DE3934243C1 - Relay valve actuatable via two circuits - has movements spring between two control pistons, supported by spring plate on pistons - Google Patents
Relay valve actuatable via two circuits - has movements spring between two control pistons, supported by spring plate on pistonsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein über zwei Kreise
ansteuerbares Relaisventil, insbesondere Anhängersteuer- oder
Anhängerbremsventil, für Druckluftbremsanlagen von
Kraftfahrzeugen, mit zwei je an einen Kreis anschließbaren,
ineinanderliegend angeordneten und gleichsinnig in einem
Gehäuse bewegbaren, mit Dichtungen versehenen Steuerkolben,
wobei der innenliegende Steuerkolben auf einer Rückführfeder
abgestützt ist und einen Auslaßsitz trägt, welcher mit einem
Doppelventilkörper ein Auslaßventil bildet.
Ein solches zweikreisig ansteuerbares Relaisventil ist in
Form eines Bremsdruck-Steuerventils aus der DE-OS 35 42 175
bekannt. Die beiden Steuerkolben sind ineinanderliegend
angeordnet, das heißt nur der erste Steuerkolben ist in einer
zylindrischen Bohrung des Gehäuses geführt und weist einen
größeren Außendurchmesser als der zweite innenliegende
Steuerkolben auf. Der zweite innenliegende Steuerkolben
besitzt einen kleineren Außendurchmesser und ist im Inneren
des ersten Steuerkolbens geführt. Mit einem solchen
Bremsdruck-Steuerventil wird angestrebt, die Vermischung der
Steuerdrücke dann zu vermeiden, wenn nur eine der beiden
Dichtungen der beiden Steuerkolben defekt werden. Es erfolgt
in einem solchen Defektfalle das Überströmen von Steuerluft
aus der entsprechenden Steuerkammer in eine Bremskammer, die
während einer Bremsung von der Atmosphäre abgeschlossen ist.
Damit ist der Defekt während einer Bremsung nicht
wahrnehmbar, weil Ausströmgeräusche der Druckluft in die
Atmosphäre fehlen. Das bekannte Bremsdruck-Steuerventil hat
jedoch noch den weiteren Nachteil, daß bei intakten Kreisen
und ordnungsgemäßer Betätigung niemals eine Relativbewegung
zwischen den beiden Steuerkolben stattfindet, so daß die
Gefahr besteht, daß sich der innenliegende Steuerkolben in
dem außenliegenden Steuerkolben festsetzt, so daß seine
Funktion dann beeinträchtigt sein könnte, wenn der erste, auf
den außenliegenden Steuerkolben einwirkende Steuerkreis
einmal defekt wird oder ausfällt. Gerade in diesem Falle
hängt alles von der Funktionsfähigkeit des zweiten
innenliegenden Steuerkolbens ab. Das bekannte Bremsdruck-
Steuerventil erfüllt also nicht die EG-Vorschriften, gemäß
welchen alle relativ zueinander beweglichen Teile bei
intakter Anlage auch gegeneinander bewegt werden müssen, um
im Defektfalle eine größere Sicherheit der noch intakten
Teile zu gewährleisten. Hierzu gehört, daß bei intakter
Anlage auch zwei ineinanderliegend angeordnete und
gleichsinnig in einem Gehäuse bewegbare Steuerkolben auch
gegeneinander bei einer Bremsung bewegt werden müssen.
Es ist auch bekannt, zwei Steuerkolben bei einem zweikreisig
ansteuerbaren Relaisventil mit gleichem Durchmesser
auszubilden und in einer gemeinsamen Gehäusebohrung dichtend
zu führen. Bei dieser Anordnung gibt es keine unmittelbar
zwischen den beiden Steuerkolben wirksame Dichtung und es
findet zwar auch eine gemeinsame Bewegung der beiden
Steuerkolben gegenüber dem Gehäuse statt. Hierbei wird aber
auch die dem zweiten Steuerkolben zugeordnete Dichtung
gegenüber dem Gehäuse bewegt, so daß das Problem einer
stillstehenden Dichtung, wie es bei ineinanderliegend
angeordneten Steuerkolben auftritt, bei dieser Bauart nicht
vorkommt.
Aus der DE-OS 24 31 259 ist es bekannt, zwischen zwei
Steuerkolben eine Feder anzuordnen, deren eines Auflager auf
einem Federteller gegen Anschläge abgestützt ist. Es handelt
sich hierbei jedoch um die Voreilfeder in Verbindung mit
einer beweglichen Wand, die Bestandteil einer
Voreileinrichtung ist. Die bewegliche Wand ist wiederum
erforderlich, um auf der Rückseite des einen Steuerkolbens
einen dauernd an die Atmosphäre angeschlossenen Raum zu
schaffen und über die Voreilfeder eine Zusatzkraft
entsprechend der Zusammendrückung der Voreilfeder auch auf
den anderen Steuerkolben zu übertragen. Die beiden
Steuerkolben, die gleichen Außendurchmesser aufweisen, sind
in einem gemeinsamen Zylinder im Gehäuse geführt und werden
schon allein aufgrund der Einwirkung der beiden Steuerdrücke
bei intakter Bremsanlage betätigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem
über zwei Kreise ansteuerbaren Relaisventil der eingangs
beschriebenen Art sicherzustellen, daß auch bei intakter
Anlage und ordnungsgemäß funktionierenden Einzelteilen bei
einer Bremsung eine Relativbewegung zwischen den beiden
ineinanderliegend angeordneten Steuerkolben zueinander bzw.
gegeneinander eintritt, bei der die zwischen den beiden
Steuerkolben vorgesehene Dichtung an ihrer zylindrischen
Lauffläche entlang bewegt wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen den
beiden Steuerkolben eine Bewegungsfeder vorgesehen ist, die
einerseits auf einem der Steuerkolben und andererseits auf
einem dem anderen Steuerkolben zugekehrten Federteller
abgestützt ist, daß der Federteller durch einen auf dem einen
Steuerkolben angeordneten Anschlag in seinem maximalen Hub
begrenzt ist, und daß die Bewegungsfeder in maximal
ausgedehntem Zustand mit einer größeren Vorspannkraft als die
Vorspannkraft der Rückführfeder in maximal ausgedehntem
Zustand dimensioniert ist. Damit wird zwischen den beiden
Steuerkolben ein Kraftspeicher geschaffen, dessen maximaler
Hub durch einen Anschlag begrenzt ist, so daß dieser
Kraftspeicher während einer Bremsung zwar zusammendrückbar
ist, und zwar so weit bis die beiden Steuerkolben ohnehin
aneinander zur Anlage kommen, der aber andererseits die
Möglichkeit bietet, während oder nach einer Bremsung sich
derart auszuwirken, daß eine Relativbewegung der beiden
Steuerkolben gegeneinander stattfindet. Dies kann bei
Erreichen der ersten Abschlußstellung der Fall sein und/oder
nach jedem Bremslösevorgang. Dabei können auch die Vorteile
erreichbar bzw. beibehalten sein, die in einer Verhinderung
der Vermischung von Steuerdrücken bei einem Defektwerden
einer entsprechenden Dichtung der beiden Steuerkolben
auftreten.
Der Federteller kann in dem einen Steuerkolben, der den
Anschlag trägt, mit Spiel geführt sein und einen Fortsatz
aufweisen, mit dem er an dem anderen Steuerkolben anliegt.
Diese lose Anlage des Fortsatzes an dem anderen Steuerkolben
ist wichtig, damit der betreffende eine Steuerkolben bei
Ausfall des anderen Steuerkreises die Steuerung übernehmen
kann.
An sich sind zwei zueinander umgekehrte Bauarten möglich,
wobei die Bewegungsfeder einmal an dem einen und zum anderen
an dem anderen Steuerkolben direkt abgestützt sein kann.
Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Bewegungsfeder in einem
hohlen Fortsatz des innenliegenden Steuerkolbens angeordnet
ist, der zugleich der Zuleitung des Steuerdrucks auf den
innenliegenden Steuerkolben dient. Der Federteller muß dann
in dem Fortsatz nicht abgedichtet geführt werden. Er kann im
Gegenteil zusätzlich durchbrochen ausgebildet sein, damit die
Einleitung von Steuerdruck in die Steuerkammer zwischen den
beiden Steuerkolben nicht behindert wird. Aber auch die
umgekehrte Anordnung ist möglich. Wichtig ist, daß in all
diesen Fällen die Bewegungsfeder stärker dimensioniert ist
als die Rückführfeder, damit die Bewegungsfeder gegen die
Rückführfeder in den bremsfreien Zeiten arbeiten kann.
Die Bewegungsfeder kann bei einstellbarer Voreilung mit einer
Feder zur Relativeinstellung des Auslaßsitzes baulich
vereinigt sein. Die dann ohnehin erforderliche Feder wird
damit für zwei Funktionen ausgenutzt. In diesem Falle ist der
Federteller nach Art eines Kolbens geführt und abgedichtet
gelagert.
Die Bewegungsfeder kann in ihrer Vorspannkraft auch
einstellbar ausgebildet sein. Dies kann durch die Beilage
unterschiedlich dicker Einstellscheiben erreicht werden oder
aber auch dadurch, daß eine Gewindeschraube mit einem
weiteren Federteller zusammmen vorgesehen wird.
Mit besonderem Vorteil ist den beiden Steuerkolben ein
Rückwirkkolben zugeordnet, dessen vom ausgesteuerten
Bremsdruck beaufschlagbare Wirkfläche oder Wirkflächen größer
als die dem innenliegenden Steuerkolben zugeordnete und vom
eingesteuerten Steuerdruck beaufschlagbare Wirkfläche
ausgebildet ist. Dabei muß die Dimensionierung so gewählt
sein, daß die Bewegungsfeder bei Einwirken eines
ausgesteuerten Bremsdruckes auf den Rückwirkkolben zu einer
Zusammendrückung der Bewegungsfeder in dem durch die
Anschläge vorgesehenen Ausmaß führt. Mit der Anordnung des
Rückwirkkolbens wird gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet,
daß der zwischen den beiden ineinanderliegenden Steuerkolben
und dem Rückwirkkolben gebildete Raum dauernd an die
Atmosphäre angeschlossen werden kann, so daß eine Vermischung
von Steuerdrücken einerseits nicht möglich ist, weiterhin
auch keine Vermischung von Steuerdrücken und Bremsdrücken
eintritt und drittens Ausströmgeräusche bei einer defekten
Dichtung eines Steuerkolbens auch während der Bremsbetätigung
hörbar sind.
Die vorliegende Erfindung läßt sich bei zahlreichen
Ausführungsformen von Relaisventilen anwenden. Voraussetzung
ist lediglich die Verwendung von zwei ineinanderliegenden
Steuerkolben bei dieser zweikreisigen Ausbildung, und zwar
unabhängig davon, ob und wie eine Voreilung verwirklicht
wird, ob die Voreilung einstellbar ist oder nicht und ob die
Voreilung durch im Relaisventil integrierte Teile und/oder
außen am Gehäuse angeflanschte Teile realisiert wird, wie
dies beispielsweise zur Wegverstellung einer Hysterese
möglich ist.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein zweikreisig ansteuerbares
Relaisventil als Anhängersteuerventil,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Relaisventils mit umgekehrter Anordnung der
Bewegungsfeder und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein zweikreisig ansteuerbares
Anhängersteuerventil mit einstellbarer Voreilung
und wegverstellbarer Hysterese.
Das in Fig. 1 dargestellte Relaisventil weist ein zweckmäßig
mehrteilig ausgebildetes Gehäuse 1 auf, in dem ein erster
außenliegender Steuerkolben 2 mit einer Dichtung 3 gleitend
und dichtend geführt ist. Der Steuerkolben 2 teilt
anströmseitig im Gehäuse 1 eine Steuerkammer 4 ab, die mit
einem Anschluß 5 in dauernder Verbindung steht, zu der eine
Leitung 6 von einem Zweikreisbremsventil 7 herangeführt ist.
Hierdurch wird der Steuerkreis I repräsentiert. In dem
Steuerkolben 2, also innenliegend ist ein zweiter
Steuerkolben 8 vorgesehen, der somit einen kleineren
Außendurchmesser als der Steuerkolben 2 besitzt und in diesem
mit Hilfe einer Dichtung 9 gleitend und dichtend geführt ist.
Zwischen den beiden Steuerkolben 2 und 8 ist eine
Steuerkammer 10 gebildet. Der Steuerkolben 8 besitzt einen
Fortsatz 11, der an seinem freien Ende einen Auslaßsitz 12
trägt. Im Gehäuse 1 ist ein Rückwirkkolben 13 als separates,
gesondertes Bauteil zu den Steuerkolben 2 und 8 vorgesehen.
Der Rückwirkkolben 13 besitzt Dichtungen 14, 15, 16, mit
denen er gehäuseseitig geführt und abgedichtet ist. Die
Dichtung 14 ist auf gleichem oder etwa gleichem
Außendurchmesser wie die Dichtung 3 angeordnet. Der
Rückwirkkolben 13 wird von dem Fortsatz 11 des Steuerkolbens
8 durchsetzt, wobei auf dem Fortsatz Dichtungen 17 und 18
vorgesehen sind. Zwischen dem Rückwirkkolben 13 und den
beiden Steuerkolben 2 und 8 ist eine Rückführfeder 19
eingeschaltet. Zwischen den beiden Steuerkolben 2 und 8 und
dem Rückführkolben 13 ist ein gemeinsamer Raum 20 gebildet,
der über eine axiale Durchbrechung 21 im Fortsatz 11 dauernd
an die Atmosphäre angeschlossen ist. Der Fortsatz 11 weist
eine weitere Durchbrechung 22 auf, die einerseits Anschluß an
die Steuerkammer 10 hat und andererseits zwischen den
Dichtungen 17 und 18 endet. Im Rückwirkkolben 13 ist ein
Kanal 23 vorgesehen, der somit an die Durchbrechung 22
anschließt und andererseits zwischen den Dichtungen 15 und 16
in einer Ringnut 24 endet, die in dauernder Verbindung zu
einem Anschluß 25 steht, über die eine zweite Steuerleitung
26, nämlich die des Steuerkreises II, herangeführt ist.
Im Gehäuse 1 ist in an sich bekannter Weise ein Einsatzstück
27 gleitend und dichtend gelagert, in welchem ein
eingezogener Rand einen Einlaßsitz 28 bildet. Auf einer Feder
29 ist ein Doppelventilkörper 30 im Einsatzstück 27 federnd
aufgehängt, wobei der Doppelventilkörper 30 zu Zwecken der
Entlüftung hohl ausgebildet ist. Der Auslaßsitz 12 bildet mit
dem Doppelventilkörper 30 das Auslaßventil 12, 30. Der
Einlaßsitz 28 bildet mit dem Doppelventilkörper 30 das
Einlaßventil 28, 30. Auf diese Weise ist in dem Einsatzstück
27 eine Vorratskammer 31 gebildet, die in dauernder
Verbindung zu einem Anschluß 32 steht, an den eine Leitung 33
von einem Druckluftvorratsbehälter 34 herangeführt ist.
Zwischen dem Einsatzstück 27 und dem Rückwirkkolben 13 ist
eine Bremskammer 35 gebildet, die in dauernder Verbindung zu
einem Anschluß 36 steht, von dem eine Leitung 37 ausgeht,
insbesondere die zum Kupplungskopf Bremse führende
Bremsleitung. Der Rückwirkkolben 13 bildet im Anschluß an die
Bremskammer 35 zwischen den Dichtungen 16 und 18 eine erste
Wiegefläche 38, die somit dauernd vom Bremsdruck in der
Bremskammer 35 beaufschlagt ist. Der Rückwirkkolben 13 bildet
zwischen den Dichtungen 14 und 15 eine zweite Wiegefläche 39,
die ansonsten abgedichtet ist und nur über eine
Verbindungsleitung 40 an die Bremskammer 35 angeschlossen
ist. In der Verbindungsleitung 40 kann ein
Doppelrückschlagventil 41 eingeschaltet sein, wenn eine
Voreilung verwirklicht werden soll. Statt des
Doppelrückschlagventils 41 kann auch ein Druckrückhalteventil
hier vorgesehen sein, welches jedoch zu einer etwas
abweichenden Funktion führt. In beiden Fällen ist somit eine
Voreilung an dem Relaisventil verwirklichbar. Wenn die
Verbindungsleitung 40 dagegen kein Doppelrückschlagventil 41
und auch sonst kein Ventil aufweist, dann wird ein
Relaisventil geschaffen, welches keine Voreilung besitzt.
Das Einsatzstück 27 weist einen zentrischen Kanal 42 auf, mit
dem es eine eingezogene Wand 43 des Gehäuses durchsetzt. Das
Einsatzstück 27 ist damit, ebenso wie der hohle
Doppelventilkörper 30, als Bestandteil einer
Entlüftungsleitung ausgebildet, über die letztendlich nicht
nur die Bremskammer 35, sondern auch der Raum 20 über eine
Entlüftungsöffnung 44 entlüftet werden bzw. sind. Der Raum 20
ist in allen Betriebsstellungen an die Atmosphäre
angeschlossen, während die Bremskammer 35 nur bei geöffnetem
Auslaßventil 12, 30 mit der Atmosphäre verbunden ist. Das
Einsatzstück 27 trägt einen Ringkolben 45, der im Gehäuse 1
eine Wirkkammer 46 abteilt, die in dauernder Verbindung zu
einem Anschluß 47 steht, an dem eine Leitung 48 endet, die
von einem Handbremsventil 49 herangeführt ist.
Zwischen den beiden Steuerkolben 2 und 8 ist eine
Bewegungsfeder 50 vorgesehen, die in dem hohlen Fortsatz 11
des Steuerkolbens 8 angeordnet und an diesem auf ihrem einen
Ende abgestützt ist. Der Bewegungsfeder 50 ist ein
Federteller 51 zugeordnet, der in dem hohlen Fortsatz 11 mit
Spiel verschiebbar gelagert ist und dessen maximaler Hub
infolge der Kraft der Bewegungsfeder 50 in
Ausdehnungsrichtung durch einen als Sicherungsring
ausgebildeten Anschlag 52 begrenzt ist. Dieser Anschlag 52
begrenzt zwar nicht die Zusammendrückung der Bewegungsfeder
50, jedoch ihre maximale Ausdehnung. Der Federteller 51 weist
einen in Richtung auf den Steuerkolben 2 vorstehenden
Fortsatz 53 auf, der an dem Steuerkolben 2 lose anliegt. Der
Federteller 51 mit seinem Fortsatz 53 kann eine sich axial
und radial erstreckende Bohrung 54 besitzen, damit Steuerluft
über die Durchbrechung 22 leichter in die Steuerkammer 10
eingebracht werden kann. Die Kraft der Bewegungsfeder 50 ist
größer als die Kraft der Rückführfeder 19, so daß die beiden
Steuerkolben 2 und 8 einen Freihub 55 gegeneinander
zurückgelegt haben, bzw. sich in diesem Freihub 55 befinden,
wenn das Relaisventil drucklos ist.
Der hohle Fortsatz 11 des innenliegenden Steuerkolbens 8
weist einen Anschlag 56 und der Rückwirkkolben 13 einen
Anschlag 57 auf, zwischen denen ein Hub 58 möglich ist, nach
dessen Aufbrauchen der Steuerkolben 8 und der Rückwirkkolben
13 aneinander anliegen.
Die Funktionsweise dieses zweikreisig ansteuerbaren
Anhängersteuerventils ist für einen Fachmann ohne weiteres
verständlich. Deshalb sei nur der Teil beschrieben, der sich
auf die hier vorliegende Erfindung bezieht. Bei intakter
Anlage und funktionsfähigen Dichtungen wird sich beim
Einsteuern von Steuerdruck über die beiden Kreise I und II
zunächst eine gemeinsame Bewegung der beiden Steuerkolben 2
und 8 in Richtung auf den Doppelventilkörper 30 einstellen,
bis das Auslaßventil 12, 30 schließt und das Einlaßventil 28,
30 öffnet. Es strömt dann Druckluft in die Bremskammer 35 ein
und es ergibt sich eine Rückwirkkraft über die Wiegefläche 38
auf den Rückwirkkolben 13 sowie nach dem Öffnen des
Doppelrückschlagventils 41 auch auf die Wiegefläche 39. Der
Rückwirkkolben 13 wird unter Aufbrauchen des Hubes 58 an dem
Steuerkolben 8 zur Anlage gelangen und es wird sich eine
Abschlußstellung einstellen, bei der unter Aufbrauchen des
Freihubes 55 sowohl das Einlaßventil 28, 30 wie auch das
Auslaßventil 12, 30 geschlossen sind. Mit dem Erreichen
dieser Abschlußstellung verschwindet also auch der Freihub
55, so daß eine Relativbewegung zwischen Steuerkolben 8 und
Steuerkolben 2 stattfindet, so daß die Dichtung 9 in ihrer
Gegenfläche im Steuerkolben 2 relativ bewegt wird. Mit dem
Verschwinden des Freihubes 55 wird die Bewegungsfeder 50 um
das Maß des Freihubes 55 zusammengedrückt. Wenn eine
Veränderung des Steuerdruckes in den Steuerkammern 4 und 10
über das Zweikreisbremsventil 7 eingesteuert wird, wie es im
Verlaufe einer Bremsung möglich ist, dann ändert sich die
Relativlage zwischen den beiden Steuerkolben 2 und 8 nicht,
sondern es wird jeweils nur eine andere Abschlußstellung
eingestellt. Erst nach einer Bremsbetätigung mit einer
Entlüftung der beiden Steuerkammern 4 und 10 haben die
Einzelteile wieder Gelegenheit in ihrer in Fig. 1
dargestellten Ausgangsstellung zurückzukehren, wobei die
Bewegungsfeder 50 die beiden Steuerkolben 2 und 8 wiederum
auf gegenseitige Entfernung entsprechend dem Freihub 55
bringt, wobei die Rückführfeder 19 um dieses Maß
zusammengedrückt wird. Damit wird die Dichtung 9 ein zweites
Mal im Verlaufe einer Bremsung gegenüber dem Steuerkolben 2
bewegt.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform des Relaisventils
stimmt in weiten Bereichen mit der der Fig. 1 überein. Es
ist hier lediglich in der Verbindungsleitung 40 das
Doppelrückschlagventil 41 weggelassen, so daß hier keine
Voreilung verwirklicht wird. Die Bewegungsfeder 50 zwischen
den beiden Steuerkolben 2 und 8 ist hier in umgekehrter
Anordnung realisiert und zu diesem Zweck in einem Fortsatz 59
an dem Steuerkolben 2 untergebracht. Demzufolge erstreckt
sich der Federteller 51 hier in Richtung auf den
innenliegenden Steuerkolben 8 und der Anschlag 52 ist an dem
Fortsatz 59 des Steuerkolbens 2 angeordnet. Die Kraft der
Bewegungsfeder 50 kann einstellbar ausgebildet sein. Eine
Realisierungsmöglichkeit besteht darin, daß eine oder mehrere
auch unterschiedlich dicke Einstellscheiben 60 untergelegt
werden können.
Die Funktion hinsichtlich der Relativbewegung zwischen den
beiden Steuerkolben 2 und 8 ist die gleiche wie bei dem
Ausführungsbeispiel 1, mit der Ausnahme, daß gemäß Fig. 2
keine Voreilung verwirklicht wurde.
Die Ausführungsform gemäß Figur weist eine in zweifacher
Weise einstellbare Voreilung auf, nämlich einmal mit
integrierten axialen Teilen und zum anderen durch das außen
angeordnete einstellbare Doppelrückschlagventil 41 in der
Verbindungsleitung 40. Damit ist in besonderer Weise die
Einstellung einer Kennlinie des ausgesteuerten Druckes in
Abhängigkeit vom eingesteuerten Steuerdruck möglich. Über
eine Stellschraube 61 ist der Auslaßsitz 12 des Fortsatzes 11
relativ zu dem innenliegenden Steuerkolben 8 verstellbar.
Trotzdem ist es auch bei dieser relativ komplizierten
Ausbildung des Relaisventiles möglich, die Bewegungsfeder 50
und den Federteller 51 unterzubringen. Die Bewegungsfeder 50
erfüllt hier darüber hinaus zwei Funktionen. Sie dient einmal
dazu, den Anschlag zwischen dem Auslaßsitz 12 und dem inneren
Steuerkolben 8 zu halten. Gleichzeitig kann diese Feder als
Bewegungsfeder 50 genutzt werden. Im vorliegenden Falle muß
der Federteller 51 nach Art eines Kolbens und abgedichtet
über eine Dichtung 62 in dem hohlen Fortsatz 63 an dem
Steuerkolben 2 geführt sein, damit die Steuerkammer 10 zur
Atmosphäre hin abgedichtet wird.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Steuerkolben
3 Dichtung
4 Steuerkammer
5 Anschluß
6 Leitung
7 Zweikreis-Bremsventil
8 Steuerkolben
9 Dichtung
10 Steuerkammer
11 Fortsatz
12 Auslaßsitz
13 Rückwirkkolben
14 Dichtung
15 Dichtung
16 Dichtung
17 Dichtung
18 Dichtung
19 Rückführfeder
20 Raum
21 Durchbrechung
22 Durchbrechung
23 Kanal
24 Ringnut
25 Anschluß
26 Steuerleitung
27 Einsatzstück
28 Einlaßsitz
29 Feder
30 Doppelventilkörper
31 Vorratskammer
32 Anschluß
33 Leitung
34 Druckluftvorratsbehälter 35 Bremskammer
36 Anschluß
37 Leitung
38 Wiegefläche
39 Wiegefläche
40 Verbindungsleitung
41 Doppelrückschlagventil
42 Kanal
43 Wand
44 Entlüftungsöffnung
45 Ringkolben
46 Wirkkammer
47 Anschluß
48 Leitung
49 Handbremsventil
50 Bewegungsfeder
51 Federteller
52 Anschluß
53 Fortsatz
54 Bohrung
55 Freihub
56 Anschlag
57 Anschlag
58 Hub
59 Fortsatz
60 Einstellscheibe
61 Stellschraube
62 Dichtung
63 Fortsatz
2 Steuerkolben
3 Dichtung
4 Steuerkammer
5 Anschluß
6 Leitung
7 Zweikreis-Bremsventil
8 Steuerkolben
9 Dichtung
10 Steuerkammer
11 Fortsatz
12 Auslaßsitz
13 Rückwirkkolben
14 Dichtung
15 Dichtung
16 Dichtung
17 Dichtung
18 Dichtung
19 Rückführfeder
20 Raum
21 Durchbrechung
22 Durchbrechung
23 Kanal
24 Ringnut
25 Anschluß
26 Steuerleitung
27 Einsatzstück
28 Einlaßsitz
29 Feder
30 Doppelventilkörper
31 Vorratskammer
32 Anschluß
33 Leitung
34 Druckluftvorratsbehälter 35 Bremskammer
36 Anschluß
37 Leitung
38 Wiegefläche
39 Wiegefläche
40 Verbindungsleitung
41 Doppelrückschlagventil
42 Kanal
43 Wand
44 Entlüftungsöffnung
45 Ringkolben
46 Wirkkammer
47 Anschluß
48 Leitung
49 Handbremsventil
50 Bewegungsfeder
51 Federteller
52 Anschluß
53 Fortsatz
54 Bohrung
55 Freihub
56 Anschlag
57 Anschlag
58 Hub
59 Fortsatz
60 Einstellscheibe
61 Stellschraube
62 Dichtung
63 Fortsatz
Claims (6)
1. Über zwei Kreise ansteuerbares Relaisventil, insbesondere
Anhängersteuer- oder Anhängerbremsventil, für
Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeugen, mit zwei je an
einen Kreis anschließbaren, ineinanderliegend angeordneten
und gleichsinnig in einem Gehäuse bewegbaren, mit Dichtungen
versehenen Steuerkolben, wobei der innenliegende Steuerkolben
auf einer Rückführfeder abgestützt ist und einen Auslaßsitz
trägt, welcher mit einem Doppelventilkörper ein Auslaßventil
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Steuerkolben (2, 8) eine Bewegungsfeder (50) vorgesehen ist,
die einerseits auf einem der Steuerkolben (8) bzw. (2) und
andererseits auf einem dem anderen Steuerkolben (2) bzw. (8)
zugekehrten Federteller (51) abgestützt ist, daß der
Federteller (51) durch einen auf dem einen Steuerkolben (8)
bzw. (2) angeordneten Anschlag (52) in seinem maximalen Hub
begrenzt ist, und daß die Bewegungsfeder (50) in maximal
ausgedehntem Zustand mit einer größeren Vorspannkraft als die
Vorspannkraft der Rückführfeder (19) in maximal ausgedehntem
Zustand dimensioniert ist.
2. Relaisventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Federteller (51) in dem einen Steuerkolben (8) bzw. (2),
der den Anschlag (52) trägt, mit Spiel geführt ist und einen
Fortsatz (53) aufweist, mit dem er an dem anderen
Steuerkolben (2) bzw. (8) anliegt.
3. Relaisventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsfeder (50) in einem hohlen
Fortsatz des innenliegenden Steuerkolbens (8) angeordnet ist,
der zugleich der Zuleitung des Steuerdruckes auf den
innenliegenden Steuerkolben (8) dient.
4. Relaisventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsfeder (50) bei einstellbarer
Voreilung mit einer Feder zur Relativeinstellung des
Auslaßsitzes (12) baulich vereinigt ist.
5. Relaisventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsfeder (50) in ihrer
Vorspannkraft einstellbar ausgebildet ist.
6. Relaisventil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den beiden Steuerkolben (2, 8) ein
Rückwirkkolben (13) zugeordnet ist, dessen vom ausgesteuerten
Bremsdruck beaufschlagbare Wiegefläche (38) bzw. Wiegeflächen
(38, 39) größer als die dem innenliegenden Steuerkolben (8)
zugeordnete vom eingesteuerten Steuerdruck beaufschlagte
Wirkfläche ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934243 DE3934243C1 (en) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Relay valve actuatable via two circuits - has movements spring between two control pistons, supported by spring plate on pistons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893934243 DE3934243C1 (en) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Relay valve actuatable via two circuits - has movements spring between two control pistons, supported by spring plate on pistons |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3934243C1 true DE3934243C1 (en) | 1991-04-04 |
Family
ID=6391427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893934243 Expired - Fee Related DE3934243C1 (en) | 1989-10-13 | 1989-10-13 | Relay valve actuatable via two circuits - has movements spring between two control pistons, supported by spring plate on pistons |
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DE (1) | DE3934243C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4344370A1 (de) * | 1993-12-24 | 1995-06-29 | Wabco Vermoegensverwaltung | Ventileinrichtung |
EP1785325A1 (de) * | 2005-11-12 | 2007-05-16 | Haldex Brake Products GmbH | Steuergerät für eine Druckluftbremsanlage eines Kraftfahrzeugs |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2431259A1 (de) * | 1974-06-28 | 1976-01-08 | Dewandre Co Ltd C | Anhaengerbremssteuerventil |
DE3542175A1 (de) * | 1985-11-29 | 1987-06-04 | Wabco Westinghouse Fahrzeug | Zweikreisig ansteuerbares bremsdruck-steuerventil |
-
1989
- 1989-10-13 DE DE19893934243 patent/DE3934243C1/de not_active Expired - Fee Related
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