DE3927594A1 - Vorrichtung zum anwaermen und befeuchten von beatmungsgasen - Google Patents
Vorrichtung zum anwaermen und befeuchten von beatmungsgasenInfo
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- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anwärmen und Be
feuchten von Beatmungsgasen, die zwischen einem Y-Stück oder
Nichtrückatemventil eines Beatmungssystems und einem Patienten
angeordnet ist und aus einem Gehäuse mit einem zylindrischen
Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement besteht.
Die Atemgasanfeuchtung und -erwärmung ist eine der wichtigsten
Aufgaben bei der künstlichen Beatmung von Patienten im Rahmen
der Intensivtherapie, insbesondere dann, wenn die Patienten in
tubiert oder tracheotomiert werden. Durch die Intubation und
Tracheotomie werden die natürlichen Anfeuchtungs- und Erwär
mungsorgane des Menschen, der Nasen- und Rachenräume, eliminiert.
Deshalb muß die Atemgasklimatisierung durch quasi künstliche
Organe ersetzt werden.
Eine dafür charakteristische Gerätegruppe sind die sogenannten
Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher. Nach der DE-OS 28 51 564
ist eine Vorrichtung zum Anwärmen und Befeuchten eines Beat
mungsgases für einen Patienten bekannt, die in einem Gehäuse,
welches in einer zum Patienten und zu einem Beatmungsgasbehäl
ter führenden Gasleitung angeordnet ist, einen Feuchtigkeits
speicher aus gasdurchlässigem, hygroskopischen Material enthält.
Der Feuchtigkeitsspeicher ist als Hohlzylinder ausgebildet, dessen
Innenraum mit der zum Patienten führenden Gasleitung verbunden
ist. Der Hohlzylinder besteht aus zwei Schichten, bei denen das
Material der inneren Schicht größere Poren hat als das Material
der äußeren Schicht. Die äußere Schicht besteht aus Visco-Zel
lulose und dient ausschließlich als Feuchtigkeitsspeicher.
Die innere Schicht kann z. B. ein Acrylfilz sein und dient so
wohl als Feuchtigkeitsspeicher und als Wärmespeicher, da das
Material verhältnismäßig große Poren aufweist. Beim Ausatmen des
Patienten strömt das Ausatemgas durch die Gasleitung in das In
nere des Hohlzylinders und durch dessen beide Schichten, wobei
an diese ein großer Teil der Feuchtigkeit und der Wärme des Aus
atemgases abgegeben wird. Beim Einatmen strömt trockenes Einatem
gas vom Beatmungsgasbehälter von außen durch den Hohlzylinder
hindurch und nimmt die gespeicherte Wärme und Feuchtigkeit auf.
Der Hohlzylinder ist bei Bedarf auswechselbar.
Der Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher ist innerhalb des Systems
technischer Mittel zur Realisierung der künstlichen Beatmung das
Element, das dem Patienten am nächsten zugeordnet ist und damit
durch Patientenreaktionen in seiner Funktion am stärksten gefähr
det ist. Trotz intensiver und optimaler pflegerischer und chemo
therapeutischer Maßnahmen bleibt es nicht aus, daß Patienten wäh
rend des Beatmungsprozesses Hustenreaktionen zeigen, in deren Ver
lauf es zum Abhusten von Sputum kommt. Da die Wärme- und Feuchtig
keitsaustauscher im Interesse eines kleinen Totraumes und geringer
Abmessungen im allgemeinen mit kleinen Querschnitten versehen sind
und sich im Grenzbereich des zulässigen Widerstandes befinden, be
steht die Gefahr, daß das Sputum die Querschnitte alsbald irrever
sibel zusetzt. Dadurch ist der Patient auf das äußerste gefährdet
und der Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher muß sofort gewechselt
werden. Im allgemeinen wird dieser Zustand nicht sofort durch das
Monitoring des Beatmungssystems angezeigt, weil die dazu notwen
digen Sensoren jenseits der Verbindung des Wärme- und Feuchtig
keitsaustauschers angeordnet sind.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, während des Beatmungsvor
ganges unter Verwendung von Wärme- und Feuchtigkeitsaustauschern
lebensbedrohliche Gefährdungen für den Patienten auszuschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung zum Anwärmen und
Befeuchten von Beatmungsgasen mit einem zylindrischen Wärme- und
Feuchtigkeitstauschelement derart zu gestalten, daß ein Zusetzen
mit Sputum während des Abhustens des beatmeten Patienten vermieden und
ihre Benutzungszeit verlängert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß innerhalb des
Gehäuses der Vorrichtung zum Anwärmen und Befeuchten von Beat
mungsgasen zwischen dem Patientenanschluß eine Sputumfalle angeordnet
ist. Vorzugsweise kann die Sputumfalle aus einem Einsatz mit einem
in das Innere des Wärme- und Feuchtigkeitstauschelements ragenden
Trichter und einer im Gehäuseboden angeordneten mit Rippen ver
sehenen Ringkammer bestehen, wobei der Einsatz derart im Gehäuse
angeordnet ist, daß zwischen diesem und dem Patientenanschluß
sowie der Gehäusewand Gasdurchlässe gebildet sind. Im Trichter
des Einsatzes können eine oder mehrere Rippen angeordnet sein.
Während der Exspiration prallt die am Patientenanschluß eintre
tende Exspirationsluft zunächst in den Trichter des Einsatzes.
Wenn die Exspirationsluft mit Masseteilchen beladen ist, kön
nen sich diese in den Kammern des Trichters absetzen, was ins
besondere bei Hustenstößen der Fall sein kann. In dem Trichter
erfolgt eine Richtungsänderung des Luftstromes, der nun in die
im Gehäuseboden angeordnete Ringkammer trifft. Hier können wei
tere Masseteilchen abgeschieden werden. Gleichzeitig ist dieser
Vorgang auch mit Feuchtigkeitsablagerungen verbunden. In der
Ringkammer erfährt der Luftstrom wiederum eine Richtungsumkehr,
gelangt durch den Gasdurchlaß zwischen Gehäuse und Einsatz in
den Luftraum, der ringförmig das zylindrische Wärme- und Feuch
tigkeitstauschelement umschließt. Das Exspirationsgas durch
strömt das Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement radial von
außen nach innen um anschließend abgekühlt und feuchteentladen
das Gehäuse axial durch den Geräteanschluß zu verlassen. Das
trockene und kühle Inspirationsgas aus dem Beatmungsgerät oder
der Umgebung passiert in umgekehrter Richtung das Wärme- und
Feuchtigkeitstauschelement. Die in diesem bereits erwärmte und
angefeuchtete Luft nimmt noch weitere Feuchtigkeit beim Durch
strömen der Sputumfalle auf, so daß sie schließlich maximal
wärme- und feuchtebeladen am Patientenanschluß austritt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispie
les näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher
Fig. 2 einen Schnitt A nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt B nach Fig. 1
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Anwärmen und Befeuch
ten von Beatmungsgas besteht aus einem Gehäuse 1 mit einem zy
lindrischen Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement 2. Im Gehäu
seboden 3 ist ein Patientenanschluß 4 angeordnet. Das Gehäuse 1
ist mit einem Gehäusedeckel 5 lösbar verbunden. Die lösbare
Verbindung kann zum Beispiel als Preß- oder Schnappverbindung
ausgeführt sein. Der Gehäusedeckel 5 ist mit einem Gerätean
schluß 6 versehen. Wie auch in Fig. 2 dargestellt ist im Ge
häuseboden 3 eine dem Patientenanschluß 4 umschließende Ring
kammer 7 angeordnet, die mit mehreren Rippen 8 versehen ist.
Fig. 3 zeigt einen Einsatz 9, mit mittig einen in das Innere
des Wärme- und Feuchtigkeitstauschelements ragenden Trichter 10
zum Beispiel in Form eines Kegelstumpfes aufweist. In dem Trich
ter 10 sind ebenfalls Rippen 11 angeordnet. Der Einsatz 9 mit
Trichter 10 und die mit Rippen 8 versehene Ringkammer 7 im Ge
häuseboden 3 bilden eine Sputumfalle. Der Einsatz 9 ist in dem
Gehäuse 1 derart angeordnet, daß es zum Gehäuseboden 3 einen
Gasdurchlaß 12 und zum Gehäuse 1 mehrere Gasdurchlässe 13 bildet.
Zwischen dem Gehäuse 1 und dem zylindrischen Wärme- und Feuchtig
keitstauschelement 2 ist ein ringförmiger Luftraum 14 gebildet,
der durch den Gehäusedeckel 5 verschlossen ist. Die patienten
nahe, äußere Schicht des Wärme- und Feuchtigkeitstauschelements 2
ist ein Drahtgewebe 15 und die patientenferne, innere Schicht
besteht aus einem hygroskopischen Material 16, z. B. aus einem
Filtervlies. Auf der dem Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement 2
zugewandten Seite des Gehäusebodens 3 und des Gehäusedeckels 5
sind Anlaufschrägen 17 angeordnet, die das Wärme- und Feuchtig
keitstauschelement 2 in seiner Lage zentrieren. Vorteilhafter
weise ist der Gehäusedeckel 5 lösbar, z. B. durch eine Preß- oder
Schnappverbindung, mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die Gehäuseteile
und der Einsatz 9 können aus einem wärmebeständigen, durchsichtigen
Plast gefertigt sein. Dadurch ist es möglich, den Füllstand der
Sputumfalle zu kontrollieren. Ein Sterilisieren der Gehäuseteile
erlaubt deren Wiederverwendung und nur das Wärme- und Feuchtig
keitstauschelement 2 wird ausgewechselt.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß in unmittelbarer Nähe des Patientenanschlusses sich im
Ausatemgas befindliche Masseteilchen in stark verrippten Räumen
abgeschieden werden, bevor das Ausatemgas durch das Wärme- und
Feuchtigkeitstauschelement 2 strömt. Dadurch werden ein Zusetzen
dieses Wärme- und Feuchtigkeitstauschelementes 2 verhindert, seine
Benutzungszeit verlängert und Patientengefährdungen ausgeschlos
sen. Gleichzeitig sorgen die verrippten Räume mit ihrer vergrößer
ten Oberfläche für erhöhte Feuchtigkeitsabscheidung und Wärmespei
cherung während der Exspiration und Feuchtigkeits- und Wärmeabgabe
während der Inspiration, so daß sich die Grundfunktion der Vor
richtung verbessert.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Gehäuse
2 Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement
3 Gehäuseboden
4 Patientenanschluß
5 Gehäusedeckel
6 Geräteanschluß
7 Ringkammer
8 Rippen
9 Einsatz
10 Trichter
11 Rippen
12 Gasdurchlaß
13 Gasdurchlaß
14 Luftraum
15 Drahtgewebe
16 hygroskopisches Material
17 Anlaufschräge
2 Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement
3 Gehäuseboden
4 Patientenanschluß
5 Gehäusedeckel
6 Geräteanschluß
7 Ringkammer
8 Rippen
9 Einsatz
10 Trichter
11 Rippen
12 Gasdurchlaß
13 Gasdurchlaß
14 Luftraum
15 Drahtgewebe
16 hygroskopisches Material
17 Anlaufschräge
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Anwärmen und Befeuchten von Beatmungs
gasen, die zwischen einem Y-Stück oder Nichtrückatemven
til eines Beatmungssystems und einem Patienten angeord
net ist und aus einem Gehäuse mit einem zylindrischen
Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement sowie einem Patien
ten- und einem Geräteanschluß besteht, gekennzeichnet da
durch, daß zwischen dem Patientenanschluß (4) und dem zy
lindrischen Wärme- und Feuchtigkeitstauschelement (2) eine
Sputumfalle angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Sputumfalle aus einem Einsatz (9) mit einem in das
Innere des Wärme- und Feuchtigkeitstauschelementes (2)
ragenden Trichter (10) und einer im Gehäuseboden (3) an
geordneten mit Rippen (8) versehenen Ringkammer (7) besteht,
wobei der Einsatz (9) derart im Gehäuse (1) angeordnet ist,
daß zwischen diesem und dem Patientenanschluß (4) sowie der
Gehäusewand Gasdurchlässe (12, 13) gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß im Trichter (19) des Einsatzes (9) eine oder mehrere
Rippen (11) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32398188A DD278501A1 (de) | 1988-12-27 | 1988-12-27 | Vorrichtung zum anwaermen und befeuchten von beatmungsgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927594A1 true DE3927594A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=5605735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927594 Withdrawn DE3927594A1 (de) | 1988-12-27 | 1989-08-22 | Vorrichtung zum anwaermen und befeuchten von beatmungsgasen |
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---|---|
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DE (1) | DE3927594A1 (de) |
SE (1) | SE8902813L (de) |
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- 1988-12-27 DD DD32398188A patent/DD278501A1/de unknown
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- 1989-08-22 DE DE19893927594 patent/DE3927594A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DD278501A1 (de) | 1990-05-09 |
SE8902813D0 (sv) | 1989-08-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DEUTSCHE MED-LAB GMBH LEIPZIG I.A., O-7035 LEIPZIG |
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