DE3939935A1 - Verfahren zur herstellung einer kurbelwelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer Kurbelwelle gemäß dem Gattungsbegriff des Patentan
spruches 1.
Die Herstellung einer Kurbelwelle geht im allgemeinen von
einen Schmiederohling aus, der einer Vergütung mit nach
folgender spanabhebender Bearbeitung unterzogen wird.
Nach MTZ, Heft 44 (1983) 3 ist es bekannt, den Kurbelzapfen
an seinen Enden mit radialen Eindrehungen zu versehen. Eine
radiale Lauffläche des Kurbelzapfens ist mit einer Material
zugabe für die abschließende Oberflächenbearbeitung versehen,
die in einem Walzen mit anschließendem Schleifen besteht. Die
Eindrehungen werden zur Verbesserung der Oberflächengüte und
zur Verfestigung durch Rollen gewalzt, die sich durch die
Verwendung eines sogenannten Spreizstahles auch in die seit
lichen Anlaufflächen der Kurbelwangen eindrücken. Ab
schließend wird die radiale Lauffläche und die seitlichen
Anlaufflächen durch Schleifen auf Endmaß bearbeitet. Ein
derartiges Bearbeitungsverfahren des Kurbelzapfens hat den
Nachteil, daß beim Walzen der Durchmesser der Rollen natür
lich nicht beliebig klein gewählt werden kann, so daß die
tragende Fläche des Kurbelzapfens durch die relativ großen
Radien der Eindrehungen nicht unerheblich geschmälert wird.
Ein weiterer Nachteil besteht in der notwendigen Nacharbeit
der seitlichen Anlaufflächen, was zu einer Kostensteigerung
der Herstellung führt.
Ausgehend vom Herstellungsverfahren gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, den Fertigungsaufwand bei der Herstellung von Kurbel
wellen zu senken, ohne daß die Dauerfestigkeit Schaden er
leidet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1.
Durch die auf Fertigmaß gebrachten Eindrehungen bei gleich
zeitiger Bearbeitung der Anlaufflächen wird eine nachträg
liche Bearbeitung der Anlaufflächen durch Schleifen über
flüssig, was durch Einsparung eines Arbeitsganges zu einer
Reduzierung der Fertigungskosten führt. Dadurch, daß die Lauf
flächen des Kurbelzapfens und der Bereich der Eindrehungen
induktiv oberflächengehärtet werden ergibt sich trotz der
Eindrehung kein Verlust an Dauerfestigkeit, da die Spannung
an der Eindrehung durch die Kerbwirkung zwar um den Faktor
der Formzahl erhöht wird, von der Erhöhung der zulässigen
Spannung als Folge der Härtung jedoch überkompensiert wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß das spanabhebende Werkzeug ein Formfräser oder
Formdrehstahl ist.
Mit derartigen Werkzeugen wird die Eindrehung des Radius
und zugleich die Bearbeitung der Anlaufflächen in axialer
Richtung vorgenommen.
Eine Kröpfung einer Kurbelwelle hergestellt nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ist in einer Zeichnung dargestellt.
Die Kröpfung wird gebildet aus den beiden Kurbelwangen 1,
einem Kurbelzapfen 2 und seitlichen Anlaufflächen 3. Bei der
Herstellung der Kurbelwelle wird der Kurbelzapfen 2 des
Rohlings mit einem spanabhebenden Werkzeug 1 bearbeitet.
Dieses Werkzeug kann ein Formdrehstahl oder ein Formfräser
sein. Erfindungsgemäß muß das Werkzeug definierte Schneiden
aufweisen, welche in einem Arbeitsgang die Eindrehungen 4 und
eine Lauffläche 5 herstellen und die seitlichen Anlaufflächen 3
bearbeiten. Während die Eindrehungen 4 und die Anlaufflächen 3
mit dem Werkzeug 6 auf Fertigmaß bearbeitet werden, läßt man
auf dem Kurbelzapfen 2 eine Schleifzugabe für die Lauffläche 5.
Nach der Bearbeitung mit dem spanabhebenden Werkzeug 6 - bei
spielsweise ein Formfräser oder Formdrehstahl - erfolgt eine
Oberflächenhärtung der Lauffläche 5 und der Eindrehungen 4.
Anschließend wird nur noch die Lauffläche 5 geschliffen.
Durch die Oberflächenhärtung wird die durch die Eindrehungen 4
hervorgerufene Spannungserhöhung durch erhöhte Festigkeit über
kompensiert.
Durch die Eindrehungen wird die Bearbeitung des Übergangsradius
von der Lauffläche 5 zur Anlauffläche 3 überflüssig, so daß
besonders bei Reparaturen den Werkstätten die Nacharbeit der
Laufflächen 5 wesentlich erleichtert wird. Die Anlaufflächen 3
werden nur noch durch den Formfräser oder den Formdrehstahl
bearbeitet, ein Schleifen hat sich als nicht notwendig erwiesen.
Da die Eindrehungen 4 kleiner sind als die üblicherweise ver
wendeten Übergangsradien ist die tragende Lauffläche 5 breiter,
was sich durch geringere Flächenbelastung der Lauffläche und damit
durch geringeren Verschleiß bemerkbar macht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Kurbelwelle, bei der ein
Kurbelzapfen nach dem Schmieden und anschließendem Ver
güten einer spanabhebenden Bearbeitung mit Schleifzugabe
auf einer Lauffläche unterzogen wird und die Übergänge vom
Kurbelzapfen zu seitlichen Anlaufflächen von Kurbelwangen
radiale Eindrehungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eindrehungen (4) bei gleichzeitiger Bearbeitung der
Lauffläche (5) und der seitlichen Anlaufflächen (3) der
Kurbelwangen (1) mittels eines spanabhebenden Werkzeuges (6)
mit definierten Schneiden vorgenommen werden, daß der Radius
der Eindrehungungen (4) sehr klein gewählt wird, und daß nach
der spanabhebenden, auf Fertigmaß gebrachten Bearbeitung der
Eindrehungen (4) und der Anlaufflächen (3) eine Oberflächen
härtung erfolgt und die Lauffläche (5) durch Schleifen auf
Endmaß gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die spanabhebende Bearbeitung durch einen Formfräser oder
einen Formdrehstahl erfolgt.
Priority Applications (1)
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