DE396168C

DE396168C - Gummidruckrotationsmaschine

Info

Publication number: DE396168C
Application number: DEV18378D
Authority: DE
Original assignee: Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
Current assignee: Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
Priority date: 1923-05-30
Filing date: 1923-05-30
Publication date: 1924-05-27

Description

Bei Gummidruckrotatiönsmaschinen aller Art bietet es Schwierigkeiten, den· Umfang des Gummizylinders stets genau in Übereinstimmung mit dem Umfang des Plattenzylinders zu bringen. Wenngleich sich letzterer nur um sehr geringe Beträge beim Aufspannen neuer Zinkplatten ändert, so machen sich doch schon die kleinsten Unterschiöde sehr rasch in einer Zerstörung der Druckplatte und in einem

ίο unsauberen Druckerzeugnis bemerkbar. Um diese Mängel zu beseitigen, behalf man sich bisher in der Weise, daß man die Zinkplatten auf den Plattenzylinder bald mehr, bald weniger unterlegte, was jedoch mühsam und zeitraubend war, ohne in allen Fällen zu einem befriedigenden Erfolge zu führen.

Erfindungsgemäß soll eine leichtere Angleichung des Gümmizylinders an den Plattenzylinder dadurch erreicht werden, daß das Gummituch nicht einfach nur um den Gummizylinder herumgelegt und an ihm festgespannt wird, sondern daß es in Form eines endlosen Tuches um eine Mehrzahl von Zylindern herumgeleitet wird, deren Abstand einstellbar ist, ■ so daß der Umfang des gespannten Gummituches genau einem .ganzen. Vielfachen des Plattenzylinders entspricht. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß jede Stelle des Plattenzylinders stets auf die gleichen Stellen des Gummituches die Farbe abgibt, so daß ein sauberer Abdruck gewährleistet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Um den Plattenzylinder 1 sind drei Zylinderpaare 2, 3 angeordnet, um deren jedes· ein endloses Gummituch 4 herumgeführt ist. Zu jeder dieser Gummituchführungen ist ferner ein Plattenzylinder 5 mit dem entsprechenden Feucht- und Farbwerk vorgesehen.

Die beiden Zylinder 2 und 3 können auf 4<> irgendeine Weise, z. B. mittels Gewindespindeln und eines Spannschlosses 6, gegeneinander derart eingestellt werden, daß der Umfang des gespannten Gummituches genau ein ganzes Vielfaches· des Plattenzylinders 5 wird, damit ein und dieselbe Stelle des Plattenzylinders 4 stets auf den gleichen Stellen des Gummituches 5 zum Abdruck kommt und durch etwaige Farbreste, die auf dem Gummituch nach jedem Abdruck des empfangenen Bildes verbleiben, keine unscharfen oder unsauberen Druckerzeugnisse erzielt werden. Beim Auswechseln eines abgenutzten Gummituches gegen ein neues werden die beiden zugehörigen. Gummiführzylinder vorübergehend einander derart genähert, daß das Gummituch, völlig entspannt wird und leicht abgezogen werden kann.

Das Gummituch muß die Eigenschaft besitzen, daß es sich innerhalb gewisser Grenzen strecken läßt. Dementsprechend müssen etwaige Verstärkungseinlagen desselben so beschaffen sein, daß sie in der Zugrichtung nachgeben können. Diese Forderung wird insbesondere durch gewirkte Baumwollstoffe erfüllt. Daher gehört es mit zu den Voraussetzungen für die Ausführbarkeit der Erfindung, daß Gummitücher mit entsprechender Einlage zur Anwendung kommen.

Wenngleich an Hand des gezeichneten Aus-

führungsbeispieles eine Dreifarbendruckmaschine erläutert wurde, so steht doch nichts im Wege, die Erfindung auch an anderen Maschinen, namentlich an Schön- und Widerdruckmaschinen, zur Anwendung zu bringen, gleichgültig ob diese mit mehreren oder nur mit einem einzigen Druckzylinder ausgerüstet sind, der im letzteren Fall bekanntlich ein bestimmtes Vielfaches der Plattenzylinder sein

ίο müßte. Außerdem kann man die Erfindung außer bei pianographischen Druckwerken auch bei solchen zur Anwendung bringen, bei denen das Druckbild auf das Gummituch von einem Hochdruck- oder von einem Tiefdruckzylinder bzw. von einer flachen Druckplatte abgenommen wird.

Eine besondere Bedeutung besitzt die Erfindung für diejenigen Fälle, wo man aus Gründen der Übersichtlichkeit der Druck-

ao maschine oder ihrer leichteren Bedienbarkeit die Plattenzylinder in etwas größerer Entfernung vom Druckzylinder anzuordnen wünscht. In solchen Fällen kann man den Plattenzylinder mit dem einen der beiden Umführzylinder (3)

as des Gummituches und den Druckzylinder (1) mit dem anderen Umführzylinder (2) des Gummituches zusammenarbeiten lassen. Dies kann zweckmäßig sein, wenn der Papierstrang auf beiden Seiten zu gleicher Zeit in der Weise

bedruckt werden soll, daß sich zwei Gummi- 30 führzylinder gegenseitig als Druckzylinder dienen.

Claims

Paten t-An Sprüche:

1. Gümmidruckrotationsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummituch als endloses Band um mehrere Führzylinder geleitet ist.

2. Gummidruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Führzylinder für das Gummituch verstellbar ist.

3. Gummidruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenzylinder mit dem einen und der Druckzylinder mit dem anderen der beiden Führzylinder ^ für das Gummituch zusammenarbeitet.

4. Gummidruckrotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich einer von den beiden Führzylindern für das eine Gummituch und ein ebensolcher Zylinder von einem z\veiten Gummituch bei der Durchführung gleichzeitigen Schön- und Widerdruckes auf einem Papierstrang gegenseitig als Druckzylinder dienen.