DE3872170T2

DE3872170T2 - Einrichtung zum ruehren des fluessigen teils eines giessstranges.

Info

Publication number: DE3872170T2
Application number: DE8888118285T
Authority: DE
Inventors: Jan Erik Eriksson
Original assignee: Asea Brown Boveri AB
Current assignee: ABB AB
Priority date: 1987-11-12
Filing date: 1988-11-03
Publication date: 1993-01-28
Anticipated expiration: 2008-11-04
Also published as: EP0315893B1; JPH01154853A; EP0315893A1; DE3872170D1; US4886109A; SE464503B; SE8704423D0; SE8704423L

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rühren des geschmolzenen Teils eines Gußstranges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der DE-B-28 28 160.
Das Rühren des geschmolzenen Teils eines Gußstranges erfolgt zur Vermeidung von Segregationen, der Bildung von Rissen, der Bildung von Hohlräumen und desgleichen in dem kontinuierlich gegossenen Produkt. Um Rührbewegungen im geschmolzenen Teil des Stranges herbeizuführen, ist es bekannt, sogenannte runde Rührer nach Art des Ständers eines Asynchronmotors zu verwenden oder einen geraden Rührer zu verwenden, zu welchem ein oder mehrere Teilrührer gehören, welche den Gußstrang umgeben (siehe zum Beispiel US-A-4 183 395 und die entsprechende DE-C-28 03 503). Ein Nachteil dieser Rührertypen besteht darin, daß sie fest um den Gußstrang angeordnet sind, wodurch es schwierig ist, sie im Falle einer Betriebsstörung, beispielsweise beim Verlust von Wasser oder bei einem Strangdurchbruch, schnell zu bewegen.
Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung gelöst, die in der DE-B-28 28 160 beschrieben wird und die es erlaubt, den Rührer oder Teile desselben relativ zum Strang zu bewegen. Dies wird dadurch erreicht, daß entweder der gesamte Rührer oder jedes separate Teil des Rührers auf einer beweglichen Einrichtung montiert ist, wobei jede dieser Einrichtungen durch eine schwenkende oder geradlinige Bewegung relativ zum Strang bewegt werden kann. In dem Falle, in welchem der Rührer aus verschiedenen Rührerteilen zusammengesetzt ist, besteht jedes Teil aus einem Kernteil, welches zumindest eine stromdurchflossene Spule trägt. Diese Spulen sind gegen Hitze und mechanische Einwirkung sehr empfindlich, und jedes dieser Kernteile ist folglich beweglich angeordnet, wodurch die Vorrichtung sehr teuer und kompliziert wird.
Die DE-A-28 34 305 beschreibt einen Rührer, zu dessen Kern ein Joch mit verschiedenen radial orientierten Schenkeln gehört, von denen jeder eine Spule trägt. Diese Spulen können mit ihren Schenkeln radial in Richtung zum Strang bewegt werden, wobei sie sich relativ zu den ihnen zugeordneten Jochteilen bewegen. Gemäß einer anderen Lösung ist jeder spulentragende Schenkel fest mit einem Jochteil verbunden, wobei die Jochteile relativ zueinander derart bewegt werden können, daß der Durchmesser des Kreises, auf welchem die Spulen um den Strang herum angeordnet sind, verändert werden kann. Diese bekannten Rührer gestatten die Anpassung der Lage der Rührerteile an den Durchmesser des Gußstranges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Rühren des geschmolzenen Teils eines Gußstranges zu entwickeln, wobei die Vorrichtung Kernteile auf bewegbaren Einrichtungen hat, deren Konstruktion einfach ist, aber doch einen vollen Schutz aller empfindlichen Teile des Rührers im Falle einer Notsituation bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Rühren des geschmolzenen Teils eines Gußstranges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche Vorrichtung erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zusätzlichen Ansprüchen genannt.
Gemäß der Erfindung umgibt der eigentliche Rührer, welcher die elektrische Wicklung und die elektrischen Anschlüsse trägt, den Strang nur teilweise, und dieser Rührer ist derart angeordnet, daß er relativ zu dem Strang bewegt werden kann. Die Verlagerung des Rührers hat zur Folge, daß die Gefahr einer Beschädigung des Rührers im Zusammenhang mit Unterbrechungen des Betriebes, zum Beispiel infolge des Verlustes von Kühlwasser oder eines Durchbruches durch die Strangwand, vermindert wird. Um Reparatur- und Wartungsarbeiten dicht am Strang in einer einfacheren und schnelleren Weise ausführen zu können, kann der Rührer aus der Betriebsstellung am Gußstrang in eine Stellung bewegt werden, in der es, beispielsweise für Werkzeuge und Bedienungspersonal, möglich ist, den Gußstrang und die ihn umgebenden Teile der Stranggußmaschine, wie beispielsweise Kühlvorrichtungen, Rohre, Stützrollen und dergleichen, zu erreichen.
Ein ortsfestes Kernteil ohne eine Spule ist ebenfalls nahe am Strang angeordnet, wobei dieses Kernteil vollständig oder teilweise den Raum um denjenigen Strang ausfüllt, der nicht von dem Rührer eingenommen wird, wenn sich dieser in seiner Betriebsstellung befindet. Der stationäre Kernteil bewirkt eine Verbesserung des rotierenden magnetischen Feldes, welches die Bewegung in dem geschmolzenen Teil des Gußstranges hervorruft.
Ein weiterer Vorteil eines Rührers, der den Strang nicht vollständig umgibt, besteht darin, daß die Vorrichtung an unterschiedliche Abmessungen des Gußstranges angepaßt werden kann, von beispielsweise Barren (100 x 100 mm) bis Blöcken (500 x 500 mm), da der Rührer einen offenen Teil hat, der vollständig oder teilweise von dem stationären Kernteil ausgefüllt werden kann. Dieser stationäre Kernteil kann entweder den Abmessungen des aktuellen Gußstranges angepaßt sein, und/oder der stationäre Kernteil kann durch die Hinzufügung von magnetisch leitendem Material ergänzt werden, um Lücken in solchen Fällen zu füllen, in denen der stationäre Kernteil den offenen Teil des Rührers nur teilweise ausfüllt.
Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Rührer 1 mit einem Eisenkern, der vier bis sechs Spulen trägt, welche zusammen eine Wicklung zur zweiphasigen oder dreiphasigen Stromspeisung bilden. Der Rührer 1 ist so beschaffen, daß er einen Gußstrang 2 teilweise umgibt. Figur 1 zeigt, wie der Rührer drei Seiten des Stranges 2 umgibt. Der Gußstrang 2 besteht aus einer erstarrten Schale und einem geschmolzenen inneren Teil, welcher durch die Wirkung eines magnetischen Drehfeldes mit der Polpaarzahl eins bewegt wird. Um den Strang 2 herum befindet sich ein Rahmenwerk, welches unter anderem aus Rohren und Stützrollen besteht, was in der Figur nicht dargestellt ist. Ein stationäres Kernteil 3 ist nahe dem Strang 2 angeordnet. Das Kernteil 3 kann vollständig oder teilweise den Raum um den Strang herum ausfüllen, der nicht von dem Rührer 1 eingenommen wird, wenn dieser sich in seiner Arbeitsstellung befindet.
Figur 2 zeigt ein Beispiel für eine Aufhängung des Rührer 1, die es ermöglicht, den Rührer 1 von dem Strang 2 wegzubewegen.

Claims

Vorrichtung zum Rühren des geschmolzenen Teils eines Gußstranges (2), der von einer Stranggußmaschine kommt, mit einer beweglichen Einrichtung, die einen Kernteil (1) eines Rührers trägt, welcher Kernteil mit Induktionsspulen versehen ist, wobei die Einrichtung die Bewegung des genannten Kernteils des Rührers in eine Arbeitsstellung nahe am Strang ermöglicht und während des Gießens vom Strang weg ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern des Rührers in zwei Teile (1,3) unterteilt ist, daß eines (1) dieser Teile auf der genannten bewegbaren Einrichtung montiert ist und eine vollständige zweiphasige oder mehrphasige Rührerwicklung zur Erzeugung eines magnetischen Drehfeldes trägt, und daß das andere Kernteil (3) in einer stationären Stellung nahe dem Strang angeordnet ist und keine Wicklung trägt.