DE393670C

DE393670C - Verfahren und Vorrichtung zum Schuetteln von Filtern mittels Druckluft

Info

Publication number: DE393670C
Application number: DED44159D
Authority: DE
Original assignee: DINGLERSCHE MASCHINENFABRIK AG
Current assignee: DINGLERSCHE MASCHINENFABRIK AG
Priority date: 1923-08-31
Filing date: 1923-08-31
Publication date: 1924-04-05

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Schütteln von Filtern mittels Druckluft.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorndrtungen zum Schütteln von Filtern, z. B. Schlauchfiltern, zwecks Abklopfung des an ihnen abgelagerten Staubes mittels Druckluft. Sie hat eine Einrichtung zum Gegenstande, mittels derer im Gegensatz zu bereits bekannten Einrichtungen sowohl das Schütteln der Schläuche als auch das Umstellen der Luftwege, und zwar in Abhängigkeit voneinander, durch Druckluft herbeigeführt wird.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel in schematischer'eise dar.
Die Schläuche c hängen mittels eines Querbalkens t an einem Kolben e, der sich in einem Druckiuftzylinder ! bewegt, dessen unter dem Kolben e gelegener Raum durch ein Rohr i mit dem oberen Raum eines Zylinders f, der einen Differentialdoppelkolben k enthält, in Verbindung steht. Dieser obere Raum ist unmittelbar an eine ständig offene Druckluftleitung I angeschlossen. Zwischen den beiden Kolben des Differentialzylinders befindet sich eine Luftaustrittsöffnung h, und der unterste Raum des Zylinders ist durch ein Rohr r mit einer Steuervorrichtung in Verbindung gesetzt, die aus einem Drehschieber g besteht, der dieses Rohr abwechselnd mit einer Zuleitung v und mit einem Auslaß s in Verbindung setzt, und zwar in schneller Folge, da der Schieber g schnell umläuft und auf, seinem Umfange mehrfach Schlitze trägt, die diese Verbindungen herbeiführen. Die Zuleitung v zweigt von einer Leitung d ab, der die Druckluft aus der Druckleitung 1, die in eine Kammer w mündet, mittels eines zweiten Drehschiebers n zugeführt wird, der die Einströmung abwechselnd öffnet und schließt und im letzteren Falle die Leitung d gleichzeitig mit einer Auslaßöffnung o in Verbindung setzt. Dieser Drehschieber bewegt sich langsamer als der Drehschieber g und besitzt nur einen Verbindungsschlitz auf seinem Umfange. Die Leitung d verzweigt sich zu zwei Hubzylindern p und q, von denen der erstere ein Ventil a steuert, das während des Reinigungsvorganges den während des Filterns die gereinigte Luft abführenden Kanal x absperrt, der letztere aber ein Ventil b betätigt, das eine von'einem Ventilator oder sonstigen Gebläse kommende Zuleitung y, die einen die Reinigungsarbeit unterstützenden Luftstrom herbeiführt, während des Reinigungsvorganges öffnet.
Ist eine Mehrzahl von Filterkammern vorhanden, so kann für alle eine gemeinsame Steuervorrichtung g, n dienen, indem im Steuergehäuse die Leitungen v und dso oft angeordnet werden, wie Kammern vorhanden sind und die Drehschieber diese dann nacheinander bestreichen, wobei der Drehschieber g immer nur dann eine Schüttelwirkung herbeiführt, wenn gleichzeitig der Drehschieber n Druckluft in die Leitung d einläßt.
Der Arbeitsgang ist folgender: während des Filterns ist das Ventil a geöffnet, das Ventil b geschlossen, da die Zylinder p und q ohne:Druckluft sind. Durch die Drehschieber g und n sind die Räume unter den Kolben dieser Zylinder mit den Auslässen s und o verbunden. Der Differentialkolben k ist durch den von oben wirkenden Luftdruck nach unten getrieben, die Druckluft tritt durch Leitung i unter den Kolben e und hält diesen und mit ihm die Schläuche c in gehobener Lage.
Der Schüttelvorgang tritt ein, wenn der Schieber n den Auslaß o schließt und den Eintritt zur Leitung d öffnet. Es heben sich dann die Ventile a und b. Die Exhaustorwirkung wird hierdurch abgestellt, der Zutritt der Reinigungsluft vom Ventilator o. dgl. geöffnet. Stellt in diesem Zustande der Drehschieber g die Verbindung zwischen den Leitungen r und v, also auch d, her, so tritt Druckluft unter den Kolben k, der Kolben hebt sich, schneidet der Leitung i die Druckluft aus der Leitung 1 ab, verbindet die Leitung i mit dem Auslaß h und bewirkt dadurch das Herabsinken des Kolbens e und der Schläuche. Unterbricht der Schieber g die Verbindung wieder, so drückt die Luft den Kolben k nach abwärts, wobei die unter dem Kolben k befindliche Druckluft durch den Auslaß s ausströmt. Dieses Spiel wiederholt sich bei weiterer Drehung des Drehschiebers g so lange, bis der Drehschieber n den Druckluft zutritt zu der Leitung d abstellt.
PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Schütteln von Filtern mittels Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Umstellen der Windabsperr-oder Umschaltmittel (a, b) wie das Schütteln der Schläuche (c) durch Druckluft geschieht.

Claims

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schütteln der Schläuche (c) bewirkende Druckluftzylinder (u) an dieselbe Druckluftleitung (d) angeschlossen ist, die die Druckluft zu den Ä\'indabsperr- oder Umschaltmitteln (a, b) führt, derart, daß das Schütteln nur dann eintreten kann, wenn die dem Reinigungsvorgange entsprechende \\rindeinstellung vorhanden ist.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckluftzylinder (u) für den die Schläuche (c) tragenden Kolben (e) der Raum unter diesem~Kolben durch eine Verbindung (i) Druckluft aus einem Zylinder (f) mit Differentialkolben (k) erhält, dessen kleinere Seite ständig unter Druckluft steht, wogegen der größeren Seite während des Reinigungsabschnitts durch eine Steuervorrichtung (g) absatzweise Druckluft zugeführt wird und an dem ein Auslaß (h) ins Freie derart angeordnet ist, daß in der Ruhestellung des Differentialkolbens (k) der Raum unter dem Kolben (e) mit der Druckluftleitung (1), in der entgegengesetzten Stellung aber durch den Auslaß (A) mit der freien Luft in Verbindung steht.

4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei mit verschiedener Geschwindigkeit bewegte Steuervorrichtungen (n, g), von denen die langsam bewegte (n) den die NVindabsperrmittel (a, b) steuernden Druckzylindern (p, q) abwechselnd Druckluft aus der Druckluftleitung (1) zuführt und den Austritt (o) ins Freie öffnet, während die schneller bewegte und häufiger, öffnende und schließende Steuervorrichtung (g) in die aus der Leitung (d) abzweigende, zum Differentialzylinder (f) führende Leitung (r) eingeschaltet ist, dem Raum unterhalb des größeren Differentialkolbens (k) abwechselnd Druckluft zuführt und den Austritt (s) ins Freie öffnet.