DE3915084C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung eines Filterbeutels in einem Staubsauger mit einem den Staubraum abschließenden Deckel, der verschwenkbar bzw. herausnehmbar angeordnet ist, wobei der Filterbeutel mit einer Versteifungsplatte als Fil­ terhalteplatte versehen ist, die eine Einfüllöffnung aufweist und einem Einfüllstutzen zugeordnet ist.

Zum Auffangen des aufgesaugten Schmutzes ist es üblich, bei Staubsaugern Filterbeutel aus Stoff oder Papier einzusetzen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß das Wechseln des Filterbeutels oft recht schwierig und kompliziert ist. Hierdurch kommt es vor, daß Filter­ beutel nicht richtig eingesetzt sind und der aufge­ saugte Staub nicht wie vorgesehen in den Filterbeutel sondern sich in dem Filtergehäuse verteilt oder mit der aus dem Staubsauger austretenden Luft wieder in den zu reinigenden Raum geblasen wird.

Da die Staub- bzw. Bürstsauger mit sogenannten Durch­ flußmotoren ausgerüstet sind, gelangt der nicht zu­ rückgehaltene Schmutz in den Motor und richtet hier entsprechenden Schaden an. Die noch größere Gefahr be­ steht dann, wenn überhaupt kein Filterbeutel eingesetzt wird.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu verbessern und das funktions­ richtige Einlegen des Filterbeutels auf einfache Weise zu ermöglichen und eine Kontrolle über die Arbeits­ stellung des Filterbeutels zu gewährleisten sowie das Arbeiten ohne Filterbeutel zu verhindern.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß da­ durch, daß die Versteifungsplatte des Filterbeutels in ein am Deckel angeordnetes Führungselement einsetzbar ist, das schlittenartig über ein Betätigungselement in der geschlossenen Lage des Deckels zur Einführung des Einfüllstutzens in die Einfüllöffnung der Versteifungs­ platte von außen verstellbar ist und daß die Verstei­ fungsplatte Verriegelungsansätze aufweist, die über zugeordnete Gegenlager am Deckel beim Verstellen und Eingriff des Einfüllstutzens in die Einfüllöffnung der Versteifungsplatte verriegelbar sind.

Durch diese Ausbildung wird der Vorteil geschaffen, daß der Filterbeutel mit seiner Versteifungsplatte in einem abgenommenen Deckel einsetzbar ist und somit in einer günstigen Blickrichtung angeordnet werden kann. Damit scheiden Fehler durch den oftmals blindlings einzuset­ zenden Filterbeutel aus.

Ferner wird durch das Anheben der geführten Verstei­ fungsplatte zur Einführung des Einlaßstutzens in die Öffnung gleichzeitig die Verriegelung des Deckels durchgeführt, so daß hierdurch auch die richtige Posi­ tionierung der Einfüllöffnung der Versteifungsplatte zum Einfüllstutzen augenscheinlich wird.

Eine günstige Ausbildung wird dadurch geschaffen, daß das Führungselement Aufnahmeschienen zur seitlichen Halterung der Versteifungsplatte des Filterbeutels aufweist.

Um eine gute Fixierung der Versteifungsplatte zu ge­ währleisten, wird vorgeschlagen, daß das Führungsele­ ment Ausnehmungen zur Aufnahme von zugeordneten Rasten an der eingeschobenen Stirnseite der Versteifungsplatte des Filterbeutels aufweist.

Eine einfache Verriegelung zwischen Versteifungsplatte und Deckel, wird dadurch geschaffen, daß die Gegenlager für die Verriegelungsansätze der Versteifungsplatte des Filterbeutels durch Winkelschienen am Deckel gebildet sind.

Zur Absicherung der einzelnen Handhabungen und Überwa­ chung der ordnungsgemäßen Anordnung des Filterbeutels wird vorgeschlagen, daß im Führungselement eine von einer Rückholfeder beaufschlagte Steuerwelle mit Nocken angeordnet ist und ein Nocken über die eingesetzte Versteifungsplatte die Steuerwelle derart verdreht, daß ein Sperrnocken das Schließen des Deckels freigibt und beim Schließvorgang des Deckels über eine Steuerkante eine weitere Verdrehung der Steuerwelle zur Freigabe einer Verriegelung des Betätigungselementes für eine Verstellung des Führungselementes erfolgt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des oberen Teiles eines Staubsaugers in der Arbeitsposi­ tion,

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 in der Wechselposition des Filterbeutels,

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Führungselementes mit zugeordneter Verstei­ fungsplatte des Filterbeutels in der Wechsel­ position.

Die dargestellte Anordnung besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse 1 des Staubsaugers, das einen abnehmbaren Deckel 2 aufweist und dieser im unteren Bereich des Gehäuses einsetzbar und kippbar gehalten ist. Im Deckel 2 ist ein vertikal verstellbares Führungs­ element 3 angeordnet, das über ein von außenbetätigba­ res Betätigungselement 4 in Form einer Kipphebelmecha­ nik aus einer unteren in eine obere Lage verschiebbar ist. Hierzu ist das Führungselement 3 über Schienen 5 im Deckel 2 höhenbeweglich gehaltert.

Das Führungselement 3 dient ebenfalls zur Aufnahme ei­ ner Versteifungsplatte 6 eines Filterbeutels 7 und ist hierfür mit Aufnahmeschienen 8 zur seitlichen Halterung der Versteifungsplatte 6 versehen. Die Ver­ steifungsplatte 6 besitzt eine korrespondierende Auf­ nahmenut 9, die teilweise unterbrochen ist. Hierdurch wird eine feste Zuordnung der Versteifungsplatte 6 zum Führungselement 3 gewährleistet. An der eingeschobenen Stirnseite 10 der Versteifungsplatte 6 sind Rasten 11 angeordnet, denen entsprechenden Ausnehmungen 12 im Führungselement 3 zur korrespondierenden Aufnahme zu­ geordnet sind und somit die Versteifungsplatte 6 des Filterbeutels 7 in dem Führungselement 3 genau posi­ tionieren und halten.

Zur Zuführung des aufgesaugten Schmutzes ist im Gehäuse 1 ein Einfüllstutzen 13 fest angeordnet, während die Versteifungsplatte 6 des Filterbeutels 7 eine Einfüll­ öffnung 14 aufweist und eine angeformte Dichtlippe 15 trägt. Die Einfüllöffnung 14 der Versteifungsplatte 6 liegt dabei nach dem ordnungsgemäßen Einsetzen in das Führungselement 3 direkt in Verlängerung des Einfüll­ stutzens 13.

Zusätzlich besitzt die Versteifungsplatte 6 seitliche Verriegelungsansätze 16, die in der eingesetzten Posi­ tion im Führungselement 3 entsprechenden Winkelschienen 17 am Deckel 2 zugeordnet sind und bei einer Verschie­ bung des Führungselementes 3 miteinander im Eingriff stehen.

Durch das Einklappen des Betätigungselementes 4 bei eingesetzten und geschlossenen Deckel 2, wird über ein Hebelgelenk 18 das Führungselement 3 in den Schienen 5 im Deckel 2 verschoben und damit die eingesetzte Ver­ steifungsplatte 6 mit seiner Einfüllöffnung 14 und der Dichtlippe 15 über den Einfüllstutzen 13 des Gehäuses geschoben.

Um ein Schließen des Deckels 2 ohne eingesetzte Fil­ tertüte 7 zu verhindern und auch eine Kontrolle über die weiteren Funktionen zu erhalten, ist im Führungs­ element 3 eine Steuerwelle 19 über eine Rückholfeder 20 angeordnet, die entsprechende Nocken 21, 22 und 23 trägt.

Zu sicheren Handhabung sind folgende Maßnahmen vorge­ sehen:

• 1. Beim Einsetzen der Versteifungsplatte 6 des Fil­ terbeutels 7 in das Führungselement 3 wird ein zu­ geordneter Nocken 21 erfaßt und verdreht die Steu­ erwelle 19, so daß ein Nocken 22 das Schließen des Deckels 2 freigibt. Wird die Schließbewegung des Deckels 2 bei nicht oder nicht richtig eingesetzter Versteifungsplatte 6 des Filterbeutels 7 durchge­ führt, stößt der Nocken 22 gegen eine entsprechende Rippe am Einfüllstutzen 13.
• 2. Das Betätigungselement 4 läßt sich nur verstellen, wenn der Filterbeutel 7 mit der Versteifungs­ platte 6 eingesetzt und der Deckel 2 an das Gehäuse 1 schließend angelegt ist. Der Nocken 23 blockiert ansonsten die Verstellung. Durch Einsetzen der Versteifungsplatte 6 erfolgt die erste Verdrehung der Steuerwelle 19, aber der Nocken 23 gibt die entsprechende Sperre 24 noch nicht frei.
  Erst durch das Anlegen des Deckels 2 an das Ge­ häuse 1 wird über den Nocken 22 durch eine ent­ sprechende Rippe am Einfüllstutzen 13 eine weitere Verdrehung der Steuerwelle 19 durchgeführt, so daß der Nocken 23 die entsprechende Sperre 24 freigibt. Erst jetzt ist das Betätigungselement 4 verstell­ bar, um die Versteifungsplatte 6 mit seiner Ein­ füllöffnung 14 über den Einfüllstutzen 13 zu schieben.
• 3. Die Verriegelung des Deckels 2 mit dem Gehäuse 1 erfolgt durch das Verschieben des Führungselementes 3. Durch diese Verschiebung werden die an der Ver­ steifungsplatte 6 angeordneten Verriegelungsansätze 16 hinter die am Deckel 2 angeordneten Winkel­ schienen 17 geschoben, so daß der Deckel 2 mit der Versteifungsplatte 6 fest verbunden ist und diese wiederum über den Einfüllstutzen 13 greift und so­ mit eine Verriegelung des Deckels 2 am Gehäuse auftritt.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Halterung eines Filterbeutels in einem Staubsauger mit einem den Staubraum ab­ schließenden Deckel, der verschwenkbar bzw. her­ ausnehmbar angeordnet ist, wobei der Filterbeutel mit einer Versteifungsplatte als Filterhalteplatte versehen ist, die eine Einfüllöffnung aufweist und einem Einfüllstutzen zugeordnet ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Versteifungsplatte (6) des Filterbeutels (7) in ein am Deckel (2) angeordneten Führungselement (3) einsetzbar ist, das schlitten­ artig über ein Betätigungselement (4) in der ge­ schlossenen Lage des Deckels (2) zur Einführung des Einfüllstutzens (13) in die Einfüllöffnung (14) der Versteifungsplatte (6) von außen verstellbar ist und daß die Versteifungsplatte (6) Verriegelungs­ ansätze (16) aufweist, die über zugeordnete Gegen­ lager (17) am Deckel (2) beim Verstellen und Ein­ griff des Einfüllstutzens (13) in die Einfüllöff­ nung (14) der Versteifungsplatte (6) verriegelbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Führungselement (3) Aufnahmeschienen (8) zur seitlichen Halterung der Versteifungsplatte (6) des Filterbeutels (7) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Führungselement (3) Aus­ nehmungen (12) zur Aufnahme von zugeordneten Rasten (11) an der eingeschobenen Stirnseite (10) der Ver­ steifungsplatte (6) des Filterbeutels (7) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gegenlager für die Verriegelungsansätze (16) der Versteifungs­ platte (6) des Filterbeutels (7) durch Winkel­ schienen (17) am Deckel (2) gebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß im Führungselement (3) eine von einer Rückholfeder (20) beaufschlagte Steuerwelle (19) mit Nocken (21, 22, 23) angeordnet ist und ein Nocken (21) über die eingesetzte Ver­ steifungsplatte (6) die Steuerwelle derart ver­ dreht, daß ein Sperrnocken (22) das Schließen des Deckels (2) freigibt und beim Schließvorgang des Deckels (2) über eine Steuerkante eine weitere Verdrehung der Steuerwelle (19) zur Freigabe einer Verriegelung (23, 24) des Bestätigungselementes (4) für eine Verstellung des Führungselementes (3) er­ folgt.