DE3940693C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen der Mün
dung von Flaschen aus durchsichtigem Material, mit einer in
der Achse einer zu prüfenden Flasche angeordneten Kamera
einrichtung zum Aufnehmen von Bildern der Mündung zum Fest
stellen von Defekten, mit einer Lichtquelle und mit kreis
ringförmig ausgebildeten Mitteln zum Leiten von Licht auf
die Mündung der Flasche, wobei diese Mittel einen Lichtaus
tritt zum Beleuchten der Mündung und eine koaxiale Sicht
öffnung aufweisen, die wenigstens zum Teil die Form eines
ersten geraden Kegelstumpfes hat, der sich auf der von der
Kameraeinrichtung abgewandten Seite zur Mündung der Flasche
hin erweitert und an seinem Mantel den Lichtaustritt auf
weist.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (EP 01 50 846 B1) hat
eine Beleuchtungsvorrichtung, die als kreisringförmiger
Hohlkörper ausgebildet ist. In dem Hohlkörper sind sechs
Wolframhalogenlampen als Lichtquelle untergebracht. Als
Mittel zum Leiten von Licht auf die Mündung der Flasche
sind ein innerer und ein äußerer Zylinder des Hohlkörpers,
von denen der innere Zylinder eine koaxiale Sichtöffnung
umgibt, am unteren Rand jeweils kegelstumpfförmig abgewin
kelt und in gegenseitigem, durch axiales Verschieben des
inneren Zylinders einstellbarem Abstand angeordnet, um so
eine Öffnung als Lichtaustritt zu bilden. Die innere Ober
fläche des äußeren Zylinders und die äußere Oberfläche des
inneren Zylinders, die den Lampen zugewandt sind, haben
jeweils einen hohen Reflexionskoeffizienten. Das an diesen
Oberflächen reflektierte Licht gelangt über den Licht
austritt auf die Oberseite der Flasche und beleuchtet diese
im gesamten Bereich von deren Mündung, also nicht nur im
Bereich der Mündungslippe allein, sondern auch im da
zwischen befindlichen Bereich der Mündungsöffnung. Das in
die Mündungsöffnung fallende Licht verschlechtert den Be
leuchtungswirkungsgrad, da mehr als nur die interessierende
Mündungslippe beleuchtet wird. Die Verwendung von diskreten
Wolframhalogenlampen, die Licht auf reflektierende Flächen
fallen lassen, von wo aus es auf die Mündung der Flasche
reflektiert wird, ermöglicht keine gleichmäßige Beleuchtung
der Mündungslippe. Die als Lichtaustritt dienende Öffnung
des Hohlkörpers ist zwar in der Breite einstellbar, damit
die Richtwirkung des von der Beleuchtungsvorrichtung
ausgesandten Lichtes verändert werden kann, es dürfte für
die Größe der Öffnung jedoch lediglich einen Optimalwert
geben, bei dem aber trotzdem die gesamte Flaschenoberseite
an der Mündung beleuchtet wird. Es gibt keinen Optimalwert
dahingehend, daß sich lediglich die Mündungslippe
beleuchten ließe.
Eine weitere bekannte Vorrichtung zum Prüfen der Mündung
von Flaschen (US 47 31 649) hat eine lichtdurchlässige
Platte. An der Unterseite der lichtdurchlässigen Platte
sind zwei Prismen befestigt. Über der lichtdurchlässigen
Platte oder an der Außenseite der Prismen sind mehrere
Stroboskoplampen angeordnet. Die Prismen richten Licht von
der Seite her nach innen und schräg nach oben auf den Mün
dungsrand, damit die Kameraeinrichtung ein Videobild durch
die Sichtöffnung der lichtdurchlässigen Platte hindurch
aufnehmen kann. Die Prismen sind beiderseits eines Kanals
angeordnet, durch den die Mündung der zu prüfenden Flasche
hindurchbewegt wird. In diesem Fall ist die Sichtöffnung
eine ovale Öffnung, und die lichtdurchlässige Platte muß
zusätzliches Licht liefern zum Beleuchten der Mündung von
vorn und hinten, weil die Prismen die Mündung nur von der
Seite beleuchten können. Die Sichtöffnung kann zwar auch
kreisförmig sein, in beiden Fällen ist es bei der bekannten
Vorrichtung aber nicht möglich, die obere Stirnfläche der
Flaschenmündung, also bei einer Kronenkorkenflasche die
Lippe zu prüfen. Da bei der bekannten Vorrichtung die Mün
dung nur seitlich beleuchtet wird, kann die Videokamera
auch nur eine Art Sammelbild aufnehmen, das zahlreiche De
fekte enthalten kann, die sich irgendwo im Material der
Mündung der Flasche oder an der Seite der Mündung, nicht
aber an der Lippenoberfläche selbst befinden. Die bekannte
Vorrichtung eignet sich daher eher für die Prüfung der Mün
dung von Flaschen in einem Flaschenherstellbetrieb und
nicht in einem Abfüllbetrieb, wo mit wesentlich höheren
Flaschendurchsätzen gearbeitet wird und hauptsächlich De
fekte interessieren, welche die Dichtigkeit einer Flasche,
insbesondere einer wiederzubefüllenden Flasche beeinträch
tigen können. Bei der bekannten Vorrichtung interessieren
hauptsächlich Defekte, die in dem Flaschengewinde oder in
dem Mündungsteil unterhalb der Lippe vorhanden und in
Blickrichtung längs der Flaschenachse nicht ohne weiteres
sichtbar sind. Auch diese bekannte Vorrichtung arbeitet un
genau, weil mit ihr eine gleichmäßige Beleuchtung der Mün
dungslippe nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der aus der
EP 01 50 846 B1 bekannten Art so auszubilden, daß sie ein
gleichmäßiger und mit besserem Wirkungsgrad ausgeleuchtetes
Bild der oberen Stirnfläche der Mündungslippe liefern kann,
insbesondere der Mündungslippe von Kronenkorkenflaschen
oder allgemein von Behältern aus durchsichtigem Material,
die eine oben abgerundete Mündungslippe aufweisen.
Diese Aufgabe ist in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkma
len des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Mittel zum Leiten von Licht auf die Mündung der
Flasche einen ersten Lichtleitkörper mit einer Lichtein
tritts- und einer Lichtaustrittsfläche aufweisen, daß der
erste gerade Kegelstumpf der Sichtöffnung mit seiner Man
telfläche die erste Lichtaustrittsfläche bildet, und daß
die Mantellinie des ersten Kegelstumpfes einen ersten Böschungs
winkel mit einem Wert zwischen 30° und 45° bildet.
Da bei der Vorrichtung nach der Erfindung die Mittel zum
Leiten von Licht auf die Mündung der Flasche als ein erster
Lichtleitkörper ausgebildet sind, der eine gegenständliche
Lichteintrittsfläche und eine gegenständliche Lichtaus
trittsfläche aufweist, und da der erste gerade Kegelstumpf
der Sichtöffnung mit seiner Mantelfläche die Lichtaus
trittsfläche bildet, wird durch den Lichtleitkörper
das in ihn durch die Lichtquelle eingestrahlte Licht in
Form eines ringförmigen, sich zur Mündungslippe der zu prü
fenden Flasche hin verjüngenden Lichtkegelstumpfes abgege
ben, der die Mündungslippe überall gleichmäßig beleuchtet,
wenn diese in passender Höhe konzentrisch unter dem Licht
leitkörper angeordnet ist. Der Lichtleitkörper konzentriert
das gesamte aus ihm austretende Licht auf die Mündungslippe
und läßt im wesentlichen kein Licht in die Mündung der Fla
sche fallen. Der genaue Wert des Böschungswinkels, der ge
wählt wird, ist von der Höhe des optischen Systems über der
Flaschenmündung und von deren Durchmesser abhängig.
Aus der DE 29 28 844 A1 ist es zwar bereits an sich be
kannt, zur Beleuchtung der Mündung einer zu prüfenden Fla
sche Lichtleiter einzusetzen, die das Licht einer Licht
quelle auf die Mündung richten, in diesem Fall handelt es
sich jedoch um eine Vielzahl von Lichtleitern in Form von
einzelnen Lichtleitfasern und nicht um einen als Lichtleit
körper mit gegenständlicher Lichteintrittsfläche und gegen
ständlicher Lichtaustrittsfläche ausgebildeten Lichtleiter
wie bei der Vorrichtung nach der Erfindung. Die Verwendung
einer Vielzahl einzelner Lichtleiter ist aufwendig, weil
ein aus lichtundurchlässigem Material hergestellter Licht
projektionskörper erforderlich ist, der eine Vielzahl von
auf die Mündung gerichteten Schlitzen aufweisen muß, in
denen die Lichtaustrittsenden der Lichtleiter befestigt
werden.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung verlassen reflek
tierte Lichtstrahlen die obere Stirnfläche der Mündungs
lippe unter einem Winkel, der gleich dem Einfallswinkel
ist. Die Kameraeinrichtung ist vertikal über der Flasche in
der Flaschenachse angeordnet und wird, da sie die Mündung
der Flasche unter einem Winkel von etwa 0° aufnimmt, re
flektiertes Licht lediglich aus der Mitte der Mündungslippe
und von den Rändern der Mündungslippe empfangen. Zwischen
dem Scheitel und den beiden Rändern der Mündungslippe wird
das Licht total reflektiert, so daß diese beiden Bereiche
für die Kamera als dunkle Ringe erscheinen, die von drei
hellen Ringen eingefaßt sind. Die Vorrichtung nach der Er
findung arbeitet also mit einer Dunkelfeldbeleuchtung. Erst
wenn ein Defekt vorhanden ist, erscheint dieser hell auf
dunklem Hintergrund und kann ohne weiteres wahrgenommen
werden. Jeder Defekt ergibt nämlich Streulicht, das in die
Videokamera gelangt. Wenn Defekte nicht
zwischen, sondern an den Rändern der Mündungslippe auf
treten, erscheinen sie für die Kamera als Stellen mit ge
ringerer Beleuchtung, weshalb sie dunkel auf hellem Hinter
grund aufgenommen werden. Die Vorrichtung nach der Erfin
dung arbeitet also mit einer Kombination aus der erwähnten
Dunkelfeldbeleuchtung über der Mündungslippe und reflek
tierter Beleuchtung an deren Rändern und in deren Mitte.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Ge
genstand der Unteransprüche.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 lassen
sich die in dem Lichtleitkörper stattfindenden Totalrefle
xionen, bis das Licht schließlich die Lichtaustrittsfläche
an der Sichtöffnung erreicht, besser steuern, so daß mehr
Licht zur Lichtaustrittsfläche gelangt und der Beleuch
tungswirkungsgrad dadurch verbessert wird.
Der Böschungswinkel von 45° in der Ausgestaltung der Er
findung nach Anspruch 3 entspricht auch einem Lichtein
fallswinkel von 45° in der Mitte der oberen Stirnfläche der
Mündungslippe. Dieser Winkelwert wird bevorzugt, weil sich
so Bilder von der Flaschenmündung aufnehmen lassen, die aus
symmetrischen hellen und dunklen Ringen bestehen, bei denen
das Intensitätsmaximum bzw. -minimum jeweils in der Ring
mitte liegt.
Durch die Wahl der Mantellinienlänge des ersten Kegel
stumpfes gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach An
spruch 6 wird jeglicher Lichtverlust bei der Beleuchtung
der Mündungslippe vermieden.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 7 sind
sämtliche Außenflächen des Lichtleitkörpers mit Ausnahme
der der kranzförmigen Lichtquelle zugeordneten Lichtein
trittsfläche und der Lichtaustrittsfläche durch eine
schwarze Beschichtung abgedeckt, um den Einfall von Streu
licht und Lichtverluste zu vermeiden. Das Vorsehen eines
Lichtquellenkranzes ist bei den eingangs erwähnten Vorrich
tungen nach der EP 01 50 846 B1 und der US 47 31 649 zwar
an sich bekannt, es ermöglicht dort aber aus den eingangs
dargelegten Gründen keine gleichmäßige Beleuchtung der Mün
dungslippe.
Die Verwendung von einzelnen Lampen in der Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 8 ist aus der erwähnten
EP 01 50 846 B1 zwar an sich bekannt, dort handelt es sich
jedoch nicht speziell um Stroboskoplampen.
Der Aufbau des Lichtquellenkranzes aus einer einzelnen
kreisringförmigen Lampe ist zwar aus der DE 35 18 653 A1 an
sich bereits bekannt, jedoch handelt es sich auch dort
nicht speziell um eine Stroboskoplampe.
Die kranzförmige Lichtquelle, welche die Lichteintrittsflä
che des Lichtleitkörpers umgibt, dient in der Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 10 gleichzeitig als Lichtquelle
für einen zweiten Lichtleitkörper zur seit
lichen Beleuchtung der Lippe. Der zweite Lichtleitkörper
wird vorzugsweise so angeordnet, daß sich seine obere
Stirnfläche auf der Höhe des oberen Randes der Dichtlippe
befindet. Er sendet Licht rechtwinkelig zur Flaschenachse
aus. Das durch den ersten Lichtleitkörper erzeugte Bild der
Oberseite der Mündungslippe wird daher durch den zweiten
Lichtleitkörper um ein seitliches Bild der Mündung ergänzt.
Auch bei der Verwendung von zwei Lichtleitkörpern werden
Defekte nach demselben Prinzip wie bei der Verwendung nur
des ersten Lichtleitkörpers sichtbar gemacht.
Der dritte Böschungswinkel von 45° in der Ausgestaltung der
Erfindung nach Anspruch 13 ermöglicht, mittels des zweiten
Lichtleitkörpers eine maximale Lichtausbeute zu erzielen.
Die Herstellung der Lichtleitkörper aus Acrylglas in der
Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 14 ist besonders
kostengünstig.
Damit der Vorteil der gleichmäßigen Beleuchtung der Mündung
der zu prüfenden Flasche und die Möglichkeit des Durch
laufbetriebes bei der Prüfung von Flaschen auch bei der
Verwendung eines zweiten Lichtleitkörpers erhalten blei
ben, ist in der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch
15 der zweite Lichtleitkörper geteilt. So besteht die
Möglichkeit, den Lichtleitkörper in einer zur Flaschenachse
rechtwinkeligen Ebene zu öffnen, bis die Mündung unter den
ersten Lichtleitkörper bewegt ist, und dann den zweiten
Lichtleitkörper kurzzeitig zu schließen. Eine andere
Möglichkeit bestünde darin, die zu prüfenden Flaschen unter
die Lichtleitkörper zu bewegen, schließlich in deren Mit
telachse bis in die optimale Höhe für den Prüfvorgang
kurzzeitig anzuheben und dann wieder abzusenken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Flaschenprüfma
schine, welche mit einer Vorrichtung zum
Prüfen der Mündung versehen ist,
Fig. 2 in einer Teildarstellung die Mündung einer
zu prüfenden Kronenkorkenflasche mit dem Be
leuchtungssystem und der Kameraeinrichtung
der Flaschenprüfmaschine,
Fig. 3 als vergrößerte Einzelheit von Fig. 2 die
Flaschenmündung mit dem darüber angeordneten
Beleuchtungssystem,
Fig. 4 das Beleuchtungssystem nach Fig. 3 und zu
sätzlich den Lichtstrahlengang bei der Be
leuchtung der oberen Stirnfläche der Mün
dungslippe,
Fig. 5 eine Anordnung wie in Fig. 4, aber mit einem
ersten Lichtleitkörper, bei dem die Sicht
öffnung die Form eines einfachen geraden Ke
gelstumpfes hat,
Fig. 6 ein mit der Kameraeinrichtung aufgenommenes
Bild einer defektfreien Mündungslippe, und
Fig. 7 ein mit der Kameraeinrichtung aufgenommenes
Bild einer einen Defekt aufweisenden Mün
dungslippe.
Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht einer Flaschenprüfmaschine,
die eine insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung zum Prü
fen der Mündung von Flaschen aufweist. Die Maschine hat
zwei Drehtische, welche die Flaschen einander übergeben und
auf zwei Kreisbahnen bewegen, damit verschiedene Prüfungen
der Flaschen vorgenommen werden können. Dem in Fig. 1 links
dargestellten Drehtisch ist die Prüfvorrichtung 10 zugeord
net. In der Station, in der die Mündung zu prüfen ist, ist
in der Flaschenachse eine insgesamt mit 12 bezeichnete Ka
meraeinrichtung angeordnet. Diese weist gemäß der Darstel
lung in Fig. 2 ein unten offenes Gehäuse 14 auf, das mit
tels einer Drehspindel 16 und eines Handrads 17 höhenver
stellbar ist. In dem Gehäuse 14 ist eine 16-mm-CCD-Videoka
mera 18 angeordnet, die gemeinsam mit dem Gehäuse 14 oder
gesondert auf ähnliche Weise wie das Gehäuse 14 höhenver
stellbar ist. Das Gehäuse 14 trägt an seinem unteren Ende
ein insgesamt mit 20 bezeichnetes Beleuchtungssystem für
die Lippe der Mündung, das nun unter zusätzlicher Bezug
nahme auf die Fig. 3 und 4 näher beschrieben wird.
Das Beleuchtungssystem besteht gemäß den Fig. 2 und 3 aus
einem becherförmigen Halter 22, der mit seiner Mittelachse
in der Flaschenachse angeordnet ist und am Boden eine aus
reichend große mittige Öffnung 24 aufweist. Die mittige
Öffnung 24 ist von einer kreisringförmigen Öffnung 26 um
geben. Oberhalb der kreisringförmigen Öffnung 26 ist eine
ringförmige Stroboskoplampe 28 als Lichtquelle befestigt.
Einwärts der Stroboskoplampe 28 ist in derselben Ebene wie
diese ein erster Lichtleitkörper 30 befestigt. An einem un
teren Ringflansch 32 des becherförmigen Halters 22 ist ein
zweiter Lichtleitkörper 34 befestigt. Die Lichtleitkörper
30, 34 sind jeweils kreisringförmig ausgebildet und beste
hen jeweils aus Acrylglas. Die Stroboskoplampe 28 ist in
Sichtverbindung mit einer äußeren Umfangsfläche 36 des er
sten Lichtleitkörpers 30, die dessen Lichteintrittsfläche
bildet. Ebenso ist die Stroboskoplampe 28 in Sichtverbin
dung mit der oberen Stirnfläche 38 des zweiten Lichtleit
körpers 34, die dessen Lichteintrittsfläche bildet. Der
erste Lichtleitkörper 30 hat eine koaxiale Sichtöffnung 40,
durch die hindurch die Videokamera 18 die Mündung 42 und
insbesondere deren Lippe 43 aufnehmen kann.
Die Sichtöffnung 40 hat die Form eines aus einem ersten
Kegelstumpf 40a und aus einem zweiten Kegelstumpf 40b
bestehenden Doppelkegelstumpfes. Der erste Kegelstumpf 40a erwei
tert sich zu der von der Kameraeinrichtung 12 abgewandten
Stirnfläche 40 des ersten Lichtleitkörpers 30 hin und bil
det mit seiner Mantelfläche die Lichtaustrittsfläche 46a
des ersten Lichtleitkörpers 30. Die Mantellinie des ersten Kegel
stumpfes 40a bildet einen Böschungswinkel α mit einem Wert
zwischen 30° und 45° und hat im dargestellten Ausführungs
beispiel den bevorzugten Wert von 45°.
Die Mantellinie des zweiten Kegelstumpfes 40b bildet einen
zweiten Böschungswinkel β, der ein Drittel bis zwei Drittel
des ersten Böschungswinkels α und vorzugsweise die Hälfte
des ersten Böschungswinkels α beträgt.
In Fig. 4 ist schematisch der Lichtstrahlengang zwischen
dem ersten Lichtleitkörper 30 und der Videokamera 18 eingezeich
net. Es ist zu erkennen, daß die Länge der Mantellinie des
ersten Kegelstumpfes 40a im wesentlichen gleich der Breite
der Lippe 43 der Mündung 42 der dargestellten Kronenkorken
flasche ist. Die untere Stirnfläche 44, die obere Stirnflä
che 50 und die Mantelfläche des zweiten Kegelstumpfes 40b
sind durch schwarze Beschichtungen 48 abgedeckt, die in
Fig. 4 angedeutet sind. Das über die Lichteintrittsfläche
36 in den ersten Lichtleitkörper 30 gelangende Licht er
reicht daher praktisch vollständig dessen Lichtaustritts
fläche 46a, ohne daß Streulicht hinzukommt oder nach außen
gestreut wird. Das an der Austrittsfläche 46a austretende
Licht bildet einen ringförmigen Lichtkegelstumpf 52, der
auf die Lippe 43 fällt. In der Mitte der Lippe 43 beträgt
der Einfallswinkel des Lichtes etwa 45° so daß kein Licht
von der Mitte der Lippe 43 aus zu der Videokamera 18 re
flektiert wird, sondern lediglich von den Rändern der Lippe
43 aus, wie es eingangs erläutert worden ist. Erst bei Vor
handensein eines Defekts wird auch Licht aus dem mittleren
Bereich der oberen Stirnfläche der Lippe 43 zur Videokamera
18 reflektiert.
Der erste Lichtleitkörper würde für die Funktion der hier
beschriebenen Prüfvorrichtung 10 lediglich eine Sichtöff
nung mit der Form des ersten geraden Kegelstumpfes 40a
benötigen. In Fig. 5 ist ein solcher Lichtleitkörper 30′
mit einer solchen Sichtöffnung 40′ in Form eines geraden
Kegelstumpfes 40a′ dargestellt. Die in Fig. 4 dargestellte
Ausführungsform, bei welcher die Sichtöffnung 40 die Form
des Doppelkegelstumpfes 40a, 40b hat, wird aber bevorzugt.
Zum Feststellen von Defekten an der oberen Stirnfläche der
Mündung 42 ist der erste Lichtleitkörper 30 oder 30′ aus
reichend. Wenn aber zusätzlich auch noch Defekte an den
seitlichen Flächen der Lippe 43 festgestellt werden sollen,
wird zweckmäßig zusätzlich der zweite Lichtleitkörper 34
benutzt, der nun näher beschrieben wird.
Der zu dem ersten Lichtleitkörper 30 koaxiale zweite Licht
leitkörper 34 hat einen größeren Außendurchmesser als der
erste Lichtleitkörper, wie es in den Zeichnungen darge
stellt ist. Es besteht dadurch die Möglichkeit, ein und
dieselbe Stroboskoplampe 28 als Lichtquelle für beide
Lichtleitkörper zu benutzen. Statt dessen kann aber auch
eine gesonderte Lichtquelle (nicht dargestellt) für den
zweiten Lichtleitkörper 34 benutzt werden. Durch abwech
selndes Einschalten der Lichtquellen des ersten und des
zweiten Lichtleitkörpers ließen sich daher abwechselnd Bil
der von der oberen Stirnfläche und von der seitlichen Flä
che der Lippe 43 aufnehmen.
Der zweite Lichtleitkörper 34 hat eine kegelstumpfförmige
äußere, sich zu dem ersten Lichtleitkörper 30 hin erwei
ternde Mantelfläche 56 und eine zylindrische innere Fläche
58, welche eine zweite Lichtaustrittsfläche für die seitli
che Beleuchtung der Lippe 43 bildet. Die Dicke des zweiten
Lichtleitkörpers 34 ist wenigstens so groß wie die Breite
der Lippe 43 der Mündung 42 einer zu prüfenden Kronenkor
kenflasche (vgl. Fig. 5) oder etwa doppelt so groß wie die
Breite dieser Lippe (vgl. Fig. 3 und 4) . Die obere Stirn
fläche 38 des zweiten Lichtleitkörpers 34 ist, wie oben er
wähnt, auf der Höhe des oberen Randes der Lippe 43 angeord
net. Die Mantelfläche 56 und die untere Stirnfläche 60 sind
wiederum durch eine schwarze Beschichtung 48 abgedeckt, die
in Fig. 4 angedeutet ist.
Die Mantellinie der Mantelfläche 56 bildet einen Böschungs
winkel γ von 45° (vgl. Fig. 4). Das Licht aus der Stro
boskoplampe 28, das parallel zur Flaschenachse über die
obere Stirnfläche 38 in den zweiten Lichtleitkörper 34 ein
tritt, wird daher an der Mantelfläche 56 reflektiert und
gelangt rechtwinklig zur Flaschenachse auf die äußere
Seite der Lippe 43. Solange die äußere Seite der Lippe 43
keine Defekte aufweist, bleibt der mit Hilfe des zweiten
Lichtleitkörpers 34 erzeugte helle Ring, den die Videoka
mera 18 aufnimmt, gleichmäßig hell. Sollte ein Defekt vor
handen sein, enthält dieser helle Ring den Defekt sichtbar
machende dunkle Stellen.
Bei der Prüfung auf Defekte wird die Flasche entweder so
weit angehoben, bis sie ihre in den Zeichnungen darge
stellte Stellung erreicht, oder aber der zweite Lichtleit
körper 34 wird geteilt ausgebildet (nicht dargestellt). In
diesem Fall sind die Teile des zweiten Lichtleitkörpers 34
in einer zur Flaschenachse rechtwinkligen Ebene auseinan
der- und zusammenbewegbar. Bei auseinanderbewegten Teilen
des zweiten Lichtleitkörpers 34 wird die Flasche in die in
den Zeichnungen dargestellte Stellung bewegt, in der die
Prüfung erfolgt, woraufhin die Teile zusammenbewegt werden,
so daß der zweite Lichtleitkörper 34 die in Fig. 4 oder 5
gezeigte Position einnimmt. Weiter wäre es möglich, die
Flasche horizontal zu transportieren und die Prüfvorrich
tung 10 zur Ausführung des Prüfvorganges vertikal in die
geeignete Höhe über der Mündung 42 der Flasche zu bewegen.
Fig. 6 zeigt ein durch die Videokamera 18 aufgenommenes
Bild einer Mündung ohne Defekt, wogegen Fig. 7 die Aufnahme
einer Mündung mit einem Defekt F zeigt. Die durch die Vi
deokamera 18 gemachte Aufnahme wird nach Grauwerten
ausgewertet. Zu diesem Zweck werden bestimmte Regionen in
Form von Kreisringen definiert, die eine bestimmte Anzahl
von Bildelementen (Pixels) enthalten, beispielsweise 40
Bildelemente, aus denen der durchschnittliche Grauwert im
Vergleich zu der Nachbarregion bestimmt wird. Darüber hin
aus wird ein maximaler Schwellenwert für die Grauwertdiffe
renz zwischen zwei benachbarten Regionen festgelegt. Wenn
bei der Flaschenprüfung eine Grauwertdifferenz ermittelt
wird, die größer als dieser Schwellenwert ist, wird die
Flasche als defekt ausgeworfen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Prüfen der Mündung von Flaschen aus
durchsichtigem Material, mit einer in der Achse einer zu
prüfenden Flasche angeordneten Kameraeinrichtung zum Auf
nehmen von Bildern der Mündung zum Feststellen von Defek
ten, mit einer Lichtquelle und mit kreisringförmig ausge
bildeten Mitteln zum Leiten von Licht auf die Mündung der
Flasche, wobei diese Mittel einen Lichtaustritt zum Be
leuchten der Mündung und eine koaxiale Sichtöffnung aufwei
sen, die wenigstens zum Teil die Form eines ersten geraden
Kegelstumpfes hat, der sich auf der von der Kameraeinrich
tung abgewandten Seite zur Mündung der Flasche hin erwei
tert und an seinem Mantel den Lichtaustritt aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Leiten von Licht
auf die Mündung (42) der Flasche einen ersten Lichtleitkör
per (30) mit einer Lichteintritts- und einer Lichtaus
trittsfläche (36, 46a) aufweisen, daß der erste gerade Ke
gelstumpf (40a) der Sichtöffnung (40) mit seiner Mantelflä
che die erste Lichtaustrittsfläche (46a) bildet, und daß
die Mantellinie des ersten Kegelstumpfes (40a) einen ersten Bö
schungswinkel (α) mit einem Wert zwischen 30° und 45° bil
det.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichtöffnung (40) die Form eines Doppelkegel
stumpfes (40a, 40b) hat, der aus dem ersten und aus einem
zweiten Kegelstumpf, welcher sich zu der der Kameraeinrich
tung (12) zugewandten Seite hin erweitert, gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei
chnet, daß der erste Böschungswinkel (α) 45° beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mantellinie des zweiten Kegelstumpfes
(40b) einen zweiten Böschungswinkel (β) bildet, der ein
Drittel bis zwei Drittel des ersten Böschungswinkels (α)
beträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Böschungswinkel (β) die Hälfte des ersten
Böschungswinkels (α) beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Mantellinie des ersten
Kegelstumpfes (40a) im wesentlichen gleich der Breite der
Lippe (43) der Mündung (42) einer Kronenkorkenflasche ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquelle als ein Kranz um
eine die Lichteintrittsfläche (36) bildende äußere Umfangs
fläche des ersten Lichtleitkörpers (30) angeordnet ist und
daß die beiden Stirnflächen (44, 50) des ersten Lichtleit
körpers (30) und die Mantelfläche des zweiten Kegelstumpfes
(40b) durch eine schwarze Beschichtung (48) abgedeckt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kranz aus mehreren einzelnen Stroboskoplampen (28)
besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kranz aus einer einzelnen kreisringförmigen Stro
boskoplampe (28) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Leiten von Licht auf die
Mündung (42) der Flasche einen koaxialen zweiten Lichtleit
körper (34) aufweisen, der benachbart zu dem ersten Licht
leitkörper (30) auf der von der Kameraeinrichtung (12) ab
gewandten Seite desselben angeordnet ist, einen größeren
Außendurchmesser als der erste Lichtleitkörper (30), eine
kegelstumpfförmige äußere, sich zu dem ersten Lichtleitkör
per hin erweiternde dritte Mantelfläche (56) und eine zy
lindrische innere Fläche (58) hat, welche eine zweite
Lichtaustrittsfläche zur seitlichen Beleuchtung der Lippe
(43) bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des zweiten Lichtleitkörpers (34) etwa dop
pelt so groß wie die Breite der Lippe (43) der Mündung (42)
der zu prüfenden Kronenkorkenflasche ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dritte Mantelfläche (56) und die von dem
ersten Lichtleitkörper (30) abgewandte Stirnfläche (60) des
zweiten Lichtleitkörpers (34) durch eine schwarze Beschich
tung (48) abgedeckt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantellinie der dritten Mantelflä
che (56) einen dritten Böschungswinkel (γ) von 45° bildet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lichtleitkörpermaterial Acrylglas
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Lichtleitkörper (34) geteilt
ist und daß seine Teile in einer zur Achse einer zu prüfen
den Flasche rechtwinkeligen Ebene auseinander- und zusam
menbewegbar sind.
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