DE3939745A1 - Verfahren zur behandlung von schadgasen - Google Patents
Verfahren zur behandlung von schadgasenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
- B09C1/06—Reclamation of contaminated soil thermally
- B09C1/065—Reclamation of contaminated soil thermally by pyrolysis
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung der beim
indirekten Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß
entstehenden Pyrolysegase.
Beim Aufarbeiten von verunreinigten Böden wird das Material
in der Regel vor Ort gesiebt, gebrochen und, von
metallischen Bestandteilen getrennt, einem Pyrolyseofen,
meist einem Drehrohrofen zugeführt. Im Ofen werden die
kontaminierten Böden unter Luftabschluß von den schädlichen
Bestandteilen befreit, die gasförmig entweichen, während die
gereinigten Stoffe nach Befeuchten mit Wasser rückverfüllt
werden können.
Die Abgase werden nach Austritt aus dem Ofen von groben
Feststoffbestandteilen befreit und einer Nachbrennkammer
zugeführt. Die nachverbrannten Abgase werden dann einer am
selben Ort aufgestellten Abgasreinigungsanlage zugeführt, in
der sie von Feststoffpartikeln befreit und mechnisch sowie
chemisch aufbereitet und gereinigt werden.
Der Erfindung liegt auch die Erkenntnis zugrunde, daß die
Bodenverunreinigungen von Gaswerks- oder Kokereigeländen in
der Regel durch solche Stoffe gebildet werden, die aus dem
Verarbeitungs- oder Produktionsprozeß des jeweiligen Werkes
stammen.
Die Aufgabe lautet daher, ein Verfahren zu schaffen, mit
dessen Hilfe die in den Boden gelangten Stoffe wieder in den
dafür vorgesehenen Verarbeitungs- oder Produktionsprozeß
zugeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die bei der thermischen Behandlung
verunreinigter Böden entstehenden Pyrolysegase direkt einer
Verwertungsanlage, z.B. einer Kokerei, einem Gaswerk oder
einer Teerdestillation, zuzuführen und in den dort
vorhandenen Gasbehandlungsanlagen zur verarbeiten.
Nach einer abgewandelten Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Pyrolysegase kondensiert, bevor sie,
evtl. mittels mobiler Transportmittel (Tankwagen) wahlweise
einer Kohlenwertstoffanlage, einer Teerdestillation, einem
Gaswerk oder einer Raffinerie zugeführt werden, um die Gase
nutzbar zu machen.
Die sich durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergebenden Vorteile sind:
- 1. Die in dem Boden enthaltenen Schadstoffe werden zur Verwertung als Brennstoff wiedergewonnen.
- 2. Aufgrund der relativ geringen Pyrolysegasmenge sind in der Regel keine gesonderten Maßnahmen zur Gasverarbeitung erforderlich, weil die Kapazitätsreserven schon vorhandener Anlagen, z.B. Kokereien oder Gaswerken, genutzt werden können.
- 3. Soll das Pyrolysegas in ein neu zu errichtendes Werk (z.B. eine Kokerei) eingeleitet werden, so ist die Gasbehandlungsanlage allenfalls etwas größer auszulegen, was sich durch relativ geringe Investitionen für die Behandlung der Pyrolysegase bemerkbar macht im Vergleich zu einer Pyrolyseanlage, die eine separate Gasbehandlung besitzt.
- 4. Bei Errichtung einer Pyrolyseanlage z.B. auf dem Gelände einer Kokerei oder eines Gaswerkes ergeben sich wesentliche Vorteile aufgrund der vorhandenen Infrastruktur: z.B. Mitbenutzung von Strom- und Wasserversorgung, Sanitär- und Sozialeinrichtungen.
In der Zeichnung ist das bisherige Prinzip der Aufbereitung
kontaminierter Böden und das Behandeln der dabei anfallenden
Pyrolysegase nach der Erfindung schematisch
gegenübergestellt.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer bisher
ausgeführten Bodenreinigungsanlage nach dem Pyrolyseprinzip.
Dabei werden die Pyrolysegase aus dem Ofen zum Vernichten
einer Brennkammer zugeführt. Das Rauchgas wird dann
üblicherweise noch in einer Rauchgasreinigungsanlage
behandelt. Trotzdem gelangt noch ein Teil der Schadgase in
die Atmosphäre.
Nach dem in Fig. 2 dargestellten Aufbau einer
Bodenreinigungsanlage nach dem Pyrolyseprinzip zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Pyrolysegase einer Verwertungsanlage zugeführt oder
(gestrichelte Linien) zuvor in einer Kondensationsanlage
verflüssigt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung der beim indirekten
Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß
entstehenden Pyrolysegase,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Pyrolysegase direkt einer Verwertungsanlage, wie der
Kohlenwertstoffanlage einer Kokerei, einer
Teerdestillation, einem Gaswerk oder einer Raffinerie
zugeführt werden.
2. Verfahren zur Behandlung der beim indirekten
Erhitzen kontaminierter Böden unter Luftabschluß
entstehenden Pyrolysegase,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Pyrolysegase kondensiert und danach zwecks Nutzung der
Inhaltsstoffe wahlweise folgenden Anlagen zugeführt werden:
a. der Kohlenstoffanlage einer Kokerei,
b. einer Teerdestillation,
c. einem Gaswerk,
d. einer Raffinerie.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939745 DE3939745A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-12-01 | Verfahren zur behandlung von schadgasen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3925852 | 1989-08-04 | ||
DE19893939745 DE3939745A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-12-01 | Verfahren zur behandlung von schadgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939745A1 true DE3939745A1 (de) | 1991-02-07 |
Family
ID=25883726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893939745 Withdrawn DE3939745A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-12-01 | Verfahren zur behandlung von schadgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3939745A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626106A1 (de) * | 1986-08-01 | 1988-02-11 | Babcock Anlagen Ag | Vorrichtung zur pyrolyse von abfallstoffen |
DE3728487A1 (de) * | 1987-08-26 | 1989-03-09 | Siemens Ag | Verfahren zur pyrolytischen behandlung von abfall- oder schadstoffen |
DE3806365C1 (de) * | 1988-02-27 | 1989-07-20 | Veba Oel Entwicklungs-Gesellschaft Mbh, 4650 Gelsenkirchen, De |
-
1989
- 1989-12-01 DE DE19893939745 patent/DE3939745A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3626106A1 (de) * | 1986-08-01 | 1988-02-11 | Babcock Anlagen Ag | Vorrichtung zur pyrolyse von abfallstoffen |
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