even at ordinary temperature
can be. Furthermore, it has been proposed to use coal oils from coal materials
to produce, "-moose with the help of so-called colloid mills to colloidal
Dimensions have been crushed. In contrast, the invention enables production
durable coal oils made from coal materials, which are produced with ordinary grinding devices
are crushed. Even with relatively coarse shredding or processing
With commercially available dusted charcoal, the process still delivers usable products.
Finally, for the purpose of generating generator gases, one has to manufacture them
proposed by mixtures, which consist mainly of 'water and also
still relatively small amounts of oil and solid carbonaceous material,
namely coal or peat or both. Of this procedure is the present one
on the production of essentially consisting of oil and fine coal, under
Addition of small amounts of liquid fuels produced by humus substances as a matter of principle
different.