DE3917107A1 - Vorrichtung zur vorwaermung der ansaugluft bzw. des ansauggemisches einer mindestens ein saugrohr aufweisenden brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur vorwaermung der ansaugluft bzw. des ansauggemisches einer mindestens ein saugrohr aufweisenden brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vor
wärmung der Ansaugluft bzw. des Ansauggemisches einer
mindestens ein Saugrohr aufweisenden Brennkraftmaschine
gemäß Oberbgriff des Patentanspruches 1.
Aus dem DE-GM 78 16 169 ist es bekannt, die Ansaugluft
vorwärmung über einen um die Ansaugleitung gewickelten
Heizdraht vorzunehmen. Diese Vorrichtung eignet sich vor
nehmlich für Ansaugleitungen bzw. Saugrohre mit einer geo
metrisch regelmäßigen Form, wie dies bei Leitungen mit
einem kreisförmigen Querschnitt der Fall ist. Soll die
Ansaugluftvorwärmung jedoch in einem Leitungsbereich er
folgen, in welchem die Kontur der Ansaugleitung relativ
unregelmäßig ist, z. B. bei gemischverdichtenden Brennkraft
maschinen im Bereich der Kraftstoffeinspritzung, so ist
eine durchgehende Anlage des Heizdrahtes an die Saugrohr
außenfläche und damit ein ausreichender Wärmeübergang in
die Wandung des Saugrohres nicht mehr oder wenn überhaupt,
nur noch mit einem relativ hohen Aufwand zu erreichen.
Darüber hinaus ist aufgrund dessen, daß der Heizdraht auf
der Außenfläche der Ansaugleitung angeordnet ist, der
Wärmeverlust an die Umgebung während einer Heizphase sehr
groß.
Es ist ferner bekannt, zur Ansaugluftvorwärmung ein elek
trisches Heizelement in das Saugrohr einzusetzen (DE-PS
34 26 469), jedoch ist in diesem Fall eine deutliche Redu
zierung des Strömungsquerschnittes gegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der im Oberbegriff des Hauptanspruches beschrie
benen Art zu schaffen, mit welcher ohne nennenswerte
Beeinträchtigung der Ansaugluft- bzw. der Ansauggemisch
strömung eine verlustarme Vorwärmung der Ansaugluft bzw.
des Ansauggemisches auch in den Bereichen des Saugrohres
erzielbar ist, in denen das Saugrohr eine geometrisch un
regelmäßige, d. h. eine räumlich gekrümmte Form besitzt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit der Verwendung einer Schicht mit einem hohen elek
trischen Widerstand ist es möglich, die Vorwärmung der
Ansaugluft bzw. des Ansauggemisches auch in solchen Lei
tungsabschnitten vorzunehmen, welche eine geometrisch voll
kommen unregelmäßige Form (räumliche Krümmung) besitzen.
Dabei läßt sich ein aus vielen elektrischen Einzelleitern
geringen Durchmessers bestehenden Gewebes problemlos an
die jeweilige Innenkontur der Leitung anpassen.
Es ist damit sichergestellt, daß es durch die Heizein
richtung zu keiner nennenswerten Erhöhung des Strömungs
widerstandes im Saugrohr kommt. Vollkommen unbeeinflußt
bleibt die Strömung im Saugrohr, wenn die Schicht in die
Wandung der Leitung integriert ist.
Gerade im Hinblick auf die Strömung der Ansauggase ist es
im Falle einer auf die Innenfläche des Saugrohres aufge
brachten Schicht vorteilhaft, letztere auf die Saugrohr
innenwand aufzulaminieren, wobei eine im Bereich zwischen
der Schicht und der Saugrohraußenfläche vorgesehene wär
meisolierende Zwischenlage den Wärmeabfluß über die Saug
rohrwandung an die Umgebung auf einem Minimum hält. Dies
gilt insbesondere für ein Saugrohr aus einem Metallwerk
stoff.
Ein sehr schnelles Verdampfen des in das Saugrohr einer
gemischverdichtenden Brennkraftmaschine eingespritzten
Kraftstoffes ist dann zu erzielen, wenn die Schicht in der
Auftrefffläche des Kraftstoffstrahles angeordnet ist.
Mit Kohlenstoffasern als elektrische Leiter lassen sich
aufgrund des hohen spezifischen Widerstandes dieses Werk
stoffes, schon mit geringen Leiterlängen relativ hohe
Temperaturen erzielen. Übertragen auf ein aus diesem Werk
stoff hergestelltes Gewebe bedeutet dies, daß bezogen auf
eine bestimmte Gewebefläche und eine bestimmte zugeführte
Energie schon eine relativ geringe Gewebedichte
(Packungsdichte) ausreicht, um den zum Erreichen einer
vorgegebenen Temperatur erforderlichen Gesamtwiderstand
des Gewebes zu erhalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles dargestellt.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Querschnittsdarstellung
und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Fig. 1 längs der
Linie II-II.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsdarstellung zweier aus ei
nem kohlenstoffaserverstärktem Kunststoff bestehender Saug
rohre 1 und 2 einer gemischverdichtenden Brennkraftma
schine. Auf der Innenfläche 3, 4 eines jeden Saugrohres 1, 2
ist jeweils mittels eines Epoxidharzes 11, 12 ein aus
Längs- 25 bzw. 27 und Querfäden 24 bzw. 26 (s. Fig. 2) be
stehendes, zuvor der Innenkontur des jeweiligen Saugrohres
1 bzw. 2 angepaßtes Kohlenstoffasergewebe 5 bzw. 6 auf
laminiert. Beide Gewebe 5, 6 sind parallel zueinander an
die Batterie 7 des von der Brennkraftmaschine
angetriebenen Fahrzeuges angeschlossen. In jedem der bei
den die Gewebe 5, 6 versorgenden Stromzweige ist je eine
elektronische Steuereinheit 8 bzw. 9 angeordnet. Der
Steuereinheit 8 wird dabei über einen in dem Gewebe 5 an
geordneten Meßfühler 10 ein der Temperatur des Gewebes 5
entsprechendes Signal und über einen in der Zwischenwand
13 angeordneten Meßfühler 14 ein der Saugrohrtemperatur
entsprechendes Signal zugeführt. Der Steuereinheit 9 wird
über einen in dem Gewebe 6 angeordneten Meßfühler 15 ein
der Temperatur des Gewebes 6 entsprechendes Signal und
ebenfalls über den Sensor 14 die Saugrohrwandtemperatur
zugeführt.
Der elektrische Anschluß der beiden Gewebe 5, 6 erfolgt
über jeweils zwei Kupfergeflechtbahnen 16 und 17 bzw. 18
und 19, welche z. B. mittels Leitsilber auf das Kohlen
stoffasergewebe 5 bzw. 6 aufgeklebt sind. Die beiden in
der Zeichnung jeweils auf der linken Seite eines Gewebes
5, 6 angeordneten Kupfergeflechtstreifen 16 bzw. 18 sind
dabei an den Pluspol und die beiden jeweils auf der rechten
Seite angeordneten Kupfergeflechtstreifen 17 bzw. 19 an
den Minuspol der Spannungsquelle 7 angeschlossen.
Bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine, d.h. wenn die
über den Sensor 14 ermittelbare Saugrohrwandtemperatur
unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt, ist je
weils ein in der elektronischen Steuereinheit 8 bzw 9 vor
gesehener Schalter 20 bzw. 21 geschlossen. Damit fließt
über die beiden ebenfalls in den elektronischen Steuer
einheiten 8 bzw. 9 vorgesehenen Potentiometer 22 bzw. 23,
welche zu Beginn einer Heizphase auf deren geringsten Wi
derstand eingestellt sind, und über die beiden Kohlen
stoffasergewebe 5 bzw. 6 ein Strom, was infolge des rela
tiv hohen Gesamtwiderstandes der einzelnen Gewebe 5 bzw. 6
zu deren Erwärmung führt. Die Gewebe 5, 6 sind dabei so
ausgelegt, daß sie innerhalb von ca. 5 Sekunden nach dem
Beginn einer Heizphase (Schließen der Schalter 20 bzw. 21)
eine Temperatur von ca. 120°C erreichen. Bei den beiden
Geweben 5 und 6 wirken die Querfäden 24 bzw. 26 wie par
allel geschaltete Widerstände, welche von den Längsfäden
25 bzw. 27, die wiederum kleine Einzelwiderstände bilden,
kurzgeschlossen werden.
Infolge der Erwärmung der beiden Gewebe 5 und 6 wird eine
Erhöhung der Ansauglufttemperatur erzielt, wobei ein Ein
spritzen unmittelbar in Richtung auf die beiden Gewebe 5
bzw. 6 zu einem sofortigen Verdampfen des Kraftstoffes und
damit zu einer optimalen Gemischbildung führt. Zum Auf
laminieren der beiden Kohlenstoffasergewebe 5 bzw. 6 auf
die Saugrohrinnenwand 3 bzw. 4 wird ein Epoxidharz ver
wendet, welcher eine Temperaturbeständigkeit von ca. 200°C
aufweist. Über die elektronischen Steuereinheiten 8
bzw. 9 läßt sich bei geschlossenen Schaltern 20 bzw. 21
für jedes Gewebe 5, 6 separat eine vorgegebene Gewebetem
peratur einregeln, d. h. also, sollte einer der beiden
Sensoren 10 bzw. 15 signalisieren, daß eine zu hohe Tem
peratur in dem jeweiligen Gewebe 5 bzw. 6 vorliegt, so
erfolgt über das jeweilige Potentiometer 22 bzw. 23 durch
entsprechende Erhöhung des Widerstandes eine Reduzierung
des über das jeweilige Gewebe 5 bzw. 6 fließenden Stromes,
und damit verbunden eine Reduzierung der Gewebetemperatur.
Entsprechend erfolgt bei zu niederer Gewebetemperatur durch
entsprechende Reduzierung des Widerstandes über das je
weilige Potentiometer 22 bzw. 23 eine Erhöhung der Gewebe
temperatur.
Hat die Saugrohrwandung 13 eine vorgegebene Betriebstem
peratur erreicht (Sensor 14), so werden über die elektro
nischen Steuereinheiten 8 und 9 durch Öffnen der Schalter
20 und 21 die Stromkreise für beide Gewebe 5 und 6 unter
brochen, so daß die Vorwärmung abgestellt ist.
Der Übersichtlichkeit wegen wurden die beiden Kohlen
stoffasergewebe 5 und 6 und die Epoxidharzschichten 11 und
12 in der Fig. 1 im Verhältnis zu den Saugrohrabmessungen
stark überdimensioniert dargestellt. In der Realität ist
die Höhe eines Gewebes 5 bzw. 6 plus der Epoxidharzschicht
11 bzw. 12 im Vergleich zu dem Saugrohrdurchmesser ver
schwindend gering.
Die beiden Gewebe 5 und 6 einschließlich der Kupferge
flechtbahnen 16, 17, 18 und 19 sind von der Epoxidharz
schicht 11 bzw. 12 vollständig überdeckt, wodurch eine
Kurzschlußbildung über das Ansauggemisch selbst ausge
schlossen ist.
Für den Fall, daß das Saugrohr aus einem metallischen
Werkstoff besteht, müssen Gewebe und Saugrohrinnenwand
voneinander isoliert sein, um einen Kurzschluß über das
Saugrohr und damit einen Ausfall der Vorwärmung über die
Gewebe zu verhindern. Als Isolator kann ebenfalls eine
Epoxidharzschicht verwendet werden. Ebenso müssen in die
sem Fall natürlich auch die durch die Saugrohrwandung ge
führten Anschlußleitungen isoliert sein.
Eine besonders verlustarme Vorwärmung kann dadurch erzielt
werden, wenn im Bereich zwischen dem Kohlenstoffasergewebe
und der Saugrohraußenfläche eine wärmeisolierende Zwi
schenlage angeordnet ist. Diese kann z. B. in der Saugrohr
wandung oder zwischen dem Gewebe selbst und der Saugrohr
innenfläche vorgesehen sein.
Die Erfindung beschränkt sich nicht darauf, daß das Gewebe
auf der Innenfläche des Saugrohres auflaminiert ist, es
ist ebenso denkbar, das Gewebe auf die Saugrohrinnenwand
aufzukleben. Dabei ist natürlich ebenso auf eine Isolation
gegenüber dem Ansaugluft- bzw. dem Ansauggemischstrom zu
achten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es ebenso
möglich, das Gewebe in die Saugrohrwandung zu integrieren.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist
vorgesehen, die Gewebe 5 und 6 nur über eine Teil des
Saugrohrinnenumfanges aufzulaminieren. Es ist ebenso mög
lich, sofern eine entsprechende Heizleistung benötigt wird
und diese auch seitens der Spannungsquelle in ausreichen
dem Maße zur Verfügung gestellt werden kann, das Gewebe
über den gesamten Innenumfang des Saugrohres aufzulami
nieren bzw. aufzubringen.
Anstelle eines Kohlenstoffasergewebes kann in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung auch ein Folienheizelement
eingesetzt werden. Dieses Folienheizelement besteht aus
einer fotogalvanisch mit Leiterbahnen beschichteten
Polyimidfolie, welche ebenfalls auf der Saugrohrinnenflä
che aufgebracht ist, z. B. durch Kleben.
Ferner ist es möglich, die Schicht nicht als Gewebe, son
dern in Form eines Geleges (lose übereinandergelegte Fa
sern), eines Filzes, ein Vlieses, einzelner Faserbündel
(Rovings), einzelner Bänder oder einzelner Fasern auszu
gestalten.
Anstelle eines Epoxidharzes ist als Bindemittel für den
Laminiervorgang auch ein Duroplast oder ein Thermoplast
mit entsprechend geforderter Temperaturbeständigkeit ver
wendbar.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur bereichsweisen Vorwärmung der Ansaug
luft bzw. des Ansauggemisches einer mindestens ein Saug
rohr aufweisenden Brennkraftmaschine mit einem im strom
durchflossenen Zustand die entstehende Widerstandswärme an
die Ansaugluft bzw. an das Ansauggemisch abgebenden elek
trischen Leiter,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leiter eine auf die Innenfläche (3, 4)
des Saugrohres (1, 2) aufgebrachte oder ein in die Wandung
des Saugrohres (1, 2) eingesetzte Schicht mit hohem elek
trischem Widerstand ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß daß die Schicht ein Gewebe (5, 6) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebe (5, 6) aus Kohlenstoffasern besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewebe (5, 6) auf die Innenfläche (3, 4) des Saug
rohres (1, 2) auflaminiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel ein Epoxidharz mit einer Temperatur
beständigkeit bis ca. 200°C ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugrohr (1, 2) im Bereich des aufgebrachten Gewe
bes (5, 6) aus einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff
besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Gewebe (5, 6) und der Saugrohraußenfläche
eine wärmeisolierende Zwischenlage vorgesehen ist.
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