DE3926545C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verdrehsicherung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Gleitringdichtungen sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt und bestehen im allgemeinen aus einem rotierenden Gleitring und einem stationären Gegengleitring. Ein Federelement bewirkt die Anpressung der beiden Teile zueinander. Am stationären Gegengleitring ist im allgemeinen ein Dichtring angebracht, mit dessen Hilfe ein Flüssigkeitsaustritt aus einem Gehäuse und entlang des stationären Gegengleitringes verhindert werden soll. In entsprechender Weise ist der mit einer Welle rotierende Gleitring gegenüber der Welle abgedichtet, um einen Flüssig­ keitsaustritt entlang der Welle zu unterbinden. Bei einer mit einer Gleitringdichtung abgedichteten Maschine ist die Ausbildung der Gleitringdichtung abhängig von den Betriebs­ verhältnissen, den Räumlichkeiten am Einbauort sowie den abzudichtenden Medien. Sollen bei einer standardisierten Maschine, beispielsweise einer für die Förderung unterschiedlicher Medien verwendbaren Kreiselpumpe, unterschiedliche Gleitringdichtungen Anwendung finden, so ergeben sich häufig Einbau- und Betriebsprobleme für die Gleitringdichtung. Da häufig der stationäre Gegengleitring mit Hilfe des ihn gegenüber dem Gehäuse abdichtenden Dichtringes auch an der Rotation gehindert wird, sind Fälle bekannt, bei denen aufgrund ungünstiger Materialpaarungen die verdrehsichernde Wirkung des Dichtungsringes nicht ausreicht.

Zum Zwecke einer Verdrehsicherung ist es aus der US-PS 41 65 081 bekannt, den Gegengleitring durch außen am Gehäuse angebrachte Zungen gegen Verdrehung zu sichern. Eine andere Lösung zeigt das DE-GM 73 32 634. Hierbei wird der Gegengleitring in einen Haltering festgelegt und der Haltering mit Hilfe von Schrauben an einem Gehäuseabsatz befestigt.

Aus dem Buch "Axiale Gleitringdichtungen" von E. Mayer (VDI, 1982, Düsseldorf) sind Verdrehsicherungen mittels radialer (Bild 19) und axialer (Bild 141) Stifte bekannt, die in Boh­ rungen des Gehäuses sitzen und durch ihr in den Gleitring bzw. Halterung ragendes freies Ende verdrehsichernd wirken. Aus Bild 9 dieses Buches ist noch eine am Gehäuse festleg­ bare Scheibe bekannt, die den Gleitring mittels Reibschluß gegen Verdrehung sichert. Diese drei Sicherungen sind aber von vorneherein erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einfache, aus Gleit- und Gegengleitring bestehende Gleitringdichtungen eine Verdrehsicherung zu entwickeln, die in einfacher Weise ohne zusätzliche Hilfsmittel jederzeit montiert werden kann. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches. Dadurch, daß die Verdrehsicherung außerhalb des Gehäuses befestigt wird, ist es möglich, diese auch nachträglich, beispielsweise bei Reparaturarbeiten, auf Baustellen oder beim Anpassen einer Kreiselpumpe an geänderte Betriebsverhältnisse nachzurüsten. Und deren Ausbildung als Kappe ermöglicht es, sie in einfachster Weise auf den Gehäuseabsatz aufzuschieben. Dort ist sie mittels Preß-, Klebe-, oder anderer bekannter Mittel befestigt. Eine kostengünstige Fertigung als Blechformteil ist möglich.

Die Verbindung zwischen Kappe und stationärem Gegengleitring kann durch in axialer oder radialer Richtung wirkende Vorsprünge der Kappe erfolgen. Desweiteren ist es auch möglich, daß ein sich in axialer Richtung erstreckender Bund kraft- oder formschlüssig am Gegengleitring anliegt.

Auch zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, daß statt einer Kappe ein Federelement auf dem Gehäuseabsatz anbringbar ist, welches kraftschlüssig am Gehäuse und mit einem Federende formschlüssig am Gegengleitring angreift.

Ein Ausführungsbeispiel der Verdrehsicherung ist in der Zeichnung als Schnitt durch eine auf einer Welle angebrachte Gleitring­ dichtung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

In der Zeichnung ist auf einer Welle (1) ein rotierender Gleitring (2) drehfest befestigt. Hier nicht dargestellte Federelemente pressen diesen Gleitring gegen einen stationären Gegengleitring (3), der mit Hilfe eines Dichtringes (4) im Gehäuse (5) gehalten ist. Das Gehäuse (5) ist hier als Blechformteil ausgebildet, kann aber auch aus jedem anderen Material bestehen. Das Gehäuse (5) weist einen Gehäuseabsatz (6) auf, welcher den stationären Gegengleitring (3) teilweise überdeckt.

Eine von außen auf den Gehauseabsatz (6) aufgeschobene Verdrehsicherung (7) mit einem sich in radialer Richtung zur Welle erstreckenden Vorsprung (8) greift hier in ein Nut (9) des stationären Gegengleitringes (3) ein. Dieser Vorsprung (8) kann auch parallel zur Welle verlaufen und in eine entsprechende Ausnehmung des Gegengleitringes (3) eingreifen. Desweiteren ist es möglich, die Verdrehsicherung (7) so auszubilden, daß ein zum Gehäuseinnern weisender oder vom Gehäuse wegweisender Bund form- oder kraftschlüssig den stationären Gegengleitring (3) außen oder innen umfaßt.

Anstelle der hier als Kappe ausgebildeten Verdrehsicherung (7) kann auch ein Federelement in Form eines Zug- oder Druckfeder­ elementes Anwendung finden. Dieses würde dann einen Innendurchmesser aufweisen, welcher einen festen Sitz auf dem Gehäuseabsatz (6) garantiert und wobei ein freies Windungsende in einer Ausnehmung (9) des stationären Gegengleitringes (3) eingreift. Zu beachten wäre dabei, daß Windungsrichtung des Federelementes und Drehrichtung der Welle ein Festziehen des Federelementes gewährleisten.

Claims (5)

1. Verdrehsicherung für eine Gleitringdichtung, mit einem mit einer Welle rotierenden Gleitring und einem in einem mit Medium gefüllten Gehäuse festgelegten stationären Gegengleitring, wobei eine außerhalb des Gehäuses angebrachte Verdrehsicherung (7) am stationären Gegengleitring (3) formschlüssig angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehsicherung (7) als eine nachträglich auf einen Gehäuseabsatz (6) festlegbare Kappe (7) ausgebildet ist.

2. Verdrehsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein radialer Vorsprung (8) der Kappe (7) in den Gegengleitring (3) eingreift.

3. Verdrehsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein axialer Vorsprung der Kappe (7) in den Gegengleitring (3) eingreift.

4. Verdrehsicherung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich in axialer Richtung erstreckender Bund der Kappe (7) am Gegengleitring (3) anliegt.

5. Verdrehsicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Gehäuseabsatz (6) angebrachtes, an sich bekanntes Federelement kraftschlüssig am Gehäuse (5) und formschlüssig am Gegengleitring (3) angreift.