DE3910331A1 - Elektromagnetisch steuerbare membranpumpe sowie deren anwendung - Google Patents
Elektromagnetisch steuerbare membranpumpe sowie deren anwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch steuerbare Mem
branpumpe gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 sowie
eine Anwendung der Membranpumpe.
Membranpumpen dieser Art sind an sich handelsüblich. Sie werden
verwendet, um kleine sehr genaue Volumeneinheiten einer
Flüssigkeit zu fördern, wobei eine Trennung zwischen geförder
ter Flüssigkeit und bewegten Einrichtungen der Pumpe vorliegt.
Bei Membranpumpen ist eine elastische und dichte Membran rand
seitig ortsfest eingespannt und wird der mittige Abschnitt
einer Hubbewegung unterworfen. Zu diesem Zweck ist der mittige
Abschnitt der Membran mit einem als Tauchspule ausgebildeten
Kern oder Kolben verbunden. der von einer Erregerspule umgeben
ist. Bei Erregung wird der Kolben in dem Bereich der Erreger
spule angezogen gegen die Rückstellkraft der Membran oder einer
anderen eine Federspannung aufbringenden Einrichtung. Bei Ent
regung erfolgt die Rückstellung durch Wirkung der Federvor
spannung. Bei der Hubbewegung im Erregungszustand der Er
regerspule wird das zu fördernde Medium durch eine Einlaßöff
nung in den auf der dem Kolben abgewandten Seite der Membran
gebildete Hubraum zwischen der Membran und einer die Ein
spannung bewirkenden Abdeckplatte angesaugt. Zweckmäßig ist
dabei in der Ansaugöffnung in der Abdeckplatte ein nur in
Ansaugrichtung öffnendes Ventil, im einfachsten Fall eine unter
Federvorspannung stehende Klappe, vorgesehen. Bei der anderen
Hubbewegung wird das angesaugte Volumen durch eine andere
Öffnung wieder ausgestoßen, wobei diese ein nur in Ausstoß
richtung öffnendes Ventil enthält, im einfachsten Fall wieder
eine unter Federvorspannung stehende Klappe. Hierdurch wird
sichergestellt, daß bei der einen Hubbewegung nur angesaugt und
bei der anderen Hubbewegung nur ausgestoßen werden kann.
Nachteilig bei handelsüblichen Dosierpumpen dieser Art ist je
doch, daß relativ steife Membranen verwendet werden müssen.
damit sich diese beim Ausstoß-Hub, bei dem sie gegen Druck
fördern müssen, nicht durchbiegen. Dies hat zur Folge, daß hohe
Verstellkräfte aufgewendet werden müssen, um die durch derar
tige Membranen vorgegebene hohe Rückstellkraft bzw. Federvor
spannung zu überwinden. Darüber hinaus ist ferner nachteilig.
daß die Membranen altern und mit der Zeit weicher werden. Damit
verändert sich aber das geförderte Volumen pro Hub, was äußerst
unerwünscht ist. Insbesondere ist dies unerwünscht, wenn es auf
hochgenaue Fördermengen ankommt, etwa bei der Förderung sehr
kleiner Mengen auf medizinischem Gebiet. Ein besonderes Bei
spiel ist die Förderung von Dialysat zu einem Dialysator bei
der Hämodialyse. Bei einer solchen Anwendung muß unter allen
Umständen vermieden werden, daß zu viel Dialysat dem Dialysa
tor zugeführt wird. da sonst Dialysat in dem Blutkreislauf
eines Patienten gelangen könnte, was außerordentlich lebens
bedrohend ist. Andererseits darf auch nicht zu wenig Dialysat
gefördert werden, da sonst die Blutreinigung nicht vollständig
durchgeführt werden kann. Schließlich ist es insbesondere bei
solchen Anwendungen erforderlich, sicherzustellen, daß dem Dia
lysator stets und kontinuierlich die gleiche Menge an Frisch
dialysat zugeführt wird wie an verbrauchtem Dialysat abgeführt
wird. Hierzu werden sogenannte Bilanzierungssysteme verwendet,
denen mittels üblichen Förderpumpen kontinuierlich Frischdia
lysat zugeführt wird, wobei mittels gesteuerten Ventilen und
einer Bypassleitung der kontinuierliche Strom geregelt wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Membranpumpe der ein
gangs genannten Bauart so weiterzubilden. daß bei einfacher
Bauweise auch über längere Zeiträume gleiche Fördermengen pro
Hub förderbar sind. sowie eine Anwendung einer solchen Membran
pumpe anzugeben. die eine einfachere und hochgenaue Bilanzie
rung ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche wei
tergebildet.
Insbesondere ist die erfindungsgemäße Membranpumpe bei der
Hämodialyse anwendbar.
Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß dann eine
sehr weiche Membran verwendet werden kann, wenn diese gegen
eine inkompressible Flüssigkeit über die gesamte Hubbewegung
abgestützt bleibt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Kolben
in einem konstanten Volumen dieser inkompressiblen Flüssig
keit unter Mitnahme der Membran bewegt wird. Insbesondere bei
der Ausbildung nach Anspruch 2 als Doppel-Membranpumpe sind
dadurch, daß parallel zueinander bei einer Membran ein Ansaug
hub und bei der anderen Membran ein Ausstoßhub durchgeführt
werden, außerordentlich konstante Fördermengen möglich.
Die Anwendung bei der Hämodialyse erlaubt ein System, bei dem
keine Ventile angesteuert werden müssen, sondern aktiv bei
einfachem Aufbau eine kontinuierliche Förderung sichergestellt
werden kann. Darüber hinaus kann die Fördermenge durch Änderung
der Hubgeschwindigkeit geändert werden, die ihrerseits durch
Änderung des Erregerstroms oder der Taktfrequenz sehr genau
steuerbar ist. Insbesondere kann auf diese Weise ein genaues
Bilanzierungssystem bei äußerst einfachem Aufbau und hoher
Wartungsfreundlichkeit erreicht werden.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch und im Schnitt eine Doppel-Membranpumpe
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 und Fig. 3 Bauformen von Auslaß- bzw. Einlaßventilen
für die Membranpumpe nach Fig. 1,
Fig. 4 schematisch die Anwendung der Membranpumpe bei der
Hämodialyse,
Fig. 5 schematisch die Anwendung der Membranpumpe bei der
kontinuierlichen Förderung eines Mediums.
Gemäß Fig. 1 weist die Membranpumpe einen Hohlzylinder 1 auf.
in dessen Innerem ein zylindrischer Kolben 2 axial verschieb
lich angeordnet ist. Der Kolben 2 ist im Inneren des Hohlzy
linders 1 über Gleitringe 3 geführt, die an der Innenwand des
Hohlzylinders 1 anliegen. Mittels der Gleitringe 3 ist darüber
hinaus ein Luftspalt zwischen dem Kolben 2 und der Innenwand
des Hohlzylinders 1 sichergestellt. Dieser Luftspalt ist ins
besondere dann notwendig, wenn der Hohlzylinder 1 aus einem
magnetisierbaren Werkstoff wie Weicheisen besteht. Falls der
Hohlzylinder 1 aus einem Dielektrikum wie einem Kunststoff be
steht, kann die Führung des Kolbens 2 auf andere Weise sicher
gestellt werden. An beiden Stirnenden des Hohlzylinders 1 ist
je eine Membran 6 zwischen dem Hohlzylinder 1 und einer jewei
ligen Abdeckplatte 9 randseitig fest eingespannt. Mittig ist
jede Membran 6 fest und dicht mit dem Kolben 2 verbunden. Der
Kolben 2 selbst weist mindestens eine Durchgangsbohrung 4 in
axialer Richtung auf. derart, daß die Räume 5 zwischen den
Stirnseiten des Kolbens 2 und der jeweils zugeordneten Membran
6 über die Durchgangsbohrung 4 miteinander verbunden sind. Die
Durchgangsbohrung 4 und die Räume 5 sind von einer inkom
pressiblen Flüssigkeit gefüllt. Der Hohlzylinder 1 trägt an
seiner Außenseite zwei Erregerspulen 7 und 8, die jeweils einer
der Membranen 6 zugeordnet sind. Anschlußleitungen 17 bzw. 18
führen nach außen und sind mit einer nicht dargestellten elek
trischen Steuerung verbunden. Die beiden Erregerspulen 7 und 8
sind durch axial mittig angeordnete Trennelemente 14 vonein
ander getrennt.
Zwischen einer Membran, in Fig. 1 der linksseitigen Membran 6
und der zugeordneten Abdeckplatte 9 ist ein erster Hubraum 12
gebildet, während zwischen der anderen Membran, in Fig. 1 der
rechtsseitigen Membran 6 und der zugehörigen Abdeckplatte 9 ein
zweiter Hubraum 13 gebildet ist. In den Abdeckplatten 9 sind je
mindestens eine Zuführöffnung 10 und eine Abführöffnung 11 vor
gesehen. Jeder Zuführöffnung 10 ist ein Einlaßventil
zugeordnet, das sich nur in Einlaßrichtung öffnen läßt, in
Gegenrichtung aber verschlossen ist. Jeder Auslaßöffnung 11 ist
ebenfalls ein Ventil zugeordnet, das sich jedoch nur in
Auslaßrichtung öffnen läßt, in der anderen Richtung jedoch
stets verschlossen ist. Im einfachsten Fall handelt es sich
hierbei um unter Federvorspannung stehende Klappenventile, wie
sie bei hydraulischen und pneumatischen Systemen an sich üblich
sind.
Andere Ventilbauformen sind in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt.
Fig. 2 zeigt ein Auslaßventil 20. das in die Auslaßöffnung 11
der Abdeckung 9 einschraubbar oder in anderer Weise befestigbar
ist. Das Auslaßventil 20 besteht aus einem in dieser Öffnung 11
befestigbaren Hülsenteil 21, auf das ein Stutzenteil 22 unter
Zwischenfügung einer Dichtung 23 aufschraubbar ist und dessen
Stutzenende so ausgebildet ist, daß daran Leitungen befestig
bar. beispielsweise Schlauchleitungen, aufklemmbar sind. Im im
wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildeten Hülsenteil 21 ist
ein Ventilsitz 24 nahe dem zur Auslaßöffnung 11 weisenden Ende
ausgebildet. Auf der diese Auslaßöffnung 11 abgewandten Seite
des Ventilsitzes liegt ein Ventilkörper 25 an, der von einer
Feder 26 gegen den Ventilsitz 24 gedrückt wird, wobei sich die
Feder 26 am anderen Ende am aufgeschraubten Stutzenteil 22
abstützt, das ebenfalls im wesentlichen hohlzylindrisch
ausgebildet ist. Bei einem Druck in Pfeilrichtung hebt der
Ventilkörper 25 von Ventilsitz 24 gegen die Kraft der Feder 26
ab und läßt ein Medium vorbeiströmen bis der Förderdruck
aufhört.
Fig. 3 zeigt ein Einlaßventil 30, das in ähnlicher Weise auf
gebaut ist und ein Einschraubteil 31 und ein Stutzenteil 32
aufweist, die ebenfalls im wesentlichen hohlzylindrisch aus
gebildet sind und die über eine Dichtung 33 dicht miteinander
verbindbar sind. Im Stutzenteil 32 ist an dem dem Einschraub
teil 31 zugewandten Ende ein Ventilsitz 34 ausgebildet, gegen
den ein Ventilkörper 35 anliegt, und zwar mit Hilfe einer in
dem Einschraubteil 31 abgestützten Feder 36. Wenn Druck über
eine an das Stutzenteil 32 angeschlossene Zuführleitung
ausgeübt wird, wird der Ventilkörper 35 vom Ventilsitz 34 gegen
die Kraft der Feder 36 abgehoben und erlaubt das Vorbeiströmen
eines Mediums und das Hindurchströmen durch die Einlaßöffnung
10 der Abdeckplatte 9. Bei Beendigung dieses Druckes wird das
Ventil 30 sofort geschlossen und verhindert ein Rückströmen.
Die in Fig. 2 und 3 dargestellten Ventile 20 und 30 sind, wie
erwähnt, in die Öffnungen 10 und 11 der Abdeckplatte 9 ein
schraubbar, und zwar derart. daß die Hubräume 12 und 13 in
ihrer Kontur nicht beeinflußt sind.
Fig. 1 zeigt den Kolben 2 der Membranpumpe in einer durch die
Eigenelastizität der Membranen 6 bedingten Ruhelage, also einer
Stellung, in der beide Erregerspulen 7 und 8 nicht erregt sind.
Wird eine der Erregerspulen erregt, beispielsweise die Erreger
spule 17, so wird durch das entstehende Elektromagnetfeld der
Kolben 2 angezogen und bewegt sich in Fig. 1 nach links,
wodurch der Hubraum 12 kleiner wird und darin befindliches zu
förderndes Medium über die Auslaßöffnung 11 unter Öffnung des
Ventils 20 ausgestoßen wird, während der andere Hubraum 13
vergrößert wird und zu förderndes Medium über die Einlaßöffnung
10 und das Einlaßventil 30 unter dessen Öffnung ansaugt. Hier
bei bleiben das Einlaßventil 30 in der Einlaßöffnung 10 des
Hubraumes 12 einerseits und das Auslaßventil 20 in der Auslaß
öffnung 11 des anderen Hubraums 13 andererseits zwangsläufig
geschlossen, d.h., im Hubraum 12 erfolgt ein Ansaughub, im
Hubraum 13 erfolgt dagegen ein Ausstoßhub. Wird der Erregungs
zustand geändert, also die Erregerspule 8 erregt und die Er
regerspule 7 entregt, so erfolgt eine Hubbewegung in die an
dere Richtung, derart, daß im Hubraum 12 ein Ansaughub und im
Hubraum 13 ein Ausstoßhub erfolgt.
Während der Bewegung des Kolbens 2 von rechts nach links oder
links nach rechts wird die inkompressible Flüssigkeit von dem
einen Raum 5 durch die Durchgangsbohrung 4 hindurch zu dem
anderen Raum 5 bewegt, derart, daß diese inkompressible
Flüssigkeit auf beide Membranen 6 stets die gleiche Stützkraft
ausübt, die Membranen 6 also nicht durchbiegen können. Hier
durch ist gewährleistet, daß die bei jeder Hubbewegung geför
derte bzw. angesaugte Menge an zu förderndem Medium stets
gleich ist, und zwar für jeden der beiden Hubräume 12 und 13.
Bei der dargestellten Ausbildung der Membranpumpe sind die
Hubräume 12 und 13 und die beiden Hubvolumina untereinander
ebenfalls gleich.
Mit einer solchen Doppel-Membranpumpe gemäß Fig. 1 kann eine
einfache kontinuierliche Förderung erreicht werden, wie das
anhand Fig. 5 erläutert wird. Diese Doppel-Membranpumpe P, bei
der der eine Erregungszustand und damit Hubzustand durch einen
breiten schwarzen Strich schematisch dargestellt ist und einer
Erregung der Erregerspule 7 und einer Entregung der
Erregerspule 8 und einer entsprechenden Bewegung des Kolbens 2
nach links der Darstellung gemäß Fig. 1 entspricht, sind alle
Einlaßöffnungen 10 über entsprechend zugeordnete Ventile 30 mit
einem Behälter R über übliche Leitungen und ohne ein Ventil am
Verzweigungspunkt 28 verbunden. Andererseits sind die Auslaß
öffnungen 11 mit zugehörigen Auslaßventilen 20 über einen Ver
einigungspunkt 29 ohne zusätzliche Ventile direkt mit einer
Abführleitung zu einem Verbraucher U geführt. Bei der Stellung
der Doppel-Membranpumpe P gemäß Fig. 5 wird über die mit dicken
Linien gezeichneten Leitungen aus dem Behälter R über die
rechtsseitige Einlaßöffnung 10 und das rechtsseitige Einlaß
ventil 30 angesaugt und andererseits über das linksseitige
Auslaßventil 20 und die linksseitige Auslaßöffnung 11 mit der
Pumpe P über den Vereinigungspunkt 29 an den Verbraucher U
ausgestoßen. Das linksseitige Einlaßventil 30 und das rechts
seitige Auslaßventil 20 sind zwangsläufig geschlossen, so daß
hier keine Förderung erfolgt. Bei der Bewegung des Kolbens in
die andere Richtung, d.h. bei dem anderen Erregungszustand
(Erregungsspule 8 erregt. Erregungsspule 7 entregt) erfolgt die
Förderung in der anderen Richtung, derart, daß bei jeder Bewe
gung des Kolbens, also bei jedem Erregungszustandswechsel eine
Förderung von Medium von dem Behälter R zu dem Verbraucher U
erfolgt.
Die beiden Hubräume 12 und 13 der Pumpe P (vgl. Fig. 1) können
jedoch auch von verschiedenen Behältern her versorgt werden,
etwa um verschiedene Medien dem gleichen Verbraucher in einem
vorgegebenen Volumenverhältnis zueinander zuzuführen. Anderer
seits können auch zwei Verbraucher aus einem gemeinsamen Vorrat
abwechselnd versorgt werden.
Die Doppel-Membranpumpe gemäß Fig. 1 entsprechend der Anwendung
gemäß Fig. 5 erlaubt eine Fördermenge, die doppelt so hoch ist
wie bei einer Membranpumpe mit lediglich einer Membran.
Aber auch bei einer solchen einfachen Ausführungsform ist der
Grundgedanke der Erfindung anwendbar. In diesem Fall ist abwei
chend von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der Kolben 2 ledig
lich mit einer Membran 6 verbunden und ist auf der anderen
Seite des Kolbens mittels einer keine Öffnungen aufweisenden
Abdeckplatte ein zylindrischer Hohlraum gebildet, der über die
Durchgangsbohrung 4 mit dem der dann einzigen Membran 6
zugeordneten Raum 5 verbunden ist und ebenfalls mit der inkom
pressiblen Flüssigkeit gefüllt ist. In diesem Fall kann der
eine Bewegungsweg, nämlich der bei der Entregung der Erreger
spule mittels eines Vorspannelements wie einer Feder bewirkt
werden, sofern nicht die Eigenelastizität der dann einzigen
Membran 6 ausreicht. Beispielsweise kann sich in dem erwähn
ten zylindrischen Hohlraum eine Feder befinden, die den Kolben
2 mit der Membran 6 gegen die die Öffnungen 10 und 11 aufwei
sende Abdeckplatte 9 zwangsbewegt, sofern nicht die Erreger
spule bei Erregung den Kolben 2 gegen die Kraft dieser Feder
anzieht. Bei einer solchen Ausführungsform einer Einfach-
Membranpumpe ist jedoch eine kontinuierliche Förderung eines
Mediums nicht möglich. Vielmehr wird dieses teilvolumenweise
gefördert.
Die Erregerspulen 7 und 8 können wechselstromerregt werden,
dann besteht der Kolben 2 zumindest teilweise, etwa in Form
eines Ringhülsenteils, aus einem permanentmagnetischen
Material. Erfolgt eine Gleichstromerregung, so besteht der
Kolben 2, in gleicher Weise zumindest teilweise. aus einem
weichmagnetischen Material, etwa Weicheisen oder dgl. Es zeigt
sich, daß der Hohlzylinder 1 auch aus Weicheisen bestehen kann,
er wirkt dann als Joch und muß dann einen Luftspalt gegenüber
dem Kolben 2 besitzen, es sei denn, daß die Außenseite des
Kolbens 2 aus einem Dielektrikum besteht. Besteht andererseit
der Hohlzylinder 11 aus einem dielektrischen Material, so kann
der Kolben 2 ohne Luftspalt geführt sein. Auf jeden Fall darf
die inkompressible Flüssigkeit keine magnetischen Eigenschaften
besitzen.
Die erfindungsgemäße Doppel-Membranpumpe eignet sich insbeson
dere für Bilanzierungssysteme. Dies wird anhand einer besonde
ren Anwendung, nämlich der Hämodialyse näher erläutert, und
zwar anhand der schematischen Darstellung gemäß Fig. 4.
Fig. 4 zeigt zwei im Gegentakt zueinander angesteuerte erfin
dungsgemäß ausgebildete Doppel-Membranpumpen P 1 und P 2. Die
linksseitigen Einlaßöffnungen 10 beider Pumpen P 1 und P 2 sind
über entsprechende Einlaßventile 30 jedoch ohne zusätzliche
Ventile an einem Verzweigungspunkt 38 mit einem Behälter T für
Frischdialysat verbunden. Die linksseitigen Auslaßöffnungen 11
sind über entsprechende Auslaßventile 20 und über einen Ver
einigungspunkt 39 ohne zusätzliche Ventile sowie über einen
Durchflußregler 40 mit dem Dialysat-Einlaß 41 eines Dialysators
D verbunden. Den Dialysator D wird über einen Einlaß 43 zu
reinigendes Blut von einem nicht dargestellten Patienten
zugeführt. Die Reinigung des verunreinigten Blutes erfolgt mit
Hilfe des Dialysates in üblicher Weise nach dem osmotischen
Prinzip. Das gereinigte Blut verläßt den Dialysator D über
einen Auslaß 44, das verunreinigte Dialysat verläßt den
Dialysator über eine Auslaß 42. Das verunreinigte Dialysat wird
über einen Verzweigungspunkt 45 ohne zusätzliche Ventile sowie
über entsprechende Einlaßventile 30 den rechtsseitigen
Einlaßöffnungen 10 der beiden Pumpen P 1 und P 2 zugeführt. Die
rechtsseitigen Auslaßöffnungen beider Pumpen P 1 und P 2 sind
über zugeordnete Auslaßventile 20 sowie einen Vereinigungspunkt
46 ohne zusätzliche Ventile mit einem Abfluß W verbunden.
Die Gegentaktsteuerung der beiden Pumpen P 1 und P 2. d.h. die
Steuerung derart, daß dann, wenn sich der Kolben 2 der einen
Pumpe von rechts nach links bewegt, der Kolben 2 der anderen
Pumpe sich umgekehrt dazu von links nach rechts bewegt, bewirkt
zum einen, daß stets eine der beiden Pumpen aus dem
Dialysebehälter T ansaugt, während die andere Pumpe
gleichzeitig das vorher angesaugte Frischdialysat an den Dialy
sator D abgibt und andererseits letztere Pumpe gleichzeitig vom
Dialysator D verbrauchtes Dialysat ansaugt, während die erstere
Pumpe gleichzeitig hierzu zuvor angesaugtes verbrauchtes Dialy
sat an den Abfluß W ausstößt. Somit ist stets Frischdialysat
zur Abgabe an den Dialysator D vorhanden. wobei dieses dem Dia
lysator D in einer von der Hubgeschwindigkeit des Kolbens 2
abhängigen jedoch konstanten Volumenmenge pro Zeiteinheit ab
gegeben wird. Durch die Ausbildung als Doppel-Membranpumpe der
Pumpen P 1 und P 2 wird jedoch auch gleichzeitig vom Auslaß 42
die genau gleiche Menge, und zwar auch die gleiche Volumen
menge pro Zeiteinheit abgeführt und bei der Pumpe angesaugt,
die gerade Frischdialysat an den Dialysator D abgibt. Es wird
hierdurch eine sogenannte Null-Bilanz erreicht, d.h., daß dem
Patienten kein Gewicht (sogenanntes Ultrafiltrat) entzogen
wird. Durch die Verwendung zweier Doppel-Membranpumpen P 1 und
P 2 wird darüber hinaus ein vollständig kontinuierlicher Be
trieb erreicht.
Auch bei Membranpumpen dieser Bauart ist es erwünscht, die
geförderte Volumenmenge pro Zeiteinheit einstellen zu können.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Hubgeschwindigkeit geän
dert wird, was insbesondere dadurch erreicht wird, daß die
Amplitude des Erregerstroms geändert wird. Mit höherem Erre
gerstrom wird der Kolben 2 schneller bewegt. d.h. die Hubbe
wegung wird schneller durchgeführt. Damit können auch die
Erregungswechsel schneller aufeinaderfolgen. Die Einstellung
der Taktwechsel kann von außen erfolgen, etwa durch Ansteue
rung der Erregungsstromquelle über Rechteckimpulse unter
schiedlicher Länge, es kann jedoch auch eine Steuerung derart
erfolgen, daß ein Erregungswechsel sofort stattfindet, sobald
der Kolben 2 eine seiner jeweiligen Endlagen erreicht hat. Zu
diesem Zweck können (vgl. Fig. 1) an den beiden Abdeckplatten 9
Endlagenmelder 15 bzw. 16 vorgesehen sein. die bei Anlage der
jeweiligen Membran 6 an der jeweiligen Abdeckplatte 9 durch Si
gnalgabe einen Erregungswechsel auslösen. Beispielsweise kann
das Befestigungselement 19 zum mittigen Befestigen der Membran
6 am Kolben 2 bei Anlage an den jeweiligen Endlagenmelder 15,
16 Kontakte überbrücken. Es kann auch ein berührungslos
arbeitender Annäherungsschalter oder anderer Endlagenschalter
bekannter Bauart verwendet werden.
Zu der inkompressiblen Flüssigkeit ist zu bemerken, daß diese
die Membrane 6 abstützt, weshalb eine vergleichsweise weiche
Membran verwendet werden kann, was wiederum einen größeren Hub
erlaubt. Da sich der Kolben 2 unter Verdrängen dieser inkom
pressiblen Flüssigkeit durch die Durchgangsbohrung 4 hindurch
auf die jeweils andere Seite des Kolbens 2 bewegt, ist es von
Vorteil, wenn die inkompressible Flüssigkeit schmierende, also
die Verschiebebewegung des Kolben 2 fördernde Eigenschaften
besitzt. Insbesondere für Anwendungsfälle, bei denen die in
kompressible Flüssigkeit unerwünschte Reaktionen bei Zusammen
treffen mit dem geförderten Medium auslösen könnte, etwa eine
Vergiftung des Dialysats beim geschilderten Anwendungsfall, ist
ferner eine solche inkompressible Flüssigkeit zu wählen, die
mit dem geförderten Medium verträglich ist. Da ein Eintreten
inkompressibler Flüssigkeit in das geförderte Medium ein Signal
für eine Undichtheit ist, insbesondere einen Riß oder eine
Porösität der Membran 6, ist es ferner zweckmäßig, die
inkompressible Flüssigkeit so zu wählen, daß in einem solchen
Fall eine nach außen sofort auffallende Reaktion ausgelöst
wird, etwa eine deutliche erkennbare Farbänderung oder dgl. Da
im übrigen in solchen Fällen auch die Druckverhältnisse sich
plötzlich ändern. können darauf ansprechende Alarmgeber ver
wendet werden, um einen solchen Fall anzuzeigen.
Falls es bei der Anwendung einer erfindungsgemäß ausgebilde
ten Doppel-Membranpumpen darauf ankommt, daß aus den beiden
Hubräumen 12 und 13 unterschiedliche Volumenmengen pro Zeit
einheit gefördert werden, so kann dies dadurch erreicht werden,
daß die Membranen 6 jeweils unterschiedliche Elastizität be
sitzen und/oder die Erregerspulen 7 und 8 mit Strom unter
schiedlicher Höhe erregt werden. Hierdurch ergeben sich unter
schiedliche Hubgeschwindigkeiten. Konstruktiv aufwendiger,
jedoch ebenfalls denkbar, ist eine unterschiedliche Größe der
beiden Hubräume 12 und 13, wobei zu beachten ist, daß die
Hubhöhe konstruktionsbedingt gleich bleibt.
Sind hohe Fördergeschwindigkeiten erforderlich, können mehrere
Einlaßöffnungen 10 und Auslaßöffnungen 11 pro Hubkammer 12 bzw.
13 vorgesehen sein, die parallel versorgt bzw. entsorgt werden.
Insgesamt wird also eine Membranpumpe angegeben, die einfachen
Aufbau hat und damit leicht und einfach gewartet werden kann,
wobei einzelne Elemente in einfacher Weise austauschbar sind.
Darüber hinaus kann die Membranpumpe auch dann verwendet wer
den, wenn eine Sterilisation zumindest hinsichtlich des Strö
mungsweges eines Mediums erforderlich ist. Die Membranpumpe
eignet sich daher auch für medizinische Anwendungen.
Claims (16)
1. Elektromagnetisch steuerbare Membranpumpen, mit
einem Hohlzylinder (1),
einer stirnseitigen Abdeckplatte (9) des Hohlzylinders (1), die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10, 11) aufweist,
einem magnetisch beeinflußbaren Kolben (2), der in dem Hohl zylinder (1) axial bewegbar geführt ist,
einer Umfangs-Erregerspule (7) auf einem Längsabschnitt des Hohlzylinders (1), wobei ein magnetisch wirksamer Spalt zwischen dem Kolben (2) und der Erregerspule (7) definiert ist, und
einer elastischen Membran (6) , die randseitig zwischen der Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt ist und mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
wobei bei Erregung der Erregerspule (7) der Kolben (2) in eine Endlage und bei Entregung in die andere Endlage im Hohlzylinder (1) bewegt wird und durch die Mitbewegung der Membran (6) bei einem Bewegungsweg durch eine (10) der Öffnungen von außen ein zu förderndes Medium angesaugt und bei dem anderen Bewegungsweg durch die andere Öffnung (11) nach außen das zu fördernde und zuvor angesaugte Medium ausgestoßen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (1) am anderen Stirnende eine zweite Ab deckplatte trägt,
daß der Kolben (2) mindestens eine axiale Durchgangsbohrung (4) aufweist und
daß der Raum (5) zwischen Membran (6) und Kolben (2). die Durchgangsbohrung (4) sowie der Raum zwischen Kolben (2) und zweiter Abdeckplatte von einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt sind.
einer stirnseitigen Abdeckplatte (9) des Hohlzylinders (1), die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10, 11) aufweist,
einem magnetisch beeinflußbaren Kolben (2), der in dem Hohl zylinder (1) axial bewegbar geführt ist,
einer Umfangs-Erregerspule (7) auf einem Längsabschnitt des Hohlzylinders (1), wobei ein magnetisch wirksamer Spalt zwischen dem Kolben (2) und der Erregerspule (7) definiert ist, und
einer elastischen Membran (6) , die randseitig zwischen der Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt ist und mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
wobei bei Erregung der Erregerspule (7) der Kolben (2) in eine Endlage und bei Entregung in die andere Endlage im Hohlzylinder (1) bewegt wird und durch die Mitbewegung der Membran (6) bei einem Bewegungsweg durch eine (10) der Öffnungen von außen ein zu förderndes Medium angesaugt und bei dem anderen Bewegungsweg durch die andere Öffnung (11) nach außen das zu fördernde und zuvor angesaugte Medium ausgestoßen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder (1) am anderen Stirnende eine zweite Ab deckplatte trägt,
daß der Kolben (2) mindestens eine axiale Durchgangsbohrung (4) aufweist und
daß der Raum (5) zwischen Membran (6) und Kolben (2). die Durchgangsbohrung (4) sowie der Raum zwischen Kolben (2) und zweiter Abdeckplatte von einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt sind.
2. Elektromagnetisch steuerbare Membranpumpen, mit
einem Hohlzylinder (1),
einer stirnseitigen Abdeckplatte (9) des Hohlzylinders (1), die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10. 11) aufweist,
einem magnetisch beeinflußbaren Kolben (2), der in dem Hohl zylinder (1) axial bewegbar geführt ist,
einer Umfangs-Erregerspule (7) auf einem Längsabschnitt des Hohlzylinders (1), wobei ein magnetisch wirksamer Spalt zwischen dem Kolben (2) und der Erregerspule (7) definiert ist, und
einer elastischen Membran (6), die randseitig zwischen der Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt ist und mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
wobei bei Erregung der Erregerspule (7) der Kolben (2) in eine Endlage und bei Entregung in die andere Endlage im Hohlzylinder (1) bewegt wird und durch die Mitbewegung der Membran (6) bei einem Bewegungsweg durch eine (10) der Öffnungen von außen ein zu förderndes Medium angesaugt und bei dem anderen Bewegungsweg durch die andere Öffnung (11) nach außen das zu fördernde und zuvor angesaugte Medium ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (1) am anderen Stirnende eine zweite Ab deckplatte (9) trägt, die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10, 11) aufweist,
daß eine zweite elastische Membran (6) randseitig zwischen der zweiten Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt und etwa mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
daß der Kolben (2) mindestens eine axiale Durchgangsbohrung (4) aufweist und
daß der Raum (5) zwischen den Membranen (6) einschließlich der Durchgangsbohrung (4) von einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt ist,
wobei durch die Bewegung beider Membranen (6), dann, wenn an der einen Stirnseite ein Medium angesaugt wird, ein weiteres zu förderndes Medium an der anderen Stirnseite ausgestoßen wird, und umgekehrt.
einer stirnseitigen Abdeckplatte (9) des Hohlzylinders (1), die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10. 11) aufweist,
einem magnetisch beeinflußbaren Kolben (2), der in dem Hohl zylinder (1) axial bewegbar geführt ist,
einer Umfangs-Erregerspule (7) auf einem Längsabschnitt des Hohlzylinders (1), wobei ein magnetisch wirksamer Spalt zwischen dem Kolben (2) und der Erregerspule (7) definiert ist, und
einer elastischen Membran (6), die randseitig zwischen der Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt ist und mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
wobei bei Erregung der Erregerspule (7) der Kolben (2) in eine Endlage und bei Entregung in die andere Endlage im Hohlzylinder (1) bewegt wird und durch die Mitbewegung der Membran (6) bei einem Bewegungsweg durch eine (10) der Öffnungen von außen ein zu förderndes Medium angesaugt und bei dem anderen Bewegungsweg durch die andere Öffnung (11) nach außen das zu fördernde und zuvor angesaugte Medium ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (1) am anderen Stirnende eine zweite Ab deckplatte (9) trägt, die mindestens zwei durch je ein Ventil (20, 30) verschließbare Öffnungen (10, 11) aufweist,
daß eine zweite elastische Membran (6) randseitig zwischen der zweiten Abdeckplatte (9) und dem Hohlzylinder (1) eingespannt und etwa mittig mit dem Kolben (2) verbunden ist,
daß der Kolben (2) mindestens eine axiale Durchgangsbohrung (4) aufweist und
daß der Raum (5) zwischen den Membranen (6) einschließlich der Durchgangsbohrung (4) von einer inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt ist,
wobei durch die Bewegung beider Membranen (6), dann, wenn an der einen Stirnseite ein Medium angesaugt wird, ein weiteres zu förderndes Medium an der anderen Stirnseite ausgestoßen wird, und umgekehrt.
3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Umfangs-Erregerspule (8) auf einem Längsab
schnitt des Hohlzylinders (1) benachbart zur ersten Erreger
spule (7) angeordnet ist, wobei ein magnetisch wirksamer Spalt
zwischen dem Kolben (2) und der zweiten Erregerspule (8) de
finiert ist und erste und zweite Erregerspule (7, 8) nicht
gleichzeitig erregbar sind.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (2) umfangsseitig und an den axialen Enden
Gleitringe (3) trägt zur Führung in dem Hohlzylinder (1) und
Aufrechterhaltung eines Luftspaltes.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Ventil (30) gegen die Kraft einer Feder (36) beim
Ansaugen öffnet und beim Ausstoßen zwangsweise geschlossen ist,
während das andere Ventil (20) gegen die Kraft einer Feder (26)
beim Ausstoßen öffnet und beim Ansaugen zwangsweise geschlossen
ist.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Wechselstromerregung der Kolben (2) zumindest teilweise
aus Weicheisen oder dgl. weichmagnetischem Werkstoff herge
stellt ist.
7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Gleichstromerregung der Kolben (2) zumindest teilweise
aus einem permanentmagnetischen Werkstoff hergestellt ist.
8. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inkompressible Flüssigkeit schmierende Eigenschaften
besitzt.
9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Bewegungsweges des Kolbens (2) und der Mitte
der Membran (6) ein Endlagenmelder (15 bzw. 16) vorgesehen ist,
durch den bei Erreichen der jeweiligen Endlage der Erregungs
zustand umkehrbar ist.
10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Erregerspulen (7, 8) im Gegentakt angesteuert
werden.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Strömung eines Mediums durch einen Ver
braucher die Medium-Hubkammer (12) an einer Stirnseite von dem
zum Verbraucher strömenden Medium und die andere Medium-Hub
kammer (13) an der anderen Stirnseite von dem von dem Verbrau
cher abströmenden Medium durchströmt werden.
12. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bilanzierungssteuerung der Strömung eines Mediums durch
einen Verbraucher (D) zwei Pumpen (P 1, P 2) vorgesehen sind, die
im Gegentakt arbeiten und bei denen jeweils die Medium-Hub
kammer (12) an der einen Stirnseite von dem zum Verbraucher
strömenden Medium und die andere Medium-Hubkammer (13) an der
anderen Stirnseite von dem von dem Verbraucher abströmenden
Medium durchströmt werden.
13. Anwendung der Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis
12 bei der Hämodialyse, wobei entlüftetes Frischdialysat einem
Dialysator (D) in der gleichen Menge zugeführt wird, wie von
diesem verbrauchtes Dialysat abgeführt wird.
14. Anwendung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inkompressible Flüssigkeit frei von für das gewaschene
Blut toxischen und anderen schädlichen Eigenschaften ist.
15. Anwendung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die inkompressible Flüssigkeit das Frischdialysat verfär
bende Eigenschaften besitzt.
16. Anwendung nach einem der Ansprüche 13 bis 15.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (20, 30) in die Abdeckplatte (9) von außen
einschraubbar sind und am anderen Ende zum Anschluß von
Schläuchen ausgebildet sind.
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