DE3912460C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eckenschere mit einstellbarem Ecken
schneidwinkel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine gattungsgleiche Eckenschere ist aus dem deutschen Gebrauchs
muster 82 00 527 bekannt. Dort haben die beiden unteren Messerträ
ger eine wenig stabile Führung, die aus zwei in eine kreisbogen
förmige Nut eingreifenden Stiften sowie aus Lagerzapfen besteht,
in die Verstellspindeln für die Messerträger eingreifen. Eine zen
trische Führung ist nicht vorgesehen. Bei dieser Konstruktion sind
Störungen des Bewegungsablaufes durch Klemmen und Verkanten sowie
Einstellungsungenauigkeiten nicht zu vermeiden. Außerdem erlaubt
das aus der Spindel und dem Lagerzapfen bestehende Organ zur Dreh
verstellung nur eine Verdrehung des Messerträgers in engen Gren
zen, da bei größeren Winkeln die Spindel auf Biegung beansprucht
wird. Die Stabilität wird ferner dadurch beeinträchtigt, daß das
Oberteil, welches die oberen Messerträger aufnimmt, nur über eine
Plattenführung vertikal verschiebbar ist, die ebenfalls nicht frei
von Verkantungen und Verklemmen ist. Schließlich ist die Bedienung
der Eckenschere umständlich und zeitraubend, da die auf einen ge
wünschten Winkel eingestellten Messerträger über Muttern manuell
fixiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eckenschere zur
Verfügung zu stellen, die eine stabile und verklemmungsfreie Füh
rung und Einstellung sowohl des Oberteils relativ zum Unterteil
als auch der Messerträger untereinander sicherstellt und eine ra
sche und sichere Fixierung des jeweils eingestellten Eckenschneid
winkels gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen im Kennzei
chen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zwar ist aus der US 28 37 160 eine manuell betätigte Schneid
maschine mit einer Säulenführung bekannt, jedoch können dieser
Druckschrift keine Anregungen entnommen werden, die zur bean
spruchten Lösung führen könnten.
Mit der Erfindung steht eine Eckenschere mit einstellbarem
Schneidwinkel zur Verfügung, die eine stabile und verklemmfreie
Führung und Einstellung sowohl des Oberteils relativ zum Unterteil
als auch der Messerträger untereinander sicherstellt und eine ra
sche und sichere Fixierung des jeweils eingestellten
Eckenschneidwinkels gestattet.
Weitere zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 6 und sind in der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels aufgeführt, das in der Zeichnung dargestellt
ist. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Eckenschere gemäß der
Erfindung von der Seite gesehen,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Eckenschere,
Fig. 3 eine Draufsicht der Eckenschere,
Fig. 4 eine weitere Draufsicht,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch die Winkelskala zur Anzeige
des Eckenschneidwinkels,
Fig. 6 eine weitere Ansicht der Winkelskala,
Fig. 7 ein Verbindungsorgan zum Koppeln des jeweils oberen Mes
serträgers mit dem zugehörigen unteren Messerträger in der
geöffneten Stellung,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung bei
geschlossener Stellung der Messerträger,
Fig. 9 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung einer Variante
des Verbindungsorgans in geöffneter Stellung und
Fig. 10 das in Fig. 9 gezeigte Verbindungsorgan in geschlossener
Stellung der beiden Messerträger.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Eckenschere 1 mit
einem Untergestell 2, das eine Auflageebene 3 hat, welche die Ar
beits- und Vorschubebene für das zu schneidende Blech 4 bildet.
Mit dem Untergestell 2 ist eine Traverse 5 verbunden, und zwar
durch Säulen 6, die auch die Aufgabe haben, eine Vertikalführung
für das Oberteil 130, zusammen mit weiteren vertikalen,
zylindrischen Säulen 130, zu bilden. Wie Fig. 2 zeigt, sind an
der Unterseite des Oberteils 7 zwei obere Messerträger 8 und 9
befestigt, die die beiden Obermesser 10 und 11 tragen. Die beiden
Messerträger 8 und 9 sind miteinander durch einen Stift 12 gelen
kig verbunden, der an seinem oberen Ende eine Winkelskala 13 zum
Ablesen des eingestellten Schneidwinkels trägt (vgl. auch Fig.
5).
Im unteren Teil der Eckenschere sind unterhalb der Auflageebene 3
für das Blech 4 zwei untere Messerträger 50 und 51 vorgesehen, die
in Fig. 2 zu erkennen sind, während in Fig. 1, die eine Seiten
ansicht darstellt, nur der untere Messerträger 50 zu erkennen
ist. Auch die beiden unteren Messerträger 50 und 51 sind in der
Mitte der Eckenschere durch einen Stift 52 gelenkig miteinander
verbunden, welcher fest am Untergestell 2 angebracht ist. An den
beiden unteren Messerträgern 50 und 51 sind ihrerseits die beiden
unteren Messer 53 und 54 befestigt.
Zur Erzeugung des Arbeitshubes der Eckenschere 1 dient ein
hydraulischer Zylinder 60, der in den Fig. 1 und 2 eingezeich
net und mittels Schrauben 61 an der Traverse 5 angebracht ist. Die
Kolbenstange 62 des Zylinders 60 ist über eine Gabel 63 und einen
Stift 163 mit dem Oberteil 7 verbunden.
Um ein Blech mit einem gewünschten Eckenwinkel einzuschneiden,
müssen die beiden oberen Messerträger 8 und 9 sowie die beiden un
teren Messerträger 50 und 51 so eingestellt werden, daß jedes Mes
serträgerpaar und damit auch die hiermit verbundenen Messer einen
Eckenschneidwinkel α - im folgenden auch als Öffnungswinkel, Win
kel oder Schneidwinkel bezeichnet - einschließen, der dem ge
wünschten Schneidwinkel entspricht. Hierzu werden zwei
Handräder 64
und 65 verdreht, wodurch die beiden unteren Messerträger 50 und
51 verschwenkt werden. Aus Fig. 3 geht hervor, daß durch das
Handrad 64 ein Kegeltrieb 66 angetrieben wird, der seinerseits ein
Ritzel 67 verdreht, welches mit einem Zahnkranz 68 kämmt, der mit
dem unteren Messerträger 51 verbunden ist. Auf diese Weise wird
der untere Messerträger 51 um die Achse des Stiftes 52 verdreht.
In entsprechender Weise kann durch das Handrad 65 ein Kegeltrieb
69 angetrieben werden, der seinerseits ein Ritzel 70 in Drehung
versetzt, welches mit einem Zahnkranz 71 kämmt, der am unteren
Messerträger 50 befestigt ist. Damit wird auch dieser Messerträger
50 um die Achse des Stiftes 52 verdreht, und zwar im
Gegenuhrzeigersinn. Auf diese Weise kann an den beiden unteren
Messerträgern 50 und 51 mit ihren zugehörigen Untermessern 53 und
54 der gewünschte Öffnungswinkel α eingestellt werden, was in Fig.
3 gezeigt ist. Wie erwähnt, sind auch die beiden Obermesser 10
und 11 an ihren Messerträgern 8 und 9 befestigt und können mit
diesen so eingestellt werden, daß sie denselben Winkel α ein
schließen wie die beiden unteren Messerträger 50 und 51. Dies ist
eine notwendige Voraussetzung für einen einwandfreien Schnitt und
für einen genauen Betrieb der Eckenschere.
Aus diesem Grund hat die Eckenschere gemäß der Erfindung zwei Dop
pelhebelgelenke 80 und 81, von denen gemäß Fig. 2 das Doppelhe
belgelenk 80 den oberen Messerträger 8 mit dem unteren Messerträ
ger 50 verbindet, während das Doppelhebelgelenk 81 den oberen Mes
serträger 9 mit dem unteren Messerträger 51 koppelt.
Fig. 7 zeigt das Doppelhebelgelenk 80, das mit dem oberen Messer
träger 8 und dem unteren Messerträger 50 verbunden ist. Es besteht
insbesondere aus einem Hebel 86, der über einen Stift 82 an dem
oberen Messerträger 8 angelenkt ist, und aus einem Hebel 83, der
an dem unteren Messerträger 50 über einen Stift 84 angelenkt ist,
so daß die beiden Hebel 86 und 83 um die Stifte 82 und 84 schwen
ken können. Die beiden Hebel 83 und 86 sind über einen das Gelenk
bildenden Zapfen 85 miteinander verbunden. Alle Verbindungsstellen
zwischen den Stiften, Zapfen und Hebeln haben sehr enge Toleran
zen, so daß das Doppelhebelgelenk 80 eine nahezu spielfreie Dreh
bewegungsübertragung in der Horizontalen zwischen dem unteren Mes
serträger 50 und dem oberen Messerträger 8 sichert. Dies ist eine
notwendige Bedingung, damit der untere Messerträger 50 bei einer
horizontalen Verdrehung auch den oberen Messerträger 8 mitnimmt
und ihn in dieselbe Winkelstellung bringt.
Die Erläuterungen zu dem Doppelhebelgelenk 80 gelten auch für das
Doppelhebelgelenk 81, das gemäß Fig. 2 einen Hebel 87 aufweist,
der über einen Stift 88 mit dem oberen Messerträger 9 verbunden
ist; am unteren Messerträger 51 ist über einen Stift 90 ein Hebel 89
angelenkt. Auch hier erlauben die beiden Stifte 88 und 90 eine
Schwenkbewegung der Hebel 87 und 89, welche über einen das Gelenk
bildenden Zapfen 91 miteinander verbunden sind. Auch das Doppelhe
belgelenk 81 ist so ausgebildet, daß der untere Messerträger 51
bei einer Verdrehung den oberen Messerträger 9 nahezu spielfrei
mitnimmt.
Wenn durch die beiden Handräder 64 und 65 die beiden unteren Mes
serträger 51 und 50 verdreht werden, wird somit diese Schwenkbewe
gung auch auf die oberen Messerträger 9 und 8 übertragen, so daß
gleichzeitig die entsprechenden Untermesser 54 und 53 und die
Obermesser 11 und 12 so positioniert werden, daß sie mit demselben
Öffnungswinkel, der dem gewünschten Schneidwinkel entspricht, ge
nau übereinander liegen.
Während der Abwärtsbewegung des Oberteils 7 ermöglichen die Zapfen
85 und 91, daß sich die Obermesser den Untermessern nähern können,
ohne daß dadurch der Schneidwinkel α verändert wird.
Bezüglich des Schneidwinkels α zwischen den Messern ist zu ergän
zen, daß dieser in beliebiger Weise in der Arbeitsebene innerhalb
eines Sektors von maximal 180°, begrenzt durch die in der Ar
beitsebene liegende horizontale Achse 200 gemäß Fig. 3, verstellt
werden kann, wobei jedoch sein kleinster Wert 30° nicht unter
schreiten kann. Aus Fig. 3 ergibt sich, daß bei einem derartigen
Öffnungswinkel die den Messerträgern 50 und 51 zugeordneten Fest
stellorgane 72 bzw. 173 einander berühren.
Das auch in Fig. 1 gezeigte Feststellorgan 72 hat eine hydrauli
sche Zylinder-Kolben-Einheit 73, die die Aufgabe hat, den unteren
Messerträger 50 in der gewünschten Stellung festzuklemmen, nachdem
der Schneidwinkel α eingestellt worden ist. Dabei drückt der
Zylinder von 73 eine Kolbenstange 74 gegen die Unterseite der Auf
lageebene 3. Da das Gehäuse der hydraulischen Zylinder-Kolben-Ein
heit 73 an einem Tragblock 75 befestigt ist, welcher seinerseits
über eine Schraube 76 am unteren Messerträger 50 angebracht ist,
stützt sich ein Vorsprung 77 des unteren Messerträgers 50 an einem
Feststellkranz 78 ab, der an der Innenseite der Auflageebene 3
ausgebildet ist; dieser Feststellkranz 78 ist auch in Fig. 3 zu
erkennen. Die Reibung aufgrund dieser Klemmwirkung stellt eine
gute Fixierung des unteren Messerträgers 50 in der gewünschten
Schnittstellung sicher.
In entsprechender Weise besteht auch das in Fig. 3 gezeigte Fest
stellorgan 173, das Teil des unteren Messerträgers 51 ist, aus ei
nem in den Figuren nicht gezeigten, hydraulischen Zylinder, der
wie derjenige des Feststellorgans 72 wirkt, so daß auch hier der
untere Messerträger 51 gegen den Feststellkranz 78 gedrückt wird
und damit den Messerträger 51 festklemmt. Auf diese Weise bleibt
auch hier der Schneidwinkel α fest eingestellt.
Auch die oberen Messerträger 8 und 9 werden nach der Einstellung
des Winkels fest in ihrer Arbeitsstellung verriegelt, wozu sie ge
gen die Unterseite 92 des Oberteils 7 gedrückt werden. Hierzu
zeigt Fig. 2 für den oberen Messerträger 8 eine hydraulische Zy
linder-Kolben-Einheit 95, die an dem oberen Messerträger 8 befestigt
ist. Die Zylinder-Kolben-Einheit 95 hat eine Kolbenstange 96 mit ei
nem Vierkantkopf 97, der in eine T-förmige Nut 98 eingreift, wel
che in die Unterseite des Oberteils 7 eingearbeitet ist. Die Nut
98 hat auf der Unterseite des Oberteils 7 einen teilkreisförmigen
Verlauf, der gemäß Fig. 4 ohne Unterbrechung ist. In gleicher
Weise wird auch der obere Messerträger 9 gegen die Unterseite 92
des Oberteils 7 gedrückt, wozu eine hydraulische Zylinder-Kolben-
Einheit 100 dient, die an dem Messerträger 9 befestigt ist und
eine Kolbenstange 101 mit einem Vierkantkopf 102 hat, welcher in
der T-förmigen Nut 98 verschoben werden kann. Die in den unteren
Bereich des Oberteils 7 eingearbeitete Nut 98 führt die beiden
oberen Messerträger 8 und 9 während der Einstellung des Schneid
winkels α. Nach der Einstellung werden die oberen Messerträger 9
und 8 gegen das Oberteil 7 verriegelt, wozu Drucköl in die hydrau
lische Zylinder-Kolben-Einheit 95 und 100 geleitet wird. Dadurch
legen sich die Vierkantköpfe 97 und 102 der beiden hydraulischen
Zylinder-Kolben-Einheiten an der T-förmigen Nut 98 an, so daß die
beiden oberen Messerträger 8 und 9 gegen die ebene Unterseite 92
des Oberteils 7 festgeklemmt werden. Da bei der Eckenschere gemäß
der Erfindung die oberen und die unteren Messerträger festgeklemmt
werden können, nachdem der Schneidwinkel α eingestellt worden ist,
bleibt dieser unverändert, so daß eine Vielzahl von Schnitten
durchgeführt werden kann, die untereinander genau gleich sind.
Nach der Einstellung und Festlegung der Messerträger und ihrer
Messer auf einen gewünschten Schneidwinkel α können die Schnitte
durchgeführt werden. Hierzu wird Drucköl in die hydraulische Zy
linder-Kolben-Einheit 60 geleitet, die das Oberteil 7 und damit
die mit diesem verbundenen Obermesser 10 und 11 absenkt, bis diese
mit den Untermessern 53 und 54 in Eingriff kommen, wodurch das
zwischen diesen liegende Blech 4 geschnitten werden kann. Während
der Schneidoperation verändern die Doppelhebelgelenke 80 und 81
ihre Form, was in Fig. 8 gezeigt ist. Hier sieht man, daß dabei
das Doppelhebelgelenk 80 in einen Einschnitt 105 versenkt wird,
der in den unteren Messerträger 50 eingearbeitet ist. Entsprechend
nimmt auch das Doppelhebelgelenk 81 diese Form an und greift in
einen Einschnitt 106 ein, welcher in den unteren Messerträger 51
eingearbeitet ist.
Damit der Schneidwinkel α, auf den die Untermesser und die Ober
messer eingestellt werden, bequem abgelesen werden kann, hat die
Eckenschere eine Winkelskala 13, die in den Fig. 5 und 2 darge
stellt ist. Diese erlaubt eine einfache Ablesung des Öffnungswin
kels α entsprechend dem eingestellten Schneidwinkel. Die Winkel
skala 13 hat eine obere Skalenscheibe 110 und eine untere Skalen
scheibe 111, die an ihrer Mantelfläche Gradeinteilungen 112 und
113 haben. Ein am Oberteil 7 befestigter Stab 114 dient als Bezug
für die Ablesung. Aus Fig. 5 ergibt sich, daß die obere Skalen
scheibe 110 fest mit dem Stift 12 verbunden ist, der seinerseits
über ein Gewinde 115 fest mit dem oberen Messerträger 9 verbunden
ist und damit Drehbewegungen ausführen kann, deren Winkelmaß der
Verdrehung entspricht, die dem oberen Messerträger 9 durch das
Handrad 64 erteilt werden.
In entsprechender Weise ist die untere Skalenscheibe 111 über
einen Hohlzapfen 116 und eine Buchse 117 mit dem oberen Messerträ
ger 8 verbunden; wenn der obere Messerträger 8 über das Handrad 65
verdreht wird, folgt die untere Skalenscheibe 111 dieser Drehbewe
gung. Gemäß Fig. 6 kann nach Einstellung der Messerträger an der
Gradeinteilung 112 der oberen Skalenscheibe 110 die Winkelverstel
lung des Obermessers 11 und des Untermessers 54 bezüglich des fe
sten Stabes 114 abgelesen werden, während an der Gradeinteilung
113 der unteren Skalenscheibe 111 die Winkelverstellung des Ober
messers 10 und des Untermessers 53 abgelesen werden kann. Die
Summe der beiden genannten Winkel entspricht dem eingestellten
Schneidwinkel α.
Mittels der erläuterten Winkelskala 13 kann somit der eingestellte
Schneidwinkel α leicht abgelesen werden, ohne daß hierzu das Blech
4 bewegt werden muß.
In den Fig. 5 und 6 ist außerdem ein Niederhalter 120 zu er
kennen, der eine Feder 121 und einen Stempel 122 hat, welcher mit
dem gerade bearbeiteten Blech 4 kurz vor der Schneidoperation in
Berührung kommt, so daß das Blech während der Schneidphase festge
klemmt bleibt.
Bezüglich der Tragstruktur der Eckenschere 1 wurde bereits er
wähnt, daß die Verschiebung des Oberteils 7 entlang der beiden
vertikalen Säulen 6 erfolgt, die in den Fig. 1 und 4 zu erken
nen sind. Fig. 4 zeigt ferner zwei weitere Säulen 130, die wie
die Säulen 6 zur Führung des Oberteils 7 während seiner Vertikal
verschiebung dienen. Darüber hinaus haben sie auch die besondere
Aufgabe, die Reaktionskräfte des Oberteils 7 aufzunehmen, die bei
der Schneidoperation des Messer entstehen. Dies ist eine sehr
wichtige Eigenschaft, da im Gegensatz zu bekannten Schneidmaschi
nen mit nur zwei vertikalen Führungssäulen die Eckenschere gemäß
der Erfindung die Schneidkräfte auf vier Säulen aufteilt, so daß
eine gleichmäßigere Lastverteilung sichergestellt und für jede
Säule eine geringere spezifische Belastung erreicht wird. Dies
dient zum Vorteil der Steifigkeit der Konstruktion, der
Genauigkeit der Bearbeitung und der Lebensdauer der Eckenschere.
Aus den obigen Ausführungen ergeben sich die mit der Erfindung er
reichten Ziele. In erster Linie steht eine Eckenschere mit ein
stellbarem Schneidwinkel α zur Verfügung, der zwischen einem Mi
nimum von 30° und einem Maximum von 180° verstellt werden kann.
Der Schnitt mit dem Winkel α kann außerdem in jeder beliebigen
Position der Arbeitsebene innerhalb eines Kreisbogens von 180°
durchgeführt werden, der durch die horizontale Achse 20 begrenzt
ist, welche in der Arbeitsebene liegt. Das wird entsprechend den
obigen Erläuterungen erreicht durch den Einsatz von zwei Zahnkrän
zen 68 und 71, die an den unteren Messerträgern 50 und 51 befe
stigt sind, so daß jeder Messerträger um den gemeinsamen Stift 52
schwenken kann, und zwar mit einem Winkel, der größer als 90° ist.
Durch Erreichung dieses Zieles steht eine Eckenschere mit
einstellbarem Winkel zur Verfügung, die am Rand des Bleches 4
Schnitte durchführen kann, deren Winkelbegrenzung zwischen 30° und
180° liegt, und zwar in jeder beliebigen Stellung bezüglich des
Randes des Bleches, ohne daß dieses mit Bezug auf die
Vorschubachse verschoben werden muß. Daraus ergibt sich die
besonders einfache Möglichkeit, den Schneidprozeß zu
automatisieren, indem der Vorschub des Bleches 4 beispielsweise
durch elektrische oder pneumatische Schrittsysteme erfolgt, die
mit einem Rechner gekoppelt sein können.
Außerdem ist auch das weitere Ziel erreicht, eine Eckenschere zu
schaffen, bei der der eingestellte Schneidwinkel leicht abgelesen
werden kann, ohne daß das Blech in der Arbeitsebene verschoben
werden muß. Dies wird durch die Winkelskala 13 erreicht, die mit
dem Oberteil 7 verbunden ist und deren Skalenscheiben 110 und 111
unabhängig voneinander mit dem zugehörigen oberen Messerträger 9
bzw. 8 verbunden sind.
Die besondere Ausbildung der Eckenschere mit vier Säulen schafft
eine besonders steife Struktur, die bei der Bearbeitung eine sehr
hohe Präzision sowie einen geringen Verschleiß der Gleitsysteme
und eine höhere Lebensdauer zur Folge hat, wodurch die spezifi
schen Belastungen der Tragstruktur sehr gering sind.
Aufgrund der besonderen Einstellung des Schneidwinkels α kann die
Eckenschere bei Bedarf auch als gewöhnliche Tafelschere mit durch
gehend geradlinigen Messerschneiden verwendet werden, wozu die
Schneidmesser in eine geradlinige Stellung eingestellt werden, die
mit der horizontalen Achse 200 zusammenfällt.
Eine Variante des Verbindungssystems der oberen und der unteren
Messerträger untereinander, die auf demselben Lösungsgedanken be
ruht, zeigen die Fig. 9 und 10. Insbesondere in Fig. 9 erkennt
man, daß die Verbindung zwischen dem unteren Messerträger 50 und
dem oberen Messerträger 8 durch ein Verbindungsorgan 150 geschaf
fen wird, das eine Kegelstumpffeder 153 aufweist, welche in dem
Messerträger 50 befestigt ist und in die ein Stift 152 eingreift,
der am oberen Messerträger 8 befestigt ist. Die Kegelstumpffeder
153 hat eine Bohrung, deren Bohrungswand sehr glatt ist und da
durch eine Kopplung mit dem Stift 152 schafft, die so genau ist,
daß die erforderliche Verbindungssteifigkeit vorliegt, wenn der
untere Messerträger 50 bei der Einstellbewegung des Schneidwinkels
α den oberen Messerträger 8 mitdreht. Bei der Abwärtsbewegung des
oberen Messerträgers 8 zur Durchführung eines Schnittes des Ble
ches verformt sich die Kegelstumpffeder 153, bis sie am Schnitt
ende gemäß Fig. 10 vollständig zusammengedrückt ist. Wenn sich
der obere Messerträger 8 wieder anhebt, um in die geöffnete Stel
lung gemäß Fig. 9 zurückzukehren, dehnt sich die Kegelstumpffeder
153 wieder aus und nimmt ihre Anfangsstellung ein, wobei die Ver
bindung zwischen dem unteren Messerträger 50 und dem oberen Mes
serträger 8 beibehalten wird. Eine gleich ausgebildete, nicht ge
zeigte Kegelstumpffeder stellt die Verbindung zwischen dem unteren
Messerträger 51 und dem oberen Messerträger 9 her.
Auch bei der erläuterten Variante erfüllt die Eckenschere gemäß
der Erfindung alle erläuterten Anforderungen und erreicht die ent
sprechenden Vorteile.
Anstelle der direkten Ablesung des eingestellten Schneidwinkels an
der Winkelskala 13 durch die Bedienungsperson kann eine Codierein
richtung mit Anzeige des Winkels auf einem elektronischen Display
vorgesehen werden.
Ferner kann anstelle der manuellen Verdrehung der unteren und obe
ren Messerträger eine Verstellung durch Gleichstrommotoren erfol
gen, und der Vorschub des Bleches kann automatisch durchgeführt
werden, wobei die Blechhalter ebenfalls automatisch bewegt werden
und die gesamte Einrichtung unter Computersteuerung erfolgt.
Claims (6)
1. Eckenschere mit einestellbarem Eckenschneidwinkel, umfassend ein
Untergestell mit einer Auflagefläche für ein zu schneidendes Blech
und mit dem Untergestell fest verbundenen, von diesem nach oben
ragenden, vertikalen Führungselementen zur Führung eines gegenüber
dem Untergestell hubbeweglichen Oberteils, zwei obere Messer, die
an zwei über einen am Oberteil angebrachten Stift schwenkbar
miteinander verbundenen, von einer Traverse getragenen, oberen
Messerträgern befestigt sind, zwei untere Messer, die an zwei am
Untergestell gehaltenen unteren Messeträgern befestigt sind,
wobei jeder obere Messerträger zusammen mit dem darunterliegenden,
unteren Messerträger zur Eckenschneidwinkelverstellung im
Drehwinkel verstellbar ist und Mittel zur Drehverstellung jeweils
eines Ober- und Untermessers und zur Fixierung der Messerträger
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen
Führungselemente aus mit dem Untergestell (2) fest verbundenen,
zylindrischen Säulen (6; 130) bestehen, die oberhalb des von ihnen
geführten Oberteils über die Traverse (5) miteinander verbunden
sind, daß auch die beiden unteren Messerträger (50, 51) über einen
Stift (52) schwenkbar miteinander gekoppelt sind, der am
Untergestell (2) befestigt ist, daß die Mittel zur Drehverstellung
der Messerträgerpaare (8, 9; 50, 51) um ihre vertikalen Stifte
(12, 52) je aus einem Kegeltrieb (69, 66) mit einem Ritzel (70,
68) bestehen, das mit einem Zahnkranz (71, 68) kämmt, wobei je
weils ein Zahnkranz an einem unteren Messerträger (50, 51)
befestigt und mit den oberen Messerträgern drehfest verbunden ist,
und daß die Mittel zur Fixierung der Messerträger hydraulisch
betätigbare Zylinder-Kolben-Einheiten (100, 95; 73) aufweisen.
2. Eckenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an je
dem oberen Messerträger (8, 9) eine hydraulische Zylinder-Kolben
Einheit (95, 100) so angebracht ist, daß sie den eingestellten
Messerträger (8, 9) zur Fixierung gegen die Unterseite (92) des
Oberteils (7) drückt.
3. Eckenschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem unteren Messerträger (50, 51) ein zangenartiges Fest
stellorgan (72, 173) mit einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Ein
heit (73) angebracht ist, das einen von der Auflageebene (3) ab
stehenden Feststellkranz (78) umgreift.
4. Eckenschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsorgane (80, 81) für die Messer
träger jeweils obere, über einen Stift (82, 88) am oberen Messer
träger (8, 9) angelenkte Hebel (86, 87) sowie untere, über einen
Stift (84, 90) am unteren Messerträger (50, 51) angelenkte Hebel
(83, 89) haben, wobei die einander zugeordneten Hebel durch Zapfen
(85, 91) gelenkig miteinander verbunden sind.
5. Eckenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsorgane (150) für die Messerträger je
weils eine Kegelstumpffeder (153) aufweisen, von der ein Ende fest
mit dem unteren Messerträger (50) verbunden ist, während das an
dere Ende verschiebbar auf einem Sift (152) sitzt, der fest am
oberen Messerträger (8) angebracht ist.
6. Eckenschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Einstellen und Ablesen des Eckenschneid
winkels an der Oberseite des Oberteils (7) eine Winkelskala (13)
befestigt ist, die übereinander angeordnet eine obere Skalen
scheibe (110) und eine untere Skalenscheibe (111) aufweist, von
denen die obere Skalenscheibe (110) mittels des Stiftes (12) am
oberen Messerträger (8) befestigt ist, während die untere Skalen
scheibe (111) über einen Hohlzapfen (116) und eine Buchse (117)
fest mit dem oberen Messerträger (9) verbunden ist.
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---|---|---|---|
IT8885556A IT1234974B (it) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | Cesoia universale ad angolo variabile. |
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ID=11328031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (3)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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IT1247218B (it) * | 1991-05-30 | 1994-12-12 | Simasv | Cesoia ad angolo variabile con unita' a punzonare |
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- 1989-04-15 DE DE3912460A patent/DE3912460A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10357944A1 (de) * | 2003-12-09 | 2005-07-07 | Nothelfer Gmbh | Doppelschnittwerkzeug und Verfahren zur Anwendung eines derartigen Doppelschnittwerkzeuges |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3912460A1 (de) | 1989-10-26 |
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D2 | Grant after examination | ||
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