DE3905016A1 - Bohrer zum herstellen von bohrloechern in einem mauerwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrer zum Herstellen von Bohrlöchern in einem Mauerwerk, insbesondere in Gasbeton.

Zur Herstellung von Bohrlöchern in Gasbeton werden übliche Gesteinsbohrer verwendet, deren Durchmesser an den Nenndurchmesser der zu verwendenden Mauerdübel an­ gepaßt ist. Dabei wurde festgestellt, daß bei der Her­ stellung von Bohrlöchern in Gasbeton der Bohrlochdurch­ messer Schwankungen unterliegt, so daß die eingesetzten Mauerdübel nicht immer die gleichen Haltewerte besitzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß in Gasbeton Bohrlöcher eingebracht werden können, die eine Verbesserung der Haltewerte für die einzu­ setzenden Dübel mit sich bringen.

Die Lösung dieser Aufgabe wurde durch die im Hauptan­ spruch angegebenen Merkmale erhalten. Bei der Entwick­ lung des Erfindungsgegenstandes wurde in Versuchen festgestellt, daß durch Verwendung kleinerer Bohrer­ durchmesser als die Nenndurchmesser der zu verwendenden Dübel eine Verbesserung der Haltewerte erzielt werden kann. Um jedoch in einem Arbeitsgang das hierfür erfor­ derliche Bohrloch im Mauerwerk und in einer an der Wandoberfläche zu befestigenden Latte herstellen zu können, muß ein Bohrer verwendet werden, der in die Latte ein größeres Bohrloch einbringt als in das Mauerwerk, da sonst der einzusetzende Dübel nicht in Durchsteckmontage durch die Latte in das Bohrloch ein­ gesetzt werden kann. Die erforderlichen unterschiedli­ chen Bohrungen in Mauerwerk und Befestigungsgegenstand werden mit einem Bohrer mit den Merkmalen des Hauptan­ spruchs in einem Arbeitsgang hergestellt. Der Bohr­ schaft mit dem größeren Bohrschaftdurchmesser ent­ spricht dabei dem Nenndurchmesser des einzusetzenden Dübels.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Bohrmehlnuten sich über den kleineren und den größeren Bohrschaft­ durchmesser durchgehend erstrecken, da durch diese Maß­ nahme das anfallende Bohrmehl problemlos aus dem Bohr­ loch herausgefördert werden kann. Außerdem bilden die Ränder der Bohrmehlnuten im Bereich der Stufe zwischen kleinerem und größerem Bohrschaftdurchmesser die Schneidkanten, mit denen in den Befestigungsgegenstand - beispielsweise eine Latte - der größere Bohrloch­ durchmesser hergestellt wird.

Die Schneidkanten haben die Funktion eines Fräserrings und können gegebenenfalls auch durch einen solchen auf­ gesetzten Fräserring realisiert sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä­ her erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Bohrer mit Bohrmehlnuten im Schaftteil mit geringerem Durchmesser Fig. 2 einen Bohrer mit durchlaufenden Bohrmehlnuten.

Der in Fig. 1 dargestellte Bohrer 1 läßt sich in be­ kannter Weise in eine hier nicht dargestellte Bohrma­ schine einspannen.

Der Bohrer 1 besitzt einen vorderen Teil 2 mit redu­ ziertem Bohrschaftdurchmesser und einen im Durchmesser erweiterten Teil 3. Dadurch entsteht am Übergang zwi­ schen dem Teil 2 und dem Teil 3 eine Stufe 4, an der Schneidkanten 5 ausgebildet sind. Die Schneidkanten 5 umlaufen den Bohrschaft wie ein Fräserring, wodurch es möglich ist, in einen Befestigungsgegenstand 6 in einem Arbeitsgang einen entsprechend größeren Bohrlochdurch­ messer einzubringen als im darunter befindlichen Mauer­ werk 7. Das Mauerwerk 7 besteht aus Gasbeton, während der Befestigungsgegenstand 6 im Ausführungsbeispiel ei­ ne Holzlatte ist.

Am Teil 2 sind Bohrmehlnuten 8 ausgebildet, die vom Bohrkopf 9 ausgehend sich über den Teil 2 des Bohr­ schaftes mit reduziertem Durchmesser erstrecken. Um das im Bohrloch 10 des Mauerwerks 7 anfallende Bohrmehl beim Bohrvorgang nach außen durch die Bohrung eines Be­ festigungsgegenstandes zu transportieren, können die Bohrmehlnuten wie in Fig. 2 dargestellt, sich auch über den Teil 3 des Bohrschaftes mit vergrößertem Schaftdurchmesser erstrecken.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Bohrer bilden die Rän­ der 11 der Bohrmehlnuten 8 im Bereich der Stufe 4 die Schneidkanten 5. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, zusätzliche Schneidkanten an der Stufe 4 vorzusehen, die wie in Fig. 1 ausgebildet sein können.

Claims (3)

1. Bohrer zum Herstellen von Bohrlöchern in einem Mauerwerk, insbesondere in Gasbeton, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrschaft einen abgestuften Bohrschaftdurchmesser hat, wobei der Bohr­ schaftdurchmesser des vorderen Teils (2) kleiner als der Nenndurchmesser eines in das Bohrloch (10) einzu­ setzenden Dübels ist, und daß an der Stufe (4) zum grö­ ßeren Bohrschaftdurchmesser Schneidkanten (5) ausgebil­ det sind.

2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß über den kleineren und den größeren Bohrschaftdurchmesser sich durchgehende Bohr­ mehlnuten (8) erstrecken, deren Ränder (11) an der Stu­ fe (4) die Schneidkanten (5) bilden.

3. Bohrer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (5) als Fräserring ausgebildet sind.