DE3924349A1

DE3924349A1 - Entkeimungsgeraet fuer fluessigkeiten

Info

Publication number: DE3924349A1
Application number: DE19893924349
Authority: DE
Inventors: Walter Swoboda
Original assignee: WATERANGEL WASSERAUFBEREITUNGS
Current assignee: WATERANGEL WASSERAUFBEREITUNGS
Priority date: 1989-07-22
Filing date: 1989-07-22
Publication date: 1991-01-31

Description

Die Erfindung geht aus von einem Entkeimungsgerät nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Die Entkeimung von Flüssigkeiten, insbesondere Trink wasser, durch UV-Strahlung ist ein altbekanntes Ver fahren. Es wurde auch bald erkannt, daß es vorteil haft ist, die Flüssigkeit möglichst turbulent und spiralförmig um den zentral angeordneten UV-Strahler zu führen, denn die Voraussetzung für eine optimale Entkeimung ist eine entsprechend lange Verweilzeit der zu entkeimenden Flüssigkeit im Bereich der UV-Strahlung.

Theoretisch wäre es möglich, einen großen Strömungs querschnitt für die Flüssigkeit zu wählen, damit bei gegebener Flüssigkeitsmenge eine lange Verweilzeit zustande kommt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß solche Geräte eine schlechte Entkeimungsrate aufwei sen. Der Grund liegt darin, daß bei einer großen Schichtdicke und laminarer Strömung nur die relativ nahe am Strahler strömenden Keime eine ausreichend hohe Strahlendosis erhalten.

Wesentlich bessere Ergebnisse werden erzielt, wenn bei einer geringeren Schichtdicke eine turbulente Strömung zustande kommt. Ein besonders langer Strö mungsweg ergibt sich, wenn der Flüssigkeit eine spiralförmige Strömung aufgezwungen wird.

Die DE-PS 2 58 786, 2 71 144 und 3 70 717 beschreiben Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens. In neuerer Zeit wurden in den DE-OS 31 17 473, 34 41 535 und in der EU-PS 02 02 891 solche Geräte beschrieben.

Diese Geräte sind jedoch sehr aufwendig und benötigen eine hohe Strahlungsleistung, da keine ausreichende Turbulenz der Strömung erreicht wird und/oder die Verweildauer nicht ausreichend lang ist.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Entkeimungsgerät mit den kenn zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat dem gegenüber den Vorteil, daß mit einfachen Mitteln und geringer Strahlungsleistung große Mengen Flüssigkeit zuverlässig entkeimt werden können.

Das erfindungsgemäße Entkeimungsgerät erzeugt eine besonders enge Drallströmung, wodurch sich auch bei geringer Schichtdicke der Flüssigkeit ein langer Strömungsweg ergibt.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im fol genden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsge mäßes Entkeimungsgerät mit ungeschnittenem UV-Strahler und

Fig. 2 einen Querschnitt durch dasselbe Gerät im Bereich des Zuführungsrohres.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Fig. 1 zeigt ein Glasrohr 1, in welchem ein UV-Strahler 2 koaxial angeordnet ist. Um das Glas rohr 1 ist ebenfalls koaxial ein Reflektorrohr 3 angeordnet, wodurch zwischen beiden Rohren ein Ringraum 4 gebildet wird. An dem einen Ende des Ringraumes 4 mündet tangential ein Zuführungsrohr 5 ein, welches sich zu einer Einlaufdüse 6 verjüngt. Am anderen Ende des Ringraumes 4 ist ein Auslaufrohr 7 mit Auslaufdüse 8 angeordnet.

In Fig. 2 ist mittels der Pfeile die Strömung darge stellt, wie sie beim Einlauf der Flüssigkeit zustande kommt. Die über das Zuführungsrohr 5 einströmende Flüssigkeit wird in der Einlaufdüse 6 beschleunigt, so daß ein Flüssigkeitsstrahl in den Ringraum 4 eintritt. Dieser Flüssigkeitsstrahl erzeugt eine Injektorwirkung, wodurch am Einlauf eine kreisende Strömung entsteht. Derselbe Vorgang wiederholt sich in ähnlicher Weise an der Auslaufdüse 8. In diesem Fall wird die im Ringraum 4 langsamere Strömung an der Auslaufdüse 8 beschleunigt, wodurch nochmals eine kreisende Strömung entsteht.

Die turbulente Strömung im Ringraum 4 bewirkt außer dem, daß sich wesentlich weniger Schmutzteilchen am Glasrohr 1 niederschlagen können, als dies bei lang samer, laminarer Strömung der Fall ist.

Versuche haben ergeben daß bei einem Flüssigkeits durchsatz von 3 l/min. ein Querschnitt des Ringraumes 4 von 7-8 cm² optimal ist.

Je nach Verunreinigung bzw. Verkeimung kann dieser Querschnitt des Ringraums 4 variiert werden, er kann zwischen 4 und 12 cm² betragen. Diese Werte beziehen sich auf einen UV-Strahler mit einer Leistung von 8 W. Gleichzeitig sollte zumindestens die Einlaufdüse 6 einen Querschnitt von 0,1 cm² aufweisen.

Der Querschnitt des Ringraumes 4 sollte also pro Liter Flüssigkeitsdurchsatz 1,33 bis max. 4 cm² betra gen, wobei der Querschnitt der Einlaufdüse 6 den 40ten bis 120ten Teil des Ringraumquerschnitts betragen soll. Unter diesen Umständen kann bei gegebener Strahlungsstärke die beste Entkeimungsrate erzielt werden.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims

1. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten mit einem koaxial von einem Glasrohr und einem Reflektorrohr umgebenen UV-Strahler und mit tangential in den zwischen Glasrohr und Reflektorrohr gebildeten Ringraum mündenden Ein- und Auslaufrohr, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Einlaufrohr (5) zum Ringraum (4) hin zu einer Einlaufdüse (6) verjüngt.

2. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Einlaufdüse (6) den 40ten bis 120ten Teil des Querschnitts des Ringaums (4) beträgt.

3. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Auslaufrohr (7) zum Ringraum (4) hin zu einer Auslaufdüse (8) verjüngt.

4. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufdüse (8) denselben Querschnitt aufweist wie die Einlaufdüse (6).

5. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaufdüse (8) einen größeren Querschnitt aufweist als die Einlaufdüse (6).

6. Entkeimungsgerät für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Ringraum (4) pro Liter Flüssigkeitsdurchsatz einen Querschnitt von 1,33 bis 4 cm² aufweist.