DE3855538T2 - Verfahren zum Auswerten des Farbmessstreifens bei selbsttätiger densitometrischer Farbsteuerung - Google Patents
Verfahren zum Auswerten des Farbmessstreifens bei selbsttätiger densitometrischer FarbsteuerungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswerten eines Farbmeßstreifens bei selbsttätiger densitometrischer Farbsteuerung.
- Normalerweise wird bei der Dichtesteuerung eines Druckes ein Farbfleck in einem Farbstreifen (Farbband), welcher auf einem Randbereich eines bedruckten Gegenstandes abgedruckt ist, durch ein Dichtemeßgerät bzw. Densitometer gemessen, und ein Öffnungsgrad eines Farbschlüssels oder eine Farbmenge einer Druckpresse manuell oder automatisch, basierend auf der gemessenen Dichte angesteuert. Seit geraumer Zeit ist ein automatisches Dichtesteuergerät bekannt, bei welchem ein Farbstreifen durch ein abtastendes Dichtemeßgerät gemessen, die gemessene Dichte mit einer vorab gespeicherten Referenzdichte verglichen und der Öffnungsgrad eines Farbschlüssels einer Druckpresse automatisch gesteuert wird.
- Jedoch werden eine Vielzahl von Papiergrößen beim Drucken verwendet und Papier, welches kleiner als das größte Papier für eine Druckpresse ist, wird häufig zum Drucken eingesetzt. Aus diesem Grund wird ein gültiger Farbfleck durch die folgenden Verfahren bestimmt und eine Dichtemessung und -steuerung durchgeführt, wenn eine Dichte durch ein abtastendes Dichtemeßgerät ermittelt wird. Bei einem ersten Verfahren gibt eine Bedienungsperson eine Papiergröße bzw. Papierformat oder einen nicht verwendeten Farbschlüssel ein und ein Meß-/Steuerbereich wird basierend auf den Eingabedaten bestimmt. Bei einem zweiten Verfahren wird ein Meß startpunkt bzw. -fleck in einen Farbstreifen gedruckt und der Meß/Steuerbereich gemäß der Position dieses Punktes bestimmt.
- Jedoch stellt das erste Verfahren eine Belastung für die Bedienungsperson dar. Beim zweiten Verfahren muß der Meßstartfleck für jede Papiergröße und ein anderer Fleck, entsprechend dem gedruckten Fleck, gelöscht werden. Eine Farbe kann aufgrund von temporärer Verunreinigung oder aufgrund eines Fehlens (ein Farbfleck oder dessen Teil wird aufgrund eines Verfahrensfehlers oder einer Verunreinigung auf einer Platte nicht gedruckt) korrigiert werden, obwohl eine Korrektur nicht erforderlich wäre
- EP-A-0 283 899 beschreibt ein Verfahren zum Identifizieren und Analysieren eines gedruckten Meßobjektes durch ein Dichtemeßgerät. Ein einfaches Meßobjekt wird mit ringförmiger Bestrahlung bestrahlt und ein Meßkopf sammelt das reflektierte Licht in einem faseroptischen Bündel. Das reflektierte Licht wird zum Gehäuse des Dichtemeßgerätes über das faseroptische Bündel übertragen, bei welchem das Bündel in vier separate Bündel unterteilt, d.h. geviertelt wird. Jedes Bündel ist einem vorgegebenen optischen Faserdetektor zugeordnet. Die verwendeten Filter sind grüne, rote, blaue und sichtoptische Filter. Das gefilterte Licht wird durch die vorgegebenen Detektoren erfaßt und die Analogsignale werden von allen vier Detektoren multiplexiert, in digitale Signale umgewandelt und zu einem Mikroprozessor zur Analyse übermittelt. Bei einem derartigen Identif ikationsverfahren wird eine fehlerhafte Erfassung und folglich eine fehlerhafte Unterscheidung - gültige, ungültige Farbflecke - durchgeführt, wenn die Dichtewerte der Farbflecke beim Start des Druckvorganges sehr viel kleiner sind.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Auswerten eines Farbmeßstreifens für eine automatische Dichtesteuervorrichtung zu schaffen, welches eine fehlerhafte Dichtesteuerung vermeidet.
- Um obige Aufgabe zu lösen, wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Auswerten eines Farbmeßstreifens (9a) bei selbsttätiger densitometrischer Farbsteuerung geschaffen, mit den Schritten: Erfassen aus der Messung eines Farbfleckes, von einem Farbstreifen, welcher auf Papier in Einheiten von Farbflecken gedruckt ist, wobei die Flecken Schwarz, Zyan, Magenta und Gelb aufweisen, mit Hilfe von Kanälen eines RGB-Sensors nicht nur den Ausgang eines Kanals der RGB-Kanäle zum Erfassen der Dichte des Farbflekkes, sondern mindestens noch eines weiteren Kanalausgangs des R-Kanals, G-Kanals und B-Kanals; Berechnen eines Ausgangsverhältnisses für den Farbfleck, wobei das Ausgangsverhältnis durch Vergleich des Kanalausganges zum Erfassen der Dichte des Farbfleckes mit dem weiteren erfaßten Ausgangskanal für den gleichen Farbfleck erhalten wird; Vergleichen des berechneten Ausgangsverhältnisses des Farbfleckes mit einem vorher gespeicherten Wert, welcher mit dem Farbfleck korrespondiert; und Beurteilen einer Anwesenheit/Abwesenheit eines gültigen Farbfleckes nach bzw. durch den Vergleich des berechneten Ausgangsverhältnisses mit einem vorher gespeicherten Wert.
- Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung.
- Bei diesen Verfahren wird ein Farbschlüssel geschützt, welcher einem Farbfleck entspricht, der als ungültiger Farbfleck beurteilt wurde.
- Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm, welches ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 2 zeigt eine Ansicht, welche eine Anordnung eines abtastenden Dichtemeßgerätes darstellt;
- Fig. 3 zeigt eine Ansicht, welche eine Position eines Farbstreifens darstellt; und
- Fig. 4 zeigt einen Graphen, welcher Farbcharakteristika darstellt.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In Fig. 2 wird ein auf einer Führung 5 bewegbar getragener Meßkopf 4 in die rechte und linke Richtung in Fig. 2 durch eine Rolle 2a und einen Draht 3 bewegt, wenn ein Motor 1 rotiert. Hierbei gibt ein drehbares Kodiergerät 6 ein Impulssignal gemäß einer Bewegungsstrecke des Meßkopfes 4 aus. Das Bezugseichen 2b bezeichnet eine Rolle; 7a und 7b bezeichnen Säulen; 8 bezeichnet Druckpapier; und 9 bezeichnet einen Farbstreifen. Der Farbstreifen 9 ist auf einen Randbereich des Druckpapieres 8 gedruckt, wie in Fig. 3 dargestellt, und besteht aus einer großen Anzahl von Farbflecken 9a. Jede Position eines Fleckes des Farbstreifens 9 wird mit Bezug auf die Mitte in der rechten und linken Richtung des Papiers bestimmt.
- In Fig. 1 bearbeitet ein Host-Computer-Bereich 20 Daten und dient zudem als (nicht dargestellte) Mensch-Maschine- Schnittstelle, wie etwa eine Tastatur, eine CRT-Anzeige, ein Drucker und dergleichen. Wenn der Host-Computer-Bereich ein Startsignal von der Tastatur empfängt, überträgt er ein Startdaten-Blocksignal S4 einschließlich eines Meßzustandes und dergleichen zu einer Steuereinrichtung 21 für die Meßzeitsteuerung. Wenn die Steuereinrichtung 21 für die Meßzeitsteuerung das Signal S4 empfängt, gibt sie ein Startsignal S0 an den Motor 1 zum Antreiben des Meßkopfes ab und überträgt Zeitsteuer-Erzeugungsdaten S2 zu einem Generator 22 für Meßzeitsteuerung, während sie ein Statussignal S3 überwacht, welches vom Generator 22 ausgegeben wird.
- Ein Kopfposition-Signalgenerator 23 empfängt ein Signal S1 synchron mit der Rotation des Motors 1 und sendet ein Signal S6, welches eine Kopfposition kennzeichnet, zum Generator 22 für die Meßzeitsteuerung. Basierend auf dem Zeitsteuerung-Erzeugungssignal S2 und dem Signal S6, welches die Kopfposition kennzeichnet, gibt der Generator 22 für die Meßzeitsteuerung ein Steuer(kanalauswahl)signal S7 an einen Dichtemeßkopf 24 und zudem ein Abruffreigabesignal S8 an den Host-Computer-Bereich 20 ab. Das Steuer(kanalauswahl)signal S7 wird aufeinanderfolgend ausgewählt, während die Reihenfolge von rot, grün und blau bestimmt wird, und der Host-Computer-Bereich 20 ruft Dichtesignale S9 vom Dichtemeßkopf 24 in der Reihenfolge rot, grün und blau in Abhängigkeit vom Abruffreigabesignal S8 ab.
- Die Steuereinrichtung 21 für die Meßzeitsteuerung empfängt ein Statussignal S3 vom Generator 22 für die Meßzeitsteuerung, und wenn das Statussignal S3 einen Stopzustand kennzeichnet, gibt die Steuereinrichtung 21 ein Stopsignal an den Motor 1 und ein Meßendesignal S5 an den Host-Computer- Bereich 20 aus. Nach dem Empfang des Signals S5 beendet der Host-Computer-Bereich 20 die Messung. Bei obiger Verarbeitung werden Fleckendaten des Farbstreifens im Host-Computer-Bereich 20 in Einheiten von roten, grünen und blauen Kanälen gespeichert.
- Wenn gedruckte Farben (schwarz, zyan, magenta und gelb) durch das Dichtemeßgerät gemessen werden, weisen sie Eigenschaften auf, wie in Fig. 4 dargestellt. Die absolute Position jedes verwendeten Flecks ist festgelegt und der Host- Computer-Bereich 20 speichert die absolute Position. Somit prüft der Host-Computer-Bereich 20, ob die bereits gespeicherten Daten für jeden Kanal mit den in Fig. 4 dargestellten Eigenschaften bzw. Charakteristika übereinstimmen oder nicht. Wenn keine übereinstimmung ermittelt wird, bestimmt der Host-Computer-Bereich 20, daß die entsprechenden Daten durch das Messen eines Bereiches erzielt werden, an welchem kein Fleck abgedruckt ist, setzt die Daten auf ungültig und schützt (steuer nicht) einen Farbschlüssel gemäß dem Fleck. Somit kann die Anwesenheit/Abwesenheit eines gültigen Fleckes automatisch entschieden werden und eine fehlerhafte Steuerung eines Farbschlüssels entsprechend einem Fleck, welcher als ungültiger Fleck beurteilt wurde, verhindert werden.
- Die Datenungültigkeit jeder Farbe wird durch die folgenden Ungleichungen, basierend auf Fig. 4, ausgewertet:
- a) Schwarzer Fleck:
- Br < BL, Bg < BL, Bb < BL, Br/BG > BsL1, and Bg/Br > BsL2
- wobei:
- Br, Bg, Bg: Meßwerte des schwarzen Fleckes in roten, grünen bzw. blauen Kanälen;
- BsL1: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Br zu Bg;
- BsL2: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Bg zu Br; und
- BL: Minimumschwellenwert-Daten des schwarzen Flecks darstellen.
- b) Zyanfleck:
- (Cr/Cb) < CsL
- wobei:
- Cr, Cb: Meßwerte des Zyanflecks in roten bzw. blauen Kanälen;
- CsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Cr zu Cb darstellen.
- c) Magentafleck:
- (Mg/Mr) < MsL
- wobei:
- Mg, Mr: Meßwerte des Magentaflecks in grünen bzw. roten Kanälen;
- MsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Mg zu Mr darstellen.
- d) Gelber Fleck:
- (Yb/Yr) < YSL
- wobei:
- Yb, Yr: Meßwerte des gelben Flecks in blauen bzw. roten Känalen;
- YsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Yb zu Yr darstellen.
- Es ist anzumerken, daß eine Basis zum Fixieren von Druckpapier in einer Position andere Charakteristika aufweist, als diejenige der Flecken.
- Ein Farbschüssel wird derart gesteuert, daß der Host-Computer-Bereich 20 Steuerdaten S&sub1;&sub0;berechnet, basierend auf gemessenen Daten, einer vorher abgespeicherten Referenzdichte und einem Signal S&sub1;&sub1;, welches die vorliegenden Öffnungsdaten des Farbschlüssels kennzeichnet, und der Bereich 20 überträgt die Steuerdaten S&sub1;&sub0; zu einer externen Vorrichtung (Farbschlüsselsteuervorrichtung) durch eine Schnittstelle. Hierbei wird der vorliegende Wert als Steuerdata in der vorliegenden Weise für einen Farbschlüssel entsprechend einem Fleck, welcher als ungültiger Fleck unterschieden wurde, verwendet.
- Wie oben ausgeführt wurde, kann eine fehlerhafte Steuerung zum Erfassen einer Charakterstika-Änderung, um den Fleck als ungültig zu beurteilen, wenn ein Fleck temporär verschmutzt bzw. verunreinigt ist, verhindert werden. Da kein Meßstartfleck erforderlich ist, können verschiedene Filmtypen gedruckt werden, indem sie ungeachtet einer Papiergröße zentriert werden. Wenn gewisse Farben teilweise verwendet werden, kann die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung dies bewältigen. Ein Farbschlüssel kann automatisch ungeachtet einer Papiergröße bzw. eines Papierformates gesteuert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Auswerten eines Farbmeßstreifens (9a)
bei selbsttätiger densitometrischer Farbsteuerung, mit
den Schritten:
- Erfassen aus der Messung eines Farbfleckes (9a),
von einem Farbstreifen (9), welcher auf Papier
(8) in Einheiten von Farbflecken (9a) gedruckt
ist, wobei die Flecken Schwarz, Zyan, Magenta und
Gelb aufweisen, mit Hilfe von Kanälen eines RGB-
Sensors nicht nur den Ausgang eines Kanals der
RGB-Kanäle zum Erfassen der Dichte des
Farbflekkes, sondern mindestens noch eines weiteren
Kanalausgangs des R-Kanals, G-Kanals und B-Kanals;
- Berechnen eines Ausgangsverhältnisses für den
Farbfleck, wobei das Ausgangsverhältnis durch
Vergleich des Kanalausganges zum Erfassen der
Dichte des Farbfleckes mit dem weiteren erfaßten
Ausgangskanal für den gleichen Farbfleck erhalten
wird;
- Vergleichen des berechneten Ausgangsverhältnisses
des Farbfleckes mit einem vorher gespeicherten
Wert, welcher mit dem Farbfleck korrespondiert;
und
- Beurteilen einer Anwesenheit/Abwesenheit eines
gültigen Farbfleckes (9a) nach bzw. durch den
Vergleich des berechneten Ausgangsverhältnisses
mit einem vorher gespeicherten Wert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die
Anwesenheit/Abwesenheit jedes gültigen Farbfleckes durch
Wiederholen der Schritte von Anspruch 1 für jeden
Farbfleck des Farbstreifens beurteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die
Anwesenheit/Abwesenheit des gültigen Farbfleckes durch
folgende Ungleichungen für die schwarzen, zyan-,
Magenta- und gelben Flecken beurteilt wird:
a) Schwarzer Fleck:
Br < BL, Bg < BL, Bb < BL, Br/BG > BsL1, and
Bg/Br > BsL2
wobei:
Br, Bg, Bg: Meßwerte des schwarzen Fleckes in
roten, grünen bzw. blauen
Kanälen;
BsL1: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses
von Br zu Bg;
BsL2: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses
von Bg zu Br; und
BL: Minimumschwellenwert-Daten des
schwarzen Flecks darstellen.
b) Zyanfleck:
(Cr/Cb) < CsL
wobei:
Cr, Cb: Meßwerte des Zyanflecks in roten bzw.
blauen Kanälen; und
CsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses
von Cr zu Cb darstellen.
c) Magentafleck:
(Mg/Mr) < MsL
wobei:
Mg, Mr: Meßwerte des Magentaflecks in grünen
bzw. roten Kanälen; und
MsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses
von Mg zu Mr darstellen.
d) Gelber Fleck:
(Yb/Yr) < YSL
wobei:
Yb, Yr: Meßwerte des gelben Flecks in blauen bzw.
roten Känalen; und
YsL: Schwellenwertdaten eines Verhältnisses von Yb zu
Yr darstellen.
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