DE3940450A1 - Rakeleinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Rakeleinrichtung ist bekannt aus der US-PS 43 69 731.

Bei diesen Einrichtungen ist es nicht zu verhindern, daß in dem Spalt, in welchem die Streichklinge gegen den sie festlegenden Anschlag gedrückt wird, sich Rückstandsteilchen der Streichmas­ se festsetzen und dort altern. Sie führen dazu, daß kein ein­ wandfreier Sitz der Streichklinge in ihrer Einspannung mehr ge­ geben ist. Die Reinigungsmöglichkeiten des Sitzes der Streich­ klinge sind in solchen Fällen recht schlecht. Es hat sich eine Einrichtung eingebürgert, bei welcher die Streichklinge durch einen pneumatischen Druckschlauch eingespannt wird. Ein Bei­ spiel dafür ist auch die genannte US-Patentschrift. Hierbei sind die Reinigungsmöglichkeiten natürlich noch schlechter. Es ist erwünscht, eine Reinigungsmöglichkeit vorzusehen, daß beim Klingenwechsel in sehr kurzer Zeit die Reinigung des Klingen­ sitzes erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert, wobei in

Fig. 1 u.2 jeweils ein Querschnitt durch die Rakeleinrich­ tung und in

Fig. 3 eine Teilansicht und -Längsschnitt zu letzterer in verkleinertem Maßstab dargestellt ist.

In Fig. 1 ist die Rakeleinrichtung mit 1 und die Walze C ge­ kennzeichnet, wobei die Bewegungsrichtung der Oberfläche der Walze durch den dicken Pfeil gekennzeichnet ist. Die Rakelein­ richtung befindet sich auf einem Träger 8, der in seinem oberen Teil einen Anschlag 6 für die hier als Streichklinge 2 dienende Blattfeder aufweist, die hier strichpunktiert dargestellt ist, weil sie bei dem dargestellten Reinigungszustand der Rakelein­ spannung nicht vorhanden sein soll. Zum Betrieb wird die Streichklinge mittels der Schieberplatte 5 gegen den Anschlag 6 gepreßt. Diese Schieberplatte 5 ist in dem oberen Teil einer Rinne 3 vorgesehen, die sich parallel zum Anschlag 6 und zur Streichklinge 2 erstreckt.

Die Streichklinge wird durch eine Druckleiste 12 an die Gegen­ walze C mittels einer Hubvorrichtung angepreßt, von der hier nur die Hubstange 14 und die Befestigungsplatte 15 dargestellt sind. Für die Führung der Druckleiste 12 ist eine obere Füh­ rungsplatte 13 vorgesehen.

In der dem Anschlag 6 gegenüber befindlichen Seitenwand 19 als bevorzugtem Ort der Rinne 3 befinden sich in einer zu dieser parallelen Reihe mehrere Schwingungsimpulselemente 7. Die elek­ trischen Anschlüsse für diese befinden sich in einem Kanal 11, der ebenfalls parallel zur Rinne 3 verläuft. Die Kabel sind hier bei 16 angedeutet. Die Schwingungselemente 7 schließen hier im wesentlichen bündig mit der Seitenwand 19 der Rinne 3 ab und sind durch eine Schwingungsplatte (Membrane) 9 abge­ deckt. Besteht z. B. ein Abstand zwischen den einzelnen Schwin­ gungselementen 11 von etwa 20 cm, so kann man für jedes Schwin­ gungselement 11 eine Schwingungsplatte 9 vorsehen. Diese Schwingungsimpulserreger können vorzugsweise auf piezo-elek­ trischer Basis arbeiten, in welchem Fall sie praktisch als kleine runde Zylinder ausgebildet sind, die in entsprechende zylindrische Kanäle 18 eingesteckt und eingeklebt werden kön­ nen. Es sind dann u. U. gar keine Schwingungsplättchen 9 nötig.

Es ist auch möglich, in einem größeren gegenseitigen Abstand die Schwingungserreger, z. B. Ultraschallsender 7, dafür aber in einer parallel zur Rinne 3 verschieblichen Leiste 20 anzuordnen und diese Leiste während des Reinigungsvorganges hin- und her­ zubewegen, so daß der gesamte Sitzbereich der Streichklinge be­ schallt wird.

Für den Reinigungsfall wird der Plattenschieber 5 wie darge­ stellt zurückgezogen und die Rinne 3 z. B. mit Wasser gefüllt. Werden nun die Schwingungserreger in Schwingungen versetzt, vorzugsweise mit Ultraschallfrequenz, so werden die Schmutz­ teilchen, die sich in der Rinne und insbesondere an der Preß­ kante des Plattenschiebers 5 und des Anschlages 6 festgesetzt haben, losgelöst. Man kann sie fortspülen, indem man fortlau­ fend Wasser in die Rinne eingibt. Um das Wasser in der Rinne zu halten, ist diese natürlich an beiden Enden, also im Bereich der beiden Enden der Walze C, durch Verschlußplatten abge­ schlossen. Man kann diese Verschlußplatten mit Anschlüssen für das Wasser versehen. Man kann zumindest eine dieser Abschluß­ platten auch als Klappe ausführen, welche mittels einer Gummi­ dichtung an der stirnseitigen Rinnenwand abdichtet. Man kann diese Klappe ein wenig lüften, so daß das Reinigungswasser ent­ sprechend der zugegebenen Überschußmenge kontinuierlich ab­ fließen kann. Ist der Reinigungsvorgang beendet, wird kein Was­ ser mehr zugegeben, eventuell die Abschlußklappe völlig geöff­ net, so daß das in der Rinne enthaltene Wasser einschließlich der darin enthaltenen Verunreinigungen abfließt.

Unter Umständen ist auch eine Reinigung während des Betriebes, also während des Streichens mit vorhandener Streichklinge mög­ lich. Dies könnte auch relativ sinnvoll sein, weil es dadurch möglicherweise erst gar nicht zu größeren Ansetzungen im Sitz­ bereich der Streichklinge kommt.

Es ist nicht erforderlich, daß das Rakelelement eine Streich­ klinge ist, sondern es kann auch als solches eine in einem Ra­ kelbett geführte Rollrakel dienen, welche von einem klingenähn­ lichen Halter gehalten wird. Auch dieser klingenähnliche Hal­ ter, z. B. eine Blattfeder, kann in einer wie dargestellt ausge­ führten Klingenhalterung festgelegt werden.

In Fig. 2 ist eine Anordnung mit einem Schwinger 21 darge­ stellt, der als ein Stab mit kreisförmigem Querschnitt ausge­ bildet ist, der sich entlang der gesamten Längserstreckung der Rakelrinne 3′ befindet. Seine Länge entspricht also auch im we­ sentlichen der Länge der Streichklinge oder einer das Rollra­ kelbett haltenden Blattfeder. Ansonsten sind in der Figur ähn­ liche Bauteile wie in Fig. 1 mit jeweils dem gleichen Bezugs­ zeichen, aber mit Apostroph versehen, gekennzeichnet. Hierbei ist der Schwinger 21 über seine Länge verteilt von Lagerböcken 22 aus einem Kunststoff, wie Polyurethan, unterstützt. Diese Stellen sollen sich vorzugsweise an den Schwingungsknoten der Schwingung des Stabes befinden, die durch einen stirnseitig an diesen angekoppelten, auf einer Konsole 31 gelagerten Schwin­ gungserreger 27, 28 erzeugt wird. Stab 21 und Schwingungser­ reger können auch eine Transversalbewegung, d. h. in Längsrich­ tung der Blattfeder bzw. Rakelrinne 3′ ausführen, so daß alle Stellen der Rakelrinne von den Schallwellen überstrichen wer­ den. Ein Anschluß für die Flüssigkeit, insbesondere Wasser, ist als Rohranschluß 25 angedeutet, dessen zentrale Öffnung sich über den Raum 24 und Kanal 23 in die Rakelrinne 3′ fortsetzt. Es können mehrere solcher Anschlüsse über die Länge der Rakel­ rinne 3′ verteilt angeordnet sein.

Als Schwingungserreger kommt hier ein Element 27 mit Magneto­ striktion in Frage, das über ein Kopplungsstück 28 (sogenannter Booster) zur Amplitudenanpassung mit dem Schwinger 21 verbunden ist. Es können nicht dargestellte Trennfugen mit Flansch und Verbindungsschrauben und/oder Verklebung zu beiden Enden des Kopplungsstücks vorgesehen sein. Eine Dichtungsdurchführung für den Schwinger ist in der Stirnwand 26 der Rakelrinne 3′ vorge­ sehen, wobei die Dichtung 30 mittels Brille 29 angepreßt wird.

Man kann den Schwingungserreger auch am Halteflansch 32 fest­ legen.

Die Schwingungserreger vertreibt die Firma Martin Walter, Ul­ traschalltechnik GmbH, Erlenweg 14, Postfach 1246, D-7516 Karlsbad-Auerbach.

Claims (9)

1. Rakeleinrichtung mit einem Sitz für eine als Rakelelement dienende oder damit verbundene Blattfeder, die in ihrem von der Streichkante des Rakelelements entfernten Bereich durch ein Spannelement einspannbar ist, das die Blattfeder gegen einen Anschlag preßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Ein­ spannbereich eine zu der genannten Kante parallele Rinne (3, 3′) am Sitz der Blattfeder (2) vorgesehen ist und daß eine längs der Rinne (3, 3′) sich erstreckende Reihe von Schwingungsimpulsgebern (7) in einer von der Blattfeder entfernten Wandung (19) der Rinne (3, 3′) oder innerhalb der Rinne (3) ein entsprechend langer, stabförmiger Schwin­ ger (21) sich befindet, an den an einer oder beiden Stirn­ seiten ein Schwingungsimpulsgeber angekoppelt ist.

2. Rakeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Andruckelement der Blattfeder (2) ein Plattenschie­ ber (5, 5′) dient, der sich im wesentlichen im oberen Be­ reich der Rinne (3, 3′) befindet.

3. Rakeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingungsimpulsgeber (7) Piezo­ elemente oder magnetostriktive Elemente mit Senderfrequen­ zen zwischen 20 und 40 kHz vorgesehen sind.

4. Rakeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsimpulsgeber (7) in einer zur Rinne (3) parallel hin- und herbeweglichen, dem An­ schlag (6) gegenüber befindlichen Leiste (20) angeordnet sind.

5. Rakeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsgeber (7) durch ein oder mehrere Schwing­ bleche (9) abgedeckt sind.

6. Rakeleinreichung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Schwinger (21) aus Me­ tall höchsten Elastizitätsmoduls, wie Titan, besteht.

7. Rakeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Schwinger (21) in Richtung seiner Längsachse hin- und herbeweglich ist.

8. Rakeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der stabförmige Schwinger (21) an wenigstens einigen Stellen seiner Schwingungsknoten auf Lagerböcken (22) aufliegt, die aus einem Kunststoff, wie Polyurethan, bestehen.

9. Verfahren zum Betrieb einer Streicheinrichtung, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mittels einer unter Ultraschallfrequenz gesetzten Flüssigkeitsmenge der Sitz der Streichklinge oder Rakelhalterung gereinigt wird.