DE3925614A1 - Optische abtastvorrichtung zur fehlersuche an durchlaufenden materialbahnen - Google Patents
Optische abtastvorrichtung zur fehlersuche an durchlaufenden materialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Abtastvorrichtung zur
Fehlersuche an durchlaufenden Materialbahnen mit zumindest
einer Lichtquelle, mit einem in einem Gehäuse angeordneten
Spiegelrad, das einen von der Lichtquelle erzeugten Licht
strahl periodisch ablenkt, um einen Abtaststrahl zu erzeu
gen, mit dem die Materialbahn quer zu ihrer Durchlaufrich
tung längs einer Abtastlinie abtastbar ist, mit zumindest
einer dem Spiegelrad nachgeordneten Lichtumlenkvorrichtung,
die eine mehrfache Auffaltung des Abtaststrahlengangs aus
der Ebene des Fächers der Abtaststrahlen heraus bewirkt.
Derartige optische Abtastvorrichtungen weisen in Abhängig
keit von der Breite der jeweils zu untersuchenden Material
bahn unterschiedliche Abtastbreiten auf, die zwischen etwa
100 mm und 2000 mm liegen. Je größer dabei die erforderliche
Abtastbreite ist, desto größer muß auch der Abstand des Spie
gelrades, das den Ausgangspunkt des Fächers der Abtaststrah
len darstellt, von der Abtastlinie, also von der abzutasten
den Materialbahn sein. Damit vergrößert sich auch die Bau
höhe der optischen Abtastvorrichtung. Eine große Bauhöhe ist
dabei nicht nur infolge des großen Platzbedarfes nachteilig,
sondern auch hinsichtlich der mechanischen Stabilität des
Aufbaus der Abtastvorrichtung. Insbesondere Schwingungen des
Gehäuses können sich dabei nachteilig auswirken.
Um die durch die Abtastbreite, also durch die Länge der Ab
tastlinie gegebene Bauhöhe zu reduzieren, wird daher der Ab
taststrahlengang der Abtastvorrichtung mit Hilfe von einem
oder mehreren ebenen Umlenkspiegeln aufgefaltet, wobei die
Auffaltung mit mehreren Umlenkspiegeln aus der Ebene des
Fächers der Abtaststrahlen heraus erfolgt.
Wenn Materialbahnen mit Breiten von über 2000 mm auf Fehler
überwacht werden sollen, wie z.B. bei der Papierherstellung,
bei der Herstellung technischer Gewebe, bei non-woven-Mate
rial und bei der Teppichherstellung, werden mehrere, insbe
sondere mit Laser arbeitende optische Abtastvorrichtungen in
Reihe montiert, um eine Gesamtabtastbreite von bis zu
5000 mm zu realisieren.
Aus der DE-PS 31 25 187 ist bereits ein Fehlersuchgerät für
breite Materialbahnen bekannt, bei dem eine Vielzahl von Ein
zel-Abtastvorrichtungen in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind, deren Abtastlinien ineinander übergehen, um
eine Abtastbreite von z.B. 5000 mm zu erreichen. Die
Einzel-Abtastvorrichtungen besitzen dabei jeweils ein
Spiegelrad und eine Lichtumlenkvorrichtung, deren letzter
Umlenkspiegel als Hohlspiegelstreifen ausgebildet ist, um
ein telezentrisches Abtastbündel zu erzeugen.
Da die Einzel-Abtastvorrichtungen jeweils in Autokollimation
arbeiten, sind sie auf der Empfängerseite entkoppelt, so daß
die Spiegelräder asynchron laufen können.
Aus der US-PS 42 60 899 ist eine andere Abtastvorrichtung be
kannt, bei der komplette Einzel-Abtastvorrichtungen anein
andergereiht sind, um die erforderliche Abtastbreite zu er
zielen. Das von der Abtastlinie auf dem zu untersuchenden Ob
jekt ausgehende Licht wird dabei einem gemeinsamen Empfän
ger, der von einem Lichtleitstab mit zugeordnetem Photomulti
plier gebildet wird, zugeführt. Es ist daher erforderlich,
daß die die Abtastlichtflecke erzeugenden Einzel-Abtastvor
richtungen die Abtastlinie nacheinander durchlaufen, so daß
eine serielle Abtastung realisiert wird.
Für eine derartige serielle Abtastung müssen die einzelnen
Spiegelräder elektrisch synchron angetrieben werden. Zusätz
lich muß an den Übergangsstellen der Einzel-Abtastlinien der
übergebende Abtastlichtfleck aus- und der übernehmende Ab
tastlichtfleck der folgenden Einzel-Abtastvorrichtung einge
schaltet werden.
Aus der DE-PS 36 00 578 ist eine optische Abtastvorrichtung
bekannt, die wie in Fig. 1 der vorliegenden Zeichnung
gezeigt, ein Spiegelrad 112 aufweist, das gleichzeitig von
zwei Laserlichtstrahlen 128, 128′ beaufschlagt ist. Dem
Spiegelrad 112 sind zwei Abtastobjektive 125, 125′
nachgeordnet, die divergente Abtastrahlen erzeugen.
In jedem der beiden Abtaststrahlengänge ist ein Umlenkspie
gel 116, 116′ vorgesehen, der eine Auffaltung des entspre
chenden Abtaststrahlengangs in der Ebene des Fächers der Ab
taststrahlen bewirkt. Der von den jeweiligen Abtaststrahlen
auf der Oberfläche einer Materialbahn 29 erzeugte Abtast
lichtfleck tastet diese längs einer Abtastlinie 21 ab, die
sich aus den Abtastlinienhälften 21′, 21′′ zusammensetzt.
Die Richtung der einfallenden Laserlichtstrahlen 128, 128′,
die Facettenzahl des Spiegelrades 112 und die Anordnung der
beiden Abtastobjektive 125, 125′ mit den ihnen zugeordneten
Umlenkspiegeln 116, 116′ ist dabei so gewählt, daß die Ab
taststrahlen 120, 120′ die ihnen zugeordneten Abtastlinien
hälften 21′, 21′′ zeitlich nacheinander durchlaufen, so daß
eine "serielle Abtastung" bewirkt wird. Die serielle, syn
chrone Abtastung der Materialbahn 29 ermöglicht es, für bei
de Abtaststrahlengänge einen gemeinsamen Empfänger vorzu
sehen, der das von der Abtastlinie 21 ausgehende Licht auf
nimmt.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 58-1 05 117 ist eine
Vorrichtung bekannt, die der anhand von Fig. 1 beschriebene,
bekannten Abtastvorrichtung entspricht. Dabei ist jedoch das
Spiegelrad so ausgelegt, daß bei einer entsprechenden Beauf
schlagung mit Laserlichtstrahlen die Abtastlichtstrahlen der
beiden Abtaststrahlengänge zeitlich synchron und in Phase,
also "zeitlich parallel", ihre Abtastbewegung durchführen.
Durch diese parallele Abtastung wird bei der bekannten Ab
tastvorrichtung, die zum Drucken von Schriftsätzen bestimmt
ist, bei gleicher Spiegelraddrehzahl und gleicher Facetten
zahl eine gegenüber der Vorrichtung nach der DE-PS 36 00 578
verdoppelte Abtastgeschwindigkeit erzielt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine optische
Abtastvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die die Forderungen an Laserscanner zur Inspektion von durch
laufenden Materialbahnen nach verschiedenen Abtastbreiten,
möglichst geringerAufbauhöhe, divergenten oder telezentri
schen Abtastsystemen und schließlich der Verwendbarkeit
unterschiedlicher Empfänger erfüllt und dabei die Typenviel
falt der Produktlinie möglichst gering hält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Spiegelrad im Gehäuse mit seiner Drehachse über einem Ende
der Abtastlinie angeordnet ist, wobei das Gehäuse mit den
darin angeordneten optischen Komponenten ein Abtast-Haupt
modul bildet, und daß an dem Gehäuse des Abtast-Hauptmoduls
auf der dem Spiegelrad zugeordneten Seite ein Abtast-Zusatz
modul mit einem Anbaugehäuse anbringbar ist, in dem eine
zweite Lichtquelle und eine zweite Lichtumlenkvorrichtung
vorgesehen sind, wobei die optischen Komponenten des Zusatz
moduls im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu den optischen
Komponenten des Hauptmoduls in bezug auf das Spiegelrad ange
ordnet sind, so daß vorzugsweise das Ende der Abtastlinie
des Hauptmoduls etwas überlappend mit dem Anfang der Abtast
linie des Zusatzmoduls zusammenfällt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Spiegelrades und
die spiegelsymmetrische Anordnung von Lichtquelle und Licht
umlenkvorrichtungen, die eine mehrfache Auffaltung des Fä
chers der Abtaststrahlen aus der Ebene des Fächers heraus
bewirken, läßt sich ein modulares Bausteinsystem für opti
sche Abtastvorrichtungen mit Einfach- und Doppelabtastung
schaffen, bei dem das Hauptmodul eine voll funktionsfähige
optische Abtastvorrichtung mit Einfachabtastung darstellt,
die auch bei verhältnismäßig großen Abtastbreiten eine ge
ringe Bauhöhe und gleichzeitig einen einfachen Aufbau der
Vorrichtung sicherstellt.
Durch den einfachen Anbau eines Zusatzmoduls, dessen opti
sche Komponenten spiegelsymmetrisch zu den optischen Kompo
nenten des Hauptmoduls aufgebaut sind, das jedoch das Spie
gelrad des Hauptmoduls mitbenutzt, läßt sich die Abtastbrei
te der Abtastvorrichtung auf einfache Weise verdoppeln, ohne
daß die Bauhöhe der Abtastvorrichtung vergrößert wird.
Gleichzeitig stellt die Verwendung eines gemeinsamen Spiegel
rades sicher, daß die Abtaststrahlen des Hauptmoduls und des
Zusatzmoduls zwangsweise miteinander synchronisiert sind.
Darüber hinaus hat der spiegelsymmetrische Aufbau den Vor
teil, daß sowohl für das Hauptmodul als auch für das Zusatz
modul die gleichen optischen Komponenten verwendet werden
können. Sowohl die Lichtquelle als auch die Lichtumlenkvor
richtungen können somit aus den gleichen Bauteilen herge
stellt werden, wodurch die Anzahl der einzelnen unterschied
lichen optischen Bauteile verringert werden kann, da bei
spielsweise die Lichtumlenkvorrichtung des Hauptmoduls aus
den gleichen Spiegeln aufgebaut werden kann, wie die des Zu
satzmoduls.
So ermöglicht der erfindungsgemäße Aufbau der optischen Ab
tastvorrichtung die Vereinfachung einer Produktionslinie.
Sollen beispielsweise Inspektionseinrichtungen für die
folgende Reihe großer Materialbahnbreiten 1600 mm, 2000 mm,
2500 mm, 3200 mm, 4000 mm und 5000 mm bereitgestellt werden,
so wird für die Abtastbreiten 1600 mm, 2000 mm und 2500 mm
je ein Hauptmodul produziert. Die Abtastbreiten 3200 mm,
4000 mm und 5000 mm werden dann dadurch verwirklicht, daß
diese Hauptmodulen mit ihren passenden Zusatzmodulen kombi
niert werden. Man kommt also mit drei Gehäusegrößen und drei
Umlenkspiegelsätzen aus, um sechs Inspektionsbreiten zu ver
sorgen.
Ein weiterer Vorteil des im wesentlichen spiegelsymmetri
schen Aufbaus von Haupt- und Zusatzmodul besteht darin, daß
neben den identischen optischen Komponenten auch deren mecha
nische Halterungen in den entsprechenden Gehäuse identisch
ausgebildet werden können.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
vorzugsweise die zweite Lichtumlenkvorrichtung des Zusatz
moduls so angeordnet ist, daß die vom entsprechenden Abtast
lichtstrahl erzeugte Abtastlinie gegenüber der vom Haupt
modul erzeugten Abtastlinie parallel zur Abtastrichtung A
versetzt ist, wenn das Zusatzmodul mit dem Hauptmodul verbun
den ist, wobei die beiden Abtastlinien einander in Abtast
richtung A überlappen.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß eine der optischen
Abtastvorrichtung mit Doppelabtastung zugeordnete Photo
empfängeranordnung,die von der Abtastlinie auf der Material
bahn reflektiertes oder transmittiertes Licht empfängt, in
besonders einfacher Weise aus zwei Photoempfängern aufgebaut
werden kann, die den entsprechenden Abtastlinien-Hälften
zugeordnet sind. Die Photoempfängeranordnungen können dabei
entweder mit einem Lichtleitstab oder nach dem Prinzip der
Pupillenabbildung arbeiten.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Lichtumlenkvorrichtung des Zusatzmoduls so
angeordnet ist, daß die vom entsprechenden Abtastlichtstrahl
erzeugte Abtastlinie mit der vom Hauptmodul erzeugten Abtast
linie fluchtend ausgerichtet ist, wenn das Zusatzmodul mit
dem Hauptmodul verbunden ist. Hierdurch läßt sich auf ein
fache Weise eine Photoempfängeranordnung mit gemeinsamem
Lichtleitstab und Photoempfänger für beide Abtastlinien-
Hälften verwenden.
Um die Anzahl der verwendeten unterschiedlichen Bauteile
weiter zu verringern, ist bei einem anderen Ausführungsbei
spiel der Erfindung vorgesehen, daß die Lichtumlenkvorrich
tung Planspiegel umfaßt, von denen zumindest einer zwei Auf
faltungen des Abtaststrahlengangs bewirkt. Hierdurch wird
ferner die Justierung der Abtaststrahlengänge vereinfacht.
Bei den Ausführungsformen mit divergentem Abtastfächer wird
jeweils nach dem Spiegelrad und vor der Lichtumlenkeinrich
tung ein Abtastobjektiv angeordnet, um einen fehlerfreien
Abtastlichtfleck über die ganze Abtastlinie zu erzeugen.
Erfüllt das Objektiv dabei zusätzlich die Forderung, daß die
Position des Abtastflecks proportional zum Winkel R des ein
fallenden Lichtbündels ist, also bei der Brennweite F des
Objektivs F×R von der optischen Achse gesehen beträgt, so
werden bei der Abtastung in gleichen Zeiten gleiche Strecken
zurückgelegt. Objektive, die eine derartige verzerrungsfreie
Abtastung ermöglichen, heißen also FR-Objektive.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich da
durch aus, daß die letzte Auffaltung des jeweiligen Abtast
strahlengangs von einem streifenförmigen Hohlspiegel bewirkt
wird, in dessen Brennpunkt der Drehmittelpunkt des Fächerbün
dels angeordnet ist, der unmittelbar hinter der jeweils wirk
samen Spiegelradfacette liegt, so daß ein telezentrischer Ab
taststrahlengang erzeugt wird.
In einer weiteren Ausführungsform ist vor der jeweiligen
Lichtumlenkvorrichtung der telezentrischen Abtastvorrichtung
eine Korrekturlinsengruppe vorgesehen. Diese Korrekturlinsen
gruppe bildet gemeinsam mit dem Hohlspiegel ein korrigiertes
telezentrisches Abtastsystem.
Um eine serielle Abtastung der Abtastlinie sicherzustellen,
was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn die Abtast
linien-Hälften miteinander fluchtend ausgerichtet sind und
wenn für beide Abtastlinien-Hälften eine gemeinsame Photo
empfängeranordnung verwendet werden soll, ist bei einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß das Spiegel
rad so ausgebildet und von den beiden Lichtquellen bei mit
einander verbundenen Abtast-Modulen beaufschlagt ist, daß
die beiden Abtaststrahlen die Abtastlinie aufeinanderfolgend
abtasten.
Um die Abtastgeschwindigkeit zu erhöhen oder um bei gegebe
ner Vorschubgeschwindigkeit der zu überwachenden Material
bahn die Spiegelraddrehzahl zu verringern, ist bei einem an
deren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß das
Spiegelrad so ausgebildet und von den beiden Lichtquellen
bei zusammengesetzten Abtast-Modulen beaufschlagt ist, daß
die beiden Abtaststrahlen die Abtastlinie gleichzeitig ab
tasten. Dann muß allerdings bei den meisten Inspektionsaufga
ben mit zwei getrennten Empfangssystemen gerechnet werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung näher beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten opti
schen Abtastvorrichtung mit Doppelabtastung, die mit
ausgezogenen Linien gezeichnet ist, und eine darüber
gelegte schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen gleich großen Einfach-Abtastvorrichtung, die
in gestrichelten Linien gezeichnet ist,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der erfindungs
gemäßen optischen Abtastvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße diveregente optische Abtastvor
richtung mit Doppelabtastung,
Fig. 4 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen telezentrischen optischen Abtastvorrich
tung mit Doppelabtastung und
Fig. 6 einen schematischen Schnitt im wesentlichen nach
Linie VI-VI in Fig. 5.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind einander ent
sprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte erfindungsgemäße opti
sche Abtastvorrichtung besteht aus einem Abtasthauptmodul
10, das ein Spiegelrad 12 aufweist. Das Spiegelrad 12 wird
von einem Laserlichtstrahl 28 beaufschlagt, der von einer
nicht dargestellten Laserlichtquelle erzeugt wird. Der Laser
lichtstrahl 28, der vom Spiegelrad 12 periodisch abgelenkt
wird, gelangt über eine als F-R-Objektiv ausgebildete Abtast
optik 25 auf einen ersten Planspiegel 22 und von dort über
einen zweiten Planspiegel 23 auf die Oberfläche einer zu
überwachenden Materialbahn 29, wo ein Abtastlichtfleck er
zeugt wird.
Infolge der Spiegelraddrehung wird der Abtaststrahl so perio
disch verschoben, daß der von ihm erzeugte Abtastlichtfleck
längs der Abtastlinie 21 eine Abtastung in Richtung der
Pfeile A bewirkt. Durch die gleichzeitige Verschiebung der
Materialbahn 29 in Richtung des Pfeiles B wird eine im
wesentlichen lückenlose Überwachung der Materialbahn 29 er
möglicht.
Durch die beiden Planspiegel 22, 23 wird der Fächer der Ab
taststrahlen zweimal aus seiner Ebene heraus aufgefaltet,
wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist.
Auf diese Weise läßt sich mit einem einzelnen Abtastrahlen
fächer eine Abtastbreite erzielen, die gleich der Abtastbrei
te der in Fig. 1 in durchgezogenen Linien dargestellten opti
schen Abtastvorrichtung mit Doppelabtastung ist. Dabei ist
die Bauhöhe der erfindungsgemäßen Abtastvorrichtung, also im
wesentlichen der Abstand des zweiten Planspiegels 23 von der
Materialbahn 29 etwa genauso groß wie die Bauhöhe der bekann
ten Abtastvorrichtung, wobei jedoch der Aufbau der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung wesentlich vereinfacht ist, da nur
ein Abtastobjektiv 25 und eine Laserlichtquelle erforderlich
sind.
Die Erfassung des von der Materialbahn reflektierten Abtast
lichtstrahls 30 oder des durch die Materialbahn 29 hindurch
gegangenen Abtastlichtstrahls 30′ erfolgt in üblicher Weise,
z.B. mittels eines Lichtleitstabs oder mittels einer nach
dem Prinzip der Pupillenabbildung arbeitenden Photoempfänger
anordnung und ist daher nicht dargestellt.
Die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße optische Abtast
vorrichtung besteht aus einem Hauptmodul 10 und einem Zusatz
modul 11. Das Hauptmodul 10 weist dabei ein Gehäuse 13 auf,
in dem ein Spiegelrad 12 angeordnet ist, das sich im Betrieb
in Richtung des Pfeiles C dreht. Das Spiegelrad 12 wird von
einer nicht dargestellten Lichtquelle, insbesondere von
einem Laser beaufschlagt und lenkt den einfallenden Licht
strahl periodisch auf ein Abtastobjektiv 25, das als
FR-Objektiv ausgebildet ist, um einen divergenten Abtast
strahlenfächer zu erzeugen. Der das Abtastobjektiv 25 ver
lassende Abtastlichtstrahl wird von einer ersten Lichtumlenk
vorrichtung 16, die aus drei Planspiegeln 22, 23, 24 aufge
baut ist, mehrfach umgelenkt, wobei die Planspiegel 22, 23,
24 jeweils eine Auffaltung des Abtaststrahlenfächers aus
seiner Ebene heraus und gleichzeitig im wesentlichen
parallel zu seiner Ebene bewirken.
Die Auffaltung des Abtaststrahlenfächers im wesentlichen
parallel zu seiner Ebene wird besonders deutlich durch den
Mittelstrahl 20 des Abtaststrahlenfächers, der mit der opti
schen Achse des Abtastobjektivs 25 zusammenfällt.
An das Gehäuse 13 des Hauptmoduls 10 ist ein Anbaugehäuse 17
des Zusatzmoduls 11 angebracht. Im Anbaugehäuse 17 ist eine
zweite Lichtumlenkvorrichtung 19 angeordnet, die ebenfalls
aus Planspiegeln 22, 23, 24 aufgebaut ist, wobei die Anord
nung der zweiten Lichtumlenkvorrichtung 19 spiegelsymme
trisch zu der Anordnung der ersten Lichtumlenkvorrichtung 16
ist und zwar in bezug auf die Symmetrieebene 31, die senk
recht zu den Abtastlinien 21′ und 21′′ steht und die durch
die Drehachse 14 des Spiegelrades 12 verläuft.
Außerdem ist in dem Anbaugehäuse 17 des Zusatzmoduls 11 ein
zweites Abtastobjektiv 25 angeordnet, das identisch mit dem
ersten Abtastobjektiv 25 ist und das in bezug auf die Symme
trieebene 31 spiegelsymmetrisch zu dem ersten Abtastobjektiv
25 angeordnet ist.
Um die vom Abtaststrahl des Zusatzmoduls 11 auf der Oberflä
che der Materialbahn 29 erzeugte Abtastlinie 21′′ parallel zu
der Abtastlinie 21′ zu versetzen, die vom Abtaststrahl des
Hauptmoduls 10 erzeugt ist, kann beispielsweise einer der Um
lenkspiegelstreifen als Dachspiegelstreifen ausgeführt sein.
Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, wird der Fächer der Abtast
strahlen viermal aus seiner Ebene heraus aufgefaltet, wobei
der zweite Planspiegel 23 den Fächer der Abtaststrahlen zwei
mal auffaltet.
Die Photoempfängeranordnungen für den von der Materialbahn
reflektierten oder durchgelassenen Abtaststrahl 30 bzw. 30′
sind nicht dargestellt.
Durch die Parallelversetzung der Abtastlinien 21′, 21′′ ermög
licht für jede Hälfte der Materialbahn 29 einen eigenen
Photoempfänger vorzusehen, so daß die Abtaststrahlen des
Haupt- bzw. Zusatzmoduls 10 bzw. 11 die Materialbahn 29
synchron und in Phase, also zeitlich parallel abtasten kön
nen, wodurch eine doppelte Geschwindigkeit der Abtastung er
reicht wird, was insbesondere bei Materialbahnen, die mit
hoher Geschwindigkeit laufen, von Vorteil ist.
Die zeitlich parallele Abtastung wird dabei durch eine ent
sprechende Ausbildung des Spiegelrades 12 erreicht.
Anhand von Fig. 5 und 6 wird eine weitere erfindungsgemäße
optische Abtastvorrichtung beschrieben, die aus einem Haupt
modul 10 und einem Zusatzmodul 11 zusammengesetzt ist. In
den Gehäusen 13 bzw. 17 des Hauptmoduls 10 bzw. des Zusatz
moduls 11 sind eine erste bzw. zweite Lichtumlenkvorrichtung
16′ bzw. 19′ und jeweils eine Korrekturlinsengruppe 27 ange
ordnet. Die Korrekturlinsengruppen 27 bilden dabei zusammen
mit einem streifenförmigen Hohlspiegel 26 der ersten bzw.
der zweiten Lichtumlenkvorrichtung 16′ bzw. 19′ ein korri
giertes Abtastsystem, das einen telezentrischen Abtaststrah
lengang erzeugt. Die auf die Materialbahn 29 auftreffenden
Abtastlichtstrahlen sind somit zueinander parallel.
Dabei sind in Fig. 5 und 6 die von den Abtastlichtstrahlen
erzeugten Abtastlinien 21′ bzw. 21′′ miteinander fluchtend
dargestellt, wie es für die serielle Abtastung zweckmäßig
ist. Jedoch läßt sich auch hier durch die Einführung eines
Dachspiegelstreifens ein paralleler Doppelscanner aufbauen.
Wie besonders deutlich in Fig. 6 zu erkennen ist, wird von
den Planspiegeln 23, 24 der Lichtumlenkvorrichtung 16′ der
Fächer der Abtastlichtstrahlen jeweils zweimal aufgefaltet,
so daß trotz sechsfacher Auffaltung des Fächers nur vier
eine Umlenkung bewirkende Spiegel erforderlich sind. Die An
ordnung der einzelnen Spiegel der zweiten Lichtumlenkvorrich
tung 19′ des Zusatzmoduls 11 entspricht der in Fig. 6 darge
stellten Anordnung der Spiegel.
Für den Fall, daß Materialbahnen 29 überwacht werden sollen,
deren Breite nur der Hälfte der in Fig. 3 und 4 dargestell
ten Materialbahnen entspricht, reicht es aus, nur das jewei
lige Hauptmodul 10 für die Abtastung zu verwenden, das auch
ohne das Zusatzmodul 11 voll funktionsfähig ist. Im Gegen
satz dazu ist das Zusatzmodul 11 nur in Verbindung mit dem
Hauptmodul 10 einsetzbar. Durch diesen modularen Aufbau wird
es ermöglicht, optische Abtastvorrichtungen mit Einfach-
oder Doppelabtastung bereitzustellen, je nachdem, ob das je
weilige Hauptmodul 10 mit bzw. ohne Zusatzmodul 11 verwendet
wird.
Claims (10)
1. Optische Abtastvorrichtung zur Fehlersuche an durchlaufen
den Materialbahnen mit zumindest einer Lichtquelle, mit
einem in einem Gehäuse angeordneten Spiegelrad, das einen
von der Lichtquelle erzeugten Lichtstrahl periodisch ab
lenkt, um einen Abtaststrahl zu erzeugen, mit dem die
Materialbahn quer zu ihrer Durchlaufrichtung längs einer
Abtastlinie abtastbar ist, mit zumindest einer dem Spie
gelrad nachgeordneten Lichtumlenkvorrichtung, die eine
mehrfache Auffaltung des Abtaststrahlengangs aus der
Ebene des Fächers der Abtaststrahlen heraus bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiegelrad (12) im Gehäuse (13) mit seiner Dreh achse (14) über einem Ende der Abtastlinie (21′) angeord net ist,
wobei das Gehäuse (13) mit den darin angeordneten opti schen Komponenten ein Abtast-Hauptmodul (10) bildet, und daß an dem Gehäuse (13) des Abtast-Hauptmoduls (10) auf der dem Spiegelrad (12) zugeordneten Seite ein Abtast-Zu satzmodul (11) mit einem Anbaugehäuse (17) anbringbar ist, in dem eine zweite Lichtquelle und eine zweite Licht umlenkvorrichtung (19) vorgesehen sind,
wobei die optischen Komponenten des Zusatzmoduls (11) im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu den optischen Komponen ten des Hauptmoduls (10) in bezug auf das Spiegelrad (12) angeordnet sind, so daß vorzugsweise das Ende der Abtastlinie (21′) des Hauptmoduls (10) etwas überlappend mit dem Anfang der Abtastlinie (21′′) des Zusatzmoduls (11) zusammenfällt.
daß das Spiegelrad (12) im Gehäuse (13) mit seiner Dreh achse (14) über einem Ende der Abtastlinie (21′) angeord net ist,
wobei das Gehäuse (13) mit den darin angeordneten opti schen Komponenten ein Abtast-Hauptmodul (10) bildet, und daß an dem Gehäuse (13) des Abtast-Hauptmoduls (10) auf der dem Spiegelrad (12) zugeordneten Seite ein Abtast-Zu satzmodul (11) mit einem Anbaugehäuse (17) anbringbar ist, in dem eine zweite Lichtquelle und eine zweite Licht umlenkvorrichtung (19) vorgesehen sind,
wobei die optischen Komponenten des Zusatzmoduls (11) im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu den optischen Komponen ten des Hauptmoduls (10) in bezug auf das Spiegelrad (12) angeordnet sind, so daß vorzugsweise das Ende der Abtastlinie (21′) des Hauptmoduls (10) etwas überlappend mit dem Anfang der Abtastlinie (21′′) des Zusatzmoduls (11) zusammenfällt.
2. Abtastvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Lichtqulle und/oder die zweite Lichtum
lenkvorrichtung (19) des Zusatzmoduls (11) so angeordnet
sind, daß die vom entsprechenden Abtastlichtstrahl erzeug
te Abtastlinie (21′′) gegenüber der vom Hauptmodul (10)
erzeugten Abtastlinie (21′) parallel zur Abtastrichtung
(A) versetzt ist, wenn das Zusatzmodul (11) mit dem Haupt
modul (10) verbunden ist.
3. Abtastvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abtastlinien (21′, 21′′) einander in Abtast
richtung (A) überlappen.
4. Abtastvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Lichtquelle und die zweite Lichtumlenkvor
richtung (19) des Zusatzmoduls (11) so angeordnet sind,
daß die vom entsprechenden Abtastlichtstrahl erzeugte Ab
tastlinie (21′′) mit der vom Hauptmodul (10) erzeugten Ab
tastlinie (21′) fluchtend ausgerichtet ist, wenn das Zu
satzmodul (11) mit dem Hauptmodul (10) verbunden ist.
5. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtumlenkvorrichtung (16, 19) jeweils mehrere
Planspiegel (22, 23, 24; 22, 23, 24′) umfaßt, von denen
zumindest einer (23) zwei Auffaltungen des Abtaststrahlen
gangs bewirkt.
6. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor jeder Lichtumlenkvorrichtung (16, 19) ein Abtast
objektiv (25) angeordnet ist.
7. Abtastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die letzte Auffaltung des jeweiligen Abtaststrahlen
gangs von einem streifenförmigen Hohlspiegel (26) bewirkt
wird, in dessen Brennpunkt der Drehmittelpunkt des Fächer
bündels unmittelbar hinter der jeweils wirksamen Spiegel
radfacette (12′) angeordnet ist, so daß ein telezentri
scher Abtaststrahlengang erzeugt wird.
8. Abtastvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der jeweiligen Lichtumlenkvorrichtung (16, 19)
eine Korrekturlinsengruppe (27) vorgesehen ist.
9. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiegelrad (12) so ausgebildet und von den beiden
Lichtquellen bei miteinander verbundenen Abtast-Modulen
(10, 11) beaufschlagt ist, daß die beiden Abtaststrahlen
die Abtastlinien (21′, 21′′) aufeinanderfolgend, also zeit
lich "seriell", abtasten.
10. Abtastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spiegelrad (12) so ausgebildet und von den bei
den Lichtquellen bei zusammengesetzten Abtast-Modulen
(10, 11) beaufschlagt ist, daß die beiden Abtaststrahlen
die Abtastlinien (21′, 21′′) gleichzeitig, also synchron
und in Phase, d.h. zeitlich "parallel" abtasten.
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DE3925614A DE3925614A1 (de) | 1989-08-02 | 1989-08-02 | Optische abtastvorrichtung zur fehlersuche an durchlaufenden materialbahnen |
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