DE3922593A1 - Druckgussteil mit spezifisch niedrigem gewicht - Google Patents
Druckgussteil mit spezifisch niedrigem gewichtInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C23/00—Alloys based on magnesium
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Description
Die Erfindung richtet auf ein Druckgußteil mit spezifisch
niedrigem Gewicht sowie Verfahren zur Herstellung eines
solchen Druckgußteiles.
In der Kraftfahrzeug-, Luft- und Raumfahrtindustrie ist
man mehr und mehr bestrebt, Teile aus möglichst leichten
Materialien herzustellen, wobei diese Teile aber gleichzei
tig hohen Festigkeitsanforderungen gerecht werden müssen.
Kunststoffe stellen zwar im Prinzip leichte Materialien
dar, sie genügen aber in der Regel nicht, den an diese Ma
terialien zu stellenden Festigkeitsanforderungen, wenn sie
in Bereichen der oben bezeichneten Art eingesetzt werden.
Umgekehrt sind zwar Leichtmetall-Legierungen, aus denen
mittels Druckguß Teile herstellbar sind, verhältnismäßig
hoch beanspruchbar, sie sind aber gleichwohl immer noch
vergleichsweise schwer. So hat eine Magnesium-Legierung
mit einem 8%-igen Anteil an Aluminium und einem 1%-igen
Anteil an Zink immer noch ein spezifisches Gewicht von
1,8 g/cm3.
Zur Herstellung von Teilen aus diesen Materialien ist es
bekannt, das Kaltkammer-Druckgießverfahren einzusetzen
oder aber auch Warmkammer-Kolbenmaschinen. Andere mit Kalt
kammer-Druckgieß- oder Warmkammer-Druckgießverfahren bear
beitbare Materialien sind beispielsweise Aluminium mit ei
nem spezifischen Gewicht von 2,75 g/cm3, Zink-Druckguß mit
einem spezifischen Gewicht von 6,7 g/cm3 oder weitere viel
schwerere Materialien, wie Messing (8,5 g/cm3), Zinn
(7,1 g/cm3), Blei (11 g/cm3).
Die oben beschriebene GD-MgAl9Zn1-Legierung ist von den ge
nannten die leichteste, allerdings immer noch vergleichs
weise schwer, wie dies bereits gesagt wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine sowohl im Kaltkammer
wie im Warmkammer-Druckgußverfahren verarbeitbare leichte
Legierung zu schaffen, die gleichwohl hohen Festigkeitsan
forderungen gerecht wird, wobei die Erfindung die Herstel
lung derartiger Druckgußteile sich zur Aufgabe gestellt
hat sowie ein entsprechendes Verfahren angibt.
Diese Aufgabe wird bei einem Druckgußverfahren der ein
gangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß es aus einer Ma
gnesium-Lithium-Legierung mit einem Lithium-Anteil von bis
zu 10 Gew.-% besteht.
Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Legierung wegen
des Anteiles an Lithium ein vergleichsweise geringes spezi
fisches Gewicht von 1,4 g/cm3 aufweist, was eine erheb
liche Gewichtsreduzierung gegenüber der Magnesium-Legie
rung darstellt. Dies liegt u.a. daran, daß Lithium einen
sehr geringes spezifisches Gewicht (0,53 g/cm3) aufweist,
es ist dabei ein ausgesprochen unedles Alkalimetall,
welches speziell dazu neigt, heftig mit Sauerstoff zu
reagieren, so daß es bisher offensichtlich nicht einge
setzt wurde. Hier weist die vorliegende Erfindung den ent
sprechenden Weg.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Druckgußteil aus
einer Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Lithium-Anteil
von 7 bis 9 Gew.-% besteht. Wegen der besonderen Reaktions
fähigkeit mit Sauerstoff schlägt die Erfindung darüber hin
aus vor, daß das Druckgußteil aus einem Vormaterial als Ma
gnesium-Lithium-Legierung hergestellt wurde, wobei das Vor
material unter Inertgasabdeckung erzeugt wurde, damit mit
Sicherheit eine Oxidation mit Sauerstoff vermieden wurde.
Die Erfindung sieht auch vor, daß das Druckgußteil unter
Ausnutzung eines hohen Druckes von etwa 500 bar beim Druck
gußvorgang in einer Füllzeit von etwa 30 m/sec der Form
hergestellt ist.
Die Erfindung sich auch ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Druckgußteiles vor, welches sich dadurch auszeichnet,
daß eine Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Lithium-An
teil von bis zu 10% hergestellt und als Druckgußteil aus
dieser Legierung gefertigt wird, wobei in besonderer Ausge
staltung vorgesehen sein kann, daß eine Magnesium-Lithium-
Legierung mit einem Lithium-Anteil von bis zu 7 bis 9%
hergestellt und als Druckgußteil aus dieser Legierung ge
fertigt wird.
Um zu verhindern, daß das unedle Lithium mit Sauerstoff re
agiert, sieht die Erfindung auch vor, daß die Magnesium-Li
thium-Legierung während des Schmelzens und Druckgießens un
ter einer Inertgasabdeckung gehalten wird, wobei in weite
rer Ausgestaltung auch vorgesehen sein kann, daß als Inert
gas SF6 oder SO2 eingesetzt wird und/oder daß der Druckguß
bei einem Druck von etwa 500 bar vorgenommen und
durchgeführt wird.
Als Schutzgase, die bei vorgenannter Verfahrensweise einge
setzt werden können, eignen sich im Prinzip alle Inertga
se, so beispielsweise, wie oben angegeben, SF6 oder SO2,
wobei die Schutzgasatmosphäre in der gesamten Ver
fahrensführung vom Aufschmelzen bis zum Druckgießen auf
rechterhalten wird.
Die vergleichsweise hohen Fülldrücke und die ebenfalls ver
gleichsweise geringe Füllzeit ermöglicht es ebenfalls, daß
Sauerstoffreaktionen unterbunden werden, wobei gleichzei
tig ein zu schnelles Abkühlen der Legierung verhindert
wird, was den Nachteil hätte, daß keine einwandfreien Form
körper entstünden, der hohe Druck erzeugt ein dichtes ein
heitliches Gefüge im Gußkörper.
Claims (10)
1. Druckgußteil mit spezifisch niedrigem Gewicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Li
thium-Anteil von bis zu 10 Gew.-% besteht.
2. Druckgußteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Li
thium-Anteil von 7 bis 9 Gew.-% besteht.
3. Druckgußteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einem Vormaterial als Magnesium-Lithium-Legie
rung hergestellt ist, wobei das Vormaterial unter Inertgas
abdeckung erzeugt wurde.
4. Druckgußteil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckgußteil unter Ausnutzung eines hohen Druckes
von etwa 500 bar beim Druckgußvorgang in einer Füllzeit
von etwa 30 m/sec der Form hergestellt wurde.
5. Verfahren zur Herstellung eines Druckgußteiles, insbeson
dere nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Lithium-An
teil von bis zu 10% hergestellt und als Druckgußteil aus
dieser Legierung gefertigt wird.
6. Verfahren, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Magnesium-Lithium-Legierung mit einem Lithium-An
teil von bis zu 7 bis 9% hergestellt und als Druckgußteil
aus dieser Legierung gefertigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnesium-Lithium-Legierung während des Schmelzens
und Druckgießens unter einer Inertgasabdeckung gehalten
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Inertgas SF6 oder SO2 eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 5 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckguß bei einem Druck von etwa 500 bar vorgenom
men und durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 5 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Druckguß die flüssige Magnesium-Lithium-Legierung
mit einer Füllzeit von etwa 30 m/sec in die Druckgußform
eingeschossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922593 DE3922593A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Druckgussteil mit spezifisch niedrigem gewicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893922593 DE3922593A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Druckgussteil mit spezifisch niedrigem gewicht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922593A1 true DE3922593A1 (de) | 1991-01-24 |
DE3922593C2 DE3922593C2 (de) | 1992-04-30 |
Family
ID=6384638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922593 Granted DE3922593A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Druckgussteil mit spezifisch niedrigem gewicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3922593A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19916037C1 (de) * | 1999-04-09 | 2000-09-14 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Herstellung von leistungsführenden Getriebeteilen |
DE19915238A1 (de) * | 1999-04-03 | 2000-10-05 | Volkswagen Ag | Magnesiumlegierungen hoher Duktilität, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
US6893515B2 (en) * | 2002-09-02 | 2005-05-17 | Hsu-Yang Technologies Co., Ltd. | Manufacturing process for highly ductile magnesium alloy |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1835042A1 (de) | 2006-03-18 | 2007-09-19 | Acrostak Corp. | Magnesium-Legierung mit verbesserter Kombination der mechanischen Eigenschaften und des Korrosionsverhaltens |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2453444A (en) * | 1945-06-28 | 1948-11-09 | Olin Mathieson | Magnesium base lithium alloys |
-
1989
- 1989-07-10 DE DE19893922593 patent/DE3922593A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3922593C2 (de) | 1992-04-30 |
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