DE3902700A1 - Heckenschere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heckenschere oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Der Begriff der Heckenschere wird hier verwendet für ein Schneidgerät, das ein Schwert mit gegeneinander beweglichen Zähnen aufweist, wie es üblicherweise zum Schneiden von Hecken verwendet wird, ohne daß die Einsatzmöglichkeiten auf das Schneiden von Hecken im engeren Sinne begrenzt sind. Vielmehr soll das erfindungsgemäße Gerät auch zum Schneiden von Gras, zum Beschneiden von Büschen, zum Abtrennen von Ästen etc. geeignet sein.

Bei herkömmlichen Heckenscheren bzw. Geräten der zuvor genannten Art bildet das Schwert zusammen mit dem Antriebszug und der Antriebsquelle eine in sich starre Einheit. Da das Schwert stets so gehalten werden muß, daß es in der gewünschten Schnittebene liegt, bedeu­ tet dies beim Schneiden von niedrigen Büschen, Rasenflächen oder dergleichen, daß sich die Bedienungsperson erheblich bücken muß. Ein Umsetzen der Hände zum Erlangungen einer günstigeren Griffposition ist zumeist nicht möglich. Zum Schneiden von größeren Zweigen werden Geräte verwendet, bei denen ein längerer Handgriff zwischen der Antriebseinheit und dem Schwert vorgesehen ist, so daß der Winkel der Schneidebene nicht ohne weiteres ge­ ändert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heckenschere der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine bessere Anpassung an den jeweils beabsichtigten Arbeitsvorgang ermög­ licht.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Heckenschere die im kennzeichnen­ den Teil von Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale auf.

Bei der erfindungsgemäßen Heckenschere sind das Schwert einerseits und der Antriebszug mit der Antriebsquelle andererseits schwenkbar miteinander verbunden. Ein flexibles Teil im Antriebszug ermöglicht in allen Winkelstellungen eine Übertragung der hin- und herge­ henden Antriebsbewegung.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Teildraufsicht auf eine erfindungsgemäße Heckenschere;

Fig. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht;

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Rohr mit inneren Führungen;

Fig. 4 veranschaulicht die Ausführung einer erfindungsgemäßen Heckenschere als Handgerät.

Eine erfindungsgemäße Heckenschneidemaschine umfaßt eine Antriebsquelle 2, etwa einen Motor, wie er auch bei herkömmlichen Maschinen dieser Art verwendet wird. Mit dem vor­ deren Bereich der Antriebsquelle 2 ist eine feste Platte 1 verbunden, die an einem Rand mit einer Anzahl von vorspringenden, festen Zähnen mit vorgegebenen Abständen in einer kammförmigen Anordnung, die sich über die Längsrichtung erstreckt, versehen ist. Eine in Längsrichtung bewegliche Platte 4 erstreckt sich in Längsrichtung der festen Platte 1 und steht an ihrem rückwärtigen Ende mit der Antriebsquelle 2 in Antriebsverbindung. Die be­ wegliche Platte 4 bewegt sich hin- und hergehend, wenn ein Schalter der Antriebsquelle 2 eingeschaltet wird. Die bewegliche Platte 4 besteht beispielsweise aus einer dünnen Stahl­ platte, so daß sie ausreichend fest und doch flexibel ist. Sofern eine zusammenhängende Stahlplatte nicht ausreichend biegsam ist, kann die bewegliche Platte aus dünnen Stahlble­ chen bestehen, die nach Art eines Laminats übereinander angeordnet sind. Abgesehen von den dünnen Stahlplatten kann das Material der beweglichen Platte 4 Aluminium, faserver­ stärkter Kunststoff oder dergleichen sein. Alle ausreichend flexiblen und festen Materialien sind geeignet. Die bewegliche Platte 4 kann auch zum Teil aus dünnen Stahlplatten und im üb­ rigen aus dickeren Stahlplatten oder anderen Materialien bestehen und mit Hilfe von Schrauben oder Nieten oder in anderer Weise verbunden sein.

Mit 7 ist eine Schraube oder ein Stift bezeichnet, die sich in der Nähe des Endes eines eckigen oder runden Rohres 8 befindet, das die bewegliche Platte 4 aufnimmt. Die Schraube 7 dient als Schwenkachse für eine Schwenkbewegung zwischen der Antriebsquelle 2 und dem Rohr 8 einerseits und der festen Platte 1 andererseits, und sie bestimmt zugleich die Position, um die die flexible Platte 4 gebogen wird.

Wenn die bewegliche Platte 4 verhältnismäßig lang ist, besteht die Möglichkeit, daß die An­ triebskraft der Antriebsquelle 2 nicht wirksam auf das vordere Ende der beweglichen Platte übertragen wird, da sich die Platte verbiegt. Es sind daher Führungen 13 für die in Längs­ richtung bewegliche Platte 4 an der inneren Wand des Rohres 8 ausgebildet, die mit einem gleiffähigen Kunstharz überzogen sind, so daß die bewegliche Platte 4 leicht im Inneren des Rohres 8 gleiten kann.

Hinter der als Achse dienenden Schraube 7 befindet sich eine Klemmschraube 9, im darge­ stellten Beispiel als Flügelschraube ausgebildet, die gelöst werden kann, wenn das Schwert 12 der Heckenschere, wie es strichpunktiert in Fig. 2 dargestellt ist, in bezug auf die An­ triebsquelle 2 und das Rohr zur einen oder zur anderen Seite geneigt werden soll. Anschlie­ ßend kann die Klemmschraube 9 wieder festgezogen werden. Die Klemmschraube 9 läuft bei der Schwenkbewegung in einen bogenförmigen, nicht bezeichneten Schlitz in einer ebenfalls nicht bezeichneten Erweiterung am rückwärtigen Ende des Schwertes 12.

Zwischen der festen Platte 1 und der beweglichen Platte 4 liegen in Abständen Schneidzähne 6, wie sie etwa bei Haarschneidemaschinen verwendet werden, die in einer Reihe an der be­ weglichen Platte 4 mit Hilfe von Schrauben 10 befestigt sind. Schrauben 11 bilden Achsen für die einzelnen Schneidzähne 6, wenn diese beim Schneidvorgang kreisbogenförmige Be­ wegungen durchführen, wie es für einen der Schneidzähne in Fig. 1 gezeigt ist.

Bei dieser Heckenschneidemaschine kann das Schwert 12 über einen vorgegebenen Winkel um die Schraube 7 geschwenkt werden, nachdem die Klemmschraube 9 gelöst worden ist. An­ schließend wird die Klemmschraube 9 wieder festgezogen, so daß die Heckenschneidema­ schine mit einer Stellung des Schwertes eingesetzt werden kann, wie sie sich für die ge­ wünschten Schneidarbeiten an Gartenpflanzen oder dergleichen eignet.

Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kann die erfindungsgemäße Heckenschere als Handgerät mit verkürzter beweglicher Platte 4 ausgebildet sein, bei der der Winkel des Schwertes 12 durch Schwenkung um die Achse der Schraube 7 geändert werden kann, wenn die Klemm­ schraube 9 gelöst ist.

Wenn die Erfindung angewendet werden soll auf Scheren zum Schneiden größerer Äste, kann die bewegliche Platte 4 entsprechend verstärkt werden, indem sie beispielsweise ganz oder zum Teil als Stange ausgebildet ist oder ein entsprechend verstärktes und anders geführtes Band verwendet wird und dergleichen.

In jedem Falle ist erfindungsgemäß zwischen dem hinteren Ende des Schwertes 12 und der Antriebsquelle 2 ein flexibles Teil vorgesehen, das zur Änderung des Winkels des Schwertes gebogen werden kann. Beim Schneiden von Gras und beim Beschneiden von niedrigen Garten­ pflanzen kann daher gearbeitet werden, ohne daß sich die Bedienungsperson entsprechend tief bücken muß. Größere Äste, die in einer erhöhten Position geschnitten werden müssen, können ebenfalls bearbeitet werden.

Claims (7)

1. Heckenschere mit einem Schwert, das eine Anzahl von feststehenden und eine Anzahl von beweglichen Schneidzähnen aufweist, und einer Antriebsquelle, die die beweglichen Schneidzähne betätigt, gekennzeichnet durch ein flexibles Zwischenstück (4) im Antriebszug zwischen dem Schwert (12) und der Antriebsquelle (2), das eine Schwenkung des Schwertes in bezug auf die Antriebsquelle (2) gestattet.

2. Heckenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Zwi­ schenstück (4) eine dünne Stahlplatte ist.

3. Heckenschere nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine das Schwert (12) und die Antriebsquelle (2) schwenkbar verbindende Achse (7) und eine die beiden Teile in bezug auf ihre Winkelstellung festlegende Klemmschraube (9).

4. Heckenschere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die Antriebsquelle (2) ein Motor ist.

5. Heckenschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flexib­ le Zwischenstück eine bewegliche, langgestreckte, in Führungen (13) geführte Platte (4) ist.

6. Heckenschere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13) mit einem gleitfähigen Kunstharz überzogen sind.

7. Heckenschere nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führun­ gen (13) in einem Rohr (8) angeordnet sind, das die bewegliche Platte (4) aufnimmt.