DE3936312A1 - Verfahren zum herstellen einer mehrschicht-massivholzplatte - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer mehrschicht-massivholzplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Mehrschicht-Massivholzplatte oder eines
ähnlichen Mehrschichtlaminatproduktes nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Massivholz-Verbundplatten und dergleichen werden
durch das Verleimen von mindestens zwei, im
allgemeinen jedoch von drei oder mehr Schichten
verhältnismäßig dünner Bretter erzeugt. Solche
Verbundplatten haben gegenüber normalen
Massivholzbrettern den Vorteil, daß sie in fast
beliebigen Flächengrößen hergestellt werden können,
die nicht durch den Durchmesser eines Baumstammes
begrenzt sind, wobei im Grunde genommen nur die
Handhabbarkeit der Platten im Fertigungsablauf
Grenzen für eine beliebige Flächenausdehnung setzt.
Ferner sind solche Verbundplatten einem normalen,
nicht verleimten Brett in bezug auf ihre
Festigkeitseigenschaften überlegen, da durch
kreuzweises Verleimen der Bretter die
richtungsabhängigen Festigkeitseigenschaften des
Holzes zum Teil kompensiert werden können, und
dadurch ferner Gestaltveränderungen durch
Feuchtigkeitseinflüsse und dergl. in Grenzen
gehalten werden können.
Ein Nachteil in der bekannten Fertigung solcher
Mehrschicht-Massivholzplatten besteht darin, daß ein
hoher Holzmaterialeinsatz erforderlich ist, weil die
Fertigung mit einem hohen Anfall an Holzabfall
verbunden ist, was solche Platten entsprechend auch
sehr viel teurer macht. Je dünner nämlich die
Ausgangsbretter sind, aus denen die
Mehrschichtplatte zusammengeleimt wird, um so mehr
Sägeschnitte sind zum Erzeugen dieser dünnen Bretter
erforderlich, so daß je nach Brettdicke eine Menge
an nicht weiter verwertbaren Sägemehls anfällt, die
von 25-40% des Ausgangsholzes betragen kann.
Dieser hohe Abfallanteil wird beispielsweise bei der
Herstellung von Spanplatten vermieden, bei denen der
Rohstoff Holz zu Spänen zerkleinert wird, die dann
mit einem Bindemittel zu Platten verpreßt werden.
Solche Spanplatten ermöglichen eine wesentlich
bessere Rohmaterialausnutzung, die
Festigkeitseigenschaften und die
Oberflächenqualitäten solcher Platten entsprechen
bei weitem jedoch nicht denjenigen des Holzes
selbst. Außerdem erfordert die
Spanplattenherstellung einen hohen
Bindemitteleinsatz, der, weil die meisten
Bindemittel Formaldehyd enthalten, aus Umwelt- und
Gesundheitsschutzgründen auf Bedenken stößt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher im
wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Mehrschicht-Massivholzplatten und
ähnlicher Mehrschichtlaminatprodukte
bereitzustellen, bei dem der Ausgangsrohstoff Holz
in wesentlich höherem Maße ausgenutzt werden kann,
als dies bei den herkömmlichen Herstellungsverfahren
der Fall war, und mit dem dennoch Qualitäten erzeugt
werden, die mit denjenigen von solchen
Massivholzplatten vergleichbar sind, welche aus
Brettern hergestellt werden, die in einem im
wesentlichen spanabhebenden Herstellungsverfahren
erzeugt wurden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Unter Verwendung von Brettern, die in einem
sägeschnittfreien Verfahren allein durch Schneiden
aus einem Kantholz erzeugt werden, kann ein Kantholz
zu 100% seines Volumens für die Herstellung der
Verbundplatten nutzbar gemacht werden. Zwar muß
vorher in ähnlicher Weise wie für das Zersägen eines
Kantholzes ein Baumstamm durch Anflachen seiner
Seiten in ein Kantholz überführt werden, der dabei
anfallende Abfall kann aber in gleicher Weise, wie
dies bereits seit längerem allgemeine Praxis ist, in
Form von weiterverwertbaren Hackschnitzeln der
Zellstoffindustrie zugeführt werden.
Wenn im vorliegenden Zusammenhang von
lamellenartigen Brettern gesprochen wird, so sind
damit vornehmlich verhältnismäßig dünne und schmale
Bretter gemeint, die eine Dicke von wenigen
Millimetern bis etwa 15 mm, vorzugsweise eine Dicke
im Bereich von etwa 6-12 mm, eine Breite im Bereich
von etwa 5-30 cm, vorzugsweise im Bereich von
10-12 cm und eine Länge aufweisen, die zumindest ein
Mehrfaches der Breite, vorzugsweise mehr als das
10-fache der Breite beträgt. Die Herstellung solcher
dünnen Bretter durch schneidendes Zerteilen eines
Kantholzes ist an sich beispielsweise aus der
DE-PS 25 14 901 und der DE-PS 27 51 238 bereits
bekannt. Da bei diesen Verfahren das vom Kantholz
abgeteilte Brett in Richtung des Messerwinkels
abgeführt werden muß und daher notwendigerweise eine
gewisse Krümmung erhält, liegt die Dickengrenze der
auf diese Weise erzeugten Bretter bei etwa 15 mm.
Man war ursprünglich der Auffassung, daß nach dem
Schneidverfahren erzeugte Bretter im wesentlichen
nur für Einsatzzwecke verwendet werden können, bei
denen eine Maßgenauigkeit und bestimmte
Oberflächengüte nicht erforderlich sind, wie
beispielsweise für Flechtzäune und Obstkisten. Die
Verwendung solcher Bretter für Holzerzeugnisse hoher
Qualität, insbesondere Mehrschicht-Laminatplatten,
stieß bisher auf Bedenken.
Untersuchungen haben überraschenderweise gezeigt,
daß die durch Schneiden erzeugten Bretter
Unterschiede in ihrer Oberflächenfestigkeit
aufweisen, die sich auf die Festigkeit der erzeugten
Laminatplatten auswirken. Es hat sich daher als
wichtig erwiesen, die beiden Seiten eines durch
Schneiden erzeugten Brettes zu unterscheiden. Im
vorliegenden Zusammenhang sind diese Seiten eines
Brettes als "Messerseite" und "Gegenseite"
bezeichnet. Im Grunde genommen ist natürlich jede
Seite eines Brettes vom Messer berührt worden, die
hier als "Messerseite" bezeichnete Seite soll jedoch
im Sinne der hier verwendeten Definition diejenige
Seite eines in Abtrennung befindlichen Brettes sein,
die dem Messer zugewandt ist. Die (zwar auch vom
Messer berührte) Außenseite des verbleibenden
Kantholzes wäre dann die "Gegenseite" des
nächstfolgenden, vom Kantholz abzutrennenden
Brettes. Da ein in Abtrennung befindliches Brett
insbesondere auch dadurch, daß das Messer im
allgemeinen stark geneigt zur Querrichtung des
Kantholzes verläuft, unter Verdrehung bzw. Biegung
an der Messerschräge entlang abgeführt werden muß,
hat der Schneidvorgang offenbar auf die einer
gewissen Oberflächendehnung unterworfene, dem Messer
zugewandte Seite des abzutrennenden Brettes einen
anderen Einfluß auf die Oberflächenstruktur des
Holzes als auf die am verbleibenden Kantholz
befindliche, keiner wesentlichen Verformung
unterworfene Schnittfläche. Durch die
unterschiedlichen Spannungs- und
Dehnungsverhältnisse in den Oberflächen der
erzeugten Bretter und den nachfolgenden erforderlichen
Geradrichtvorgang erhält man eine Messerseite des
Brettes mit leicht vorstehenden Unebenheiten,
während die Gegenseite eher geringe
Oberflächenvertiefungen aufweist, in ihrer
Geschlossenheit und Festigkeit jedoch der
Messerseite überlegen ist.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß zur Erzeugung von
dünnen Brettern mit einer Oberflächengüte, die den
Anforderungen für die Herstellung von Laminatplatten
genügt, die Schnittgeschwindigkeit bei der Erzeugung
der Bretter von Einfluß ist. Zwar werden die Bretter
mittels des Messers unter einem erheblichen
Gegendruck abgetrennt, um ein der Messerschneide
vorlaufendes Spalten des Holzes zu vermeiden, es
wurde aber festgestellt, daß auch in Anbetracht
dieser Maßnahme die Oberflächenqualität der Bretter
dennoch besser wird, wenn die Schnittgeschwindigkeit
zumindest über der normalen Spaltgeschwindigkeit des
Holzes, vorzugsweise aber noch wesentlich höher
liegt.
Ferner erfordert das Schneidverfahren, wenn
qualitativ hochwertige Bretter erzeugt werden
sollen, eine Mindestfeuchtigkeit des zu
verarbeitenden Holzes. Die Feuchtigkeit sollte
mindestens bei 30 Gew.-%, vorzugsweise aber bei mehr
als 40 Gew.-% liegen. Kann kein waldfrisches Holz
verarbeitet werden, das von vornherein diese
Bedingungen erfüllt, ist es sinnvoll, das zu
verarbeitende Holz vorher einer gewissen
Klimatisierungsbehandlung zu unterziehen. Dies kann
durch ein gewisses Dämpfen geschehen. Vorteilhaft
bei dieser Vorgehensweise ist, daß damit
gleichzeitig auch eine Temperaturerhöhung des Holzes
erreicht wird. Die Verarbeitungstemperatur sollte
zweckmäßigerweise bei mehr als 40°C liegen,
bevorzugt ist eine Temperatur von etwa 60°C. Durch
diese erhöhte Temperatur wird das Lignin im Holz
leicht plastifiziert, so daß sich auch hierdurch
eine bessere Schnittqualität ergibt. In jedem Fall
ist es zweckmäßig, die aus der Schneidmaschine
kommenden Bretter vor ihrer Weiterverarbeitung einem
Geradrichtvorgang zu unterwerfen. Hierdurch soll die
durch den Abtrennvorgang hervorgerufene, meist sogar
zweiachsige Krümmung der Bretter rückgängig gemacht
werden. Eine geeignete Geradrichtvorrichtung, die
sich im allgemeinen unmittelbar an die
Schneidvorrichtung anschließt, ist beispielsweise in
der EP-OS 1 44 003 beschrieben.
Für die Herstellung der Laminatplatten ist es ferner
zweckmäßig, die Bretter, die bei erhöhtem
Feuchtigkeitsgehalt geschnitten wurden, durch
Trocknen auf einen für die Weiterverarbeitung
geeigneten Feuchtigkeitsgehalt zu bringen. Dieser
soll in jedem Fall unter 15 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 6 und 10 Gew.-% liegen.
Obwohl die Bretter im allgemeinen unmittelbar nach
dem Schneiden einem Geradrichtvorgang unterworfen
werden, weisen sie u.U. nach wie vor noch gewisse
Verwindungen auf. Es hat sich gezeigt, daß diese
Verwindungen beim Trocknungsvorgang weitgehend
beseitigt werden können, wenn ein Trockner verwendet
wird, bei dem die Bretter während des Trocknens
einer gewissen Flächenbelastung ausgesetzt sind.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn ein
kontinuierlicher Durchlauftrockner verwendet wird,
in dem ein mitlaufendes, oberes Gliederband auf den
auf einem unteren Transportband ruhenden Brettern
lastet.
Falls für den weiteren Arbeitsablauf als zweckmäßig
erachtet, können die Bretter nach dem Trocknen durch
geringfügiges Überschleifen in ihrer
Oberflächenstruktur egalisiert werden. Der
Holzabtrag soll dabei lediglich in einer
Größenordnung von ca. 0,1 mm liegen. Wie zuvor
erwähnt, können die Messerseiten der Bretter vom
Schneidvorgang her geringfügige Erhebungen
aufweisen. Da die Messerseiten der Bretter
erfindungsgemäß jedoch nicht für die Außenseiten der
Verbundplatte verwendet werden, stören diese
Unebenheiten im Grunde genommen nicht, da sie sich
unter den hohen Preßdrücken, mit denen die Platten
verleimt werden, zusammengedrückt oder in die
Oberfläche des Gegenbrettes eingedrückt werden,
wodurch eventuell sogar der Verleimungseffekt
verbessert werden kann. Im Verfahrensablauf kann es
jedoch wünschenswert sein, daß die Bretter für ihre
weitere Handhabung eine gewisse Gleitfähigkeit
aufweisen. Um dies zu gewährleisten, kann ein kurzes
Überschleifen der Messerseiten der Bretter sinnvoll
sein. Falls Platten ohne hohe Oberflächengüte
erzeugt werden sollen, bei denen ein intensiverer
Endschliff entfällt, können in diesem Stadium des
Herstellungsverfahrens auch die Gegenseiten der
Bretter bereits leicht überschliffen werden. Ein
solches Überschleifen kann hier entbehrlich sein,
wenn ohnehin die Gegenseiten in einer nachfolgenden
Verarbeitungsstufe durch Schleifen behandelt werden.
Um ein fugenfreies Aneinanderliegen der Bretter in
den Plattenschichten zu gewährleisten, ist es in
jedem Fall zweckmäßig, die Seitenkanten der Bretter
spanabhebend zu bearbeiten. Dies kann zwar ebenfalls
durch Schleifen erfolgen, vorteilhafter ist aber ein
Hobeln oder Sägen der Kanten. Diese
Kantenbearbeitung muß nach der Trocknung der Bretter
erfolgen. Da beim Trocknungsvorgang der Bretter die
beiden Brettseiten infolge der Jahresringstruktur
des Holzes unterschiedlich schrumpfen können, kann
es vorkommen, daß die Seitenkanten der Bretter nicht
mehr genau senkrecht zu deren Hauptflächen
verlaufen. Die Rechtwinkligkeit kann durch das
spanabhebende Bearbeiten der Seitenkanten dann
wieder hergestellt werden.
Je nach Qualität der herzustellenden Laminatplatten
ist es sinnvoll, die Bretter nach ihrer optischen
Oberflächenstruktur bzw. auch nach Astfreiheit zu
sortieren, wobei beispielsweise eine Sortierung in
drei Klassen erfolgen kann, nämlich in Bretter einer
Klasse A, deren Gegenseiten die Schönseite der zu
erzeugenden Platte bilden sollen, Bretter einer
Klasse B, deren Gegenseiten die Rückseite der Platte
bilden können, und Bretter einer Klasse C, die für
die Mittellagen dienen, insofern die Platte mehr als
zwei Schichten aufweist. Die Bretter für die
Schönseite der Platte können beispielsweise auch
noch nach dem Zusammenpassen ihrer
Holzmaserungsstruktur sortiert und entsprechend
zusammengestellt werden.
Im Anschluß an den Sortiervorgang können je nach
Qualitätserfordernis für das Endprodukt die
Gegenseiten zumindest derjenigen Bretter, die die
Außenseiten der Laminatplatte bilden sollen,
geschliffen werden. Das Schleifen der Gegenseiten
der Bretter kann bis zu einem Ausmaß erfolgen, daß
sämtliche Oberflächenungenauigkeiten bzw.
Oberflächenvertiefungen beseitigt sind und sich eine
absolut glatte Holzoberfläche ergibt. Der
Fertigschliff kann aber auch erst an der endgültigen
Verbundplatte durchgeführt werden, so daß das
Schleifen der Gegenseiten der Bretter an diesem
Punkt des Herstellungsverfahrens nach Bedarf
ausgeführt werden kann.
Um die Messer- und Gegenseiten der Bretter
unterscheiden zu können, ist es zweckmäßig, die
Bretter unmittelbar nach dem Schneiden
beispielsweise mit einer Farbmarkierung zu versehen.
Es ist zweckmäßig, diese Farbmarkierung jedenfalls
dann an der Messerseite der Bretter vorzusehen, wenn
eine Farbe verwendet wird, die eventuell tiefer in
das Holz eindringt, um sie auch nach dem Schleifen
noch zu erkennen, da die Messerseiten der Bretter
nicht für die Oberfläche der Verbundplatte verwendet
werden. Es kann aber auch zweckmäßig sein, nach dem
Schleifen der Bretter und vor dem Zusammenstellen
der Bretter zu den Plattenlagen eine erneute
Markierung vorzunehmen.
Die wie vorbeschrieben vorbehandelten Bretter werden
dann mit ihren Seitenkanten aneinanderliegend zu
Lagen für die spätere Verbundplatte zusammengefügt.
Dabei werden die Bretter so zusammengefügt, daß
jeweils die Gegenseiten der Bretter die eine
Oberfläche der Brettlage und die Messerseiten die
andere Oberfläche bilden. Je nach den oben erwähnten
Sortierqualitäten der Bretter werden entsprechende
Lagen für die Außenseiten der Verbundplatte
zusammengestellt. Das Zusammenfügen und Verleimen
der Bretter zu einer Verbundplatte geschieht auf an
sich bekannte Weise. Erfindungsgemäß ist lediglich
darauf zu achten, daß die Außenseiten der
Verbundplatte durch die Gegenseiten der äußeren
Brettlagen gebildet werden. Beim Ausbilden der
einzelnen Brettlagen können die Seitenkanten der
Bretter vorher beleimt werden. Dies ist aber nicht
unbedingt erforderlich, da beim Verpressen der
Platten der zwischen den Brettlagen vorgesehene Leim
im allgemeinen auch in die Fugen zwischen den
Brettkanten eindringt. Die für eine Verbundplatte
vorgesehenen Brettlagen werden dann unter
Zwischenfügen von Leimschichten derart
aufeinandergebracht, daß die Längsrichtung der
Bretter benachbarter Lagen einen Winkel miteinander
bilden. Im allgemeinen werden die Bretter
aufeinanderfolgender Lagen rechtwinklig zueinander
angeordnet, es können aber auch Laminate gebildet
werden, bei denen die Bretter aufeinanderfolgender
Lagen spitze Winkel miteinander bilden.
Die beleimten Brettlagenstapel werden dann in einer
geeigneten Presse, gegebenenfalls unter
Wärmeeinwirkung und Abbindenlassen des Leimes zu den
gewünschten Mehrschicht-Massivholzplatten verpreßt.
Hierbei können in einem Preßvorgang gleichzeitig auf
bekannte Weise mehrere Platten erzeugt werden, indem
die für sie vorgesehenen einzelnen Brettlagenstapel
durch Bleche oder dergl. getrennt werden. Die
fertige Platte wird dann noch an ihren Außenkanten
besäumt und kann je nach Anforderungen an die
Oberflächenqualität nochmals in ihrer
Gesamtoberfläche geschliffen werden.
Claims (20)
1. Verfahren zum Herstellen einer
Mehrschicht-Massivholzplatte oder eines
ähnlichen Mehrschicht-Laminatproduktes, bei dem
- - Kanthölzer in lamellenartige Bretter zerteilt werden,
- - die Bretter dann gegebenenfalls unter Beleimung ihrer Längskanten mit diesen Längskanten dicht aneinanderliegend zu Lagen zusammengefügt werden,
- - mindestens zwei dieser Lagen unter Zwischenfügen einer Leimschicht übereinandergelegt werden und
- - der so entstandene Stapel unter Druck und gegebenenfalls Wärmeeinwirkung unter Abbindenlassen des Leims zu einem Verbundkörper verleimt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zum Zerteilen eines Kantholzes in diese lamellenartigen Bretter das Kantholz in Längsrichtung gegen ein Messer vorgeschoben wird, wobei das Kantholz an der Seite des abzutrennenden Brettes durch ein dem Messer vorgelagertes Gegendruckelement abgestützt und von der gegenüberliegenden Seite durch eine Andruckeinrichtung gegen Messer und Gegendruckelement gedrückt wird, wobei ein Brett vom Kantholz abgeschnitten wird, das hierbei eine vom Messer berührte Seite (Messerseite) und eine vom Gegendruckelement berührte Seite (Gegenseite) erhält,
- - die Bretter getrocknet werden,
- - die Bretter so zu Lagen zusammengefügt werden, daß ihre Messerseiten jeweils zur gleichen Seite der Lage weisen, und
- - die mindestens zwei Lagen in einer Weise aufeinandergebracht werden, daß die Gegenseiten der Bretter die Außenflächen des Stapels bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kantholz vor dem
Schneiden der Bretter einer
Klimatisierungsbehandlung unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Klimatisierungsbehandlung in einer
Dampfbehandlung besteht.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneiden
des Kantholzes zu Brettern bei einer Holzfeuchte
von mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise von
mindestens 40 Gew.-% erfolgt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneiden
des Kantholzes zu Brettern bei einer
Holztemperatur von mehr als 40°C, vorzugsweise
von etwa 60°C erfolgt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneiden
der Bretter vom Kantholz mit einer
Relativgeschwindigkeit zwischen Messer und
Kantholz (Schnittgeschwindigkeit) von mehr als
50 m/min, vorzugsweise mit einer
Schnittgeschwindigkeit von 90 bis 140 m/min
erfolgt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter
unmittelbar nach dem Schneiden und vor ihrer
Trocknung einer Geradrichtbehandlung unterworfen
werden.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter bis
auf eine Holzfeuchte von 15 Gew.-% und weniger
getrocknet werden, vorzugsweise auf eine
Holzfeuchte von 6-12 Gew.-%.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Trockner verwendet wird,
bei dem die Bretter unter flächiger Belastung
eines Fördermittels stehen.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanten
der Bretter nach dem Trocknen einer
spanabhebenden Nachbearbeitung unterworfen
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längskanten der Bretter
plan gehobelt oder gesägt werden.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Messerseiten der Bretter zur
Oberflächenegalisierung überschliffen werden.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bretter
vor dem Ausbilden der Lagen nach der
Oberflächenqualität ihrer Gegenseiten sortiert
werden, und zwar zweckmäßigerweise in eine
Qualität für eine Schönseite der Verbundplatte
(A-Qualität), eine Qualität für die Rückseite
der Verbundplatte (B-Qualität) und bei
Herstellen von Platten mit mehr als zwei Lagen
einer Qualität für die Mittellagen (C-Qualität).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Sortiervorgang die
Bretter der A-Qualität und gegebenenfalls die
Bretter der B-Qualität an ihrer Gegenseite zur
Beseitigung von Oberflächenvertiefungen
geschliffen werden.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-14, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Unterscheidung der Messer- und Gegenseiten der
Bretter an mindestens einer dieser Seiten eine
Markierung, beispielsweise eine Farbmarkierung,
angebracht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Markierung an der
Messerseite unmittelbar nach dem Schneiden
angebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbmarkierungen nach
einer Schleifbearbeitung der markierten Fläche
wiederholt werden.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsrichtungen der Bretter aufeinanderfolgender
Lagen im wesentlichen senkrecht zueinander
verlaufen.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenflächen der Verbundplatte je nach
Oberflächenqualitätsanforderung mit einem
Endschliff versehen werden.
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