DE3929154C2 - - Google Patents
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- DE3929154C2 DE3929154C2 DE3929154A DE3929154A DE3929154C2 DE 3929154 C2 DE3929154 C2 DE 3929154C2 DE 3929154 A DE3929154 A DE 3929154A DE 3929154 A DE3929154 A DE 3929154A DE 3929154 C2 DE3929154 C2 DE 3929154C2
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C5/00—Making cigarettes; Making tipping materials for, or attaching filters or mouthpieces to, cigars or cigarettes
- A24C5/32—Separating, ordering, counting or examining cigarettes; Regulating the feeding of tobacco according to rod or cigarette condition
- A24C5/34—Examining cigarettes or the rod, e.g. for regulating the feeding of tobacco; Removing defective cigarettes
- A24C5/343—Examining cigarettes or the rod, e.g. for regulating the feeding of tobacco; Removing defective cigarettes by mechanical means, e.g. feelers
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- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Füllfähig
keit von Tabak, bei welchem eine vorgegebene Tabakmenge in ein
an einer Seite durch einen bewegbaren Stempel abgeschlossenes
Volumen mit bekanntem Querschnitt gefüllt wird, und bei welchem
die jeweilige Länge der Tabaksäule sowie die jeweilige über den
Stempel auf den Tabak wirkende Kraft als Funktion der Zeit
gemessen werden.
Die Füllfähigkeit entspricht der Visco-Elastizität und Kompres
sibilität von Tabak. Sie kann als das Volumen definiert werden,
das eine gegebene Tabakmasse nach Belastung durch einen be
stimmten Druck über eine bestimmte Zeit einnimmt. Die Füllfähig
keit von Tabak hängt stark von dessen Temperatur und Feuchtigkeit
ab. Da Tabak ein ausgeprägtes Relaxationsverhalten zeigt, ist
eine reproduzierbare Messung der Füllfähigkeit von Tabak nur über
ein auch zeitlich genau festgelegtes Verfahren möglich. Die
Füllfähigkeit hängt von der Tabaksorte ab und ist eine für die
Beurteilung der Tabakqualität wichtige Kenngröße.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Füllfähig
keit von Tabak sind aus dem Artikel "Untersuchungen mit einem
verbesserten Densimeter zum Prüfen der Füllfähigkeit von
Schnittabak und der Härte von Cigaretten" von H. W. Lorenz und F.
Seehofer", Beiträge zur Tabakforschung, Band 4, Heft 7 (1968)
bekannt. Für eine Füllfähigkeitsmessung werden etwa 20 g Tabak
locker in einen zylinderischen Behälter von etwa 60 mm Durchmesser
eingefüllt. Wird dieser Behälter in die bekannte Vorrichtung
eingesetzt, senkt sich von oben auf den Tabak eine Druckplatte
mit einem aufgelegten Gewicht ab. Die Lage der Druckplatte und
somit die Höhe der Tabaksäule wird auf eine Meßuhr oder eine
andere Anzeigevorrichtung übertragen. Nachdem eine vorgewählte
Zeit, die in der Größenordnung von einer Minute liegt, verstrichen
ist, hebt ein Motor die Druckplatte mit dem aufgelegten
Gewicht automatisch von dem komprimierten Tabak ab, und die
Endhöhe der Tabaksäule als Maß für die Füllfähigkeit wird
angezeigt.
Wegen der geringen Größe des Tabakbehälters ist dieses Verfahren
unter Verwendung der bekannten Vorrichtung auf die Bestimmung der
Füllfähigkeit von Schnittabak beschränkt. Das genaue Ausmessen
einer Kurve, die den Verlauf der Endhöhe der Tabaksäule als
Funktion der Zeit darstellt, ist umständlich, da für jeden
Zeitwert eine eigene Messung durchgeführt werden muß. Ein
weiterer Nachteil ist, daß das Verfahren die Bestimmung der
Füllfähigkeit von Tabak nur anhand von Stichproben mit geringer
Tabakmenge erlaubt. Die Temperatur und die Feuchtigkeit oder der
Wassergehalt des Tabaks, die einen starken Einfluß auf die
Füllfähigkeit haben, können in der bekannten Vorrichtung nicht
direkt gemessen werden. Die Feuchtigkeit beispielsweise muß
separat mittels eines Trockenschranks bestimmt werden. Während
der langwierigen Füllfähigkeitsmessungen oder wenn die zugehörige
Feuchtebestimmung nicht unmittelbar vorher oder danach durchgeführt
wird, kann sich die Tabakfeuchtigkeit ändern, was zu einer
Verfälschung der Resultate für die Füllfähigkeit führt.
Aus dem DE-GM 82 23 662 ist eine weitere Vorrichtung zum Messen
der Füllfähigkeit von Tabak bekannt. In dieser Vorrichtung wird
loser Tabak von einem Förderband unter zwei Rollen hindurchbewegt,
die unterschiedliches Gewicht haben und auf dem Tabak
aufliegen. Die schwerere Rolle drückt dabei den Tabak stärker
zusammen als die leichtere. Die Höhe des Tabaks unter den Rollen
wird gemessen, und aus dem Quotienten der beiden Werte wird ein
die Füllfähigkeit charakterisierender Wert errechnet. Bei dieser
Vorrichtung sind auch Anordnungen zum Messen der Tabaktemperatur
und der Tabakfeuchtigkeit vorgesehen, die als Korrekturgrößen für
den Füllfähigkeitswert dienen. Nachteilig wirkt sich aus, daß die
mittels dieser bekannten Vorrichtung durchgeführten Messungen
nicht besonders gut reproduzierbar sind. Es werden zwar laufend
Durchschnittswerte ermittelt, die jedoch einer bestimmten
Tabakmenge nur ungenau zugeordnet werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Bestimmen der
Füllfähigkeit von Tabak der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem das Messen der Füllfähigkeit lückenlos erfolgt, so daß
es nicht auf Stichproben beschränkt ist und einer bestimmten
Tabakmenge jeweils ein Füllfähigkeitswert genau zugeordnet werden
kann. Die Füllfähigkeit soll dabei mit hoher Genauigkeit unter
Berücksichtigung der maßgeblichen Parameter gemessen werden. Das
Verfahren soll automatisch ablaufen, und außerdem sollen
Störungen oder Verzögerungen des normalen Prozeßablaufs bei der
Handhabung von Tabak vermieden werden. Weiterhin soll das
Verfahren kostengünstig und ohne Verwendung aufwendiger Maschinen
durchgeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die erforderlichen Meßgrößen
automatisch von mindestens einem Rechner erfaßt und verarbeitet,
während der Tabak mittels einer Presse in Verpackungsbehälter
verpackt oder während nach dem Verpacken der Tabak mittels einer
Presse nachgepreßt wird, wobei die Länge der Tabaksäule über die
gemessene Wegstrecke bestimmt wird, die von dem bewegbaren
Stempel der Presse zurückgelegt wird, welcher den Tabak komprimiert
und dabei in den Verpackungsbehälter bewegt oder welcher
den Tabak nachverpreßt; und weitere für die Größe der Füllfähigkeit
maßgebliche Parameter werden in unabhängigen Messungen
bestimmt und dem Rechner zugeführt, der daraus Füllfähigkeitswerte
ermittelt. In vorteilhaften Ausgestaltungen des Verfahrens
wird die auf den Tabak wirkende Kraft über den gemessenen Druck,
der zum Antreiben des Stempels erforderlich ist, oder über die
gemessene Unterstützungskraft, die zum Halten des Verpackungsbehälters
erforderlich ist, oder über die am Stempel oder seinen
Antriebselementen auftretende und gemessene Kraft bestimmt.
Dadurch wird erreicht, daß der in einen jeweiligen Verpackungsbehälter
verpackten Tabakmenge ein zuverlässig und mit Hilfe
eines wohl definierten, reproduzierbaren Meßverfahrens bestimmter
Wert für die Füllfähigkeit zugeordnet wird. Dies ermöglicht eine
lückenlose Qualitätsprüfung des Tabaks.
Pressen zum Verpacken von Tabak, insbesondere Blattabak, sind
bekannt, beispielsweise aus der US-PS 36 41 734. Die bekannten
Verpackungspressen können allerdings nicht zum Bestimmen der
Füllfähigkeit von Tabak verwendet werden. Um gemäß der US-PS
36 41 734 eine bestimmte Tabakmenge in einen Behälter zu verpacken,
wird der Tabak zunächst in einen vertikal angeordneten,
bodenlosen Füllkasten eingefüllt, der zu Beginn in dem Behälter
steht. Der Füllkasten hat einen geringfügig kleineren Querschnitt
als der Behälter, ist aber wesentlich höher als dieser. Anschließend
komprimiert ein von oben in den Füllkasten eindringender
Stempel den Tabak soweit, bis er vollständig in den Behälter
hinein bewegt ist. Nachdem der Füllkasten angehoben worden ist,
kann der Behälter mit dem Tabak aus dem Bereich der Presse
abtransportiert werden.
Eine Vorrichtung zum Pressen von Tabakballen ist aus der DE-OS
14 32 587 bekannt. Tabak wird mittels eines Luftstroms von oben
in einen Preßkasten eingeführt. Während die Tabakmenge in dem
Preßkasten anwächst, wird der Preßkasten abgesenkt. Gleichzeitig
komprimiert ein taktweise arbeitender Stampfer, der von der
Oberseite her in den Preßkasten eindringt, den Tabak. Der auf
den Tabak wirkende Preßdruck kann dabei einen vorgegebenen
Maximalwert nicht überschreiten, denn jedesmal, wenn der Stampfer
diesen Maximalwert ausübt, bewirkt ein Überlastventil oder eine
Überlastkupplung ein Absenken des Preßkastens. Auch bei dieser
Tabakpresse ist es nicht vorgesehen, die Füllfähigkeit des Tabaks
zu bestimmen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
wird das oben beschriebene Verfahren
auf Blattabak angewendet.
Dadurch wird erreicht, daß der in einen jeweiligen Ver
packungsbehälter verpackten Blattabakmenge ein zuverlässig und
mit Hilfe eines wohl definierten, reproduzierbaren Meßverfahrens
bestimmter Wert für die Füllfähigkeit zugeordnet wird. Dies
ermöglicht eine lückenlose Qualitätsprüfung des Blattabaks.
Weiterhin kann der Füllfähigkeitswert für den Blattabak mit dem
Wert für die Füllfähigkeit des später aus dem Blattabak herge
stellten Schnittabaks korreliert werden, so daß bereits frühzei
tig Schlüsse auf die zu erwartende Qualität des Schnittabaks
gezogen werden können, was bislang nicht möglich war und einen
großen fertigungstechnischen Vorteil beinhaltet.
Um das Verfahren zum
Bestimmen der Füllfähigkeit von Tabak weiterhin so zu definieren, daß
während klar angelegter Meßabläufe aussagekräftige Daten für die
Füllfähigkeit gewonnen werden,
wird in weiterer Ausgestaltung eine Kompressionskurve
aufgenommen, in der die während des Komprimierens auf den
Tabak wirkende Kraft als Funktion der Länge der Tabaksäule
dargestellt ist, wobei zusätzlich die Stempelgeschwindigkeit als
Parameter eingeht, und/oder eine Relaxationskurve aufgenommen,
in der die auf den Tabak wirkende Kraft als Funktion der
Zeit dargestellt ist, nachdem der Stempel seine Endstellung und
die komprimierte Tabaksäule somit ihre minimale Länge erreicht
hat und während der Stempel in seiner Endstellung verharrt.
Dadurch wird erreicht, daß Kurven mit füllfähigkeitsrelevanten
Daten zur Verfügung stehen, aus denen ein Wert oder mehrere Werte
zur Kennzeichnung einer zugeordneten Füllfähigkeitsgröße
übernommen werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll das Verfahren
alternativ so durchgeführt werden, daß nur einige wenige, zur Ermitt
lung eines Füllfähigkeitswerts benötigte Daten bestimmt werden.
Hierzu werden während des Komprimierens
des Tabaks nur ein einziger Meßpunkt oder wenige Meßpunkte für
die auf den Tabak wirkende Kraft sowie die jeweils zugehörige
Länge der Tabaksäule aufgenommen, und/oder nur ein
einziger Meßpunkt oder wenige Meßpunkte für die auf den Tabak
wirkende Kraft als Funktion der Zeit aufgenommen, nachdem
der Stempel seine Endstellung und die komprimierte Tabaksäule
somit ihre minimale Länge erreicht hat und während der Stempel
in seiner Endstellung verharrt.
Damit stehen zwar nicht so viele Meßpunkte zur Verfügung, wie für
eine vollständige Kompressionskurve und/oder eine vollständige
Relaxationskurve benötigt werden, andererseits wird aber
erreicht, daß der Meßablauf und die Ermittlung einer zugeordneten
Füllfähigkeitsgröße besonders einfach sind.
Um in weiterer Ausgestaltung alle für die Größe der
Füllfähigkeit maßgeblichen Parameter zu bestimmen,
werden vor, während oder nach dem
Komprimieren des Tabaks die Tabaktemperatur und die Tabakfeuch
tigkeit gemessen. Die Masse des eingefüllten Tabaks als ein für
die Meßwerte der Füllfähigkeit maßgeblicher Parameter wird durch
Wiegen bestimmt.
Vorzugsweise wird die auf den Tabak wirkende Kraft über mehrere
der oben angeführten Alternativen gleichzeitig gemessen. Mit
Hilfe der erhaltenen Daten lassen sich z. B. Rückschlüsse auf beim
Komprimieren des Tabaks auftretende Reibungskräfte ziehen, die
als maschinenspezifische Störfaktoren bei der Datenauswertung
zur Ermittlung von Füllfähigkeitswerten berücksichtigt werden
müssen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Bestimmen
der Füllfähigkeit von Tabak besteht vorzugsweise aus einer an
sich bekannten Presse, die eine vorgegebene Tabakmenge mittels
eines angetriebenen, bewegbaren Stempels von einem größeren
Volumen ausgehend in einen Verpackungsbehälter hinein kompri
miert, und an der eine Wegmeßeinrichtung zum Messen der von dem
Stempel zurückgelegten Wegstrecke, Druck- und/oder Kraftmesser
zum Bestimmen der auf den Tabak wirkenden Kraft und Schnittstel
len sowie mindestens ein Rechner zum automatischen Erfassen und
Verarbeiten dieser sowie weiterer in unabhängigen Messungen
bestimmter Meßgrößen vorgesehen sind. Die Presse kann dabei das
eigentliche Verpacken des Tabaks durchführen, sie kann aber auch
dafür vorgesehen sein, den bereits in seinem Verpackungsbehälter
befindlichen Tabak nachträglich zu verpressen, bevor der
Verpackungsbehälter geschlossen wird.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anhand eines
Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Presse zum
Verpacken von Blattabak mit für das Verfahren erforder
lichen Zusatzeinrichtungen,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt der Vorrichtung aus
Fig. 1 durch die Schnittlinie I-I aus Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine alternative
Ausgestaltung für den Stempel der Presse aus Fig. 1,
Fig. 4 verschiedene Schritte bei der Durchführung des Verfah
rens mittels der in Fig. 1 dargestellten Presse,
Fig. 5 eine schematische Kompressionskurve,
Fig. 6 eine schematische Relaxationskurve,
Fig. 7a, 7b eine Darstellung zeitlich nebeneinander ablaufender
Schritte zur Verdeutlichung des Verfahrens und
Fig. 7c Erläuterungen zu den in den Fig. 7a und 7b verwen
deten Abkürzungen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer zum Verpacken von
Blattabak R verwendeten Presse und ihrer Zusatzgeräte. Diese
Vorrichtung und das mit ihrer Hilfe durchgeführte Verfahren
könnten genauso gut zum Verpacken und Bestimmen der Füllfähigkeit
von Schnittabak eingesetzt werden. Im Ausführungsbeispiel werden
jedoch die Anwendung der Vorrichtung und des Verfahrens auf
Blattabak beschrieben.
Ein Stempel 2 der Presse wird in vertikaler Richtung im Bereich
eines Gestells 4 bewegt. Der Stempel 2 wird über eine Antriebs
stange 6 von einem hydraulischen Antrieb angetrieben. Dieser
Antrieb und die Lagerelemente für die Antriebsstange 6 befinden
sich oberhalb des Gestells 4 und sind nicht dargestellt.
Am oberen Ende des Gestells 4 sind ein erster Seitenarm 8 und ein
zweiter Seitenarm 10 angebracht. Der zweite Seitenarm 10 trägt
einen zweiten Einfülltrichter 12 auf der rechten Seite des
Gestells 4. Ein entsprechender, am ersten Seitenarm 8 angebrach
ter Einfülltrichter ist nicht dargestellt. Zu verpackender
Blattabak wird über ein Laufband 14 oberhalb des Gestells 4
zugeführt und fällt in einen zweiten Füllkasten 16B, der an
seinem oberen Ende 18B trichterförmig erweitert ist. Ein genau
wie der zweite Füllkasten 16B aufgebauter erster Füllkasten 16A
befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsphase gerade
im Bereich des Gestells 4, und der Raum unter dem ersten
Seitenarm 8 ist leer. Bezugszeichen, die mit dem Buchstaben A
enden, beziehen sich auf den ersten Füllkasten 16A und mit dem
Buchstaben B endende Bezugszeichen auf den zweiten Füllkasten
16B. Der Füllkasten 16B steht mit seinem offenen unteren Ende 20B
in einem Verpackungsbehälter, hier einem Karton 22B. Der
Füllkasten 16B hat einen rechteckigen Querschnitt. Seine inneren
Wandflächen sind im wesentlichen glatt ausgebildet, ebenso seine
Außenfläche im Bereich des Kartons 22B. Der Querschnitt des
Füllkastens 16B ist geringfügig kleiner als der des Kartons 22B.
Der Füllkasten 16B steht zusammen mit dem Karton 22B auf einem
fahrbaren Kartonwagen 24B. Ein oberhalb des Kartons 22B an
gebrachter Querträger 26B verbindet den Füllkasten 16B mit zwei
Stangen 28B, die auf einem fahrbaren Füllkastenwagen 30B montiert
sind und den Füllkasten 16B halten. Der Kartonwagen 24B und der
Füllkastenwagen 30B sind miteinander verschiebbar; wie aus Fig.
2 ersichtlich, kann der Kartonwagen 24B gegenüber dem Füllkasten
wagen 30B jedoch auch senkrecht zur Verbindungslinie der beiden
Stangen 28B verschoben werden. Fig. 2 zeigt zwar einen Quer
schnitt durch die Vorrichtungsteile im Bereich des Gestells 4,
aber die Teile, die mit auf A und B endenden Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, sind gleich. Oberhalb des Kartons 22B kann
eine in Fig. 1 nicht dargestellte Verdichtungsvorrichtung am
Füllkasten 16B angebracht sein, mit deren Hilfe der in den
Füllkasten 16B eingefüllte Tabak vorverdichtet werden kann, so
daß insgesamt eine größere Tabakmenge eingefüllt werden kann.
Vor der in Fig. 1 dargestellten Arbeitsphase wurde bereits
Blattabak R über einen dem zweiten Einfülltrichter 12 entspre
chenden ersten Einfülltrichter auf der linken Seite des Gestells
4 in den ersten Füllkasten 16A eingefüllt. Der Querschnitt des
Stempels 2 ist rechteckig und geringfügig kleiner als der
Querschnitt des Füllkastens 16A. In der in Fig. 1 dargestellten
Arbeitsphase ist der Blattabak aus dem ersten Füllkasten 16A
bereits weitgehend in den Karton 22A komprimiert.
Zwei am Gestell 4 angebrachte Querträger halten einen Längsträger
34, an dem eine in Fig. 1 nicht vollständig dargestellte
Hebevorrichtung 35 geführt wird. Insgesamt besteht die Hebevor
richtung 35 aus zwei Teilen, dem eingezeichneten und einem
entsprechenden, auf der Rückseite des Gestells 4 befindlichen.
Beide Teile der Hebevorrichtung 35 besitzen Vorsprünge, die unter
entsprechende, nicht dargestellte Vorsprünge an der Außenseite
des Füllkastens 16A greifen. Die Hebevorrichtung 35 erlaubt es,
den Füllkasten 16A so weit in vertikaler Richtung anzuheben, bis
sich sein unteres Ende 20A etwas oberhalb der Oberkante 23A des
Kartons 22A befindet.
Unterhalb des Kartonwagens 24A ist eine Hebebühne 36 installiert,
die von einem Antrieb in vertikaler Richtung bewegt werden kann.
Die Räder des Kartonwagens 24A stehen auf der Hebebühne 36.
Zwischen den Rädern des Kartonwagens 24A befindet sich eine
starre Halteplatte 37, die auf einem Halteplattenunterbau 38
angebracht ist. Die Hebebühne 36 mit ihrem Antrieb sowie der
Halteplattenunterbau 38 sitzen in einem Untergestell 40. Bevor
der Stempel 2 mit dem Komprimiervorgang für den Blattabak R
beginnt, wird die Hebebühne 36 etwas nach unten abgesenkt.
Dadurch kommt der Kartonwagen 24A auf der starren Halteplatte 37
zu liegen und wird auf diese Weise im Bereich des Kartons 22A
gleichmäßig unterstützt, und die Rollen des Kartonwagens 24A
werden nicht durch die von dem Stempel 2 ausgeübte Preßkraft
belastet. Die Räder des Füllkastenwagens 30A stehen außerhalb des
Bereichs der Hebebühne 36.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist die dargestellte Vorrichtung
mehrere Meßinstrumente auf. Um festzulegen, wann genug Tabak in
den zweiten Füllkasten 16B eingefüllt ist, steht der Füllkasten
16B einschließlich des Kartons 22B, des Kartonwagens 24B und des
Füllkastenwagens 30B auf einer Einfüllwaage 50B. Eine entspre
chende Einfüllwaage befindet sich auch auf der linken Seite des
Gestells 4.
Auf der Oberseite des Stempels 2 ist ein handelsübliches
optisches Längenmeßgerät installiert, das eine genaue Bestimmung
der Lage des Stempels 2 und damit der Höhe der komprimierten
Tabaksäule ermöglicht. Dieses Längenmeßgerät enthält einen
Maßstab 52, der fest an der Oberseite des Stempels 2 angebracht
ist und sich parallel zur Antriebsstange 6 erstreckt, und ein
Lesegerät 54. Das Lesegerät 54 tastet auf optischem Wege
Markierungen ab, die an dem Maßstab 52 angebracht sind, und zählt
diese Markierungen als Maß für die zurückgelegte Wegstrecke des
Stempels 2. Andere Ausführungsformen für eine Einrichtung zum
Messen der Höhe der komprimierten Tabaksäule sind ebenso möglich,
z.B. Ultraschall-Längenmeßsysteme oder elektrische Systeme, die
beispielsweise ein Potentiometer enthalten, das bei der Bewegung
des Stempels 2 in definierter Weise verstellt wird.
Zum Messen der Kraft, die beim Komprimieren vom Stempel 2 auf den
Tabak R übertragen wird, dienen im Ausführungsbeispiel
Kraftmeßdosen 56, die unter der Halteplatte 37 im Halteplat
tenunterbau 38 eingebaut sind. Die Kraftmeßdosen 56, beispiels
weise vier Stück, sind gleichmäßig über den Querschnitt des
Halteplattenunterbaus 38 verteilt, damit die gesamte übertragene
Kraft von den Kraftmeßdosen 56 erfaßt und auf das Untergestell
40 abgeleitet wird. Den Kraftmeßdosen 56 analoge Kraftmeßdosen
58 können auch in dem Stempel 2 angebracht sein, siehe Fig. 3.
Es ist auch möglich, Kraftmeßdosen 59 in der Antriebsstange 6 zu
installieren. In Fig. 3 sind sowohl die Kraftmeßdosen 58 als
auch die Kraftmeßdosen 59 eingezeichnet; in der Praxis genügt es
jedoch, wenn entweder die Kraftmeßdosen 58 oder die Kraftmeßdosen
59 vorhanden sind. Der über ein Manometer 57 gemessene Druck im
Hydrauliksystem zum Antreiben des Stempels 2 bietet eine weitere
Möglichkeit, die während des Komprimierens auf den Tabak R
wirkende Kraft zu bestimmen. Hierbei muß der gemessene Druck mit
der bekannten Querschnittsfläche des zum Antreiben verwendeten
Hydraulikstempels multipliziert werden, um in eine Kraft
umgewandelt zu werden. Die über diese verschiedenen Meßeinrich
tungen bestimmten Kräfte sind jedoch nicht gleich. Beispielsweise
zeigen die Kraftmeßdosen 56 zusätzlich zu der auf den Tabak R
wirkenden Kraft noch das Gewicht des Tabaks R, das Leergewicht
des Kartons 22A und das Gewicht des Kartonwagens 24A an; der
Füllkasten 16A lastet nach Absenken der Hebebühne 36 nicht auf
der Halteplatte 37, da die Vorsprünge an der Außenseite des
Füllkastens 16A beim Absenken der Hebebühne 36 bereits von den
Vorsprüngen der Hebevorrichtung 35 erfaßt werden. Außerdem können
Reibungskräfte entlang der Wegstrecke des Stempels 2 zu Un
terschieden bei den Meßwerten für die Kraft führen. Es ist daher
vorteilhaft, mehrere Kraftmeßgeräte gleichzeitig zu verwenden,
z.B. die Kraftmeßdosen 56 und das Manometer 57.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die Temperatur und die
Feuchtigkeit des Tabaks R unmittelbar vor dem Einfüllen in den
Füllkasten 16B gemessen, und zwar mittels eines Temperaturmeß
gerätes 60 und eines Feuchtemeßgeräts 62, die beide über dem
Laufband 14 angebracht sind. Die Temperatur des Tabaks kann
beispielsweise mit einem bekannten Infrarotmeßgerät bestimmt
werden, das die vom Tabak ausgehende Wärmestrahlung erfaßt.
Weitere Möglichkeiten für Temperaturmeßgeräte sind Widerstands
thermometer oder Thermoelemente. Die Tabakfeuchtigkeit kann über
ein handelsübliches Infrarotmeßgerät bestimmt werden, das die
für Wasser charakteristische spektrale Intensität im Infrarot
bereich mißt, aber auch über eine elektrische Leitfähigkeitsbe
stimmung. Handelsübliche Geräte, die eine Kombination einer
Kapazitäts- und Leitfähigkeitsmessung zum Bestimmen der Tabak
feuchtigkeit ausnutzen, können ebenfalls angewendet werden. In
allen Fällen sind die erhaltenen Ergebnisse für die Tabak
feuchtigkeit keine absoluten Werte, und das Feuchtemeßgerät 62
muß durch Referenzmessungen, z. B. mit Hilfe eines Trocken
schrankes, geeicht werden. Bei alternativen Ausgestaltungen ist
es auch denkbar, die Temperatur und/oder Feuchtigkeit des Tabaks
während der Arbeitsphasen in der Presse oder danach zu bestimmen.
Das Lesegerät 54 des Längenmeßsystems, die Kraftmeßdosen 56, 58,
59, das Manometer 57, das Temperaturmeßgerät 60, und das
Feuchtemeßgerät 62 sind mit elektronischen Meßwertwandlern und
Schnittstellen ausgerüstet, um die erfaßten Meßwerte auf einen
in Fig. 1 nicht dargestellten Computer zu übertragen. In
vorteilhafter Weise können anstelle eines Computers auch mehrere,
untereinander vernetzte Rechner eingesetzt werden. In Fig. 1
ebenfalls nicht dargestellt ist eine Waage, auf der im Ausfüh
rungsbeispiel der Karton 22 mit dem eingefüllten Tabak R nach dem
Verpackungsvorgang gewogen wird. Diese Waage weist eine größere
Genauigkeit als die Einfüllwaage 50 auf, was für die Ermittlung
der Füllfähigkeit von Bedeutung ist, da die Masse des komprimier
ten Tabaks direkt in die Füllfähigkeit eingeht. Andere Möglich
keiten für das präzise Wiegen des eingefüllten Blattabaks sind
ebenso denkbar, z.B. eine am Laufband 14 installierte Bandwaage.
Auch diese nicht dargestellte Waage ist über einen elektronischen
Meßwertwandler und eine Schnittstelle mit dem Computer verbunden.
Der Computer übernimmt die gesamte Ablaufsteuerung für das
Verfahren zum Bestimmen der Füllfähigkeit von Tabak. Er erhält
beispielsweise Signale von der Einfüllwaage 50B oder einem
Füllkastensensor 64, der registriert, wenn der Füllkasten 16A in
seiner korrekten Position unter dem Gestell 4 steht, und gibt
Steuerbefehle an die jeweiligen Komponenten der Meßdatenerfassung
aus. Die Presse wird über Relais gesteuert und arbeitet autark.
Zu bestimmten Zeitpunkten ihres Arbeitszyklus gibt sie jedoch
Signale an den Computer ab, die zum Synchronisieren mit dem
übrigen Verfahrensablauf dienen. Die für das Verfahren zum
Bestimmen der Füllfähigkeit von Blattabak nicht wesentlichen
Tätigkeiten des Computers sind im einzelnen nicht dargestellt.
Im folgenden werden anhand von Fig. 4 die einzelnen Verfah
rensschritte beschrieben, wie sie von der zuvor erläuterten
Vorrichtung ausgeführt werden. In den Fig. 7a und 7b ist die
zeitliche Abfolge der parallel verlaufenden Schritte dargestellt.
Die ersten drei Spalten von Fig. 7a zeigen die Arbeitsphasen der
Presse, und zwar Spalte 201 die am ersten Füllkasten 16A
ablaufenden Vorgänge, Spalte 202 die gleichzeitig am zweiten
Füllkasten 16B ablaufenden und Spalte 203 die Bewegungsabläufe
des Stempels 2. Spalte 204 gibt die Messungen der Temperatur T
und des Wassergehalts (der Feuchtigkeit) WG des Tabaks als
Funktion der Zeit t an. Der Index j bedeutet dabei die laufende
Nummer des Meßzyklus, d.h. die laufende Nummer des Kartons 22,
der gerade mit Blattabak befüllt wird. Spalte 205 beschreibt die
Abfolge der an der Presse durchgeführten Messungen für die Kraft
F, die auf den Tabak wirkt, den Druck P zum Antreiben des
Stempels 2 und den vom Stempel 2 zurückgelegten Weg S als
Funktion der Zeit t, sowie das Erfassen der Tabakmasse m. Die
Spalte 206 gibt charakteristische Signale 101 bis 109 an, die von
der Presse mit ihren Zusatzgeräten an den Computer übertragen
werden. Im Ausführungsbeispiel besteht der Computer aus zwei
untereinander vernetzten Rechnern, und zwar einem Prozeßrechner,
der die in Fig. 7b, Spalte 207 dargestellten Funktionen
übernimmt, und einem Hauptrechner, der die in Spalte 208
beschriebenen Aufgaben ausführt. Die Signale 101 bis 109 und die
in den Fig. 7a und 7b verwendeten Abkürzungen sind in Fig.
7c erläutert.
Zu Beginn des Arbeits- oder Verfahrensablaufs werden in den
Hauptrechner Stammdaten eingegeben, wie z.B. Angaben über die zu
verpackende Tabaksorte, die Zykluszahl, d. h. die Anzahl der mit
Tabak zu füllenden Kartons, und Werte für Steuerparameter für den
Prozeßrechner, wie den Anfangswert So der Wegmessung oder die
Abtastrate der Wegmessung, d.h. die Anzahl der pro Zeiteinheit
durchzuführenden Längenmessungen. Anschließend werden für den
Prozeßrechner relevante Stammdaten in den Prozeßrechner über
spielt. Die Darstellung des Zeitablaufs beginnt mit dem Befüllen
des ersten Füllkastens 16A, der sich dabei links vom Gestell 4
unter dem vom ersten Seitenarm 8 getragenen Einfülltrichter
befindet. Wenn der erste Füllkasten 16A sein Sollgewicht erreicht
hat, gibt die entsprechende Einfüllwaage 50A ein Signal 101 an
den Prozeßrechner. Der erste Füllkasten 16A wird dann zusammen
mit dem Karton 22A, dem Kartonwagen 24A und dem Füllkastenwagen
30a in den Bereich des Gestells 4 versetzt, und die Hebebühne 36
wird etwas abgesenkt, so daß der Kartonwagen 24A auf der
Halteplatte 37 aufliegt. Gleichzeitig wird das Laufband 14 so
umgelenkt, daß der nachfolgende Tabak über den zweiten Einfüll
trichter 12 in den zweiten Füllkasten 16B eingefüllt wird.
Wenn der Füllkasten 16A nach dem Verschieben korrekt steht, gibt
der Füllkastensensor 64 ein Signal 102 über den Prozeßrechner an
den Hauptrechner. Daraufhin erfaßt der Prozeßrechner bei
Stillstand des Stempels 2 die zum Karton Nr. j gehörigen
Anfangswerte Foj für die Kraft und Poj für den Druck der Hy
draulikflüssigkeit. Nach einer definierten Verzögerungszeit,
beginnend mit dem Signal 102, startet die Pressensteuerung eine
Abwärtsbewegung des Stempels 2 und gibt bei deren Beginn ein
Signal 103 an den Prozeßrechner ab. Der im Füllkasten 16A
befindliche Blattabak R wird, sobald er von dem Stempel erfaßt
wird, komprimiert; in der Anfangsphase ist jedoch die auf den
Tabak ausgeübte Kraft gering und schwer reproduzierbar. Daher
wird der Stempel 2 zunächst ohne Aufnehmen der zugehörigen
Meßgrößen bewegt. Wenn eine vorgegebene Stellung So, der
Anfangswert der Wegmessung, erreicht ist, übermittelt das
Lesegerät 54 des Längenmeßsystems ein Signal 104 an den Prozeß
rechner, siehe auch Fig. 4(a). Während der Stempel 2 weiter
nach unten fährt, nimmt der Prozeßrechner nun laufend Meßwerte
Fj(t), Pj(t) und Sj(t) für die auf den Tabak R ausgeübte Kraft,
den Druck der Hydraulikflüssigkeit und den vom Stempel 2
zurückgelegten Weg als Funktion der Zeit t auf. Von den Meßwerten
werden sofort die entsprechenden Anfangswerte subtrahiert, und
die Ergebnisse werden im Prozeßrechner gespeichert. Diese Daten
werden zum Aufstellen einer Kompressionskurve (Fig. 5) verwen
det. Fig. 4(b) zeigt die entsprechende Arbeitsphase der Presse.
Sobald die Unterkante des Stempels 2 eine an der Presse einge
stellte tiefste Stellung Se erreicht hat, siehe Fig. 4(c), die
unterhalb der Oberkante 23A des Kartons 22A liegt, schaltet die
Pressensteuerung die Antriebshydraulik für den Stempel 2 ab, und
es wird ein Signal 105 an den Prozeßrechner übertragen. Der
Stempel 2 verharrt nun für eine gewisse Dauer in seiner untersten
Stellung Se. Während dieser Relaxationszeit werden die Meßgrößen
Fj(t) und Pj(t) laufend an den Prozeßrechner übertragen, die
Anfangswerte subtrahiert und die Ergebnisse abgespeichert. Zu
Beginn der Relaxationsphase gibt die Pressensteuerung ein Signal
106 an den Prozeßrechner ab und leitet ein Anheben des ersten
Füllkastens 16A mittels der Hebevorrichtung 35 ein. Sobald sich
das untere Ende 20A des Füllkastens 16A oberhalb der Oberkante
23A des Kartons 22A befindet, wie in Fig. 4(d) dargestellt,
d.h. sobald der Füllkasten 16A seine obere Stellung erreicht hat,
wird ein Signal 107 an den Prozeßrechner abgegeben. Die zwischen
den Signalen 106 und 107 aufgenommenen Meßwerte Fj(t) und Pj(t)
werden gekennzeichnet, da sie von der Bewegung des Füllkastens
16A beeinflußt sind. Nach Ablauf der vorgegebenen Relaxationszeit
bewirkt die Pressensteuerung ein Aufwärtsbewegen des Stempels 2
und gibt ein Signal 108 an den Prozeßrechner ab.
Der Karton 22A wird nun auf seinem Kartonwagen 24A aus dem
Bereich des Gestells 4 wegbewegt, siehe Fig. 4(e), und zu der
in Fig. 1 nicht dargestellten Waage transportiert. Sobald er
diese erreicht hat, wird ein Signal 109 an den Prozeßrechner
übermittelt, der Tabakkarton gewogen und der Meßwert mj für die
Tabakmasse in den Prozeßrechner übermittelt. In der Zwischenzeit
wird ein neuer Karton 22A, Nr. j+2, auf einem Kartonwagen 24A
unter den angehobenen ersten Füllkasten 16A geschoben, und der
Füllkasten 16A wird abgesenkt. Anschließend wird er zurück unter
den Einfülltrichter des ersten Seitenarms 8 gesetzt. Der
Prozeßrechner überträgt nun die bezüglich der Anfangswerte
korrigierten Meßwerte für den Karton j an den Hauptrechner.
In der Zwischenzeit wurde der zweite Füllkasten 16B über den
zweiten Einfülltrichter 12 mit Blattabak R befüllt, wie auch in
Fig. 1 dargestellt. Während des Füllvorgangs wurden laufend die
Temperatur Tj+1(t) des für den Karton 22B Nr. j+1 bestimmten
Tabaks und sein Wassergehalt WGj+1(t) als Funktion der Zeit t von
dem Temperaturmeßgerät 60 bzw. dem Feuchtemeßgerät 62 erfaßt, auf
den Hauptrechner übertragen und einer Mittelwertbildung unterwor
fen. Gleichzeitig fragt der Hauptrechner kontinuierlich beim
Prozeßrechner nach, ob Daten zum Überspielen anstehen. Sobald
dies der Fall ist, empfängt der Hauptrechner die Meßwerte für den
Karton Nr. j vom Prozeßrechner. Kurz darauf ist auch der
Füllvorgang für den zweiten Füllkasten 16B beendet, und die
endgültigen Mittelwerte für die Temperatur T sowie die Feuchtig
keit WG des Blattabaks für den Karton Nr. j+1 liegen vor. Die
Arbeitsphasen und -schritte und die Erfassung der jeweiligen
Meßgrößen wiederholt sich nun genau wie zuvor beschrieben, nur
daß diesmal der Blattabak im zweiten Füllkasten 16B komprimiert
und der erste Füllkasten 16A befüllt wird. Fig. 4(f) zeigt den
Zeitpunkt, wenn der Stempel 2 den Anfangswert So der Wegmessung
im zweiten Füllkasten 16B erreicht hat.
Der Hauptrechner berechnet aus den entgegengenommenen Meßwerten
eine Kompressionskurve sowie eine Relaxationskurve für den Tabak
im Karton Nr. j. Die Tabakmasse mj wird dabei zur Normierung
herangezogen. Die Mittelwerte für die Temperatur T und den
Wassergehalt WG des Tabaks dienen einer sofort oder später
durchzuführenden Korrektur der gewonnenen Füllfähigkeitsdaten auf
Standardbedingungen, z.B. 12% Wassergehalt und 22°C. Dies erst
ermöglicht eine physikalische Bewertung des in den Karton Nr. j
abgefüllten Blattabaks und eine später durchzuführende Korrela
tion mit Werten für die Füllfähigkeit des aus diesem Blattabak
hergestellten Schnittabaks.
Eine typische Kompressionskurve ist in Fig. 5 dargestellt. Die
während des Herunterfahrens des Stempels 2 erhaltenen Meßwerte
für die auf den Tabak wirkende Kraft F und den von dem Stempel
2 zurückgelegten Weg S, der mit Hilfe von So in die Länge der
Tabaksäule umgerechnet werden kann, sind gegeneinander auf
getragen. Während sich die Wegstrecke von ihrem Anfangswert So
zu ihrem Endwert Se ändert, steigt die Kraft von einem An
fangswert Fo zu einem Endwert Fe an. Zu beachten ist, daß die
Kurvenform auch von der Geschwindigkeit abhängt, mit der der
Stempel 2 bewegt wird, da während des Komprimierens des Tabaks
bereits ein Relaxationsverhalten auftritt.
In Fig. 6 ist eine typische Relaxationskurve dargestellt.
Während der Stempel 2 in seiner tiefsten Stellung Se verharrt,
nimmt die zur Anfangszeit ta auftretende Kraft Fe über die Zeit
hin ab. Zur Zeit te wird die Messung beendet.
In diesem Ausführungsbeispiel wurde ein Verfahren zum Bestimmen
der Füllfähigkeit von Tabak beschrieben, das als Vorrichtung eine
Presse verwendet, mit deren Hilfe Tabak von einem Laufband in
Verpackungsbehälter gefüllt und komprimiert wird. Auf alternative
Weise kann die Füllfähigkeit von Tabak auch mittels einer Presse
bestimmt werden, die ein Nachpressen von Tabak vornimmt. In
diesem Fall kann Tabak ähnlich wie beschrieben, aber ohne
Meßwerte für die Länge der Tabaksäule und die auf den Tabak
wirkende Kraft aufzunehmen, in einen Karton oder Ver
packungsbehälter eingefüllt werden. Dabei wird der Tabak stark
komprimiert. Wenn zwischen dem Entfernen des Kartons aus dem
Bereich der Einfüllpresse und dem Schließen des Deckels eine
längere Zeitspanne liegt, kann das Volumen des Tabaks in dem
Karton so stark anwachsen, daß vor dem Schließen des Deckels eine
Nachverpressung erforderlich wird. Zum Nachpressen wird eine
weitere Presse verwendet, die mit Meßsystemen zum Bestimmen des
von ihrem Stempel zurückgelegten Weges und der auf den Tabak
wirkenden Kraft ausgerüstet ist. Diese Meßsysteme sowie weitere
zur Erfassung der Tabaktemperatur und -feuchtigkeit sind an einen
Computer angeschlossen. Aus den während des Nachpressens
aufgenommenen Meßwerten für die vom Stempel zurückgelegte
Wegstrecke bzw. die jeweilige Länge der Tabaksäule und die auf
den Tabak wirkende Kraft kann wie zuvor eine Kompressionskurve
ermittelt werden. Daran kann in analoger Weise das Aufnehmen
einer Relaxationskurve angeschlossen werden. Die erhaltenen
Kurven sehen qualitativ ähnlich wie die in Fig. 5 und Fig. 6
dargestellten aus. Da der Tabak vor dem Nachpressen bereits
komprimiert worden ist, ist der Bereich der Wegstreckenänderung
jedoch geringer als in dem zuerst beschriebenen Ausführungsbei
spiel. Untereinander können nur die Daten verglichen werden, die
nach demselben Meßverfahren aufgenommen worden sind.
Claims (12)
1. Verfahren zum Bestimmen der Füllfähigkeit von Tabak, bei
welchem eine vorgegebene Tabakmenge in ein an einer Seite
durch einen bewegbaren Stempel abgeschlossenes Volumen mit
bekanntem Querschnitt gefüllt wird, und bei welchem die
jeweilige Länge der Tabaksäule sowie die jeweilige über den
Stempel auf den Tabak wirkende Kraft als Funktion der Zeit
gemessen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderlichen
Meßgrößen automatisch von mindestens einem Rechner
erfaßt und verarbeitet werden, während der Tabak mittels
einer Presse in Verpackungsbehälter verpackt oder während
nach dem Verpacken der Tabak mittels einer Presse nachgepreßt
wird, wobei die Länge der Tabaksäule über die gemessene
Wegstrecke bestimmt wird, die von dem bewegbaren Stempel der
Presse zurückgelegt wird, welcher den Tabak komprimiert und
dabei in den Verpackungsbehälter bewegt oder welcher den
Tabak nachverpreßt, und daß weitere für die Größe der
Füllfähigkeit maßgebliche Parameter in unabhängigen Messungen
bestimmt und dem Rechner zugeführt werden, der daraus
Füllfähigkeitswerte ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf den Tabak wirkende Kraft über den gemessenen Druck, der
zum Antreiben des Stempels erforderlich ist, bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf den Tabak wirkende Kraft über die gemessene Unterstützungskraft,
die zum Halten des Verpackungsbehälters
erforderlich ist, bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Tabak wirkende Kraft über die am Stempel oder
seinen Antriebselementen auftretende und gemessene Kraft
bestimmt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es auf Blattabak angewendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kompressionskurve aufgenommen wird,
in der die während des Komprimierens auf den Tabak wirkende
Kraft als Funktion der Länge der Tabaksäule dargestellt ist,
wobei zusätzlich die Stempelgeschwindigkeit als Parameter
eingeht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Relaxationskurve aufgenommen wird,
in der die auf den Tabak wirkende Kraft als Funktion der Zeit
dargestellt ist, nachdem der Stempel seine Endstellung und
die komprimierte Tabaksäule somit ihre minimale Länge
erreicht hat und während der Stempel in seiner Endstellung
verharrt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Komprimierens des Tabaks nur
ein einziger Meßpunkt oder wenige Meßpunkte für die auf den
Tabak wirkende Kraft sowie die jeweils zugehörige Länge der
Tabaksäule aufgenommen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß nur ein einziger Meßpunkt oder wenige
Meßpunkte für die auf den Tabak wirkende Kraft als Funktion
der Zeit aufgenommen werden, nachdem der Stempel seine
Endstellung und die komprimierte Tabaksäule somit ihre
minimale Länge erreicht hat und während der Stempel in seiner
Endstellung verharrt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vor, während oder nach dem Komprimieren
des Tabaks die Tabaktemperatur und/oder die Tabakfeuchtigkeit
als für die Größe der Füllfähigkeit maßgebliche Parameter
gemessen werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Masse des eingefüllten Tabaks als ein
für die Größe der Füllfähigkeit maßgeblicher Parameter durch
Wiegen bestimmt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, mit einer Presse, die eine vorgegebene
Tabakmenge (R) mittels eines angetriebenen, bewegbaren
Stempels (2) von einem größeren Volumen ausgehend in einen
Verpackungsbehälter (22A) hinein komprimiert, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wegmeßeinrichtung (52, 54) zum Messen der
von dem Stempel (2) zurückgelegten Wegstrecke, Druck- (57)
und/oder Kraftmesser (56, 58, 59) zum Bestimmen der auf den
Tabak wirkenden Kraft und Schnittstellen sowie mindestens ein
Rechner zum automatischen Erfassen und Verarbeiten dieser
sowie weiterer in unabhängigen Messungen (60, 62) bestimmter
Meßgrößen vorgesehen sind.
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