DE3889575T2

DE3889575T2 - Auf Seife basierende gelierte Stifte.

Info

Publication number: DE3889575T2
Application number: DE3889575T
Authority: DE
Inventors: John H Hill; Susan M Mortillo
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1987-03-04
Filing date: 1988-02-19
Publication date: 1995-01-12
Anticipated expiration: 2008-02-20
Also published as: ATE105709T1; AU1260988A; EP0284765A2; CA1326826C; EP0284765A3; ES2052620T3; AR243373A1; NZ223596A; BR8800918A; ZA881533B; AU609451B2; EP0284765B1; DE3889575D1

Description

Die Erfindung betrifft kosmetische stiftartige Produkte. Insbesondere betrifft die Erfindung ein kosmetisches stiftartiges Produkt, das ein klares durchscheinendes Gel auf der Grundlage einer langkettigen Fettsäureseife darstellt und das ästhetisch angenehm ist, wenn es auf der Haut aufgetragen wurde und das eine verbesserte Formulierungsstabilität aufweist.
Der kosmetische Stift ist eines der ältesten Systeme zum Auftragen von Farbstoffen, Pigmenten, Desodorantien, Adstringentien und zahlreichen anderen pflegenden und verschönernden Mitteln für den menschlichen Körper. Eine der seit langem eingeführten Anwendungen für Stifte sind Körperdesodorantien. Obwohl einerseits Stifte einen kleinen Teil des gesamten Desodorantienmarktes ausmachen, führte die Abkehr von Fluorkohlenwasserstoff-betriebenen Aerosoldesodorantien und die bequeme Anwendung von Stiften gegenüber Cremes und Flüssigkeiten zu einer erhöhten Verwendung des Stiftes.
Der herkömmliche Desodoransstift basiert auf Natriumstearat, häufig hergestellt durch Neutralisation von Stearinsäure in Ethanollösung mit Natriumhydroxid. Ein Parfum, ein bakteriostates Mittel und ein Feuchthaltemittel können zugegeben werden und andere Lösungsmittel als Ethanol können verwendet werden, einschließlich Wasser. Einige derzeitige handelsübliche Stifte verwenden Propylenglycol. Im allgemeinen beruht die Funktion eines Desodoransstiftes auf der Inhibierung des Wachstums von geruchserzeugenden Bakterien mit einem bakteriostaten Mittel und auf der Verwendung einer relativ hohen Konzentration eines Duftstoffes, um den Körpergeruch zu überdecken.
Es wird ersichtlich, daß die funktionelle Wirksamkeit des Stiftes von erstrangiger Bedeutung ist. Jedoch sind von ebenso großer Bedeutung dessen ästhetische Eigenschaften und Stabilität bei der Annahme des Produkts durch den Verbraucher. Das Produkt sollte ein angenehmes Aussehen aufweisen und es sollte einen angenehmen Geruch haben. Es sollte sich gut anfühlen, wenn es auf der Haut aufgetragen wurde, d. h. es sollte nicht trocken, griesig, fettig, ölig oder ähnlich sein. Es sollte im Laufe der Zeit nicht austrocknen, einschrumpfen oder die Farbe ändern. Einige dieser ästhetischen Eigenschaften könnten die Funktionalität des Stiftes nicht ändern, jedoch wird der Verbraucher, der seine Wahl für einen ästhetisch angenehmeren Stift trifft, wahrscheinlich diesen wählen, obwohl dieser nicht wirksamer ist als ein Stift mit weniger ästhetischen Eigenschaften.
Die derzeit bekannten Stifte, die auf Natriumstearat und Ethanol basieren, leiden an Stabilitätsproblemen, wie innerer und äußerer Kristallbildung und Synärese. Die Stifte sind gewöhnlich trüb im Aussehen, um die Wahrnehmung des Verbrauchers von diesen Problemen gering zu halten. Außerdem verflüchtigt sich das Ethanol-Lösungsmittel aus diesen Stiften. Im Ergebnis wird der Stift trocken und hart und schrumpft von der inneren Oberfläche des Behälters ein. Es wurden Versuche unternommen, dieses Problem durch die Verwendung von Propylenglycol als Lösungsmittel zu lösen. Dieses Lösungsmittel ruft jedoch Instabilität bei der Stiftformulierung hervor, die zu Kristallbildung und Synärese führt.
Die Europäische Patentanmeldung 13 390 offenbart ein festes kosmetisches stiftartiges Mittel, enthaltend Natriumstearat, das ebenfalls unter anderen Bestandteilen eine Polyhydroxylverbindung, wie Glycol oder ein Polyglycol in einer Menge von etwa 0,5 bis 10 Gew.-% enthält. Die Britische Patentanmeldung GB 2 062 466 offenbart ein Antischweißmittel, enthaltend Dibenzaldehydmonosorbitacetal, das die Klebrigkeit durch Begrenzung des Anteils an vorliegendem Propylen-Ethylenglycol-Polykondensat und/oder durch Zugabe einer oder mehrerer ölartiger Verbindungen vermindert. Die Mittel umfassen, aufs Gewicht bezogen, 5 bis 80% niedere einwertige Alkohole, 5 bis 75% zwei- und/oder mehrwertige Alkohole und/oder Polyglycole und/oder Poly(glycolether) mit mindestens einem verbliebenen OH-Rest, 0,5 bis 10% Dibenzaldehydmonosorbitacetal, 2 bis 20% einer Antischweiß-Metallverbindung und gegebenenfalls bis zu 15% höheres Fettsäuremono- oder -dialkanolamid, bis zu 25% eines ölartigen Stoffes, bis zu 10% Propylen-Ethylenglycol-Polykondensat und bis zu 1% höhere Fettsäure.
Die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Aufgaben werden gemäß vorliegender Erfindung durch Bereitstellung eines klaren, durchscheinenden, gelförmigen, kosmetischen stiftartigen Mittels nach Anspruch 1 gelöst.
Es wurde gefunden, daß die Probleme im Stand der Technik überwunden werden können und ein stabiler ästhetisch angenehmer klarer durchscheinender gelförmiger Stift auf der Grundlage von Natriumstearat hergestellt werden kann unter Verwendung von Dipropylenglycol als Lösungsmittel. Bestimmte andere Lösungsmittel können einen Teil des Lösungsmittelsystems ausmachen, nämlich Wasser, Propylenglycol oder Ethanol, solange Dipropylenglycol vorliegt und solange das Lösungsmittel nicht zu bemängelbaren ästhetischen Eigenschaften beiträgt.
Andere bekannte Inhaltsstoffe, die in Desodoransstiftprodukten verwendet werden, können ebenfalls zugegeben werden, wie Erweichungsmittel, Feuchthaltemittel, bakteriostatische Mittel, Färbemittel, Pigmente, Antireizmittel und Duftstoffe. Selbstverständlich können andere Bestandteile durch Verwendung des vorliegenden Stiftes auf die Haut aufgetragen werden, beispielsweise Arzneimittel.
Somit wurde durch Verwendung von Dipropylenglycol in Kombination mit Propylenglycol ein klarer durchscheinender gelförmiger kosmetischer Stift erhalten, der keine Kristallinität oder Synärese aufweist und ästhetisch angenehm für den Verbraucher ist, sowohl hinsichtlich Aussehen als auch des Hautgefühls.
Die Menge an Dipropylenglycol variiert von 50 bis 81 Gew.-%. Die Menge an Propylenglycol beträgt etwa 0 bis 60%. Wasser wird in einer Menge von etwa 5 bis 20%, vorzugsweise 5 bis 13%, verwendet. Die Menge an Natriumstearat beträgt etwa 6 bis 9%. Ethanol wird in einer Menge von 0 bis 66% verwendet. Die Menge an bakteriostatischem Mittel schwankt gemäß der Aktivität davon, zum Beispiel wird Triclosan bis zu einer Menge von etwa 1% verwendet. Andere Bestandteile, die in dem erfindungsgemäßen Stift verwendet werden können, sind Carbowax 400, 0 bis 20%, Isocetylalkohol, 0 bis 5%, Witconol APM, 0 bis 20%, Natriummetabisulfit, 0 bis 0,1%, und Dinatriumethylendiamintetraessigsäure, 0 bis 0,1%.
Das Formulierungsverfahren hängt davon ab, ob Natriumstearat als Seifengrundlage für den Stift verwendet wird oder ob Natriumstearat in situ aus Stearinsäure und Natriumhydroxid gebildet wird.
Eine Reihe von Formulierungsbeispielen sind in der Tabelle 1 aufgeführt. In den Beispielen 1 bis 9 und 13 bis 16 wurde Natriumstearat als Grundlage verwendet. Diese Formulierungen werden durch Vereinigen von Dipropylenglycol, Propylenglycol und Triclosan und Erhitzen auf 80 bis 85ºC bis Trichlosan vollständig gelöst ist, hergestellt. Wenn Ethanol und Wasser verwendet werden, können sie ebenfalls hier eingeschlossen sein. Natriumstearat wird dann zugegeben unter fortführendem Erhitzen und Mischen bis die Lösung klar wird. Danach wird die Temperatur auf etwa 75ºC abgesenkt und Färbemittel und Duftstoff werden zugegeben (und Menthol, falls es ein Bestandteil der Formulierung ist. Das Gemisch wird dann auf die Stocktemperatur zwischen 59 bis 71ºC abgesenkt, wobei diese von den Formulierungsbestandteilen abhängt.
Wenn Natriumstearat in situ aus Stearinsäure und Natriumhydroxid, wie in den Beispielen 10 bis 12 dargelegt, erhalten wird, ist das Herstellungsverfahren wie folgt:
(1) Vereinigung von Dipropylenglycol, Propylenglycol und Triclosan und Start des Erhitzens und Vermischens bis Triclosan vollständig gemischt ist (etwa 3500);
(2) Zugabe von Stearinsäure und Erhitzen bis zur Lösung (52ºC);
(3) Lösen der Natriumhydroxidplätzchen in dem Chargenwasser und Erhitzen auf 52ºC;
(4) Zugabe von Natriumhydroxidlösung zu der heftig gerührten Charge;
(5) Vermischen und Erhitzen der klaren Lösung (72ºC);
(6) Zugabe des Duftstoffes und des Färbemittels (Menthol, falls ein Bestandteil); und
(7) Kühlen auf die Stocktemperatur.
Bei beiden Verfahren wird das fertige Gemisch in Behälter gefüllt und zur Verfestigung abkühlen lassen, wodurch sich ein fester kosmetischer Desodoransstift bildet.
Selbstverständlich können verschiedene Typen von Behältern, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, verwendet werden und die Verfahrensschritte zum Stocken und Kühlen des Gemisches schwanken gemäß der Behälterart. Tabelle I Beispiel Dipropylenglycol Propylenglycol Wasser Natriumstearat Cabowax 400 Isocetylalkohol Witconol APM Ethanol Carbitol 1,3-Butylenglycol Benzylalkohol Menthol Verschiedenes (Stabilisierungsmittel, Duftstoff, Färbemittel) Stearinsäure Natriumhydroxid Triclosan Ölsäure * Zur Einstellung freier Fettsäuren auf 0,05 bis 0,17% 1. Carbowax 400 ist ein Polyoxyethylenpolymer mittleren Molekulargewichts der Union Carbide Company. 2. Witconol APM ist ein Polyoxyethylenglycolmyristylether der Witco Chemicals. Beispiele 2, 4 und 9 sind zur Erläuterung angegeben.

Beispiel 16

In diesem Beispiel wird ein Vergleich angestellt zwischen dem Desodoransstift gemäß der Formulierung von Beispiel 13 Tabelle I, um die überlegene desodorierende Wirksamkeit gegenüber handelsüblichen Stiftdesodorantien (1) handelsüblichen Ethanolstift #1; (2) handelsüblichen Propylenglycolstift und (3) handelsüblichem Ethanolstift #2 zu zeigen. Bei jedem Vergleich wurden 60 männliche Personen verwendet. Die Vergleiche waren (1) Beispiel 13 gegenüber dem handelsüblichen Ethanolstift #1; (2) Beispiel 13 gegenüber dem handelsüblichen Propylenglycolstift und (3) Beispiel 13 gegenüber dem handelsüblichen Ethanolstift #2. Probanden wurden hinsichtlich Achselschweißgeruch etwa 24 Stunden nach einer, zwei und drei Produktanwendungen bewertet. Die nach der dritten Anwendung genommenen Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt.
Tabelle II zeigt, daß der erfindungsgemäße Desodoransstift hoch wirksam ist und eine unerwartet überlegene Wirksamkeit gegenüber bekannten handelsüblichen Desodorantien aufweist.

Tabelle II

Produkt durchschnittliche Geruchsbewertungszahl
Beispiel 13 1,0
handelsüblicher Ethanolstift #1 1,7
Beispiel 13 0,8
handelsüblicher Propylenglycolstift 1,4
Beispiel 13 0,7
handelsüblicher Ethanolstift #2 1,0

Claims

1. Klares durchscheinendes gelförmiges kosmetisches stiftartiges Mittel, umfassend Dipropylenglycol und eine langkettige Fettsäureseife vom Natriumstearattyp, wobei das Dipropylenglycol 50-81 Gew.-% des Mittels umfaßt.

2. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 1, wobei die Seife Natriumstearat ist, die in einer Menge von etwa 6 bis etwa 9 Gew.-% des Mittels vorliegt.

3. Stift nach Anspruch 2, wobei das Natriumstearat in situ aus Stearinsäure und Natriumhydroxid gebildet wird.

4. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 1, Propylenglycol einschließend.

5. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 1, Ethanol einschließend.

6. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 1, Wasser einschließend.

7. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 1, eine desodorierende Verbindung einschließend.

8. Stiftartiges Mittel nach Anspruch 7, wobei die desodorierende Verbindung ein bakteriostates Mittel ist.