DE3926464A1 - Vorrichtung zum austausch von fluessigkeiten bei der foerderung mittels eines dreikammer-rohraufgebers - Google Patents
Vorrichtung zum austausch von fluessigkeiten bei der foerderung mittels eines dreikammer-rohraufgebersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austausch von
Gruben- bzw. Warmwasser und Frisch- bzw. Kaltwasser im Un
tertagebergbau mittels eines zwischen dem die übertägige
Einspeisung des Frisch- bzw. Kaltwassers einerseits und die
Förderung des Gruben- bzw. Warmwassers andererseits bilden
den Hochdruck-Flüssigkeitskreislaufs und dem untertägigen
Niederdruck-Flüssigkeitskreislauf angeordneten, den direkten
und kontinuierlichen Austausch gewährleistenden, an den
Enden der Kammern mit Sperrorganen versehenen Dreikammer-
Rohraufgebers mit gleichbleibender Füll- und Entleerungs
richtung.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist bekannt durch die DE-PS
24 57 943. Unter Verwendung eines Dreikammer-Rohraufgebers
wird hierbei eine hydraulische Förderung über große Höhenun
terschiede durchgeführt, indem die an den Enden der Kammern
angeordneten Sperrorgane durch eine entsprechende Schaltung
eine kontinuierliche Füllung und Förderung erlauben.
Die kontinuierliche, hydraulische Förderung über große Höhen
nach dem genannten Prinzip macht es nach der DE-PS 30 40 283
ebenfalls möglich, das im Untertagebergbau erforderliche
Kaltwasser mittels des Dreikammer-Rohraufgebers mit dem im
Untertagebereich anfallenden Warmwasser auszutauschen. Dabei
ergibt sich der Vorteil, mit Hilfe des Dreikammer-Rohraufge
bers Trüben und Feststoffe enthaltende Flüssigkeiten ohne
Schwierigkeiten zu fördern.
Da eine derartige Förderung der Grubenwässer aus der Grube
heraus im Gegensatz zu den bisherigen Förderverfahren mit
tels entsprechender Pumpen nur geringfügiger zusätzlicher
Energiekosten bedarf, erlaubt der Austausch von Gruben- und
Frischwasser und/oder von Warm- und Kaltwasser mit Hilfe des
Dreikammer-Rohraufgeber-Förderverfahrens überaus hohe Be
triebskostenersparnisse.
Es hat sich jedoch beim Füllen bzw. beim Entleeren der Kam
mern als nachteilig herausgestellt, daß im Rohrkammersystem
harte Wasserschläge und Druckstöße auftreten, weil die Um
schaltung von Hoch- auf Niederdruck bzw. umgekehrt mit Hilfe
von als gesteuerte Hochdruckschieber ausgelegten Sperrorga
nen bewirkt wird. Diese Wasserschläge bzw. Druckstöße können
jedoch in manchen Fällen den dauerhaft einwandfreien Betrieb
der Gesamtanlage nachhaltig beeinträchtigen.
Es liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung zum Austausch von Gruben- bzw.
Warmwasser und Frisch- bzw. Kaltwasser der gattungsgemäßen
Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß dem Entste
hen von Wasserschlägen und Druckstößen bei der Umschaltung
von Hoch- auf Niederdruck sowie umgekehrt weitestgehend
begegnet werden kann.
Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß grundsätzlich da
durch lösen, daß sowohl an der dem Grubenwasser bzw. Warm
wasser zugeordneten Niederdruck-Füllseite als auch an der
dem Grubenwasser bzw. Warmwasser zugeordneten Hochdruck-Aus
tragsseite jeder Kammer als Sperrorgane Rüsckschlagventile
vorgesehen sind.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Art und Weise die Wasser
schläge und Druckstöße weitestgehend gedämpft werden können.
Bei einer bevorzugten Auslegung der erfindungsgemäßen Vor
richtung werden als Rückschlagventile Düsen-Rückschlagven
tile benutzt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß solche Düsen-
Rückschlagventile bei kurzem Schließweg schneller und siche
rer schließen, als dies bei anderen Rückschlagventile ver
gleichbarer Bauart möglich ist.
Da die Düsen-Rückschlagventile rechtzeitig durch Federkraft
und nicht durch das rückströmende Medium geschlossen wer
den, setzt der Ventilteller auf den Sitzring bereits beim
Absinken von Druck und Geschwindigkeit unter das Maß der
eingestellten Federkraft völlig schlagfrei auf. Die Düsen-
Rückschlagventile erreichen aus diesem Grunde eine ungewöhn
lich lange Lebensdauer. Vorteilhaft ist auch, daß der Druck
verlust bei diesen Düsen-Rückschlagventilen besonders nied
rig ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Dreikammer-
Rohraufgebers mit den in Verbindung stehenden
Hochdruck- und Niederdruck-Flüssigkeitskreisläu
fen und
Fig. 2 eine erfindungswesentliche Einzelheit zum Drei
kammer-Rohraufgeber nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung ein Dreikammer-
Rohraufgeber 1 mit seinen drei Kammern 2, 3 und 4 zu sehen.
Er ist so angeordnet und ausgebildet, daß er in einem direk
ten Und kontinuierlichen Austausch einen Hochdruck-Kreislauf
HD und einen Niederdruck-Kreislauf ND verbinden kann, um
einerseits Frischwasser oder Kaltwasser aus dem Ubertagebe
reich in den Untertagebereich und andererseits Grubenwasser
oder Warmwasser aus dem Untertagebereich in den Übertagebe
reich zu fördern.
Vom Übertagebereich 5 wird dabei Frischwasser oder Kaltwas
ser durch die Hochdruckleitung 6 in den Untertagebereich 7
eingespeist und den Kammern 2, 3, 4 des Dreikammer-Rohrauf
gebers 1 zugeführt.
Der Druckaufbau und auch der Druckabbau in den Kammern 2, 3
und 4 des Dreikammer-Rohraufgebers 1 wird durch Sperrorgane
8 bis 11 vorgenommen, die einer jeden Kammer 2, 3 und 4
zugeordnet sind sowie zum Teil mit zu ihrer Steuerung die
nenden - aber nicht dargestellten - Schaltern und Geräten
zusammenarbeitet.
Sowohl an der dem Frischwasser oder Kaltwasser zugeordneten
Hochdruck-Füllseite als auch an der dem Frischwasser oder
Kaltwasser zugeordneten Niederdruck-Austragsseite sind jeder
Kammer 2, 3, 4 des Dreikammer-Rohraufgebers 1 als Sperror
gane 8 und 11 Hochdruckschieber in Form von fremdbetätigten
Plattenschiebern zugeordnet.
Diese Hochdruck-Plattenschieber werden dabei von den eben
bereits erwähnten - aber nicht dargestellten - Schaltern und
Geräten aus gesteuert.
Sowohl an der dem Grubenwasser oder Warmwasser zugeordneten
Niederdruck-Füllseite als auch an der dem Grubenwasser oder
Warmwasser zugeordneten Hochdruck-Austragsseite jeder Kammer
2, 3 und 4 des Dreikammer-Rohraufgebers 1 sind als Sperror
gane 9 und 10 hingegen Rückschlagventile vorgesehen, von
denen jedes vorzugsweise als ein Düsen-Rückschlagventil
ausgelegt ist, wie es in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt wird.
Das über den Grubenwasserzulauf 12 in das Sumpf- bzw. Vor
klärbecken 13 gelangende Grubenwasser bzw. Warmwasser wird
über die Niederdruck-Grubenwasserleitung 14 den Kammern 2, 3
und 4 des Dreikammer-Rohraufgebers 1 im Gegenstrom zum
Frischwasser bzw. Kaltwasser zugeführt. Dies geschieht bspw.
mit einem Druck von nur 2 bar, welcher über die Pumpe 15 im
Sumpf- bzw. Vorklärbecken 13 aufgebracht wird.
Da durch den Dreikammer-Rohraufgeber 1 eine kontinuierliche
Füllung der Kammern 2 bis 4 bzw. eine kontinuierliche För
derung stattfindet, ist ein zentrales Steuersystem vorgese
hen, in dem die Signale von Zeitgliedern und/oder Integra
toren durch Kontaktmanometer sowie durch Endschalter der als
Hochdruck-Plattenschieber ausgeführten Sperrorgane 8 und 11
mit einer Folgesteuerung ausgelöst werden.
Während die Kammer 2 das Grubenwasser bzw. Warmwasser über
die Hochdruck-Grubenwasserleitung in den Übertagebereich 5
fördert, wird die Kammer 3 mit Grubenwasser bzw. Warmwasser
gefüllt. Die Kammer 4 ist hingegen mit Frisch- bzw. Kaltwas
ser gefüllt und befindet sich in Bereitschaft zur Füllung
mit Gruben- bzw. Warmwasser.
Das aus den Kammern 2, 3 und 4 des Dreikammer-Rohraufgebers
in den Niederdruckbereich ND eingespeiste Frisch- bzw. Kalt
wasser gelangt über die Niederdruck-Frischwasserleitung 17
in ein Frischwasserbecken 18, von wo es über eine Pumpe 19
dem Verbraucher durch die Leitung 20 zugeführt werden kann.
Ein Dreikammer-Rohraufgeber 1 nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig, 1 hat folgende Arbeitsweise:
Beim Öffnen des bspw. als Hochdruck-Plattenschieber ausge
führten Sperrorgans 8 der Kammer 2 bewirkt der Zustrom von
Frisch- oder Kaltwasser aus der Hochdruck-Frischwasserlei
tung 6, daß das in der Kammer 2 befindliche Grubenwasser
unter Öffnung des Düsen-Rückschlagventils 10 in die Hoch
druck-Grubenwasserleitung 16 gedrückt und durch diese zum
Ubertagebereich 5 gefördert wird.
Gleichzeitig ist aber auch das z.B. als Hochdruck-Platten
schieber ausgeführte Sperrorgan 11 der Kammer 3 geöffnet,
wodurch über die Pumpe 15 und die Niederdruck-Grubenwasser
leitung 14 unter Öffnung des als Düsen-Rückschlagventil
ausgelegten Sperrorgans 9 Grubenwasser bzw. Warmwasser in
die Kammer 3 gelangt. Dieses Gruben- bzw. Warmwasser ver
drängt dabei das in der Kammer 3 vorhandene Frischwasser
bzw. Kaltwasser durch das geöffnete Sperrorgan 11 in die
Niederdruck-Frischwasserleitung 17, von wo es dann in das
Frischwasserbecken 18 gelangt.
Da sich die mit Frisch- bzw. Kaltwasser gefüllte Kammer 4
nach dem Druckausgleich in Bereitschaft zum Füllen mit Gru
ben- bzw. Warmwasser befindet, sind dort noch alle Sperror
gane 8 bis 11, nämlich sowohl die beiden fremdgesteuerten
Hochdruck-Plattenschieber 8 und 11 als auch die selbsttätig
arbeitenden Düsen-Rückschlagventile 9 und 10 geschlossen.
Es sei hier noch erwähnt, daß die die Sperrorgane 9 und 10
bildenden Düsen-Rückschlagventile jeweils den aus Fig. 2
ersichtlichen Aufbau erhalten können. Dabei sind die die
Sperrorgane 9 bildenden Düsen-Rückschlagventile so zwischen
die Kammern 2, 3 und 4 des Dreikammer-Rohraufgebers 1 und
die Niederdruck-Grubenwasserleitung 14 eingebaut, daß sie in
Richtung gegen die Niederdruck-Grubenwasserleitung hin
selbsttätig fließen.
Hingegen haben die die Sperrorgane 10 bildenden Düsen-Rück
schlagventile zwischen den Kammern 2, 3 und 4 des Dreikam
mer-Rohraufgebers 1 sowie der Hochdruck-Grubenwasserleitung
16 eine Einbaulage, bei der sie in Richtung gegen die Kammer
2, 3 oder 4 selbsttätig in Geschlossenstellung gehen.
Da die Düsen-Rückschlagventile der Sperrorgane 9 und 10
jeweils selbsttätig, also ohne direkte Fremdsteuerung, ar
beiten, sind ihre beiden möglichen Betriebsstellungen - Of
fenstellung und Geschlossenstellung - allein abhängig vom
jeweiligen Betriebszustand jeder einzelnen Kammer 2, 3 und 4
des Dreikammer-Rohraufgebers 1.
Es hat sich gezeigt, daß durch die Zuordnung der Düsen-Rück
schlagventile einerseits zu der dem Grubenwasser oder Warm
wasser zugeordneten Niederdruck-Füllseite als auch zu der
dem Grubenwasser oder Warmwasser zugeordneten Hochdruck-Aus
tragsseite jeder Kammer 2, 3 und 4 betriebsbedingte Druck
stöße bzw. Wasserschläge im Gesamtsystem weitestgehend ver
mieden werden können.
In Fig. 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines
Düsen-Rückschlagventils 21 gezeigt. Das Gehäuse 22 hat dabei
einen Einlaßstutzen 23 und einen Auslaßstutzen 24. Koaxial
zum Gehäuse 22 ist in diesem ein sich vom Einlaßstutzen 23
zum Auslaßstutzen 24 hin verjüngender Düsenkörper 25 vorge
sehen.
Ein Ventilteller 26 ist wiederum koaxial zum Düsenkörper 25
geführt und steht in Richtung gegen einen dem Einlaßstutzen
23 nachgeordneten Sitzring 28 unter der Wirkung einer
Schließfeder 27.
Nur wenn der am Einlaßstutzen 23 anstehende Mediendruck
größer ist als die Rückstellkraft der auf den Ventilteller
26 wirkenden Feder 27, wird das Düsen-Rückschlagventil 21
geöffnet und läßt dann das unter Druck stehende Medium
durchtreten.
Sinken Druck und Strömungsgeschwindigkeit des Mediums hinge
gen unter die eingestellte Federkraft ab, dann bewegt sich
der Ventilteller 26 sofort gegen den Sitzring und sperrt
dadurch das Düsen-Rückschlagventil 21 gegen ein Rückströmen
des Mediums zum Einlaßstutzen 23 hin ab.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Austausch von Gruben- bzw. Warmwasser und
Frisch- bzw. Kaltwasser im Untertagebergbau mittels eines
zwischen dem die übertägige Einspeisung des Frisch- bzw.
Kaltwassers einerseits und die Förderung des Gruben- bzw.
Warmwassers andererseits bildenden Hochdruck-Flüssig
keitskreislaufs und dem untertägigen Niederdruck-Flüssig
keitskreislauf angeordneten, den direkten und kontinuier
lichen Austausch gewährleistenden, an den Enden der Kam
mern mit Sperrorganen versehenen Dreikammer-Rohaufgebers
mit gleichbleibender Füll- und Entleerungsrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl an der dem Gruben- bzw. Warmwasser zugeordne
ten Niederdruck-Füllseite (14) als auch an der dem Gru
ben- bzw. Warmwasser zugeordneten Hochdruck-Austragsseite
(16) jeder Kammer (2, 3, 4) des Dreikammer-Rohraufgebers
(1) als Sperrorgane (9 und 10) Rückschlagventile vorge
sehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Sperrorgane (9 und 10) bildenden Rückschlag
ventile als selbsttätige Düsen-Rückschlagventile ausge
legt sind.
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