DE394695C - Verfahren zum Schutz und zur Befestigung von Kabeln auf unebenem Gelaende - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 7 (S 58041

Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H.in Siemensstadt b.Berlin*).

Verfahren zum Schutz und zur Befestigung von Kabeln auf unebenem Gelände.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1921 ab.

Um Kabel,' die durch Gewässer hindurch verlegt werden, vor mechanischen Beschädigungen (durch Schiffsanker ο. dgl.) zu schützen, hat man bisher die Kabel meist in besondere Schutzhüllen gelegt, die aus, gelenkig miteinander verbundenen Rohrstücken bestehen. In der Zeichnung ist beispielsweise in Abb. ι ein. solches Rohrstück dargestellt. Dieses Rohrstück ist an beiden Seiten kugelförmig ausgebildet, und zwar ist die kugelförmige Erweiterung ι an dem einen Ende um so viel größer, als die kugelförmige Erweiterung 2 am anderen Ende, daß die Kugel ι die kleinere Kugel 2 des nächsten Rohrstückes gelenkartig umfassen ' kann. Es entsteht also beim Zusammenbau eine Gelenkkette nach Abb. 2. Die Rohrstücke sind der Länge nach aufgeschlitzt und werden durch Bolzen 3 zusammengeschraubt.

Die Durehmesser der Rohrstücke wurden

*) Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben worden:

Ludwig Kunst in Charlottenburg.

nun bei den bisherigen Ausführungen stets so groß gewählt, daß das Kabel unter Spielraum in ihnen lag, damit Brüche der Kabelisolierung bei Bewegung des Kabels vermieden würden. Die Erfindung liegt nun in der Erkenntnis, daß sich derartige Rohrstücke, wie eben beschrieben, in ausgezeichneter Weise auch zur Verlegung und Befestigung von Kabeln auf unebenem, beispielsweise felsigem Gestein verwenden lassen, wenn man einige oder alle Rohrstücke so eng wählt, daß das Kabel fest darin eingeklemmt wird und diese engeren Rohrstücke mittels Schellen in dem Gestein verankert. Die Anzahl der einzubauenden engen Rohrstücke richtet sich nach der Küstenform. So wäre bei Steilküste naturgemäß eine größere Anzahl enger Rohrstücke einzubauen und mit dem Felsen zu verankern, als bei Flachküste. Die Schellen können auch ao gemäß der Erfindung zweckmäßig an die Rohrstücke angegossen sein.

Eine derartige Ausbildung der Rohrstücke zeigt z.B. die Abb.3. Das Rohrstück4 ist darin mit angegossenen Vorsprüngen 5 vera5 seilen, durch die im Boden verankerte Bolzen 6 gesteckt werden.

Abb. 4 zeigt beispielsweise die Verankerung eines aus dem Wasser kommenden Kabels am Ufer. Das im Wasser liegende Stück 7 des Kabels kann in gewöhnlicher Weise mit den Rohrstücken umgeben werden, also so, daß das Kabel darin nicht festgeklemmt ist. An den Stellen, an denen das Kabel auf dem Ufergestein festliegt und eine Verankerung des Kabels vorgenommen werden soll, sind gemäß der Erfindung einige Rohrstücke so eng gewählt worden, daß sie das · Kabel fest einklemmen, durch die Befestigungsschellen am Boden verankern und sie am Zurücksinken ins Wasser hindern; durch die Beweglichkeit der Schutrkette infolge der Kugelgelenke schmiegt sich die Schutzkette jedem Bodenprofil an, so daß sich teure Felssprengungen zum Einebnen des Montageplatzes erübrigen. 8 ist ein Freileitungsmast, an dem das Kabel hochgeführt wird.

. Die Benutzung und Ausbildung der Rohrstücke gemäß der Erfindung ermöglicht eine leichte und sehr sichere Befestigung des Kabels auf unebenem Boden und bildet zugleich einen ausgezeichneten Schutz gegen mechanische Eingriffe, durch herabfallende Gesteine 0. dgl. Zum Schutz gegen Anfressen durch Seewasser werden die Rohrstücke zweckmäßig stark verzinkt und asphaltiert. Die Rohrstücke können gegossen, aus Preßmaterial oder auf andere Weise hergestellt sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zum Schutz und zur Befestigung von Kabeln auf unebenem Gelände, bei dem die Kabel mit gelenkartig ineinandergreifenden Rohrstücken umkleidet sind, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle dieser Rohrstücke so eng ausgebildet sind, daß sie das Kabel festklemmen, wobei die Rohrstücke durch Schellen o. dgl. im Boden verankert werden.

2. Rohrstück zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Ansätzen zur Aufnahme von Befestigungsbolzen bzw. Ankern versehen ist.

Abb. ι.

F^=J

Abb. 2.

Abb. j.

Abb. 4.