DE3937763A1 - Verfahren zum herstellen einer laufflaechenbewehrung - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer laufflaechenbewehrungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im
Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art.
Die DE-OS 37 31 963 beschreibt ein gattungsgemäßes
Verfahren. Dort werden die Zylinderblöcke auf sog.
Traggestelle montiert. Diese Traggestelle besitzen
gleichzeitig Vorrichtungen zum Drehen oder Bewegen des
Zylinderblockes. Auch die Transporteinrichtung greift an
diesem Traggestell an.
Nachteilig ist es bei diesem bekannten Beschichtungs
verfahren, daß die Zylinderblöcke vollständig mit den
Traggestellen in die Behandlungs- bzw. Spül- oder
Reinigungsbäder eintauchen. Dadurch werden alle bereits
bearbeiteten Flächen durch die Vorbehandlung angegrif
fen, d. h. ein Wiederaufbereiten und ein Nachbeschichten
bereits gelaufener Zylinderblöcke ist hiermit nicht mehr
möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß nur eine geringe Flüssigkeitsmenge pro Bad zur
Verfügung gestellt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des ersten Anspruchs gelöst.
Im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der Technik
wird nun nicht mehr der gesamte Zylinderblock in das
Behandlungs- bzw. Reinigungs- bzw. Spülbad getaucht.
Vielmehr weist jedes Bad seine eigene Grundplatte auf
und auf diese Grundplatte wird der Zylinderblock mit
einer Dichtungsplatte aufgesetzt. Dementsprechend
braucht die Dichtungsplatte auch nur ein einziges Mal,
nämlich vor Beginn des Behandlungszykluses montiert und
geprüft zu werden. Dadurch können in den Behandlungs
stationen die, bedingt durch die aggressiven Chemika
lien, störanfälligen Dichtungssensoren eingespart
werden. Auch ist dadurch sichergestellt, daß alle
Flüssigkeitsanschlüsse und auch die Stromanschlüsse beim
Beschichten ständig fest verlegt sind, so daß hier keine
Undichtigkeiten oder Unterbrechungen auftreten, die zu
einem Stillsetzen der gesamten Behandlungsanlagen führen
würden.
Weiterhin können damit gezielt nur die vorgesehenen
Flächen beschichtet werden. Somit eignet sich die Anlage
auch zum Wiederaufarbeiten und Nachbeschichten von
Zylinderblöcken.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 beschreibt eine
bevorzugte Dichtungsprüfungsmöglichkeit. Hierzu wird der
Zylinderblock mit der angeflanschten Dichtungsplatte auf
die Grundplatte in der Prüfstation gesetzt. Sodann wird
eine bestimmte definierte Flüssigkeitsmenge eingefüllt
und die Zeit vom Einfüllen bis zum Erreichen eines
bestimmten Überlaufpunktes gemessen. Sind Undichtig
keiten zwischen der Dichtungsplatte und dem Zylinderkopf
vorhanden, so tritt dort die Flüssigkeitsmenge aus. Es
wird dann der Überlaufpunkt überhaupt nicht oder - wenn
genügend Flüssigkeitsmenge zum Prüfen vorgesehen ist -
erst zu einem späteren Zeitpunkt erreicht. Dadurch wird
zuverlässig verhindert, daß bei den nachfolgenden
Behandlungsbädern Fehler bei der Laufflächenbewehrung
auftreten, die auf reine Undichtigkeiten zurückzuführen
sind.
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß
auch das Beizen oder Dekapieren sowie das Behandeln mit
Flußsäure und die Zinkatbehandlung auf diese Art durch
geführt werden können. Hierdurch wird eine Sicherstel
lung der Prozeßzeiten erreicht, die für eine ausreichen
de Haftung der Beschichtung notwendig sind. Deneben
besteht die Möglichkeit, die jeweiligen Medienanschlüsse
jeder Grundplatte über Schnellkupplungen durchzuführen.
Dies erhöht die Austauschbarkeit.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 beschreibt den Aufbau
der Beschichtungsbäder und die Anordnung der Anoden.
Aufgrund der vorhandenen Dichtungsplatte wird auch nur
die Lauffläche sicher beschichtet. Alle übrigen von der
Zylinderkopfseite des Kurbelgehäuses ausgehenden Bohrun
gen werden durch die Dichtungsplatte zuverlässig ver
schlossen. Diese werden dementsprechend auch nicht mit
Badflüssigkeit gefüllt und brauchen dementsprechend auch
nicht entleert zu werden.
Die Weiterbildung nach Anspruch 5 beschreibt eine
bevorzugte Ausgestaltung der Anoden. Damit kann aufgrund
der Anodenlänge sicher die Beschichtungshöhe innerhalb
der Zylinderbohrung festgelegt werden. Auch werden
dadurch unnötige Leitungsverbindungen zwischen der Anode
und dem Bad verhindert bzw. kann das Bad an anderer
geeigneterer Stelle vorgehalten werden, wenn zwischen
Bad und Anoden entsprechende Rücklaufleitungen vorge
sehen werden.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 werden Bauteile
zum Tragen des Zylinderblocks eingespart.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines ausgewähl
ten Beispiels näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematisierte Ansicht eines
Kurbelgehäuses mit Dichtungsplatte und Grund
platte;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anordnung nach
Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine
Vorbehandlungsstation ohne Zylinderkurbel
gehäuse;
Fig. 4 eine Seitenansicht - teilweise im Schnitt -
der Beschichtungsstation.
In Fig. 1 ist ein Zylinderkurbelgehäuse dargestellt,
dessen Zylinderbohrungen beschichtet werden sollen.
Hierzu wird auf der Zylinderkopfseite 2 des Zylinder
kurbelgehäuses 1 eine Dichtungsplatte 3 befestigt. Diese
Dichtungsplatte verschließt sämtliche Öffnungen der
Zylinderkopfseite 2 mit Ausnahme der zu beschichtenden
Zylinderbohrungen. Die Dichtungsplatte 3 wird lagezen
triert an dem Zylinderkurbelgehäuse 1 angeordnet. Sie
weist ferner hier nicht näher dargestellte Einrichtungen
auf, um mit einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Transporteinrichtung verbunden zu werden. Hierbei greift
die Transporteinrichtung an der Dichtungsplatte 3 an und
drückt diese gegen das Zylinderkurbelgehäuse 1. Damit
ist die Dichtungsplatte während des Transportes durch
die Transporteinrichtung gesichert. In den einzelnen
Behandlungsstationen wird die Dichtungsplatte und damit
die Dichtwirkung durch das Gewicht des Zylinderkurbel
gehäuses 1 gehalten bzw. aufgebracht.
Weiterhin ist in Fig. 1 eine Grundplatte 4 dargestellt.
Diese Grundplatte 4 ist jedem Behandlungsbad bzw. dem
Beschichtungsbad zugeordnet und mit diesem fest ver
bunden. Diese Grundplatte 4 dient zur Aufnahme des
Zylinderkurbelgehäuses 1 unter Zwischenschaltung der
Dichtungsplatte 3. Je nach Aufgabe des Behandlungsbades
weist die Grundplatte entweder für jede Zylinderbohrung
Anoden auf oder ähnlich aufgebaute Badablaufeinrichtun
gen.
Auf diese Art wird erreicht, daß nur die Zylinderboh
rungen mit dem Bad in Berührung kommen. Das gesamte
Zylinderkurbelgehäuse 1 braucht nicht in das Bad ge
taucht zu werden. Auch können aufgrund der fest zuge
ordneten Grundplatte 4 sämtliche Anschlüsse für den
Badzulauf und den Badrücklauf und eventuelle Stroman
schlüsse oder Überwachungseinrichtungen fest ange
schlossen werden. Dadurch werden Undichtigkeiten o. ä.
während des Behandlungsprozesses sicher vermieden.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Anordnung nach
Fig. 1 dargestellt. Das Zylinderkurbelgehäuse 1 ist im
Bereich einer Zylinderbohrung 5 geschnitten. In die
Zylinderbohrung 5 ragt eine Badablaufleitung 6. Diese
Badablaufleitung 6 ist fest in der Grundplatte 4 ange
ordnet. Die Badablaufleitung 6 ist in ihrer Mittel
längsachse 7 hohl ausgebildet.
Weiterhin ist in Fig. 2 der Aufbau der Dichtungsplatte 3
sichtbar. Diese weist Paßstifte 8 auf, die zum Zentrie
ren der Dichtungsplatte 3 dienen. Diese Paßstifte 8
können beispielsweise in die Bohrungen für die Zylin
derkopfschrauben im Zylinderkurbelgehäuse 1 hineinragen.
Die Dichtungsplatte 3 dichtet das Zylinderkurbelgehäuse
1 ab und läßt nur die zu beschichtenden Zylinderbohrun
gen frei.
Weiterhin weist die Grundplatte 4 eine Dichtung 10 auf,
die mit der Dichtungsplatte 3 zusammenwirkt. Dadurch
wird sichergestellt, daß auch zwischen der Dichtungs
platte 3 und der Grundplatte 4 keine Undichtigkeiten
entstehen. Weiterhin sind an der Grundplatte 4 Zentrier
elemente 8, 9 angeordnet, damit der Abstand der Badmit
telablaufleitung 6 von den Wänden der Zylinderbohrung
immer den gleichen Abstand aufweist.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Grundplatte 4
mit den Badmittelzu- und Ablaufleitungen 6 und 11
dargestellt. Wie hieraus ersichtlich ist, wird das Bad
über die Zulaufleitung 11 über Absperrorgane 13 radial
zugeführt. Von dort gelangt es in die Zylinderbohrung 5
und steigt dort bis zum offenen Ende der Ablaufleitung 6
hoch. Sodann gelangt es in die Abflußbohrung und von
dort in das unter der Grundplatte 4 angeordnete Bad
zurück.
Fig. 4 zeigt die Beschichtungsstation. Hier sind an
stelle der Ablaufleitungen für jede Zylinderbohrung 5
die Anoden 14 angeordnet. Aufgrund der Anordnung der
Grundplatte für jedes Bad können auch hier die Anoden 14
fest vorgesehen werden. Ebenso kann die elektrische
Verkabelung der Anoden fest vorgesehen werden. Die
Dispersionsflüssigkeit wird wie in Fig. 3 zentral über
einzelne Absperrorgane den einzelnen Anoden zugeführt.
Sie wird ebenfalls radial auf den Außenumfang den Anoden
zugeführt und steigt dann zwischen den Anoden und den
Zylinderbohrungen hoch bis zur Anodenoberkante. Da auch
hier die Anoden hohl ausgeführt sind, kann die Disper
sionsflüssigkeit über das Innere der Anoden zurück in
das Behandlungsbad strömen.
Weiterhin ist in Fig. 4 ein Teil der Transporteinrich
tung 15 sichtbar. Diese weist zwei an den beiden Stirn
seiten des Zylinderkurbelgehäuses 1 angeordnete Arme 16
und 17 auf. Diese Arme 16 und 17 haben an ihrem freien
Ende Nasen 18 und 19, mit denen die Dichtungsplatte 3
auf das zylinderkopfseitige Ende 2 des Zylinderkurbel
gehäuses 1 gepreßt werden und darüber das Zylinderkur
belgehäuse 1 getragen wird.
Werden die zu behandelnden Zylinderkurbelgehäuse geän
dert, beispielsweise wird ein anderer Zylinderbohrungs
abstand oder eine andere Zylinderbohrungszahl vorge
sehen, so müssen nur die einzelnen Dichtungsplatten 3
und die zugehörigen Grundplatten 4 angepaßt werden. Alle
übrigen Elemente der Behandlungsanlage können gleich
bleiben.
Wie aus diesen Ausführungen ersichtlich ist, kann die
Behandlungsanlage mit einem minimalen Platzbedarf und
Badflüssigkeitsbedarf betrieben werden, da die Zylin
derkurbelgehäuse nun nicht mehr vollständig in das Bad
getaucht werden müssen.
Weiterhin ist eine Wiederverwendung bereits bearbeiteter
(gelaufener) Kurbelgehäuse durch eine Neubeschichtung
möglich, da alle bereits fertig bearbeiteten Flächen und
Bohrungen nicht mehr durch die aggressiven Beschich
tungsmedien verätzt werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Laufflächenbeweh
rung an Zylindern von Verbrennungsmotoren durch
Abscheidung einer Bewehrungsschicht in Beschich
tungsbädern, insbesondere Nickeldispersionsschich
ten, mit mehreren von den Verbrennungsmotoren zur
Vorbereitung der Abscheidung bzw. zur Spülung oder
Reinigung zu durchlaufenden weiteren Bädern, wobei
die Verbrennungsmotoren mit Hilfe einer Transport
einrichtung transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderblöcke auf
der Zylinderkopfseite mit einer Dichtplatte vor der
ersten Behandlungsstation versehen werden, daß
anschließend eine Dichtungsprüfung stattfindet und
daß die einzelnen Behandlungsbäder eine Grundplatte
besitzen, auf die die Zylinderblöcke mit ihrer
Dichtplatte aufgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Dichtungsprüfung
eine definierte Flüssigkeitsmenge in die Zylinder
bohrungen eingefüllt wird und die Zeit bis zum
Erreichen eines Überlaufpunktes gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte die zur
Behandlung der Zylinderlauffläche notwendigen
Bauteile trägt und mit dem jeweils zugeordneten Bad
auf der Versorgungsseite verbunden ist.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte der
Beschichtungsbäder die Beschichtungsanode für jeden
Zylinder des Zylinderblockes steht und daß jede
Beschichtungsanode über eine in der Grundplatte
angeordnete zentrale Zufuhrleitung mit der Behand
lungsflüssigkeit versorgt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden in ihren
Mittellängsachsen einen Rückflußkanal besitzen, der
nach außerhalb des Zylinderblockes bis in die bzw.
nahe über die Badoberfläche reicht bzw. in eine
Rücklaufleitung.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtplatte gleich
zeitig als Tragplatte für den Zylinderblock ausge
bildet ist und Aufnahmen für die Transporteinrich
tung aufweist.
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