DE3930155C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Leichtflüssigkeitsabscheider nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist bekannt, daß Einsätze in Leichtflüssigkeitsabscheidern den Abscheidegrad verbessern. Solche Einsätze können als Strömungsgleichrichter oder auch als Koaliser-Stufen gestaltet sein. Im ersten Fall erfolgt eine allgemeine Beruhigung und Vergleichmäßigung der Strömung, was auch zu einer gewissen Steigerung des Abscheidegrades beiträgt. Als solche Strömungsgleichrichter sind Netz- oder Gitterstrukturen (DE-OS 34 03 718), ein- oder mehrlagige Matten (DG-GM 85 35 037) und Lochplatten (DE-OS 37 31 031) bekannt. Im zweiten Fall handelt es sich um eine separate Stufe mit eingefülltem Koaleszenzmaterial. Der Aufwand ist hierfür recht groß, was aber auch zu einem großen Nutzen führt.

Auf einem anderen Fachgebiet, nämlich auf dem Gebiet der Filtertechnik, wurden schon Filterkörper mit einem Stützelement und einer zugeordneten Filterschicht eingesetzt. So zeigt die DE-OS 19 24 836 ein Metalldrahtgewebe mit einer aufgesinterten Filterschicht und die DE-OS 14 82 474 eine Lochplatte als Traggerüst mit einer Faserstruktur. Diese Filterkörper werden für das Ausfiltern von feinsten Feststoffen aus Luftströmen eingesetzt. Die Feststoffpartikel setzen sich in der Filterstruktur ab, während das Stützgerüst eine ausreichende Stabilität des Filterkörpers garantiert. Es handelt sich hierbei nicht um ein Trennen unterschiedlicher Flüssigkeiten, sondern um ein Ausfiltern von Stoffen aus einem Medium. Die Netzstruktur hat nur eine ausfilternde, aber keine koalierende Wirkung.

Es soll ein Leichtflüssigkeitsabscheider mit Einsätzen im Abscheideraum geschaffen werden, bei dem mit relativ einfachen Einsätzen ein sehr hoher Abscheidegrad erzielt wird.

Der erfindungsgemäße Abscheider besitzt einen Einsatz mit dem im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannten Merkmal.

Der Strömungsgleichrichter, der als Lochplatte oder als starres Gitter ausgebildet ist, sorgt für eine Beruhigung der Strömung. Die dadurch bewirkte Stauwirkung ergibt schon einen recht guten Abscheidegrad. Durch die Kombination mit der unmittelbar vor- oder nachgeschalteten Netzstruktur aus einem Faser- bzw. Drahtgewirk ist darüber hinaus eine Koaleszenzwirkung vorhanden.

Die Erfindung liegt nicht in der Anwendung einer Lochplatte oder einer Netz- bzw. Gitterstruktur an sich. Es geht vielmehr um die Kombination eines Strömungsgleichrichters, etwa in Form einer Lochplatte, mit einer als Koaliser wirkenden Netzstruktur. Dabei wird einerseits die Strömung vergleichmäßigt und beruhigt. Durch die die Koaleszenz unterstützende Netzstruktur werden andererseits feinste Leichtflüssigkeitströpfchen zu größeren Tröpfchen vereinigt und steigen in der anschließend geordneten Strömung an die Oberfläche auf. Als Strömungsgleichrichter ist eine Lochplatte bzw. ein starres Gitter geeignet. Die Netzstruktur kann als Faser- bzw. Drahtgewirk ausgebildet sein. Durch Versuche kann dabei die geeignete Stärke festgestellt werden. Bereits mit relativ dünnen Matten ist in Kombination mit dem Strömungsgleichrichter ein Abscheidegrad zu erzielen, der bisher nur mit bedeutend größerem Aufwand zu erreichen war.

Die Netzstruktur kann dem Strömungsgleichrichter unmittelbar vor- oder nachgeschaltet sein. Es ist ohne weiteres möglich, mehrere Einsätze der kombinierten Art in Strömungsrichtung hintereinander anzuordnen. Dabei können die Einsätze aus mehreren neben- oder übereinander angeordneten Einzelsegmenten bestehen.

Die beigefügte Zeichnung stellt in einer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel dar. Sie zeigt einen Längsschnitt durch einen Abscheider sowie ein vergrößertes Detail.

Der Abscheider 1 besitzt einen Einlauf 2 und einen durch einen Schwimmer 3 zu verschließenden Auslauf 4. Im Abscheideraum 5 sitzt quer zur Strömungsrichtung ein Einsatz. Dieser besteht aus der Kombination einer Lochplatte 6 mit einer vorgeschalteten Netzstruktur 7. Beide Elemente sind zu einem gemeinsamen Einsatz verbunden und führen zu einem sehr hohen Abscheidegrad im Rang eines Koaleszenzabscheiders.

Zur Erhöhung der Wirkung ist es ohne weiteres möglich, mehrere Einsätze in Strömungsrichtung hintereinander anzuordnen. Das kann in einem gewissen Abstand erfolgen. Die Einsätze können auch unmittelbar hintereinander liegen. Für das bessere Einbringen der Einsätze in den Abscheideraum können diese aus mehreren Einzelsegmenten bestehen.

Claims (4)

1. Leichtflüssigkeitsabscheider mit einem die Strömung beeinflussenden Einsatz aus einer abscheidewirksamen Struktur quer zur Strömungsrichtung im horizontal durchströmten Abscheideraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz aus der Kombination eines Strömungs­ gleichrichters (6) in Form einer Lochplatte bzw. eines starren Gitters und einer als Koaliser wirkenden Netzstruktur (7) als Faser- bzw. Drahtgewirk besteht.

2. Leichtflüssigkeitsabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzstruktur (7) dem Strömungsgleichrichter (6) unmittelbar vor- oder nachgeschaltet ist.

3. Leichtflüssigkeitsabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einsätze in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind.

4. Leichtflüssigkeitsabscheider nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz aus mehreren neben- oder übereinander angeordneten Einzelsegmenten besteht.