DE3925961C2 - Vorrichtung zum Ziehen einer Glasfaser - Google Patents
Vorrichtung zum Ziehen einer GlasfaserInfo
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- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
- C03B37/025—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor from reheated softened tubes, rods, fibres or filaments, e.g. drawing fibres from preforms
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- C03B2205/60—Optical fibre draw furnaces
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Description
Lichtwellenleiter werden z. B. dadurch hergestellt, daß ein Glasrohr, welches als
Vorform bezeichnet wird, mit Mantel- und Kernglasschichten innenbeschichtet wird
und dann das innenbeschichtete Glasrohr zu einem Stab kollabiert wird. Der Stab
mit Mantel und Kern kann auch auf andere Weise hergestellt werden.
Aus dem Stab wird durch Ziehen eine Glasfaser hergestellt. Zum Ausziehen einer
Glasfaser wird der Stab 1 gemäß der Fig. 1 in eine Ziehvorrichtung gebracht, die
ein Gefäß 2 aufweist, welches nach dem Einbringen des Ziehstabes 1 beidseitig
abgedichtet werden muß, um das Eindringen der äußeren Atmosphäre in das
Ziehgefäß zu verhindern. Die Dichtungen müssen sich dabei oben an den Stab 1
und unten an die bereits gezogene Faser 3 möglichst eng anlegen, ohne jedoch
den Stab bzw. die Ziehfaser zu berühren. Durch das Ziehgefäß wird Schutzgas
eingeleitet, welches auf der Unterseite durch Öffnungen 4 in das Gefäß 2 einströmt
und an der Oberseite durch Öffnungen 5 aus dem Gefäß wieder austritt.
Die Abdichtungen des Gefäßes 2 erfolgt auf der Oberseite beispielsweise durch
eine Irisblende oder durch eine Filzblende, die mit der Bezugsziffer 6 bezeichnet ist.
Besonders kritisch ist die Abdichtung des Gefäßes 2 auf der Unterseite, und zwar
deshalb, weil die Abdichtung auf der Unterseite mehrere Bedingungen erfüllen muß.
So muß bei der Abdichtung auf der Unterseite des Gefäßes 2 die Bedingung erfüllt
sein, daß die Dichtung 7 auf der Unterseite einen möglichst geringen Abstand von
der gezogenen Faser 3 hat (ohne die Faser jedoch zu berühren), während
andererseits die gegenläufige Bedingung erfüllt sein muß, daß das in das Gefäß 2
auf der Unterseite einströmende Schutzgas nicht ausschließlich nur durch die
Öffnungen 5 auf der Oberseite des Gefäßes 2 austritt, sondern zum Teil auch auf
der Unterseite des Gefäßes 2 austreten kann, und zwar durch diejenige Öffnung,
die durch den Bereich zwischen der gezogenen Faser und der unteren Dichtung 7
gebildet wird. Das Austreten von Schutzgas am Boden des Gefäßes ist deshalb
erforderlich, damit Schutzpartikel von der gezogenen Faser abgehalten werden.
Weiterhin muß die Bedingung erfüllt sein, daß die Öffnung, die zwischen der
gezogenen Faser und der unteren Dichtung 7 besteht, stets zentrisch zur Faser 3
angeordnet ist. Schließlich muß noch die Bedingung erfüllt sein, daß sich die untere
Dichtung (Blende 7) relativ weit öffnen läßt, und zwar dann, wenn ein neuer
Ziehstab 1 von der Unterseite aus in das Ziehgefäß eingeführt wird und von unten
an den Ziehstab 1 ein Ziehstück angeschmolzen wird. Eine nicht dargestellte
Heizvorrichtung sorgt dafür, daß der Ziehstab 1 in seinem unteren Bereich auf
Schmelztemperatur erhitzt wird, um das Ziehen der Faser 3 zu ermöglichen.
Die Offenlegungsschrift DE 37 31 347 A1 schlägt vor diesem Hintergrund als untere
Dichtung des Ziehgefäßes eine Irisblende vor, welche die Faser berührungslos
umgibt. Den Aufbau einer Irisblende, die zur Vermeidung von Luftströmungen im
Bereich eines Brenners zum Erhitzen des Ziehstabes dient, zeigt zum Beispiel die
Druckschrift FR 25 12 804. Nachteilig ist jedoch, daß eine Irisblende mit einem
maximalen Öffnungsdurchmesser, der zum Einführen eines Ziehstabes hinreichend
ist, keine genügend präzise Einstellung der Abdichtung an der Faser ermöglicht.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Ziehen einer Glasfaser anzugeben, deren Dichtung in ihrem Öffnungsdurchmesser
präzise einstellbar ist und die Möglichkeit bietet, daß ein Ziehstab durch die Öffnung
der Dichtung in das Ziehgefäß eingeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Ziehen einer
Glasfaser mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
beschreiben die Unteransprüche.
Die Öffnung der Dichtung der vorgeschlagenen Vorrichtung ist über einen weiten
Bereich von Durchmessern einstellbar und weist insbesondere eine präzise
Einstellbarkeit geringer Durchmesser auf. Sie zeichnet sich durch eine geringe Zahl
beweglicher Teile aus. Somit entsteht ein vorteilhafter, einfacher Aufbau. Zudem
ermöglichen Schieber einen großflächigen Kontakt zu ihren Führungen, der die
Wärmeableitung verbessert. Durch die optimierte Kühlung erhöht sich die
Lebensdauer der Dichtung im Vergleich zu einer Irisblende wesentlich.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Draufsicht auf die nach der Erfindung vorgesehene
Vorrichtung. Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der nach der Erfindung
vorgesehenen Vorrichtung. Die Fig. 5 zeigt Blendenschieber der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht sowie im Querschnitt. Die Fig. 6
zeigt die nach der Erfindung vorgesehene Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung.
Wie den Figuren zu entnehmen ist, bilden das Kernstück der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zwei Blendenschieber 8 und 9, die bei entsprechender Verschiebung
ineinandergreifen. Das Ineinandergreifen der beiden Schieber (8, 9) wird dadurch
ermöglicht, daß der eine Blendenschieber 8 an seiner einen Stirnseite einen Schlitz
10 aufweist, in der der andere Blendenschieber 9 mit seiner dem Schlitz 10
zugewandten Stirnseite eingreift. Das Eingreifen erfolgt mittels eines Steges 11,
den der Blendenschieber 9 auf seiner Stirnseite aufweist. Die Dicke des Steges 11
entspricht der Dicke des Schlitzes 10, so daß ein formschlüssiges Eingreifen von
Steg und Schlitz erfolgt. Schlitz und Steg sind so angeordnet, daß die Oberflächen
der beiden Blendenschieber (8, 9)
in einer Ebene liegen, wenn der Steg 11 in den Schlitz
10 eingreift.
Beide Schieber (8, 9) haben auf den ihnen zugewandten
Stirnseiten prismatische Aussparungen (12, 13). Die
Aussparung 12 des Schiebers 8 befindet sich in dessen
geschlitztem Teil, während sich die Aussparung 13 des
Schiebers 9 in dessen Steg 11 befindet. Wenn beide
Schieber ineinander greifen, so ergeben die prisma
tischen Aussparungen (12, 13) der beiden Schieber (8,
9) ein Vierkantloch, das die Öffnung der erfindungsge
mäßen Dichtung bildet. Durch Verschieben der beiden
Schieber kann der
Querschnitt der Dichtungsöffnung eingestellt und da
durch dem Querschnitt der Ziehfaser angepaßt werden.
Wenn beide Schieber voneinander getrennt sind, so er
gibt sich eine besonders große Dichtungsöffnung, da in
diesem Fall die Öffnung nicht nur durch die Aussparun
gen der Schieber bestimmt wird, sondern auch noch durch
den Öffnungsbereich, der zwischen den beiden voneinan
der getrennten Schiebern besteht. Eine solche Dich
tungsöffnung ist erforderlich, wenn ein neuer Ziehstab
in das Ziehgefäß eingebracht wird.
Die beiden Schieber 8 und 9 müssen während der Ver
schiebungsbewegung geführt werden. Die Führung der
Schieber erfolgt mittels Führungsnuten, die beim Aus
führungsbeispiel auf der Unterseite in einem zylindri
schen Hohlkörper 14 vorhanden sind. Die
Führungsnuten im Hohlkörper 14 sind mit den Bezugs
ziffern 15 und 16 bezeichnet. Der ringförmige Hohl
körper 14 ist deshalb hohl ausgebildet, damit er Wasser
aufnehmen kann, welches zur Kühlung dient.
Das Verschieben der Schieber 8 und 9 wird dadurch be
wirkt, daß jeder Schieber einen Spurzapfen auf seiner
Unterseite aufweist, wobei der Spurzapfen 17 des Schie
bers 8 in eine Kurvennut 18 einer Ringscheibe 19 und
der Spurzapfen 20 des Schiebers 9 in eine Kurvennut 21
der Ringscheibe 19 eingreifen. Eine Drehung der Ring
scheibe 19 um die gemeinsame Mittelachse 22 hat bei
entsprechender Kurvenführung der Kurvennuten 18 und 21
die Wirkung, daß aufgrund der Drehung der Ringscheibe
19 die in den Führungsnuten (18, 21) des Hohlkörpers 14
befindlichen Schieber (8, 9) gegeneinander in radialer
Richtung verschoben werden. Zwischen den Schiebern 8
und 9 und der Ringscheibe 19 befindet sich ein deckel
förmiger Körper 23 mit einer Mittelöffnung
24, dessen Wand 25 Ausnehmungen 26 und 27 zur Aufnahme
der Blendenschieber 8 und 9 aufweist. An der Ringschei
be 19 befindet sich ein Hebel 28, mit dem die Ring
scheibe 19 gedreht werden kann. Die Drehung der Ring
scheibe 19 und damit das Verschieben der Schieber 8 und
9 kann auch automatisch erfolgen. Unter der Ringscheibe
19 befindet sich ein Haltering 29.
Hohlkörper 14, Schieber 8 und 9, Halteplatte 23, Ring
scheibe 19 und Haltering 29 werden beim Ausführungs
beispiel zu einer gemeinsamen Dichtung (7) zusammenge
fügt und im zusammengefügten Zustand am Ziehgefäß an
dessen Unterseite befestigt. Dies kann beispielsweise
durch Schrauben geschehen, die auch Teile der Dichtung
zusammenhalten können. Entsprechende Löcher zur Auf
nahme der Schrauben sind bei den in den Figuren darge
stellten Dichtungsteilen vorgesehen.
Wie bereits zum Ausdruck gebracht, kann durch entspre
chendes Verschieben der Schieber 8 und 9, bewirkt durch
entsprechendes Drehen der Ringscheibe 19, die durch die
Aussparungen 12 und 13 gebildete Dichtungsöffnung ver
ändert und dem jeweiligen Faserquerschnitt angepaßt
werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Ziehen einer Glasfaser (3) mit einem Ziehgefäß (2) und
Dichtungen (7) für das Ziehgefäß (2), dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Dichtungen (7) zwei Schieber (8, 9) aufweist, die gegeneinander verschiebbar
sind und von denen einer an seiner einen Stirnseite einen Schlitz (10)
aufweist, die diesem Schieber (8) zugewandte Stirnseite des anderen
Schiebers (9) bei entsprechender Verschiebung in den Schlitz (10) des einen
Schiebers (8) eingreift, und beide Schieber (8, 9) im Eingreifbereich jeweils
eine Aussparung (12, 13) aufweisen, die zusammen eine Dichtungsöffnung
ergeben, deren Querschnitt durch Verschieben der beiden Schieber (8, 9)
veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen (12, 13) zusammen ein Vierkantloch ergeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Schieber (9) an seiner einen Stirnseite einen Steg (11) zum Eingreifen in den
Schlitz (10) des anderen Schiebers (8) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schieber (8, 9) in der Nut (15, 16) eines Körpers geführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper mit
der Führungsnut (15, 16) für die Schieber (8, 9) ein ringförmiger Hohlkörper
(14) ist, dessen Wand einen Hohlraum zur Aufnahme einer Kühlflüssigkeit
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein ringförmiger, drehbar angeordneter Körper vorgesehen ist, der auf seiner
Oberseite eine Kurvennut (18) für den einen Schieber (8) und eine Kurvennut
(21) für den anderen Schieber (9) aufweist, in diese Kurvennuten (18, 21)
jeweils ein Zapfen (17, 20) der Schieber (8, 9) eingreift und die Kurvennuten
(18, 21) bei einer Drehbewegung des ringförmigen Körpers eine Radial- bzw.
Lateralbewegung der Schieber (8, 9) bewirken.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schiebern (8, 9) und dem Körper mit den Kurvennuten (18, 21)
ein deckelförmiger Körper (23) mit einer Mittenöffnung (24) vorgesehen ist,
dessen Wand (25) mit Ausnehmungen (26, 27) für die Schieber (8, 9)
versehen ist.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3925961A1 DE3925961A1 (de) | 1991-02-07 |
DE3925961C2 true DE3925961C2 (de) | 1997-12-18 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19893925961 Expired - Fee Related DE3925961C2 (de) | 1989-08-05 | 1989-08-05 | Vorrichtung zum Ziehen einer Glasfaser |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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FR2802916B1 (fr) * | 1999-12-27 | 2002-03-15 | Cit Alcatel | Agencement d'entree de preforme pour four de tirage de fibre optique, four dote d'un tel agencement et preforme equipee pour cooperer avec cet agencement |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE3731347A1 (de) * | 1987-09-18 | 1989-03-30 | Licentia Gmbh | Vorrichtung zum ziehen eines lichtwellenleiters |
-
1989
- 1989-08-05 DE DE19893925961 patent/DE3925961C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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Legal Events
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