DE3941134A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von guetern, insbesondere keramischen formlingen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von guetern, insbesondere keramischen formlingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trocknen von Gütern mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruches.
Ein solcher Durchlauftrockner ist aus der DE-OS 33 21 671
bekannt. Er besitzt mehrere Trockenzonen, die durch feste
Zwischenwände und durch Schotts an den Trockengestellen
bzw. Paletten voneinander abgetrennt sind und in denen die
Trockenluft in einer Kreisströmung zirkuliert. Die
Trockenluft ist dabei zonenweise unterschiedlich
konditioniert und dem Trockenfortschritt im Trockengut
angepaßt, indem von Zone zu Zone die Temperatur steigt und
die relative Feuchte der Luft abnimmt. Die Trockengestelle
bzw. Paletten werden getaktet von Zone zu Zone
weiterbewegt.
Der vorbekannte Durchlauftrockner bedingt einen gewissen
Aufwand, da jede Trockenzone einzeln konditioniert werden
muß. Außerdem ist eine abgehängte Zwischendecke
erforderlich, um die Trockenluft im geschlossenen Kreislauf
zirkulieren lassen zu können.
Aus der FR-PS 6 91 379 ist ferner noch ein Durchlauftrockner
bekannt, bei dem die Trockenluft nach dem Gegenstromprinzip
in Trocknerlängsrichtung durch die Trockengestelle geführt
wird, wobei letztere zusätzlich von der Seite her belüftet
werden. Bei dieser Anordnung ergeben sich unterschiedlich
starke und auch indifferente Luftströmungen in den
Trockengestellen, was zu einer undefinierten Trocknung und
schlechten Trockenergebnissen führt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Trockenvorrichtung aufzuzeigen, die optimale
Trockenergebnisse bei geringem Bau- und Steuerungsaufwand
ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Kennzeichenteil des Verfahrens- und
Vorrichtungshauptanspruches.
Erfindungsgemäß wird die Trockenluft zonenübergreifend in
einer Mäanderform durch den Durchlauftrockner geführt.
Innerhalb der Trockengestelle wird dabei eine nur quer zur
Trocknerlängsachse gerichtete Luftströmung erzielt, was für
optimale Trockenergebnisse sorgt, insbesondere bei
Lochziegeln, die mit ihren Bohrungen längs der Luftströmung
ausgerichtet sind. Der Übertritt in die benachbarte
Trockenzone erfolgt in einem seitlichen Freiraum außerhalb
der Trockengestelle und beeinträchtigt dadurch nicht die
Trocknung. In der nächsten Trockenzone strömt die
Trockenluft wiederum quer zur Trocknerlängsachse durch die
Trockengestelle, wobei die Strömungsrichtung sich durch die
Mäanderform umkehrt. Die taktweise von Zone zu Zone
weitertransportierten Trockengestelle werden dadurch aus
abwechselnden Richtungen durchströmt, was ebenfalls für
eine optimale Trocknung förderlich ist.
Die mäanderförmige Luftführung hat den Vorteil, daß nur ein
Trockenluftstrom erzeugt und gesteuert werden muß.
Entsprechend niedriger ist auch der Bauaufwand. Insgesamt
verringert sich auch der Aufwand zur Konditionierung der
Trockenluft, wenn diese entgegen der Bewegungsrichtung der
Trockengestelle geführt wird. Die am Trocknerausgang
eingeblasene trockene Heißluft reichert sich von selbst bei
Umströmung des Trockengutes mit Feuchtigkeit an und kühlt
sich ab. Der Konditionierungsgrad paßt sich damit
automatisch an die Erfordernisse und den Trockenfortschritt
an, so daß nur in bescheidenem Maße oder gar nicht
nachkonditioniert werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige
Vorrichtung eignen sich für die Trocknung beliebiger Güter.
Besondere Vorteile ergeben sich aber bei keramischen
Formlingen. Dies gilt insbesondere für Lochziegel, wenn
diese mit ihrer Lochung längs der Luftströmung ausgerichtet
sind. Zur optimalen Trocknung, speziell keramischer
Formlinge, empfiehlt es sich auch, die Trockenluft mit
einer überwiegend horizontalen Strömungskomponente durch
das Trockengestell zu richten und dabei homogene
Strömungsbedingungen für das Trockengut zu schaffen.
In der einfachsten Ausführungsform wird die Trockenluft in
einem horizontalen, liegenden Mäander geführt und
durchströmt dabei jede Trockenzone in voller Breite und
Höhe. Um die Strömungsbedingungen zu optimieren, kann die
Trockenluft auch in einem räumlichen Mäander mit
zusätzlichen vertikalen Komponenten geführt werden.
Hierdurch wird jede Trockenzone in mehrere, vorzugsweise
zwei Etagen unterteilt, die nacheinander durchströmt
werden. Hierdurch ergibt sich innerhalb jeder Trockenzone
eine vertikale Mäanderströmung, wobei etagenweise die
Strömungsrichtung wechselt. Bei Weitertransport des
Trockengestells in die nächste Trockenzone kehren sich die
Strömungsverhältnisse wieder um, so daß sich auch in diesem
Fall eine vorteilhafte Rhythmik einstellt. Die
Etagenunterteilung der Trockenzonen hat den Vorteil, daß
die Strömungsquerschnitte verkleinert werden, was eine
schwächere Auslegung der Ventilatoren und eine Verringerung
des räumlichen Bauaufwandes, insbesondere in den Bereichen
der Luftumlenkung, ermöglicht. Bei zwei Etagen ergeben sich
besonders gute und ausgeglichene Strömungsverhältnisse und
außerdem der zusätzliche Vorteil, daß die Zu- und
Abluftkanäle konstruktionsgünstig an der Decke des
Durchlauftrockners angeordnet sein können.
Zur Vergleichmäßigung und Optimierung der
Strömungsbedingungen empfiehlt sich die Verwendung von
Querstromgebläsen, die über den vollen Etagenquerschnitt
homogene Bedingungen schaffen. Die Trockenluftströmung wird
an der Etagengrenze mit Unterstützung des Querstromgebläses
umgelenkt und hat in beiden Etagen, insbesondere in den
Trockengestellen, eine überwiegend horizontale
Strömungskomponente.
Zur Etagenabgrenzung dienen im Trockengestell
luftundurchlässige Tragböden, die zur optimalen Einstellung
auf unterschiedliche Trockengüter höhenverstellbar sind. In
den seitlichen Freiräumen sind, vorzugsweise in mittlerer
Höhe der Trockenzone, Querschotts eingezogen. Zur einfachen
und schnellen Anpassung an unterschiedliche Lagenhöhen des
Trockengutes oder auch an eventuell erwünschte
unterschiedliche Etagenhöhen, weisen die Querschotts
schwenkbare Wippen auf, die sich am Trockengestell auf die
gewünschte Höhe verstellen lassen. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 in teilweise abgebrochener und geschnittener
Draufsicht eine mehrständige Trockenvorrichtung
mit in zwei Etagen unterteilten
Durchlauftrocknern,
Fig. 2 eine Stirnansicht einer Trockenzone gemäß Pfeil
II aus Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte und geschnittene Draufsicht auf
einen Durchlauftrockner gemäß Fig. 1 und 2 mit
mäanderförmiger Strömungsführung.
In Fig. 1 ist eine Trockenvorrichtung (1) in Draufsicht
dargestellt, die vier Durchlauftrockner (2) mit
kanalartigen Trockenkammern (3) aufweist. Die
Trockenkammern (3) werden stirnseitig am Eingang (4) über
Schleusen mit beweglichen Trockengestellen (27) beschickt,
die den Durchlauftrockner (2) taktweise durchwandern, am
gegenüberliegenden Ausgang (5) über Schleusen wieder
austreten und abtransportiert werden.
Die Trockenkammer (3) ist der Länge nach in mehrere, hier
vier, Trockenzonen (6) unterteilt, die durch Zwischenwände
(7) voneinander getrennt sind. Die Zwischenwände (7) lassen
eine Durchtrittsöffnung für die Trockengestelle (27) frei
und weisen an der Stirnseite eine Dichtung (37), z. B. eine
Lappendichtung, auf, mit der der Bewegungsspalt gegenüber
den Trockengestellen (27) geschlossen wird. Die Länge der
Trockenzonen (6) ist auf die Länge der Trockengestelle (27)
abgestimmt, so daß in jeder Trockenzone (6) exakt ein oder
mehrere Trockengestelle (27) Platz haben.
Die Trockengestelle (27) haben zumindest an einer
Stirnseite ein vertikales Schott (30), mit dem die
Durchtrittsöffnung zwischen den Zwischenwänden (7)
verschlossen wird. Die Trockengestelle (27) sind der Höhe
nach in mehrere Trockengutlagen unterteilt (vergleiche
Fig. 2). Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um Trockengut in Form von keramischen Formlingen, speziell
Lochziegeln, die auf luftundurchlässigen und glattwandigen
Tragböden (28) ruhen. Die Lochziegel sind mit ihrer Lochung
quer zur Trocknerlängsachse (34) ausgerichtet und dabei in
vier oder fünf Reihen in Lochrichtung mit etwas Abstand
hintereinander angeordnet. Die Tragböden (28) sind
höhenverstellbar im Trockengestell (27) befestigt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Trockengestelle
(27) als schienengeführte Trockenwagen ausgebildet. Sie
können aber auch eine andere Form, beispielsweise als
Hängegestelle haben. Es ist ferner auch möglich, die
Trockengestelle aus mehreren einzeln übereinander
angeordneten und abgeschotteten Paletten mit dem Trockengut
auszubilden, die auf einer stationären Rollbahn bewegt
werden.
Die keramischen Formlinge (29) werden mit konditionierter
Luft getrocknet. Hierzu ist ein Zuluftkanal (24)
vorgesehen, der an der Kammerdecke in der ausgangsseitigen
Trockenzone (6) mündet und durch den relativ trockene
Heißluft aus einer zentralen Versorgungsleitung eingespeist
wird. Fig. 1 zeigt in der oberen Hälfte diese Anordnung.
Die verbrauchte Luft wird über einen Abluftkanal (25) am
Eingang (4) des Kammertrockners (2) abgezogen, wobei der
Abluftkanal (25) ebenfalls in der Kammerdecke mündet. Die
Abluft kann wie in Fig. 1 nach Durchlaufen eines
Wärmetauschers abgeblasen werden, wobei sie im
Wärmetauscher im Kreuzstrom trockene Frischluft erwärmt.
Alternativ kann die Abluft einer Rekonditionierung
unterworfen und danach wieder dem Zuluftkanal (24)
zugeführt werden.
Wie Fig. 3 zeigt, wird die Trockenluftströmung (33) vom
Zuluftkanal (24) aus in einer Mäanderform durch den
Durchlauftrockner (2) und zum Abluftkanal (25) geführt.
Hierbei strömt die Trockenluft (33) innerhalb der einzelnen
Trockenzonen (6) und insbesondere der Trockengestelle (27)
mit einer überwiegend horizontalen Richtungskomponente quer
zur Trocknerlängsachse (34). Für die Luftumwälzung ist in
jeder Trockenzone (6) ein Ventilator vorgesehen, der hier
als Querstromgebläse (16) ausgebildet ist. Beidseits der
Trockengestelle (27) befinden sich in jeder Trockenzone (6)
Freiräume (10, 11) für die Luftumlenkung, wobei im einen
Freiraum (11) jeweils das Querstromgebläse (16) angeordnet
ist. Im Bereich der gegenüberliegenden Freiräume (10) sind
jeweils in den Zwischenwänden (7) Übergangsöffnungen (8)
vorhanden, durch die die Trockenluft nach Durchlaufen einer
Trockenzone (6) in die benachbarte Trockenzone übertreten
kann. Zur Unterstützung des Luftübertritts können in den
Übergangsöffnungen (8) zusätzliche Ventilatoren (8)
angeordnet sein.
Wie Fig. 2 verdeutlicht, sind alle Trockenzonen (6) der
Höhe nach in zwei Etagen (31, 32) unterteilt. Die Etagen
(31, 32) sind größtenteils strömungsmäßig voneinander
getrennt und nur auf einer Seite, am wandseitigen Ende des
Freiraums (11), durch einen Überströmkanal (12) miteinander
verbunden. Benachbarte Trockenzonen (6) sind zu Paaren und
etagenweise durch die Übergangsöffnungen (8) miteinander
verbunden. Fig. 2 gibt die in Fig. 2 und 3 mit "III"
bezeichnete Trockenzone (6) wieder. In der oberen Etage
(31) schafft die Übergangsöffnung (8) eine Verbindung zur
oberen Etage der Nachbarzone "II". In der unteren Etage
(32) besteht durch die dortige Übergangsöffnung (8)
hingegen eine Verbindung zur unteren Etage der Nachbarzone
"IV".
Zur Strömungstrennung der Etagen (31, 32) ist etwa in
mittlerer Höhe im Freiraum (10) ein Querschott (13)
eingezogen, das dichtend an einen luftundurchlässigen
Tragboden (28) im Trockengestell (27) grenzt. Im
gegenüberliegenden Freiraum (11) ist in gleicher Weise ein
angrenzendes, hier jedoch kürzeres Querschott (14)
angeordnet, das rückseitig den Überströmkanal (12) offen
läßt. Im Überströmkanal (12) ist das Querstromgebläse (16)
angeordnet, das die Trockenluft (33) aus der einen Etage
(31) ansaugt, umlenkt und in die zweite Etage (32) bläst.
Die Gebläserichtung wechselt von Trockenzone zu
Trockenzone. Ansonsten ist die Ausbildung der Etagen in
allen Trockenzonen (6) gleich.
Fig. 3 verdeutlicht die Strömungsführung in Mäanderform.
Der Zuluftkanal (24) speist frische Trocknungsluft in die
obere Etage (31) der dem Ausgang (5) benachbarten
Trockenzone "I" ein. Der Zuluftkanal (24) mündet im
Freiraum (10), der in dieser Etage (31) keine
Übergangsöffnung (8) besitzt. Die eingespeiste Trockenluft
(33) wird vom gegenüberliegenden Querstromgebläse (16)
angesaugt und fließt mit einer überwiegend horizontalen
Strömungsrichtung und mit gleichmäßig über die Höhe und
Breite der Etage (31) verteilten Strömungsbedingungen
(Druck und Geschwindigkeit) durch die Etage (31) und das
Trockengestell (27). Vom Querstromgebläse (16) wird die
Trockenluft (33) umgelenkt und mit der vorerwähnten
gleichmäßigen Strömung nun in die untere Etage (32)
geblasen. Die Trockenluftströmung (33) fließt somit in
einer vertikalen Mäanderform durch die Etagen (31, 32) der
Trockenzone (6). In Fig. 3 ist dies mit durchgezogenen
Linien für die Luftströmung in der oberen Etage (31) und
mit gestrichelten Linien für die Luftströmung in der
unteren Etage (32) dargestellt.
Von der unteren Etage (32) der Trockenzone "I" gelangt die
Trockenluft anschließend über die Übergangsöffnung (8) in
die untere Etage der Nachbarzone "II". Sie wird vom
dortigen Querstromgebläse (16) angesaugt und in die obere
Etage (31) geblasen, von der sie über die Übergangsöffnung
(8) auf gleiche Etagenhöhe in die nächste Trockenzone "III"
übertritt. Hier herrschen wieder die gleichen
Strömungsverhältnisse wie in der Trockenzone "I". In der
unteren Etage (32) tritt die Trockenluft (33) dann in die
letzte Trockenzone "IV" über und gelangt in der oberen
Etage (31) zum Abluftschacht (25) im Freiraum (10). Von
hier wird sie in der eingangs erwähnten Weise abgeblasen
oder rekonditioniert und rückgeführt.
Wie Fig. 3 verdeutlicht, wechselt die Strömungsrichtung
bei gleicher Etagenhöhe von Trockenzone zu Trockenzone. Die
Trockengestelle (27) werden taktweise in Bewegungsrichtung
(35) nacheinander durch die Trockenzonen "I" bis "IV"
geschoben. Dies hat zum einen den Effekt, daß für das
Trockengut (29) in jeder Etage bei einem Zonenübertritt die
Richtung der Anströmung wechselt. Das Trockengut (29) wird
also von Zone zu Zone abwechselnd von vorn und hinten
angeblasen. Zugleich ändert sich bei einem Zonenwechsel die
Konditionierung der Trockenluft (33). Nachdem die
Trockenluftströmung (33) entgegen der Bewegungsrichtung
(35) geführt wird, wird das Trockengut (29) von Zone zu
Zone mit Trockenluft von steigender Temperatur und
sinkender relativer Feuchte beaufschlagt. Diese
Konditionierung entspricht dem Trockenfortschritt der
keramischen Formlinge.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das Querschott (13) im Freiraum (10)
zum einen Teil als ortsfester Boden und zum anderen,
gestellnahen Teil als um eine horizontale Achse schwenkbare
Wippe (15) ausgebildet. Das höhenbewegliche Ende weist
dabei zum Trockengestell (27). In ähnlicher Weise ist das
Querschott (14) im Freiraum (11) als Wippe (15)
ausgebildet. Die Wippen (15) können einen Stellantrieb
haben. Es ist aber auch eine selbsttätige Einstellung auf
die Etagentrennung am Trockengestell (27) möglich. Hierzu
weist das Trockengestell (27) außenseitig verstellbare
Leit- und Auflageschienen auf. Auf diesen stützen sich die
Wippen (15) ab und nehmen entsprechend der
Schieneneinstellung automatisch die richtige Höhe ein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die
Höheneinteilung der Etagen (31, 32) gleich. Über die Wippen
(15) und die höhenverstellbaren Tragböden (28) bzw. die
Auflageschienen läßt sich aber auch eine andere Aufteilung
treffen. Damit kann man den unterschiedlichen Druck- und
Anströmbedingungen auf der Saug- und Ausblasseite des
Ventilators Rechnung tragen. Der Blasdruck ist in der Regel
höher, so daß hier auf der Druckseite die Etagenhöhe größer
als auf der Saugseite sein kann. Dies bedingt allerdings
eigenständig verstellbare Wippen (15). Andererseits ist die
Einstellung unterschiedlicher Etagenhöhen auch sinnvoll,
wenn etagenweise unterschliedliches Trockengut mit
unterschiedlichen Höhenabständen der Tragböden vorliegt.
Zur Vergleichmäßigung der Trockenluftströmung (33) im
Trockengestell (27) ist im Freiraum (10) jeweils eine
vertikale Schlitzwand (38) mit vorzugsweise in der Höhe und
Zahl verstellbaren Schlitzen (39) angeordnet. Die
Schlitzwand (38) grenzt in beiden Etagen (31, 32)
unmittelbar an die Übergangsöffnungen (8). Die über beide
Etagen (31,32) reichende Schlitzwand (38) hilft, die durch
die Übergangsöffnungen (8) tretende Trockenluftstromung
umzulenken und eine homogene Querströmung durch die
Trockengestelle (27) zu schaffen. Die Schlitzwand (38) ist
dabei mit einem gewissen Abstand seitlich vom
Trockengestell (27) angeordnet, wobei in diesem Abstand die
Wippe (15) und eine Türe (23) in der Zwischenwand (7) Platz
finden.
Das Querstromgebläse (16) erstreckt sich in der gezeigten
Ausführungsform über mehrere Zonen und besteht aus einem
hohlen zylindrischen Rotor mit Lamellen oder Flügeln im
Mantel, die bei einer Drehung die Luft über die Ansaugdüse
(20) ansaugen, um ca. 90° umlenken und an der Ausblasdüse
(21) wieder ausblasen. In jeder Trockenzone (6) ist ein
Rotor (17) angeordnet, der sich über die Zonenlänge
erstreckt. Das Querstromgebläse (16) ist mit seinem Gehäuse
in einer Kipplage angeordnet, so daß die Ansaugdüse (20)
schräg nach oben und die Ausblasdüse (21) schräg nach unten
gerichtet sind. Zur Düsenverlängerung sind Leitwände (22)
vorgesehen, die zugleich auf der Rückseite mit der
Trocknerwand (36) einen Hohlraum bilden. In diesem
strömungs- und temperaturgeschützten Bereich kann der Motor
(18) des Querstromgebläses (16) untergebracht sein, der mit
dem Rotor (17) über eine Treibvorrichtung (19),
vorzugsweise einen Keilriementrieb, in Verbindung steht.
Für die verschiedenen Rotoren (17) kann auch ein
gemeinsamer Motor (18) angeordnet sein, der die Rotoren
über abwechselnd links- oder rechtslaufende
Keilriementriebe (19) antreibt.
Zwischen den Leitwänden (22) und der Trocknerwand (36)
können auch noch Verteilerrohre für eine selektive,
zonenweise Heißluftzufuhr und Abluftabfuhr vorgesehen sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Strömungsbereich
vor der Saugseite des Querstromgebläses (16) ein
Heißluftkanal (26) angeordnet. Stattdessen kann auch ein
Brenner Verwendung finden. Der Freiraum (11) in der unteren
Etage (32) vor der Leitwand (22) ist für Wartungs- und
Inspektionszwecke begehbar. In den Zwischenwänden (7) ist
zu diesem Zweck eine weitere Türe (23) angeordnet.
Um die Strömungsverluste möglichst gering zu halten, sind
beidseits der Laufbahn für die Trockengestelle (27)
vertikale Blenden (40) angeordnet, die sich vom Kammerboden
bis zur ersten Trockengutlage erstrecken. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß die Trockenluftströmung nur durch
die Trockengutlagen fließt und nicht zwischen den Zonen in
unerwünschter Weise vagabundiert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele können in verschiedener
Weise abgewandelt werden. Zum einen können statt der
Querstromgebläse auch andere Ventilatoren eingesetzt
werden. Die Ventilatoren können auch abwechselnd auf
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sein. Ferner läßt sich
die Etagenbildung zwischen null und mehr als zwei Etagen
variieren. Entsprechend ändert sich die Mäanderform der
Trockenluftströmung.
Stückliste
1 Trockenvorrichtung
2 Drucklauftrockner
3 Trockenkammer
4 Eingang
5 Ausgang
6 Trockenzone
7 Zwischenwand
8 Übergangsöffnung
9 Ventilator
10 Freiraum
11 Freiraum
12 Überströmkanal
13 Querschott
14 Querschott
15 Wippe
16 Querstromgebläse
17 Rotor
18 Motor
19 Treibvorrichtung, Keilriementrieb
20 Ansaugdüse
21 Ausblasdüse
22 Leitwand
23 Türe
24 Zuluftkanal
25 Abluftkanal
26 Heißluftkanal, Brenner
27 Trockengestell, Trockenwagen
28 Tragboden
29 Trockengut, Formling
30 Schott
31 Etage, oben
32 Etage, unten
33 Trockenluft, Luftströmung
34 Trocknerlängsachse
35 Bewegungsrichtung
36 Trocknerwand
37 Dichtung
38 Schlitzwand
39 Spalt
40 Blende
2 Drucklauftrockner
3 Trockenkammer
4 Eingang
5 Ausgang
6 Trockenzone
7 Zwischenwand
8 Übergangsöffnung
9 Ventilator
10 Freiraum
11 Freiraum
12 Überströmkanal
13 Querschott
14 Querschott
15 Wippe
16 Querstromgebläse
17 Rotor
18 Motor
19 Treibvorrichtung, Keilriementrieb
20 Ansaugdüse
21 Ausblasdüse
22 Leitwand
23 Türe
24 Zuluftkanal
25 Abluftkanal
26 Heißluftkanal, Brenner
27 Trockengestell, Trockenwagen
28 Tragboden
29 Trockengut, Formling
30 Schott
31 Etage, oben
32 Etage, unten
33 Trockenluft, Luftströmung
34 Trocknerlängsachse
35 Bewegungsrichtung
36 Trocknerwand
37 Dichtung
38 Schlitzwand
39 Spalt
40 Blende
Claims (17)
1. Verfahren zum Trocknen von Gütern, insbesondere
keramischen Formlingen, mit einer von Ventilatoren
umgewälzten Trockenluftströmung in einem
Durchlauftrockner mit mehreren durch Zwischenwände
voneinander getrennten Trockenzonen, durch die
stirnseitig abgeschottete Trockengestelle mit dem
Trockengut bewegt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenluft (33)
mäanderförmig durch den Durchlauftrockner (2) geführt
wird, wobei sie innerhalb der Trockenzonen (6) quer
zur Trocknerlängsachse (34) durch die Trockengestelle
(27) strömt und dann außerhalb der Trockengestelle
(27) in die benachbarte Trockenzone (6) übertritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenzonen (6)
und die Trockengestelle (27) der Höhe nach in
mindestens zwei getrennte Etagen (31, 32) unterteilt
werden, wobei die Trockenluft (33) zuerst innerhalb
der Trockenzonen (6) mäanderförmig durch die Etagen
(31, 32) geführt wird und dann in die benachbarte
Trockenzone (6) übertritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft
(33) entgegen der Bewegungsrichtung (35) der
Trockengestelle (27) geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Trockenluft (3) in voller Höhe und Breite der
Trockenzone (6) oder der Etagen (31, 32) sowie mit
überwiegend horizontaler Strömungsrichtung durch die
Trockengestelle (27) geblasen oder gesaugt wird.
5. Vorrichtung zum Trocknen von Gütern, insbesondere
keramischen Formlingen, mit einer von Ventilatoren
umgewälzten Trockenluftströmung in einem
Durchlauftrockner mit mehreren durch Zwischenwände
voneinander getrennten Trockenzonen, durch die
stirnseitig abgeschottete Trockengestelle mit dem
Trockengut bewegt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenzonen (6)
beidseits der Trockengestelle (27) einen Freiraum
(10, 11) zur Luftumlenkung aufweisen, wobei in den
Zwischenwänden (7) Übergangsöffnungen (8) zum
Luftübertritt in die benachbarte Trockenzone (6)
angeordnet sind.
6. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenzonen (6)
und die Trockengestelle (27) der Höhe nach in mehrere
Etagen (31, 32) unterteilt sind, die bis auf einen
Überströmkanal (12) an einer Seite strömungsmäßig
voneinander getrennt sind.
7. Trockenvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trockenzonen (6)
in zwei Etagen (31, 32) unterteilt sind, wobei in
allen Trockenzonen (6) die Überströmkanäle (12) auf
der gleichen Seite im Freiraum (10) und die
Übergangsöffnungen (8) auf der anderen Seite im
Freiraum (11) angeordnet sind.
8. Trockenvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte
Trockenzonen (6) etagenweise durch Übergangsöffnungen
(8) verbunden sind.
9. Trockenvorrichtung nach anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Etagengrenze
die Trockengestelle (27) einen luftundurchlässigen
Tragboden (28) und die seitlichen Freiräume (10, 11)
ein an die Trockengestelle (27) angrenzendes
Querschott (13, 14) aufweisen, das im einen Freiraum
(10) bis zur Trocknerwand (37) und im anderen
Freiraum (11) bis zum Überströmkanal (12) reicht.
10. Trockenvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschotts
(13, 14) zumindest teilweise als schwenkbare Wippe
(15) ausgebildet sind.
11. Trockenvorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
im Überströmkanal (12) ein Querstromgebläse (16)
angeordnet ist.
12. Trockenvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Querstromgebläse
(16) einen außerhalb der Trockenluftströmung (33)
angeordneten Motor (18) aufweist, der mit dem im
Überströmkanal (12) befindlichen Rotor (17) durch
eine Treibvorrichtung (19) verbunden ist.
13. Trockenvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querstromgebläse
(16) der verschiedenen Trockenzonen (6) einen
gemeinsamen Antrieb aufweisen.
14. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Übergangsöffnungen (8) Ventilatoren (9)
angeordnet sind.
15. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Trockengestellen (27) und den
Zwischenwänden (7) Dichtungen (37) angeordnet sind.
16. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zuluftkanal (24) am Ausgang (5) und der
Abluftkanal (25) am Eingang (4) des
Durchlauftrockners (2) angeordnet sind.
17. Trockenvorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich vor den Trockengestellen (27) eine
Schlitzwand (38) mit horizontalen, höhenverstellbaren
Schlitzen (39) angeordnet ist.
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