DE3901843A1 - Steck- und haltevorrichtung fuer sitz- und liegemoebel, bei der rueckenkissen, armlehnen und beistelltische rund um das polstergestell und diagonal ueber ecke in verschiedensten positionen einzuklemmen sind - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Steck- und Haltesystem für Lie­ ge- und Sitzmöbel von der im Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1 angegebenen Art.

Haltevorrichtungen für Rücken- und Armlehnenkissen oder Beistelltischen sind in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Die einfachste Form stellt ein gebogener Stahl­ rohrbügel dar, der unter Vollschaummöbeln zwischen Boden und Schaumpolster geklemmt wird und einem lose angelehn­ ten Kissen durch das Gewicht des Sitzenden einen gewis­ sen Halt verleiht. Bekannt sind ferner fortgeschritte­ nere Systeme, wo Kissenteile von oben nach unten auf das Polster gesteckt werden, entweder in Form von Steckhülsen und entsprechend geformten Stäben oder indem das Kissen seitlich zwischen einer Blende und dem Sitzpolster einge­ schoben werden kann. Außerdem sind verschiedenste Halte­ vorrichtungen bekannt, die starr unter dem Polsterteil angebracht werden oder durch aufwendige Schienensysteme oder Schwenkvorrichtungen beweglich sind, wobei ein voll­ ständiges Abnehmen des Kissens zumeist mit größerem Auf­ wand verbunden ist.

Neu vorgestellt wurde 1988 ein Haltesystem (s. Möbelzeit­ schrift "Moebel Interior Design - MD" Ausgabe 12/1988, Seiten 26 und 27), bei dem mittels eines geschwungenen Stahlrohrbügels, der am Boden aufsteht und dessen anderes Ende gegen eine Sitzplatte drückt, ein großes Maß an Va­ riationen und leichter Handhabung erreicht wird. Nachtei­ lig erscheint der ausladende und dominierende Bügel, ver­ bunden mit Instabilität bei seitlich und nach vorne ge­ richtetem Druck, und daß eine Position diagonal über ei­ ne Ecke durch geschlossenen Bügel und Fuß nur schwer zu erreichen ist.

Aufgabe der Erfindung ist:

• - eine Steckverbindung mit möglichst geringen Bügeldimen­ sionen und einfacher Bedienung,
• - mit großem Halt und Stabilität auch bei Handhabung von beweglichen Steckkissen,
• - mit der Möglichkeit, diagonal über eine Ecke zu stecken und Ablagetische und ähnliches am Polster anzubringen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 bis 3 angegebenen Merkmale. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, die beispielsweise Ausführungsformen der Kon­ struktion schematisch veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 eine durchgeschnittene Seitenansicht des einfa­ chen Gestells I mit starren Steckkissen,

Fig. 2 eine durchgeschnittene Seitenansicht des fortge­ schrittenen Modells II mit beweglichen Steckkis­ sen,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnit­ tenen Modells II mit Steckbügel,

Fig. 4 eine durchgeschnittene Aufsicht mit möglichen Steckvariationen.

Fig. 1 zeigt die Grundidee der Erfindung, eines auf Füs­ sen 17 stehenden Grundpolsters mit einer Bodenplatte 1, die entweder dicker und stabil oder dünner und mit Rah­ menverstärkung 2 gewählt werden kann. An dieser Boden­ platte 1 wird durch Distanzscheiben 3 an den vier Ecken und zum Unterteilen größerer Abstände auf der Längssei­ te ein umlaufender Halterahmen 5 so mit Hilfe von Schrau­ ben 4 befestigt, daß der Steckbügel 6 gerade zwischen Sitzplatte 1 und Halterahmen 5 hindurch paßt und eine waagrechte Stellung des Bügels 6 erreicht wird, der sich dann zwischen Halterahmen 5, dem Bremsteil 9 am En­ de des Bügels und der Auflagefläche von Rückenpolster 8 und Sitzpolster 7 einklemmt. Zur leichteren Handhabung ist die Platte 1 vorne etwas abgenommen, was ein leich­ tes Ein- oder Ausfädeln ermöglicht.

Dieses Modell I ist relativ einfach zu bauen, gewähr­ leistet aber noch keinen optimalen Halt des Rückenkis­ sens 8. Deswegen ist es vorteilhaft, wie Fig. 2 und 3 zeigen unter der Sitzplatte 1 noch eine Bodenplatte 11 anzubringen. Um ein stabiles und leichtes Hinein- und Herausschieben des Bügels 6 zu erreichen, ist es not­ wendig, ebenfalls einen Halterahmen 5 anzubringen - einmal zur Verstärkung der Konstruktion und zum anderen um ein Verklemmen des Bügels 6 zu verhindern, da er dann innerhalb des Spaltes zwischen Sitzplatte 1 und Boden­ platte 11 genügend Bewegungsspielraum hat. Optimiert wird dies durch eine elastische mit einem Bezug über­ spannte Schaumstofflage 13, die in der Höhe so gewählt ist, daß der Bügel gegen die Sitzplatte 1 geklemmt wird, aber auch durch leichtes Ziehen und Anheben des Bügels 6 eine gute Handhabung gewährleistet wird. Insbesondere entstehen so auch beim Abklappen von verstellbaren Steck­ kissenteilen 18 keine Stabilitätsprobleme. Haltbarkeit und Schutz vor Verrücken des Bügels 6 wird durch Anbrin­ gen eines Stoppbandes aus Kunststoff oder Gummi an der äußeren, oberen Kante 15 des Halterahmens 5 und/oder an der Unterseite der Sitzplatte 16 erreicht. Konstruktiv sinnvoll ist ein innenlaufender Verbindungsrahmen 12, der es durch die Verschraubung 14 ermöglicht, Stärke und Ge­ wicht der beiden Platten 1 und 11 möglichst klein zu hal­ ten und der als Distanzrahmen eine genaue Führung der Steckbügel gewährleistet.

Der aus festen Materialien (vorzugsweise Stahlrohr) zu bauende Steckbügel 6 hat unten zwei abgerundete Spitzen, die ein Einfädeln erleichtern und ein Querverbindungs­ rohr 10, das in der Höhe über der Sitzpolsterung liegen muß, damit ein Einschieben diagonal über Ecke möglich ist.

Die verschiedensten Positionen der Kissen zeigt Fig. 4, die gleichzeitig nochmals die Verstärkung-, Halte- und Distanzverbindungen zwischen Sitzplatte 1 und Bo­ denplatte 11 veranschaulicht.

Claims (3)

1. Steck- und Haltevorrichtung für Sitz- und Liegemöbel, bei der Rückenkissen, Armlehnen und Beistelltische rund um das Polstergestell und diagonal über Ecke in verschiedensten Positionen einzuklemmen sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere unten offene Steckbügel 6, die mit einer Querverbindung oberhalb der Polsterkante und abgerundeten Spitzen versehen sind, zwischen einer unter dem Polsterteil angebrach­ ten und vorne abgeflachten Platte 1 und einem außen umlaufenden Halterahmen 5, der mittels Distanzschei­ ben 3 und Schraubverbindungen 4 an dieser Platte be­ festigt ist, einschiebbar sind und mittels eines Bremsteils 9 vor Verrutschen gesichert werden.

2. Steck- und Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Halterahmen 5 eine wei­ tere Bodenplatte 11 und ein Zwischenrahmen 12, dessen Abstand von der Kante der Bodenplatte 11 dem des un­ teren Schenkels des Steckbügels 6 entspricht, durch Schraubverbindungen 4 und 14 mit der Platte des Pol­ sterteils 1 fest verbunden ist, und daß als Sicherung gegen Verrutschen des Steckbügels 6 an der vorderen Kante 15 und/oder an der Unterseite der Bodenplatte 16 Gummi- oder sonstige Gewebe- oder Kunststoffteile mit stoppender Wirkung angebracht sind.

3. Steck- und Haltevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Halterahmen 5 und Zwischenrahmen 12 eine nachgiebige, elastische und mit gleitfähigem Material bezogene Schicht (vorzugs­ weise Schaumstoff) 13 in solcher Stärke befindet, daß ein eingeschobener Steckbügel 6 gegen die Platte 1 des Polsterteils gedrückt wird und auf diese Weise auch verstellbare Steckkissen 18 verwendet werden kön­ nen.