DE3934393A1 - Verkleidungs-platte aus stein mit heizleiter - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Verkleidungs-Plat­ te aus Stein, insbesondere Marmor, wobei an der Rück­ seite der Platte Einfräsungen angebracht und in diesen Einfräsungen Heizleiter verlegt und mittels einer Ein­ bettmasse fixiert sind.

Eine derartige Verkleidungs-Platte kann aus Kunststein oder Naturstein hergestellt sein. Bevorzugt werden solche Platten als Badezimmerverkleidungen aus Marmor gefertigt, wobei dann zu dem vornehmen und anspruchs­ vollen äußeren Erscheinungsbild durch die Heizleiter die Möglichkeit hinzukommt, ein Badezimmer durch Wär­ meabstrahlung von der Wand und vom Boden her völlig gleichmäßig mit Wärme zu bestrahlen und dementspre­ chend ein besonders angenehmes Raumklima zu schaffen, welches über eine entsprechende elektronische Regelung sehr individuell den jeweiligen Bedürfnissen und auch zeitlichen Gegebenheiten anpaßbar ist.

Aus der DE-OS 36 35 229 ist eine gattungsgemäße Ver­ kleidungs-Platte bekannt, welche an ihrer Rückseite eine Mehrzahl gerader, zueinander paralleler Einfrä­ sungen aufweist, welche im Bereich zweier einander ge­ genüberliegender Schmalseiten über ein bzw. zwei quer­ verlaufende Einfräsungen verbunden sind, so daß dort ein Heizleiter flächendeckend verlegt werden kann, wo­ bei die beiden Heizleiterenden eng zueinander benach­ bart münden. Durch diese vorbekannte Konstruktion wird eine relativ gleichmäßige Verteilung der durch den Heizleiter erzeugten Wärme in der Fläche erreicht.

Demgegenüber ist bei allen auf dem Markt befindlichen Produkten die Wärmeeinleitung vom eigentlichen Heiz­ leiter in die Steinplatte noch unbefriedigend. Wenn der Heizleiter mit einer Leistung betrieben wird, wie sie zur Erzielung der gewünschten Oberflächentempera­ tur der Steinplatte erforderlich ist, kommt es auf­ grund einer zu großen Wärmeleistung pro Flächeneinheit des Heizleiters häufig sogar zu einer Zerstörung der Heizleiterisolierung, wobei hierfür auch eine unzurei­ chende Wärmeabführung vom Heizleiter in die Steinplat­ te verantwortlich sein kann bzw. sich eine solche je­ denfalls negativ auswirkt.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine Verkleidungs-Platte der eingangs genann­ ten Art so auszugestalten, daß die Ausnutzung der zu­ geführten Wärmeleistung und die Lebensdauer der Ver­ kleidungs-Platte verbessert werden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einbett­ masse mit einem deren Wärmeleitfähigkeit erhöhenden Zusatz versehen ist. Dabei ist als derartiger Zusatz vorteilhafterweise Aluminiumnitrit oder eine chemisch ähnliche Verbindung vorgesehen.

Durch die Einbringung eines solchen Zusatzes in die Einbettmasse werden lokale Überhitzungen in der Iso­ lierung des Heizleiters und damit eine Versprödung der Isolierung vermieden, und die Wärme wird schneller vom Heizleiter abgeführt und auf die Verkleidungsplatte übertragen, so daß eine derart konzipierte Heizung auch schneller auf die Ansteuerung durch die Regel­ elektronik reagieren kann und dementsprechend die Fle­ xibilität des Systems erhöht wird.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Alu­ miniumnitrit bei ca. 1800°C gebrannt ist. Hierdurch wird das an sich wasserunlösliche Pulver wasserlöslich und kann mit der mörtelartigen Einbettmasse problemlos verarbeitet werden.

Die eingangs genannte Aufgabe wird vorzugsweise in Verbindung mit den vorstehend angesprochenen Maßnahmen auch dadurch gelöst, daß der in den Ausfräsungen ver­ legte Heizleiter als Doppelkabel umfassend zwei paral­ lel zueinander, nebeneinander verlaufende, einzeln isolierte, im Querschnitt runde Heizleiter ausgebildet ist. Ein derartiges Kabel weist dementsprechend einen rechteckigen bzw. ovalen Querschnitt auf, so daß eine große Wärmeabstrahlfläche geschaffen wird und die Wär­ mebelastung pro Oberflächeneinheit der Heizleiter bei insgesamt gleicher Wärmeleistung erheblich reduziert wird.

Vorteilhafterweise sind die beiden Heizleiter in einer gemeinsamen Isolierung angeordnet, so daß sie bei der Bevorratung und Verarbeitung besonders einfach gehand­ habt werden können.

Günstigerweise ist das Doppelkabel in den Ausfräsungen derart verlegt, daß die beiden Heizleiter übereinander liegen. Hierdurch sind die größeren Wärmeabstrahlflä­ chen des Kabels den Seitenwänden der Ausfräsung in der Steinplatte zugewandt, so daß ein hoher Wärmeleitungs­ querschnitt von dem Heizkabel in den Stein und damit ein niedriger Wärmeleitungswiderstand erreicht wird.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer Platte der vorstehend beschriebenen Art. Dabei wird speziell das Problem gelöst, daß ein solcher Heizleiter natürlich eine gewisse Eigenstei­ figkeit aufweist und beim Verlegen in den Ausfräsungen die Tendenz aufweist, sich aufzuwölben, so daß dessen Fixierung beim Einbringen der Einbettmasse nicht un­ problematisch ist.

Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß vorge­ sehen, daß die Heizleiter in den Ausfräsungen posi­ tioniert werden, wobei die Heizleiter ferromagnetisch sind oder ferromagnetisch gemacht werden, daß an der Außenseite der Platte ein magnetisches Feld angelegt wird, und daß nach dem Anlegen des magnetischen Feldes und nach dem Fixieren der Heizleiter am Boden der Aus­ fräsungen die Einbettmasse eingebracht wird, wobei das magnetische Feld bis zum Aushärten der Einbettmasse aufrecht erhalten wird.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine erfindungs­ gemäße Verkleidungs-Platte mit Einfräsungen und

Fig. 2 einen schematischen Teil-Schnitt längs der Li­ nie II-II in Fig. 1.

Eine in Fig. 1 dargestellte Verkleidungs-Platte 1 ist beispielsweise aus Marmor hergestellt.

Sie weist an ihrer in Fig. 1 sichtbaren Rückseite eine Mehrzahl gerader, zueinander paralleler Einfräsungen 2 auf, welche in Längsrichtung verlaufen. Quer hierzu sind an der einen Schmalseite 3 der Platte 1 zwei zu­ einander parallele Einfräsungen 4, 5 und an der ande­ ren Schmalseite 6 eine Einfräsung 7 eingebracht. Die Einfräsungen 5 und 7 dienen der Querverbindung der längsverlaufenden Ausfräsungen 2 bzw. der darin ver­ legten Heizleiter 10, wobei die Ausfräsung 4 der Rück­ führung des Heizleiters dient, so daß die elektrischen Anschlüsse durch benachbarte Nuten 8, 9 zu- bzw. weg­ geführt werden können. Zur Vermeidung zu großer Biege­ radien können im Bereich der 180°-Umbiegungen der Heizleiter 10 abgerundete Ecken vorgesehen sein, wie es in der DE-OS 36 35 229 im einzelnen beschrieben wird.

Ein erfindungsgemäß verwendeter Heizleiter 10 (vgl. Fig. 2) umfaßt zwei im Querschnitt runde Heizleiter 11, 12, welche jeweils mit einer gesonderten Isolie­ rung auf Silikonbasis 13, 14 versehen sind, wobei die­ se wiederum durch eine gemeinsame Isolierung 15 umge­ ben sind. Ein derartiger Heizleiter 10 weist z. B. Ein­ zelleitungen mit einem Durchmesser von ca. 3 mm, Ein­ zelisolierungen mit einer Stärke von ca. 0,7 mm und eine äußere Isolierung mit einer Stärke von ca. 0,8 mm auf, wobei sich insgesamt ein Außenquerschnitt von z. B. 5×8 mm ergibt.

Die Heizleiter 10 sind in den Ausfräsungen 2 mittels einer Einbettmasse 17 festgelegt, welche eine mörtel­ artige Zusammensetzung aufweist, und deren Wärmeleit­ fähigkeit durch Zusatz von Aluminiumnitrit erhöht wur­ de. Die Heizleiter 10 werden dabei in den Ausfräsungen 2 so festgelegt, daß sie mit ihrer Längsseite parallel zu den Seitenwänden 18 der Ausnehmungen liegen, d. h. daß die Leiter 11, 12 übereinander zu liegen kommen.

Claims (7)

1. Verkleidungs-Platte aus Stein, insbesondere Marmor, wobei an der Rückseite der Platte Einfräsungen ange­ bracht und in diesen Einfräsungen Heizleiter verlegt und mittels einer Einbettmasse fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbettmasse (17) mit einem deren Wärmeleitfähigkeit erhöhenden Zusatz versehen ist.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Leitfähigkeit erhöhende Zusatz Aluminiumnitrit ist.

3. Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumnitrit bei ca. 1800°C gebrannt ist.

4. Platte, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Erzielung einer wesentlich re­ duzierten spezifischen Wärmebelastung der in den Aus­ fräsungen (2) verlegte Heizleiter (10) als Doppelkabel umfassend zwei parallel zueinander, nebeneinander ver­ laufende, einzeln isolierte, im Querschnitt runde Heizleiter (11, 12) ausgebildet ist.

5. Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Doppelkabel in den Ausfräsungen derart verlegt ist, daß die beiden Heizleiter (11, 12) übereinander liegen.

6. Platte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Heizleiter (11, 12) in einer gemeinsamen Isolierung angeordnet sind.

7. Verfahren zur Herstellung einer Platte nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiter in den Ausfräsungen positioniert werden, wobei die Heizleiter ferromagnetisch sind oder ferromagnetisch gemacht werden, daß an der Außenseite der Platte ein magnetisches Feld angelegt wird, und daß nach dem An­ legen des magnetischen Feldes und nach dem Fixieren der Heizleiter am Boden der Ausfräsungen die Einbett­ masse eingebracht wird.