DE3878007T2 - Methode zur identifizierung einer beschichteten faser in einem optischen uebertragungsnetzwerk. - Google Patents
Methode zur identifizierung einer beschichteten faser in einem optischen uebertragungsnetzwerk.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren von Fasern in einem optischen Übertragungsnetz, wodurch eine Identifizierung einer anvisierten optischen Faser in einem optischen Übertragungsnetz erzielt werden kann zwischen ihrem zustromseitigen und abstromseitigen Ende während der Übertragung eines optischen Signals. In diesem Fall ist ein Optikfaserkabel zusammengesetzt aus einer Vielzahl de beschichteten Fasern, und es sind Einzelfasern, Mehrfachfasern und Bandfasern usw. kommerziell erhältlich als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschichteter Fasern.
- Ein lebhaftes Forschungs- und Entwicklungsprogramm geht bei kommerziellen Nachrichten-Verbindungssystemen mit Benutzung von auf Quarz basierenden optischen Fasern als Übertragungsleitungen vor sich. In Japan ist ein System großer Kapazität (F-400M) wie auch je ein System mit mittlerer und kleiner Kapazität (F-32M und F-100M) kommerziell verfügbar gemacht worden für Zwischenamtverbindungen in öffentlichen Nachrichten-Verbindungsnetzen und ein Nachrichten-Verbindungssystem mit einer Kapazität von 400 Mb/s ist heute verfügbar. Weiter ist, um sich der Vielseitigkeit der Dienstleistungen anzupassen, die bei späteren Verbindungssystemen erwartet werden, die Anwendung eines Lichtleitungs-Nachrichtenverbindungssystems für Einspeis- und Teilnehmerschleifen zur Zeit in Prüfung.
- Zum erfolgreichen Ersatz von Metallkabeln wie Koaxialkabeln durch Optikfaserkabel ist es wichtig, eine zuverlässige Wartungstechnologie für optische Übertragungsnetze einzurichten. Bei der Wartung optischer Übertragungsnetze ist eine Leitungsschalttechnik unerläßlich, die es ermöglicht, eine aktive Leitung auf eine Hilfs- oder Ersatzleitung zwischen Zwischenamts-Teilnehmeranschlüssen umzuschalten, sowie eine Leitungsüberwachungstechnik, durch die ein Leitungsprüfer überprüfen kann, ob eine ihn interessierende aktive Leitung besetzt ist oder ob die zu schaltende Leitung auch genau die ist, die sie sein soll. Wartungsarbeiten für optische Übertragungsnetze, welche diese Techniken gebrauchen, wurden geleistet, indem der Verbinder von einem Ende eines Optikfaserkabels entfernt und an einen Detektor oder an eine Hilfsoder Ersatzleitung wieder angeschlossen wurde.
- Ein größeres Problem bei den Leitungsüberwachungs- und -Schaltarbeiten besteht darin, daß dadurch eine Unterbrechung von Verbindungen über die zu überwachende oder zu schaltende Leitung verursacht wird, und diese Arbeit deshalb nicht an Leitungen im Normalbetrieb ausgeführt werden kann. Die Unterbrechung von Verbindungen in Folge von Wartungsoder Reparaturarbeiten muß mit allen Mitteln bei Nachrichten-Verbindungskreisen, insbesondere in Teilnehmerschleifen, vermieden werden. Wenn dieses Problem nicht in zufriedenstellender Weise gelöst wird, können Optikfaser-Nachrichtenverbindungssysteme bei Teilnehmerschleifen nicht eingesetzt werden.
- Eine Überwachung von optischen Nachrichtenverbindungskreisen wird gegenwärtig bewirkt durch die Kombination von örtlichen Einspeise- (LI = Local Injection) und örtlichen Erfassungs(LD = Local Detection) Verfahren, die für Fusionsspleißung in der Praxis eingesetzt wurden. Ein Beispiel eines LI-Verfahrens ist in JP-A-61270706 beschrieben und ein Beispiel des LD-Verfahrens in JP-A-61270707. Dieses Verfahren benutzt das Biegen eines Bündels von optischen Fasern in einem Kabel an zwei voneinander entfernten Stellen und as Einführen von Licht in die Faser an einem gebogenen Abschnitt unter gleichzeitigem Erfassen von ausgestrahltem Licht, das an dem anderen gebogenen Abschnitt aus der Faser austritt.
- Der Stand der Technik dieser Überwachungsverfahren ist in FIg. 1 anhand eines Falles dargestellt, bei dem, wie in Fig. 1(a) gezeigt, ein Amt 1 mit Teilnehmern 2a, 2b... und 2n über eine entsprechende Zahl von beschichteten Fasern 5a bis 5n verbunden ist, welche zwischen einem Verbinder 3 an der Amtsseite und einem Verbinder 4 an der Teilnehmerseite in solcher Weise installiert sind, daß für bidirektionale Verbindung gesorgt ist. Wenn eine installierte beschichtete Faser 5n durch ein neue zu ersetzen ist, muß eine Identifizierung der Faser 5n zwischen dem amtsseitigen Verbinder 3 und dem teilnehmerseitigen Verbinder 4 durchgeführt werden.
- Diese Notwendigkeit wurde üblicherweise erfüllt durch Benutzen einer Kombination von LI- und LD-Verfahren, wie in Fig. 1(b) dargestellt. Zuerst werden die beschichteten Fasern 5a, 5b und 5c in dem Bereich in der Nähe des Verbinders 4 an der Teilnehmerseite gebogen, um gebogene Abschnitte 25a, 25b und 25c zu bilden, und aus diesen Abschnitten austretende Lichtstrahlung wird mit Detektoren 45a, 45b und 45c erfaßt (LD- Verfahren). Als nächstes wird eine weitere Biegung 15a in der zu identifizierenden Faser 5a ausgebildet, und Licht von einem lichtemittierenden Gerät 35a in diesen gebogenen Abschnitt der Faser eingestrahlt (LI-Verfahren). Da das eingestrahlte Licht nur durch das lichtaufnehmende Gerät 45a aufgenommen wird, daß der Faser 5a zugeordnet ist, kann eine Identifizierung der letzteren bewirkt werden.
- Identifizierung von beschichteten Fasern kann auch durchgeführt werden durch Biegen der Fasern 5a bis 5n in dem Bereich in der Nähe des Amts 1 oder der Teilnehmer 2a bis 2n, wie in Fig. 1(b) gestrichelt eingezeichnet.
- Das vorstehend beschriebene Verfahren nach dem Stand der Technik zur Identifizierung beschichteter Fasern hat die folgenden Nachteile.
- Erstens muß, um durch das LI-Verfahren ein angemessenes Maß von Lichtenergie in die beschichtete Faser einzustrahlen, die Faser mit einem kleinen Krümmungsradius gebogen werden. Wenn die gebogene Faser jedoch einen kleinen Krümmungsradius hat, wird Lichtstrahlung mit großer Leistung aus dem gebogenen Abschnitt der Faser austreten, an dem das LI-Verfahren auszuführen ist, und das kann eine Verschlechterung des zu übertragenden Signals verursachen. Deswegen können, wenn das LI-Verfahren während der Übertragung eines optischen Signals ausgeführt wird, Störungen wie eine Kanalunterbrechung in einem optischen Signal-Verbindungssystem auftreten, und in einem Extremfall kann auch ein Bruch in der beschichteten Faser auftreten.
- Zweitens wird Licht, das mit einer Leistung über einem bestimmten Pegel durch das LI-Verfahren in die beschichtete Faser eingestrahlt wird, auch zum Amt oder zu den Teilnehmern übertragen, wodurch sich eine weitere Rauschkomponente ergibt, die das zu übertragende optische Signal verschlechtert.
- Im Hinblick auf die vorstehend beschreibenen Nachteile bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik ist es deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das eine zuverlässige Identifizierung beschichteter Fasern in einem optischen Übertragungsnetz während der Übertragung eines optischen Signals zuläßt, ohne die Leistungsfähigkeit eines optischen Signalverbindungskanals zu unterbrechen oder eine Verschlechterung des gerade übertragenen optischen Signals zu verursachen.
- Das Vorstehende und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden erfült durch die Schaffung eines Verfahrens zur Identifizierung beschichteter Fasern in einem optischen Übertragungsnetz nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, welches Verfahren umfaßt den ersten Schritt, bei dem die Vielzahl von beschichteten Fasern in dem optischen Übertragungsnetz an ihrem abstromseitigen Ende gebogen werden, um Lichtausstrahlung zu erzeugen, und die in den jeweiligen Fasern erzeugten Strahlungslichtpegel gemessen werden, dem zweiten Schritt, bei dem die zu identifizierende Faser oder alle anderen Fasern an dem zustromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes gebogen werden, wobei alle Fasern an dem abstromseitigen Ende gebogen bleiben, und die in den jeweiligen Fasern erzeugten Pegel des Abstrahlungslichtes am abstromseitigen Ende gemessen werden, und den dritten Schritt, bei dem die Pegel von abgestrahltem Licht, die in dem zweiten Schritt gemessen wurden, mit denen des abgestrahlten Lichts verglichen werden, die in dem ersten Schritt gemessen wurden, und die Faser,die einen Abfall des Pegels von ausgestrahltem Licht erfahren hat, oder die Faser, die keinen solchen Abfall erfahren hat, ausgewählt wird als die Faser, die identisch mit der zu identifizierenden Faser ist.
- Ein Identifizierungsverfahren in einem optischen Übertragungsnetz nach dem zweiten Aspekt der vorliegenden ERfindung umfaßt den ersten Schritt, bei dem die Vielzahl von Fasern in dem optischen Übertragungsnetz sowohl an dem zustromseitigen wie an dem abstromseitigen Ende derselben während der Übertragung eines optischen Signals gebogen wird, um Abstrahlungslicht zu erzeugen, und die Pegel des in den jeweiligen Fasern erzeugten abgestrahlten Lichts am abstromseitigen Ende gemessen werden, den zweiten Schritt, bei dem die Biegungen am zustromseitigen Ende der zu identifizierenden Faser oder aller anderen Fasern weggenommen werden, jedoch die Vielzahl von Fasern an ihrem abstromseitigen Ende gebogen bleibt, um so Strahlungslicht zu erzeugen, und die Pegel des in den jeweiligen Fasern an dem abstromseitigen Ende ergemessenen Abstrahlungslichts vergleichen werden und die Faser, die einen Anstieg in dem Pegel des Abstrahlungslichts erfahren hat, oder die Faser, die keinen solchen Anstieg erfahren hat, als die ausgewählt wird, die mit der zu identifizierenden Faser identisch ist.
- Der erste und der zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung betreffen ein Verfahren der Identifizierung von Fasern in einem optischen Übertragungsnetz mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen, und die zu identifizierende Faser oder alle anderen Fasern werden am zustromseitigen Ende für das optische Signal (d.h. an einer Position näher an der optischen Signalquelle) gebogen, um so eine Zunahme oder eine Abnahme des Pegels des Abstrahlungslichts zu verursachen, das in den gebogenen Abschnitten der Faser an deren abstromseitigem Ende (an einer Position weit entfernt von der optischen Signalquelle) erzeugt wird. Korrekte Identifizierung beschichteter Fasern kann erreicht werden durch Beobachten des sich ergebenden Anstieges oder der Abnahme von Abstrahlungslicht.
- Abwandlungen sind möglich, ohne von den vorgenannten ersten und zweiten Aspekten der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise wird die Identifizierung beschichteter Fasern bewerkstelligt durch ein Verfahren, das die Schritte enthält, daß eine der beschichteten Fasern an ihrem abstromseitigen Ende weit von einer optischen Signalquelle entfernt gebogen wird, um Abstrahlungslicht von dem gebogenen Abschnitt derselben zu erzeugen; daß die ersten Pegel des an dem abstromseitigen Ende erzeugten Abstrahlungslichtes gemessen werden; daß die anvisierte zu identifizierende beschichtete Faser an der zustromseitigen Endseite des optischen Übertragungsnetzes gebogen wird; der zweite Pegel des in einer der beschichteten Fasern an dem abstromseitigen Ende erzeugten Lichts gemessen wird und der zweite Pegel des Abstrahlungslichtes mit dem ersten Pegel des Abstrahlungslichtsverglichen wird, um Veränderungen des Pegels des abgestrahlten Lichtes zu erfassen, wobei die Schritte wiederholt ausgeführt werden, bis die Veränderung auftritt, und die anvisierlichtsverglichen wird, um Veränderungen des Pegels des abgestrahlten Lichtes zu erfassen, wobei die Schritte wiederholt ausgeführt werden, bis die Veränderung auftritt, und die anvisierte beschichtete Faser entsprechend der erfaßten Veränderung identifiziert ist.
- In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1(a) und 1(b) Schaubilder zur Darstellung eines bekannten Verfahrens zur Faser-Identifizierung;
- Fig. 2(a) und 2(b) Systemschaubilder für eine Ausführung des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3(a) und 3(b) Schaubilder, die eine Abwandlung des in Fig. 2(a) und 2(b) gezeigten Systems zeigen;
- Fig. 4(a) und 4(b) Systemschaubilder für eine Ausführung des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5(a) und 5(b) Schaubilder, die eine Abwandlung des in Fig. 4(a) und 4(b) gezeigten Systems darstellen; und
- Fig. 6 ein Schaubild des Aufbaus eines experimentellen Faser-Identifizierungssystems. BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN pAusführungen des ersten und des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 2(a) bis 6 beschrieben. In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen identifiziert und überflüssige Erklärungen weggelassen.
- Fig. 2(a) und (b) stellen eine Ausführung des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung dar, die ein Verfahren der Identifizierung beschichteter Fasern in einem optischen Übertragungsnetz betrifft. Wie gezeigt, nimmt diese Ausführung an, daß ein Amt 1 mit Teilnehmern 2a und 2b über zwei Fasern 5a und 5b verbunden ist, die zwischen einem Verbinder 13 an der Amtsseite und einem Verbinder 14 an der Teilnehmerseite in solcher Weise installiert sind, daß sie für eine bidirektionale Nachrichtenverbindung sorgen.
- In dem ersten Schritt des Verfahrens nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die beiden beschichteten Fasern 5a und 5b in dem Bereich in der Nähe des Verbinders 14 gebogen, um gebogene Abschnitte 25a und 25b zu bilden, wie in Fig. 2(a) gezeigt, und aus diesen gebogenen Abschnitten herausdringendes Strahlungslicht wird mit Lichtempfangsgeräten 45a bzw. 45b erfaßt. Da nur abgestrahltes Licht von den gebogenen Abschnitten 25a und 25b erhalten zu werden braucht, können die gebogenen Abschnitte 25a und 25b einen ziemlich großen Krümmungsradius besitzen. Deswegen werden diese gebogenen Abschnitte weder die Qualität eines optischen Signals, das gerade übertragen wird, verschlechtern, noch Sprünge in den beschichteten Fasern verursachen.
- Im nächsten Schritt wird die zu identifizierende Faser 5a am zustromseitigen Ende der optischen Signalübertragung in der Nähe des Verbinders 13 gebogen, um einen gebogenen Abschnitt 15a zu bilden, wie in Fig. 2(b) gezeigt, wodurch Abstrahlungslicht in diesem gebogenen Abschnitt 15a erzeugt wird. Wenn nötig, kann ein Lichtempfangsgerät 65a benutzt werden, um die Erzeugung abgestrahlten Lichts an dem zustromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes zu bestätigen.
- In dem abschließenden Schritt wird der Pegel des abgestrahlten Lichts gemessen, der am abstromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes auftritt, wenn ein bestimmter Pegel abgestrahlten Lichts in dem gebogenen Abschnitt 15a am zustromseitigen Ende erzeugt wird, in Hinblick auf den durch die Lichtempfangsgeräte 45a und 45b empfangenen Lichtpegel am abstromseitigen Ende derselben. Das ermöglicht eine korrekte Identifizierung der beschichteten Faser 5a, da der Pegel des aus dem gebogenen Abschnitt 25a am abstromseitigen Ende austretenden abgestrahlten Lichts abfällt als ein Ergebnis der Ausbildung des gebogenen Abschnitts 25a am zustromseitigen Ende. Wiederum wird der gebogene Abschnitt 15a für den einzigen Zweck der Erzeugung von Abstrahlungslicht gebildet, so kann er ein ausreichend großen Krümmungsradius besitzen, um wirksam eine Verschlechterung der Qualität eines gerade übertragenen optischen Signals zu vermeiden, oder zu vermeiden, daß eine Rißbildung in den beschichteten Fasern auftritt.
- Fig. 3(a) und 3(b) sind schematische Darstellungen eines Systems, welches eine mögliche Abwandlung enthält. Wie Fig. 3(a) und 3(b) zeigen, kann die Anzahl von beschichteten Fasern auf drei (5a-5c) erhöht werden. Wenn nötig können vier oder mehr Fasern verwendet werden. Das Konzept der vorliegenden Erfindung ist nicht nur auf den in Fig. 3(a) gezeigten Fall anwendbar, in welchem Information in einer Richtung von dem Amt 1 zu den Teilnehmern 2a-2c getragen wird, sondern auch in dem in Fig. 3(b) gezeigten Fall, bei dem Information ausschließlich von den Teilnehmern 2a-2c zum Amt 1 übertragen wird. Wenn nötig, können die Fasern zwischen dem Amt 1 und dem Verbinder 13 oder zwischen den Teilnehmern 2a-2c und dem Verbinder 14 gebogen werden, wie in Fig. 3 gstrichelt eingezeichnet ist.
- Bei dem in Fig. 3(a) und 3(b) gezeigten Netz wird der gleiche Identifizierungsvorgang ausgeführt, entsprechend den vorstehend beschriebenen Schritten.
- Eine Ausführung des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung, der ein Verfahren der Faser-Identifizierung in einem optischen Übertragungsnetz betrifft, wird nachfolgend beschrieben.
- Fig. 4(a) und 4(b) sind Systemschaubilder für diese Ausführung. Sie unterscheiden sich von dem in Fig. 2 gezeigten System darin, daß in dem ersten Schritt der Faser-Identifizierung jede Faser 5a und 5b in Bereichen gebogen wird, die beiden Verbindern 13 und 14 nahe sind, wie in Fig. 4(a) dargestellt. Durch Biegen der Fasern 5a und 5b am jeweiligen zustromseitigen wie dem abstromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes, wie in Fig. 4(a) gezeigt, wird ein geringer Pegel des Abstrahlungslichts erfaßt durch Lichtempfangsgeräte 45a und 45b. Verglichen mit den bei dem LI-Verfahren gebildeten Biegeabschnitten haben die Biegung 15a, 15b, 25a und 25b, die bei dem in Fig. 3 gezeigten Verfahren gebildet sind ausreichend große Krümmungsradien, um eine Verschlechterung der Qualität eines übertragenen optischen Signals zu vermeiden.
- Im nächsten Schritt wird die Biegung 15b in der zu identifizierenden Faser 5b von dem zustromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes weggenommen. Damit erscheint kein abgestrahltes Licht von der Faser 5b am zustromseitigen Ende des optischen Übertragungsnetzes, und ein erhöhter Lichtpegel wird durch das Lichtempfangsgerät 45b empfangen. Aus diesem Grunde werden beim abschließenden Schritt die Pegel des aus den gebogenen Abschnitten 25a und 25b austretenden Abstrahlungslichts verglichen, um die interessierende Faser 5b zu identifizieren.
- Fig. 5(a) und 5(b) sind schematische Darstellungen eines Systems, das eine mögliche Veränderung enthält. Wie Fig. 4(a) und 4(b) zeigen, kann die Anzahl von beschichteten Fasern auf drei (5a-5c) erhöht werden. Erforderlichenfalls können vier oder mehr beschichtete Fasern eingesetzt werden. Das Konzept der vorliegenden Erfindung ist nicht nur auf den in Fig. 5(a) dargestellten Fall anwendbar, bei dem Information nach einer Richtung von dem Amt zu den Teilnehmern 2a-2c getragen wird, sondern auch bei dem in Fig. 5(b) gezeigten Fall, bei dem Information ausschließlich von den Teilnehmern 2a-2c zum Amt 1 getragen wird. Nötigenfalls können die Fasern zwischen dem Amt 1 und dem Verbinder 13 und zwischen den Teilnehmern 2a-2c und dem Verbinder 14 gebogen werden, wie in Fig. 5(a) und 5(b) gestrichelt eingezeichnet ist.
- Um die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung zu bestätigen, führte der gegenwärtige Erfinder das folgende Experiment aus.
- In dem in Fig. 5(a) und 5(b) gezeigten System wurde der gleiche Identifizierungsvorgang nach den oben beschriebenen Schritten ausgeführt.
- Fig. 6 zeigt die Systemgestaltung, die bei diesem Experiment benutzt wurde. Ein willkürliches Signal von 32 kb/s wird durch einen Signalgenerator 71 erzeugt. Das Signal wird in einen Wandler so eingespeist, daß es in einen CMI genannten Übertragungskode gewandelt wird. Dieser wird benutzt, um eine Laserdiode 73, die bei 1,3 um oszilliert, direkt zu modulieren, so daß ein Laserlichtstrahl in ein Ende einer Einzelmodusfaser 74 mit einer Länge von 1 km eingespeist wurde. Eine Ge-Photodiode 75 mit großem MA ist aufgestellt, um den Pegel eines optischen Signals zu messen, der aus dem anderen Ende der Faser 74 austritt. Bei dem vorstehend beschriebenen Versuchssystem las die Ge-Photodiode 75 einen Signalpegel von -7,38 dBm von der Faser 74 ab, wenn sie überhaupt nicht gebogen wurde.
- Im nächsten Schritt wurde das abstromseitige Ende der Faser 74 mit einem Winkel von 60º gebogen, um einen gebogenen Abschnitt 76 mit einem Durchmesser von 15 mm zu bilden. Die Menge ausgestrahlten Lichtes, die aus dem gebogenen Abschnitt 76 austrat, wurde durch die Messung mit einer Ge-Photodiode 77 von großem NA auf -26,61 dBm bestimmt. Der von der optischen Faser 74 austretende Lichtpegel (oder der durch die Ge-Photodiode 75 empfangene Lichtpegel) wurde mit -7,64 dBm festgestellt, also nur 0,26 dB niedriger als der bei einer ungebogenen Faser erzeugte Pegel.
- Danach wurde das zustromseitige Ende der optischen Faser 74 mit einem Winkel von 60º gebogen, um einen Biegeabschnitt 78 mit einem Durchmesser von 15 mm zu bilden. Die Menge von abgestrahltem licht, die aus dem gebogenen Abschnitt 76 austrat, wurde mit -26,86 dBm durch Messung mit der Ge-Photodiode 77 gemessen, die am abstromseitigen Ende der Faser 74 eingesetzt war. Der durch diese Diode empfangene Lichtpegel ist 0,25 dB niedriger als der bei dem vorhergehenden Schritt empfangene. Der aus der optischen Faser 74 austretende Lichtpegel) ist -7,94 dBm. Die Abnahme von 0,25 dB wurde als ausreichend zum Zwecke der korrekten Identifizierung der beschichteten Faser 74 festgestellt.
- Wie die vorangehenden Ergebnisse zeigen, beträgt der Übertragungsverlust, der durch die Ausbildung der gebogenen Abschnitte 76 und 78 an dem zustromseitigen bzw. abstromseitigen Ende der optischen Faser 74 verursacht wird, nicht mehr als -0,56 dB insgesamt, was sich als überhaupt problemlos zeigte, da dieser Wert angemessen kleiner als 3 dB ist, was ein Leitwert für erträgliche Verluste angesehen wird, die keine Verschlechterung der Qualität eines übertragenen Signals bedeuten.
- Als ein weiterer Vorteil ist CMI ein Übertragungskode, der so ausgelegt ist, daß er ein Einschaltverhältnis von 50% besitzt, so daß die an den gebogenen Abschnitten 76 und 78 an dem zustromseitigen wie dem abstromseitigen Enden der optischen Faser empfangene Lichtleistung innerhalb der angenäherten Bereichs von ± 0,02 dB stabil ist und wirksam die Möglichkeit einer fehlerhaften Faser-Identifizierung beseitigt. Zusätzlich besitzt CMI einen Takt und kann als ein Signal von 32 kb/s durch eine Ge-Photodiode erfaßt werden, die einen kleinen NA-Wert und eine hohe Ansprech-Geschwindigkeit besitzt. Der gegenwärtige Erfinder hat bestätigt, daß das Konzept der vorliegenden Erfindung auch für diese Durchführung wirksam ist, und ebenfalls für eine Mehrmoden-Faser.
- Wie vorangehend beschrieben, erzeugt das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine Biegung in einer optischen zu identifizierenden Faser erzeugt oder entfernt eine Biegung von einer solchen Faser, oder von allen anderen Fasern, am zustromseitigen Ende eines optischen Übertragungsnetzes, um so eine Veränderung bei dem Pegel des aus einem gebogenen Abschnitt in jeder Faser an deren abstromseitigen Ende austretenden Strahlungslichtes zu verursachen. Die interessierende Faser kann identifiziert werden durch Überprüfen der sich ergebenden Veränderung des Strahlungslicht-Pegels. Dieses Verfahren ergibt deswegen eine zuverlässige Faser-Identifizierung bei einem optischen Übertragungsnetz während der Übertragung eines optischen Signals, ohne die Leistungsfähigkeit eines optischen Nachrichten-Verbindungsnetzes zu unterbrechen oder eine Verschlechterung des gerade übertragenen optischen Signals zu verursachen.
Claims (6)
1. Ein Verfahren zum Identifizieren einer anvisierten
beschichteten Faser aus einer Vielzahl von beschichteten
Fasern in einem optischen Übertragungsnetzwerk an ihrem
stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Ende während der
Übertragung eines optischen Signals, gekennzeichnet durch
die Verfahrensschritte:
Biegen der beschichteten Fasern an ihren stromabwärts
gelegenen Ende fern von einer optischen Signalquelle, um aus
ihren gebogenen Teilen abgestrahltes Licht zu erzeugen;
Messen der ersten Pegel von abgestrahltem, an den
stromabwärts gelegenen Enden erzeugtem Licht;
Biegen entweder der zu identifizierenden beschichteten Faser
oder aller übrigen beschichteten Fasern an dem stromaufwärts
gelegenen Ende des optischen Übertragungsnetzwerks;
Messen der zweiten Pegel von in den jeweiligen Fasern an dem
stromabwärts gelegenen Ende ausgestrahltem Licht, wobei die
Vielzahl der Fasern an ihrem stromabwärts gelegenen Ende
gebogen bleibt; und
Vergleichen der zweiten Pegel von abgestrahltem Licht mit
den ersten Pegeln von abgestrahltem Licht, um eine
Veränderung des Pegels von abgestrahltem Licht zu erfassen,
wobei die anvisierte beschichtete Faser entsprechend der
erfaßten Änderung identifiziert wird.
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Biegen der
beschichteten Fasern bis zu einem solchen Ausmaß erfolgt
wird, daß die Qualität eines durch die beschichtete Faser
übertragenen optischen Signals nicht vermindert wird.
3. Ein Verfahren zum Indentifizieren einer anvisierten
beschichteten Faser aus einer Vielzahl von beschichteten
Fasern in einem optischen übertragungsnetzwerk an ihrem
stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Ende während der
Übertragung eines optischen Signals, gekennzeichnet durch
die Verfahrensschritte:
Biegen der beschichteten Fasern sowohl an ihrem
stromaufwärts gelegenen Ende nahe bei einer optischen
Signalquelle als auch dem stromabwärts gelegenen Ende fern
von der optischen Signalquelle, um von ihren gebogenen
Abschnitten ausgestrahltes Licht zu erzeugen;
Messen des ersten Pegels von ausgestrahltem Licht, welches
an dem stromabwärts gelegenen Ende erzeugt wird;
Entfernen sowohl des gebogenen Abschnitts an dem
stromaufwärts gelegenen Ende der anvisierten optischen
Faser, die zu identifizieren ist, oder den gebogenen
Abschnitten an dem stromaufwärts gelegenen Ende aller
übrigen beschichteten Fasern;
Messen der zweiten Signalpegel von ausgestrahltem, in allen
der jeweiligen beschichteten Fasern an dem stromabwärts
gelegenen Ende erzeugtem Licht, wobei die beschichteten
Fasern an dem stromabwärts gelegenen Ende gebogen bleiben;
und
Vergleichen der zweiten Pegel von abgestrahltem Licht mit
den ersten Pegeln von abgestrahltem Licht, um eine
Veränderung des Pegels von abgestrahltem Licht zu erfassen,
wobei die zu identifizierende beschichtete Faser
entsprechend der erfaßten Änderung identifiziert wird.
4. Ein Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Biegung der
beschichteten Fasern bis zu einem solchen Ausmaß erfolgt,
daß die Qualität eines durch die beschichteten Fasern
übertragenen optischen Signals nicht vermindert wird.
5. Ein Verfahren zum Identifizieren einer anvisierten
beschichteten Faser aus einer Vielzahl von beschichteten
Fasern in einem optischen Übertragungsnetzwerk an ihrem
stromaufwärts und stromabwärts gelegenen Ende während der
Übertragung eines optischen Signals, gekennzeichnet durch
die Verfahrensschritte:
Biegen einer der beschichteten Fasern an ihrem stromabwärts
gelegenen Ende fern von einer optischen Signalquelle, um von
ihrem gebogenen Abschnitt abgestrahltes Licht zu erzeugen;
Messen des ersten pegels von abgestrahltem, an dem
stromabwärts gelegenen Ende erzeugten Licht;
Biegen der anvisierten, zu identifizierenden beschichteten
Faser an dem stromaufwärts gelegenen Ende des optischen
Übertragungsnetzwerkes;
Messen des zweiten Pegels von abgestrahltem Licht, das in
der einen der beschichteten Fasern an dem stromabwärts
gelegenen Ende erzeugt wird; und
Vergleichen des zweiten Pegels von abgestrahltem Licht mit
dem ersten Pegel von abgestrahltem Licht, um eine Änderung
des Pegels von abgestrahltem Licht zu erfassen,
wobei die Schritte wiederholt ausgeführt werden, bis die
Änderung auftritt, und wobei die anvisierte beschichtete
Faser entsprechend der erfaßten Änderung identifiziert wird.
6. Ein Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Biegung der
beschichteten Faser bis zu einem solchem Ausmaß bewirkt
wird, daß die Qualtität einer durch die beschichteten Fasern
übertragenen optischen Signals nicht vermindert wird.
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