DE3900423A1 - Verfahren zum herstellen eines verschleissfesten zahnersatzes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines verschleissfesten zahnersatzesInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/0003—Making bridge-work, inlays, implants or the like
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
verschleißfesten Zahnersatzes, einen Ersatzzahn zur Verwendung
bei diesem Verfahren sowie einen damit hergestellten Zahner
satz.
Zahnersatz ist nur dann sinnvoll, wenn er verschleißfest ist.
Dies hat die Konsequenz, daß Zahnersatz, dessen Kaufläche
fehlerhaft geformt ist, zu Schäden am Gegenzahn und am Kie
fergelenk führen kann, weil eine Formanpassung nicht oder nur
nach verhältnismäßig langer Zeit möglich ist. Da Gestaltfehler
bei der Formung von Zahnersatz auch bei sorgfältiger Herstel
lung nicht mit letzter Sicherheit vermieden werden können, ist
es üblich, daß der Zahnarzt nach Bißprüfung etwaige Fehler
durch Schleifen korrigiert, was aufwendig und nicht immer
erfolgreich ist und zudem nur fehlerhafte Oberflächenerhö
hungen beseitigen kann, nicht aber fehlerhafte Oberflächen
vertiefungen. Bekannt ist auch das Einschleifen von Zahnersatz
im sogenannten Artikulator, das ist ein die Kaubewegung
nachbildendes Gerät. Auch dies ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen von verschleißfestem Zahnersatz zu schaffen, das
bessere Übereinstimmung der Kauflächen verspricht.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Zahnersatz
aus einem nicht verschleißfesten Material dem Verschleiß unter
den vorgesehenen Verhältnissen ausgesetzt und seine Oberfläche
anschließend gehärtet wird.
Das Verfahren führt dazu, daß der nicht verschleißfeste
Zahnersatz infolge des unter den vorgesehenen Verhältnissen
erfolgenden Verschleißes diejenige Gestalt der Kauflächen
erhält, die natürlicherweise optimal ist. Erst danach findet
die Härtung statt, die dem Zahnersatz seine verschleißfesten
Gebrauchseigenschaften verleiht.
Wichtig ist dabei, daß der Verschleiß unter den vorgesehenen
Verhältnissen stattfinden kann. Darunter ist vorzugsweise die
Verwendung des Zahnersatzes im Munde selbst zu verstehen,
wobei der Zahnersatz mit seinem vorhandenen Gegenpart zusam
menwirkt, der von natürlichen oder ebenfalls künstlichen
Zähnen gebildet sein kann. Die vorgesehenen Verhältnisse
können aber auch in einem Artikulator nachgebildet werden,
wobei das Verschleißergebnis ggf. nach kürzerer Dauer erreicht
wird und die in dem Gerät als Gegenpart dienenden Zähne von
einem Abgußmaterial gebildet sein können, das in einem solchen
Maß verschleißfester als das leicht verschleißbare Zahner
satzmaterial sein soll, daß es nicht wesentlich und in einer
die natürlichen Verhältnisse verfälschenden Weise verschleißt.
Ein nicht verschleißfestes Material im Sinne der Erfindung ist
ein solches, dessen Verschleißfestigkeit deutlich geringer ist
als die erwünschte und mit modernen Zahnersatzstoffen erziel
bare Verschleißfestigkeit. Sie liegt unterhalb derjenigen
Grenze, die - gemessen an modernen Zahnersatzstoffen - die
Gebrauchseignung für einen auf Dauer angelegten Zahnersatz
bezeichnet. Als Beispiele für dauergeeignete, moderne Zahner
satzwerkstoffe seien sogenannte Composite-Werkstoffe genannt,
bspw. vernetztes PMMA mit Füllstoff wie Glas oder pyrogenes
Silizium.
Die mangelnde Verschleißfestigkeit ist nicht zu verwechseln
mit Weichheit. Weichheit hat Formveränderung des Zahnersatzes
durch plastische oder elastische Verformung zur Folge. Zwar
sollen weiche Werkstoffe von der Erfindung nicht grundsätzlich
ausgeschlossen sein. Jedoch sind sie im allgemeinen
unerwünscht. Dies gilt insbesondere für plastisch verformbare
Werkstoffe, weil die unter dem Kaudruck entstehende Verformung
nicht auf die Kaufläche beschränkt ist und weil unter dem
Einfluß harter Kauobjekte eine Verformung entstehen kann, die
nicht die Gestalt der Gegenzähne wiederspiegelt. - Elastische
Verformbarkeit ist dann unerwünscht, wenn sie den Verschleiß
prozeß nachteilig verlängert.
Unter dem erfindungsgemäßen Verschleiß ist ein solcher zu
verstehen, der zum Einschleifen einer annähernd gebrauchs
optimalen Kaufläche führt. Ein darüber hinausgehender Ver
schleiß ist unerwünscht. Der Verschleißprozeß muß daher
beendet werden, wenn das erwünschte Einschleifergebnis er
reicht ist. Es erfolgt dann die Härtung, durch die die er
zielte Oberflächengestalt gebrauchsfest fixiert wird.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird das durch
den Verschleiß geformte Zahnersatzmaterial als solches gehär
tet. Beispielsweise wird als nicht verschleißfestes Material
ein Keramikwerkstoff gewählt, der nicht vollständig ausge
sintert ist und dessen Korn infolge unzureichender Bindung
sich unter Verschleißeinwirkung lösen kann. Die Härtung findet
dann durch einen weiteren Sintervorgang statt, der die Korn
bindung vollendet, sofern dies ohne nachteilige Schrumpfung
möglich ist. Zur Vermeidung dieser Schrumpfung ist es bei
spielsweise möglich, den Zahnersatzkern aus ausgesintertem und
daher in dem weiteren Sinterprozeß nicht mehr schrumpfenden
Werkstoff herzustellen und lediglich die Oberflächenschicht
aus nichtverschleißfestem, nicht ausgesintertem Material zu
fertigen, das durch den anschließenden Sinterprozeß seine
endgültige Härte erlangen kann. Statt durch Sinterung kann die
zuvor noch fehlende Kornbindung auch durch Imprägnierung mit
einem Bindemittel erzielt werden, beispielsweise mit Kunst
harz.
Bei Zahnersatz mit Kunststoffbindung erreicht man die man
gelnde Verschleißfestigkeit beispielsweise durch Verwendung
eines zunächst noch nicht ausgehärteten Kunststoffs, wobei die
Härtung nach dem Verschleiß durch chemische oder physikalische
(Wärme, Licht) Mittel veranlaßt sein kann. Auch dabei kann die
mangelnde Verschleißfestigkeit auf eine Oberflächenschicht
beschränkt sein.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird von dem
Zahnersatz nach dem Verschleiß ein Abdruck gefertigt, eine
Oberflächenschicht abgenommen und durch eine nach dem Abdruck
geformte, verschleißfeste Schicht ersetzt. Hierfür kann man
auf bekannte Technik zurückgreifen, wie sie beispielsweise bei
der Herstellung provisorischer Kronen verwendet wird, indem
zunächst von dem zu überkronenden Zahn ein Folien- oder
Silikonabdruck angefertigt wird, der Stumpf präpariert und
dann die provisorische Kunstharzschicht unter Verwendung des
Abdrucks aufgeformt wird. Allerdings ist bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren die Dicke der zu entfernenden und zu
ersetzenden Schicht in der Regel wesentlich kleiner als bei
der Überkronung, nämlich vergleichbar einer natürlichen
Schmelzschicht. Auf der Kaufläche beträgt sie einige Zehntel
Millimeter (in der Regel 2 bis 6 Zehntel) und an den Zervi
kalflächen bis 0,2 mm. Es versteht sich, daß es im Rahmen der
Erfindung hauptsächlich auf die Kauflächen ankommt und es
daher möglich ist, ausschließlich diese zunächst verschleiß
anfällig auszuführen und später zu härten. Jedoch ist eine
entsprechende Behandlung der Zervikalflächen meist zweckmäßig.
Das die verschleißfeste Schicht bildende Material kann im
flüssigen Zustand unter den Abdruck injiziert werden, wobei
die Verwendung lichtdurchlässiger Folien als Abdruckmaterial
besonders geeignet ist, weil sie die lichtoptische Härtung
ermöglichen.
Bei derjenigen Ausführungsform der Erfindung, bei der eine
Oberflächenschicht des nicht verschleißfesten Materials durch
eine verschleißfeste Schicht ersetzt wird, kann der gesamte
Ersatzzahn aus nicht verschleißfestem Material bestehen.
Jedoch ist es auch möglich, von einem Ersatzzahn auszugehen,
der einen im Hinblick auf die mechanische Beanspruchung und
Verbindbarkeit mit anderen Zahnersatzteilen gewählten Kern
werkstoff und einer vergleichsweise dünnen Oberflächenschicht
aus nicht verschleißfestem Material besteht. Wenn dies zweck
mäßig erscheint, kann dann nach dem Verschleiß und der Anfer
tigung des Abdrucks die gesamte Oberflächenschicht entfernt
und durch eine Oberflächenschicht mit besseren mechanischen
Eigenschaften, von denen die erfindungsgemäß geforderte
Verschleißfestigkeit nur eine ist, ersetzt werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Ersatzzahn zur
Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, der industri
ell vorgefertigt sein kann und zumindest im Oberflächenbereich
aus nichtverschleißfestem Werkstoff besteht.
Schließlich bezieht sich die Erfindung auch auf einen Zahner
satz, der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt ist
und sich dadurch auszeichnet, daß er ein nicht verschleiß
festes Grundmaterial und eine verschleißfeste Deckschicht
umfaßt.
Die Erfindung ist besonders geeignet für die Herstellung von
herausnehmbarem Zahnersatz.
Wenn im Zusammenhang der Ansprüche von einem Zahn gesprochen
wird, so ist damit nicht die Beschränkung auf den Singular
beabsichtigt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines verschleißfesten Zahner
satzes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnersatz aus
einem nichtverschleißfesten Material dem Verschleiß unter
den vorgesehenen Verhältnissen ausgesetzt und seine
Oberfläche anschließend gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von
dem Zahnersatz nach dem Verschleiß ein Abdruck gefertigt,
eine Oberflächenschicht abgenommen und durch eine nach dem
Abdruck geformte, verschleißfeste Schicht ersetzt wird.
3. Ersatzzahn zur Verwendung bei der Anfertigung von Zahner
satz, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest im Ober
flächenbereich aus nicht verschleißfestem Werkstoff be
steht.
4. Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Zahn aus
nicht verschleißfestem Grundmaterial und einer ver
schleißfesten Deckschicht umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900423 DE3900423A1 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Verfahren zum herstellen eines verschleissfesten zahnersatzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900423 DE3900423A1 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Verfahren zum herstellen eines verschleissfesten zahnersatzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900423A1 true DE3900423A1 (de) | 1990-06-13 |
Family
ID=6371756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900423 Withdrawn DE3900423A1 (de) | 1989-01-09 | 1989-01-09 | Verfahren zum herstellen eines verschleissfesten zahnersatzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900423A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2181664A1 (de) * | 2008-10-31 | 2010-05-05 | DeguDent GmbH | Verfahren zur Herstellung einer dentalen Funktionsprothetik |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2214795A1 (de) * | 1971-03-25 | 1972-10-12 | Corbineau, Jean, Paris | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnprothese |
DE3743674A1 (de) * | 1987-12-23 | 1988-07-14 | Marc Barrut | Gebiss, sowie provisorisches gebiss und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1989
- 1989-01-09 DE DE19893900423 patent/DE3900423A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2214795A1 (de) * | 1971-03-25 | 1972-10-12 | Corbineau, Jean, Paris | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnprothese |
DE3743674A1 (de) * | 1987-12-23 | 1988-07-14 | Marc Barrut | Gebiss, sowie provisorisches gebiss und verfahren zu ihrer herstellung |
Cited By (1)
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EP2181664A1 (de) * | 2008-10-31 | 2010-05-05 | DeguDent GmbH | Verfahren zur Herstellung einer dentalen Funktionsprothetik |
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