DE3938962A1 - Kabinenlagerung - Google Patents
KabinenlagerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elastische Lagerung für
eine Fahrerkabine insbesondere nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Heute eingesetzte land- und bauwirtschaftliche Fahr
zeuge werden überwiegend mit geschlossenen und auf
Gummilagern aufgesetzten Kabinen versehen. Die Kabinen
erhöhen die Sicherheit des Fahrers beim Umsturz des
Fahrzeugs, bieten einen Wetterschutz und sollen die vom
Fahrzeug direkt bzw. von den damit angekoppelten
Geräten verursachten Geräuschquellen am Fahrerohr
reduzieren.
Aus dem Fachbuch "Traktoren", Verfasser K.T. Renius,
BLV-Verlagsgesellschaft München aus dem Jahr 1985, ist
auf Seite 135, Bild Nr. 165, die Gestaltung eines
elastischen Gummilagers zur körperschallisolierten
Abstützung einer Traktor-Kabine zu entnehmen. Eine
solche Lagerung verlangt eine relativ große Bauhöhe in
vertikaler Richtung und besitzt aufgrund der harten
Dämpfung keine ausreichende Reduzierung der Körper
schallisolierung. Weiter bietet diese Lagerung keine
Möglichkeit, Querschwingungen, die auf die Fahrerkabine
einwirken, zu dämpfen, die insbesondere durch das grob
stollige Profil der Reifen bei landwirtschaftlichen
Traktoren hervorgerufen werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
darin, eine Lagerung in kompakter Bauweise mit hoher
Dauerfestigkeit, bei kostengünstiger Fertigung darzu
stellen, die Nachteile bekannter Lagerungen vermeidet
und den Fahrkomfort erhöht.
Mit der vorgestellten Erfindung wird vorteilhaft eine
Kabinenlagerung dargestellt, mit der für einen kleinen
Bereich eine möglichst weiche Lagerung erzielt wird,
die sich vorteilhaft bei Straßenfahrt bewährt. Ein
nachteilig "schwammiger" Eindruck der Kabinenlagerung
wird jedoch vermieden, da der weiche Bereich einen nur
geringen Federweg besitzt, der sich folglich auch nicht
beim Einstieg des Fahrers in die Kabine nachteilig aus
wirkt. Die Gestaltung des Isolators in Verbindung der
Metalleinfassungen ergeben vorteilhaft zwei unter
schiedliche Kennlinien, eine vertikale und eine hori
zontale Kennlinie, die optimal auf die Schwingungs
anregungen von Fahrerkabinen für Ackerschlepper
abgestimmt werden kann..
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Dämpfungsgliedes in
Form eines Isolators, der im eingebauten Zustand eine
scheibenförmige Ausbildung besitzt und damit im wesent
lichen eine radiale Erstreckung aufweist, benötigt
vorteilhaft nur einen geringen Bauraum in vertikaler
Richtung.
Der Isolatoraufbau sieht vorteilhaft einen Axialversatz
im mittleren Bereich vor, der sich radial über den
Bereich der zentrisch eingesetzten Buchse erstreckt.
Die Längserstreckung der Buchse bestimmt die Vor
spannung des Isolators im eingebauten Zustand, so daß
der Axial-Versatz des Isolators beeinflußt wird und es
folglich zu gewollten Verdichtungen im Gewebe des
elastischen Isolators kommt. Die weitere radial
eingesetzte Metalleinfassung ist erfindungsgemäß in den
zur Buchse versetzten Abschnitt des Isolators
eingebracht. Im eingebauten Zustand ergibt sich dadurch
eine Anordnung der radialen Metalleinfassung in dem
Bereich des Isolators, der im Vergleich zur Buchse
weniger Dämpfungsmasse besitzt. Die Formgebung des
Isolators in Verbindung mit den Metalleinfassungen
bewirkt in vertikaler Richtung eine vorteilhafte in
Grenzen sehr weiche Federcharakteristik und eine
angepaßte Isolation bei horizontaler Schwingungs
anregung aufgrund der größeren Dämpfungsmasse. Vorteil
haft bietet es sich an, die Metalleinfassungen fest mit
dem Werkstoff des Isolators zu verbinden, beispiels
weise durch Vulkanisieren.
Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen zur Erreichung
einer nahezu gleichbleibenden Isolatorhöhe über die
gesamte Strecke, daß im Übergangsbereich des Axial
versatzes, der den Isolator in ein Unter- und ein Ober
teil ausbildet, Radien auf beiden Seiten des Isolators
vorzusehen, die aufeinander abgestimmt sind zur
Erreichung einer weitestgehend gleichen Bauhöhe des
Isolators über die gesamte Längserstreckung im nicht
eingebauten Zustand. Die Anbringung größtmöglicher
Radien bietet weiter den Vorteil, daß Spannungsspitzen
insbesondere im Übergangsbereich des Isolators
vermieden werden. Eine gleiche Funktion besitzen die
beidseitig radial neben der Buchse im Isolator
eingebrachten Radien.
Erfindungsgemäß wird in dem Isolator im nicht einge
bauten Zustand durch den Axialversatz eine Ausnehmung
gebildet, die sich im Unterteil radial bis über die
Außenkontur der Buchse erstreckt und damit eine
definierte Isolatorgestaltung erreichbar ist, zur Dar
stellung der gewünschten Dämpfungscharakteristik.
Die Formgebung des Isolators bewirkt im eingebauten,
mit dem Gewicht der Kabine belasteten Zustand der
Lagerung einen im Vergleich der beiden Anlageflächen
voneinander unterschiedlichen Verlauf der
Außenkonturen, die jeweils einen Kontaktbereich
aufweisen, von dem ausgehend sich in Richtung radialer
Außenkontur eine Verjüngung ergibt, wodurch sich ein
Luftspalt zwischen dem Isolator und dem unmittelbar
daran anliegenden Bauteil einstellt. Vorteilhaft haben
sich als Maß für den Luftspalt Werte von drei bis vier
Millimeter auf der zur Kabine gerichteten Seite des
Isolators bewährt und Luftspaltmaße von zwei bis drei
Millimeter auf der der Kabine abgewandten Seite.
Durch die vorliegende Neuerung wird eine im Aufbau ein
fache Lagerung vorgestellt, die darüber hinaus kosten
günstig darstellbar ist und die zur erheblichen
Steigerung des Fahrkomforts führt. Die erfindungsgemäße
und zuvor beschriebene Gestaltung des Isolators reali
siert eine Dämpfungscharakteristik für die Kabinen
lagerung, die in vertikaler Richtung eine weiche
Federkennlinie besitzt, d. h. für den Fahrzeugeinsatz
bei Straßenfahrt oder bei stehendem Fahrzeug bis zur
Überwindung des Luftspaltes. Eine solche Belastung
beansprucht den Isolator fast ausschließlich auf Schub,
was erfahrungsgemäß die Körperschallisolierung
vorteilhaft steigert. Bei einer größeren Einfederung
der Lagerung, d. h. Überwindung des Luftspalts, stellt
sich eine sehr progressive Federkennlinie der Dämpfung
ein zur Vermeidung großer Federwege und dem damit
häufig verbundenen Anschlagpoltern des Isolators.
Erfindungsgemäß ist vorteilhaft ein Werkstoff für den
Isolator ausgewählt, beispielsweise eine Gummimischung
aus Naturkautschuk, die eine Shore-Härte von 40 ± 5 ShA
aufweist. Ein solcher Werkstoff in Verbindung mit der
zuvor beschriebenen Gestaltung der Lagerung bewirkt die
erfindungsgemäße, progressive Charakteristik, mit der
das Lager durch eine Belastung in vertikaler Richtung
die Hälfte des maximalen Deformationsweges vom Isolator
bereits unterhalb einer 25prozentigen Lagerbelastung
erreicht.
Durch die Wahl einer geringen Härte des elastischen
Dämpfungsmaterials sind vorteilhaft kleine Feder
steifigkeiten der elastischen Kabinenlagerungen erziel
bar. Als Folge stellen sich beachtliche Geräuschpegel
verbesserungen ein von bis zu 3 dB(A) im Vergleich zu
bisherigen Lösungen. Der Lageraufbau bewirkt weiter
einen extremen Abbau der subjektiv unangenehmen
Frequenzanteile im Geräuschspektrum.
Erfindungswesentlich ist weiter die Fähigkeit der vor
gestellten elastischen Lagerung, eine horizontale
Anregung der Kabine, die bei landwirtschaftlichen
Traktoren durch das grobstollige Reifenprofil hervor
gerufen wird, zu isolieren. Die horizontale Kennlinie
der gesamten Lagerung ist durch die große und verdich
tete Isolatorsubstanz zwischen dem fahrgestellfesten
und dem kabinenfesten Teil der erfindungsgemäßen
Lagerung im Vergleich zu bekannten Ausführungen sehr
flach. Folglich ist die Resonanzfrequenz in horzizon
taler Richtung abgesenkt bis zu einem Wert von
ca. 10 Hz, wodurch die durch das grobstollige
Reifenprofil hervorgerufenen Schwingungen isoliert
werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in Richtung Fahrerkabine der Isolator von einer
schalenförmig ausgebildeten Lagerplatte umgeben ist,
die sich - mit Ausnahme des sich zum Außenumfang hin
verjüngenden Abschnittes des Isolators - der
Außenkontur weitestgehend anpaßt. Der Lagerplatte
gegenüberliegend liegt am Isolator die Anschlagscheibe
an. Diese Bauteile gemeinsam mit der zentrisch im
Isolator eingesetzten Buchse formen den Isolator im
eingebauten Zustand und beeinflussen bzw. begrenzen die
Einfederung. Durch die Lagerplatte wird bei einer Ein
federung, die den Wert des Luftspalts überschreitet,
der Isolator von der schalenförmig ausgebildeten Lager
platte umschlossen mit einer Steigerung der Feder
steifigkeit bis zur Erreichung eines inkompressiblen
Lagers. Die beidseitigen Metalleinfassungen des
Isolators sind weiter förderlich zur Erreichung der
zuvor beschriebenen horizontalen Kennlinie. Die
Anschlagscheibe, deren Außendurchmesser den
Innendurchmesser der in dem lsolator eingesetzten
Befestigungsplatte überragt, besitzt neben der
Stützwirkung des Isolators weiter die Aufgabe, bei
einem Überschlag des Fahrzeugs ein Ausreißen der die
Lagerung haltenden Verschraubung aus dem Isolator zu
vermeiden.
Die erfindungsgemäße elastische Lagerung sieht in einer
weiteren Ausgestaltung vor, den kabinenseitigen Teil
der Lagerung durch eine Schraubverbindung starr mit der
Fahrerkabine zu koppeln. Ebenfalls durch eine
Verschraubung sind die fahrzeug- bzw. rumpffesten
Bauteile starr miteinander verbunden.
Die Vielseitigkeit der vorgestellten Erfindung unter
streichend ist die vorgestellte Lagerung auch bei
bereits im Einsatz befindlichen Fahrzeugen nachrüstbar,
wodurch auch eine Einbaukompatibilität gewährleistet
ist.
Versuche zeigten, daß keine unangenehmen Stöße und
Vibrationen über die erfindungsgemäße Kabinenlagerung
auf den Fahrer übertragen wurden. Ebenso wurden beim
Durchfahren von Schlaglöchern und Bodenwellen keine
metallischen Anschläge und Poltergeräusche von der
Kabinenlagerung übertragen bzw. von dieser verursacht.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung können die
Zeichnungen herangezogen werden, die ein Ausführungs
beispiel darstellen und aus deren Figurenbeschreibung
weitere Merkmale zu entnehmen sind.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Kabinenlagerung im
eingebauten Zustand,
Fig. 2 die Einzelteilzeichnung des Isolators mit den
Metalleinfassungen in der Vorderansicht,
Fig. 3 den Isolator in der Draufsicht,
Fig. 4 die Federcharakteristik des erfindungsgemäßen
Lagers bei vertikaler Belastungsrichtung,
Fig. 5 die Federcharakteristik bei einer
Queranregung des Lagers.
Die erfindungsgemäße Kabinenlagerung im eingebauten
Zustand zeigt die Fig. 1. Die Lagerung 1 ist im einge
bauten Zustand unterhalb eines Rahmenteils der teil
weise dargestellten Fahrerkabine 9 angeordnet und durch
die Sechskantschraube 8 mit der dazugehörigen Sechs
kantmutter 13 lösbar mit der Fahrerkabine verschraubt.
Als Dämpfungsglied besitzt das Lager 1 den Isolator 4,
der als Rundkörper ausgebildet und zentrisch mit einer
Buchse 16 versehen ist, deren Innendurchmesser dem
Schaft der Sechskantschraube 8 angepaßt ist. Weiter ist
der Isolator 4 mit einer Befestigungsplatte 7 versehen,
die eine quadratische Außenkontur besitzt und einen
Innendurchmesser 21 aufweist (siehe Fig. 2), der
kleiner ist als die Außenkontur des Isolators 4. Die
Befestigungsplatte 7 ist folglich in den Isolator 4
eingesetzt und von diesem in Richtung Innendurchmesser
21 beidseitig umgeben. Weiter ist die Lagerung 1
versehen mit einer Lagerplatte 5, die sich zwischen der
Fahrerkabine 9 und dem Isolator 4 befindet und schalen
förmig ausgebildet Abschnitte der oberen Hälfte vom
Isolator 4 umschließt, wobei der Außenrand der Lager
platte (5) mit einer Abwinkelung 24 versehen ist.
Gegenüberliegend von der Lagerplatte 5 ist die
Anschlagplatte 12 am Isolator 4 angelegt, die als
gradlinige Rundscheibe ausgebildet ist und auf der zum
Isolator 4 gerichteten Seite eine umlaufende Anfasung
25 aufweist. Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten
Einbaubeispiel werden die Einzelteile der Lagerung 1,
die Lagerplatte 5, der Isolator 4 und die Anschlag
platte 12 durch die Verschraubung, bestehend aus der
Sechskantschraube 8 und der Sechskantmutter 13 mit der
Fahrerkabine 9 starr verschraubt. Wie bei einem Ver
gleich der Fig. 1 und 2 ersichtlich werden Bereiche
des Isolators 4 im eingebauten Zustand verspannt bzw.
komprimiert auf das Längenmaß der Buchse 16. Die Kraft
einleitung (dargestellt durch den Pfeil mit dem Buch
staben "F") in die Lagerung 1 erfolgt über den lsolator
4 und die Befestigungsplatte 7 in das Fahrgestell 10
bzw. den Rumpf des Traktors. Gemäß dem Ausführungs
beispiel der Fig. 1 ist eine Auflage 11 vorgesehen, die
zwischen dem Fahrgestell 10 und der Befestigungsplatte
7 eingesetzt ist, die mit mehreren Senkkopfschrauben 14
und den dazugehörigen Sechskantmuttern 15 mit der
Befestigungsplatte 7 verschraubt ist.
In der Fig. 2 ist der Isolator 4 im nicht eingebauten
Zustand dargestellt, der im wesentlichen gebildet wird
aus dem Unterteil 22 und dem Oberteil 23, die gemeinsam
ein rotationssymmetrisches Bauteil darstellen. Wie
bereits angemerkt ist das Unterteil 22 mit der
Befestigungsplatte 7 unlösbar verbunden, wobei die
Befestigungsplatte 7 auf der horizontalen Mittenachse
des Unterteils 22 angeordnet ist. Zentrisch um die
Vertikalachse unterhalb der Buchse 16 besitzt der
Isolator 4 eine Ausnehmung 26, die radial bis über die
Außenkontur der Buchse 16 reicht und deren Übergang zur
horizontalen Auflagefläche des Unterteils 22 stark
gerundet entsprechend einem Radius 18 ausgebildet ist.
Übereinstimmend mit dem Radius 18 ist ebenfalls die
radiale Außenkontur des Unterteils 22 beidseitig
geformt. Der Übergang von der radialen Außenkontur des
Unterteils 22 zur Auflagefläche des Oberteils 23 ist
ebenfalls stark gerundet, wobei ein Versatz des Ober
teils 23 in Richtung Buchse 16 erreicht wird durch
einen Wechsel von einem Innen- zu einem Außenradius.
Der Verlauf der Außenkontur sieht im Anschluß an den
Innenradius 18 einen Außenradius 28 vor, an den sich
ein Innenradius 17 anschließt als Übergang zur Auflage
fläche des Oberteils 23. Deutlich zeigt die Fig. 2, daß
die Radien 17 und 28 vom Wert her gleich, jedoch größer
als die Radien 18 ausgebildet sind. Zur Vermeidung
eines scharfkantigen Übergangs zwischen der beispiels
weise einvulkanisierten Buchse 16 und dem aus einem
elastischen Material gebildeten Isolator 4 ist ein
Radius 27 vorgesehen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen in einem Diagramm aufge
tragen den Deformationsgrad in Abhängigkeit der Kraft
einwirkung des Isolators 4. In Fig. 1 ist die
Kennlinie des Isolators 4 bei einer vertikalen Kraft
beaufschlagung dargestellt. Deutlich erkennbar ist die
progressive, "weiche" Charakteristik, die einen Kenn
linienverlauf darstellt, bei der 50 Prozent des
Deformationsweges bereits mit weniger als 25 Prozent
der maximal zulässigen Krafteinwirkung erzielt wird.
Der Fig. 5 ist der Kennlinienverlauf des Isolators 4
entnehmbar für eine Querkraftbeaufschlagung, die beim
Ackerschleppereinsatz insbesondere durch das grob
stollige Profil der Reifen verursacht wird. Für eine
solche Belastungsrichtung zeigt der Isolator 4 einen
linearen Anstieg des Deformationsweges in Abhängigkeit
der eingeleiteten Kraft.
Durch die Verformung des Isolators 4 im eingebauten,
unbelasteten Zustand (siehe Fig. 1) bilden sich zwei
Luftspalte 3, 6 mit einem zueinander unterschiedlichen
Maß. Der größere Luftspalt 3, der sich bildet zwischen
dem Isolator 4 und der Lagerplatte 5, verkleinert sich
mit Zunahme der vertikalen Kraft in Richtung des mit
"F" bezeichneten Pfeils. Aufgrund der mit der
Verringerung des Luftspalts verbundenen größeren
Verformungsarbeit ergibt sich eine gewünschte
progressive Kennlinie für die Deformation des Isolators
4, die über einen weiten Bereich einen relativ flachen
Anstieg besitzt und im Anschlagbereich einen starken
Anstieg aufweist. Die Blockierung der Dämpfung wird
erreicht, wenn die Lagerplatte 5 den Isolator 4
umfassend umschließt. Die Anschlagplatte 12, deren
Außendurchmesser den Innendurchmesser der Befestigungs
platte 7 übersteigt, besitzt neben der stützenden
Wirkung des Unterteils 22 vom Isolator 4 weiter die
Aufgabe, bei einer vertikalen Krafteinleitung in das
Lager 1 entgegengesetzt der Pfeilrichtung "F" bis zur
Überbrückung des Luftspaltes 6 eine ebenfalls weiche
Kennlinie für den Isolator 4 zu bewirken und außerdem
bei einer Extrembelastung - z. B. Überschlag des
Fahrzeugs - ein Ausreißen der Schraubverbindung aus dem
Isolator zu vermeiden.
Durch das Abrollen der grobstolligen Reifen erfährt die
Lagerung eine Queranregung, die der Isolator 4 im
eingebauten Zustand aufgrund der in dieser Richtung
wirkenden geringen Dämpfungswerte vorteilhaft isoliert.
Mit der Lagerung ist somit eine Federcharakteristik
erzielbar, die dem typischen Ackerschleppereinsatz
angepaßt ist und für die Kabine über einen definierten
Bereich eine weiche bzw. relativ harte Lagerung ergibt
und zwar abhängig von der Anregungsrichtung. Durch die
Lagerung werden alle bei Ackerschleppern aufkommenden
Anregungen, die auf die Fahrerkabine einwirken, optimal
gedämpft mit dem Vorteil einer Erhöhung des
Fahrkomforts für die Bedienungsperson.
Claims (15)
1. Elastische Lagerung für die Fahrerkabine eines
land- oder bauwirtschaftlichen Fahrzeugs, insbesondere
eines landwirtschaftlichen Traktors, welche zwischen
der Kabine und dem Fahrzeugrumpf bzw. Fahrgestell ein
gesetzt ist und ein Dämpfungsglied aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (1) als
Dämpfungsglied einen Isolator (4) vorsieht, der als
rotationssymmetrisches Bauteil weitestgehend in Form
eines Tellers ausgebildet ist, wobei im Mittenbereich
der Isolator (4) einen Axialversatz aufweist und zur
Krafteinleitung bzw. Kraftübertragung je eine
Metalleinfassung in der Mitte und am Rand des Isolators
(4) vorgesehen ist.
2. Elastische Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (4) als
mittige Metalleinfassung eine zentrisch angeordnete
Buchse (16) aufweist, die mit dem Isolator verbunden
ist.
3. Elastische Lagerung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (4) auf dessen
radialen Außenumfang mittig als Metalleinfassung eine
Befestigungsplatte (7) aufweist.
4. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der tellerförmig ausge
bildete Isolator (4) im wesentlichen aus dem Unterteil
(22) und dem Oberteil (23) gebildet wird und deren
Übergänge durch die Radien (17, 28, 18 bzw. 18, 27)
stark gerundet verlaufen.
5. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig im Übergangs
bereich zwischen Buchse (16) und dem Isolator (4) ein
umlaufender Radius (27) vorgesehen ist.
6. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Axialversatz im Unter
teil (22) eine Ausnehmung (26) bildet, deren radiale
Erstreckung bis über die Außenkontur der Buchse (16)
reicht.
7. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (4) Anlage
flächen (29, 30) aufweist, die im eingebauten,
unbelasteten Zustand an einer Lagerplatte (5) und einer
Anschlagscheibe (12) örtlich anliegen und die Anlage in
Richtung Befestigungsplatte (7) unterschiedlich ver
läuft und sich jeweils abweichend voneinander verjüngt
zur Darstellung eines Luftspaltes (3, 6).
8. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (3) einen
Wert von drei bis vier Millimeter erreicht und der
Luftspalt (6) ein Maß von zwei bis drei Millimeter
besitzt, im eingebauten Zustand der Lagerung (1)
belastet durch das statische Eigengewicht der
Fahrerkabine.
9. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Werkstoffwahl des
Isolators (4) und dessen Gestaltung sowie unter Einbe
ziehung benachbarter Bauteile eine Feder- bzw.
Dämpfungscharakteristik erzielbar ist, die einen stark
progressiven Verlauf aufzeigt, wobei ein 50prozentiger
Deformationsweg bereits unterhalb einer 25prozentigen
Krafteinleitung erreichbar ist.
10. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (4) aus
Naturkautschuk gebildet ist mit einer Shore-Härte
von 40 ± 5 ShA.
11. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (5)
schalenförmig und weitestgehend eben ausgebildet ist
und in der Randzone eine Abwinklung (24) aufweist.
12. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagscheibe (12)
einen Außendurchmesser besitzt, der größer ist als der
Innendurchmesser (21) der Befestigungsplatte (7) und
die Anschlagscheibe (12) auf der zum Isolator (4)
gerichteten Seite im Außenbereich eine Anfasung (25)
besitzt.
13. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im eingebauten Zustand die
Buchse (16) des Isolators (4) sowie die Anschlagscheibe
(12) und die Lagerplatte (5) starr mit der Fahrerkabine
(9) über eine Zentralverschraubung verbunden sind.
14. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im eingebauten Zustand die
Befestigungsplatte (7) mit dem Fahrgestell (10)
unmittelbar bzw. durch Zwischenschaltung einer Auflage
(11) mittelbar durch Verschraubungen starr miteinander
verbunden sind.
15. Elastische Lagerung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (1) ein mit
bisherigen Lagerungen übereinstimmendes Lochbild für
die Befestigung an der Fahrerkabine (1) und dem Fahr
gestell (10) besitzt.
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