DE385304C - Schaltungsanordnung zur selektiven Abschaltung paralleler Kabel, die eine Unterstation mit einer Zentrale verbinden - Google Patents

Schaltungsanordnung zur selektiven Abschaltung paralleler Kabel, die eine Unterstation mit einer Zentrale verbinden

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DE385304C
DE385304C DEV16059D DEV0016059D DE385304C DE 385304 C DE385304 C DE 385304C DE V16059 D DEV16059 D DE V16059D DE V0016059 D DEV0016059 D DE V0016059D DE 385304 C DE385304 C DE 385304C
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DE
Germany
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relay
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relays
contacts
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DEV16059D
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Voigt and Haeffner AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelschutz für all die Fälle, in denen eine Unterstation von einer oder mehreren Zentralen aus über eine Reihe paralleler Kabel Strom erhält, und es soll nur dasjenige Kabel ausschalten, bei dem durch Kurzschluß oder Überlastung infolge von Erdschluß eine Änderung der Stromrichtung eintritt. Hierbei ist es notwendig, daß die einzelnen Kabel Stromrichtungsrelais erhalten,
ίο die bei geänderter Stromrichtung auch nach einer anderen Seite Kontakt geben. Sämtliche Kontakte der Stromrichtungsrelais der verschiedenen Kabel je für die eine wie die andere Stromrichtung sind parallel geschaltet,
:g liegen also über zwei Leitungen an einer Hilfsspannung. In jede dieser Leitungen ist ein Hilfsrelais geschaltet. Diese Relais schließen nach Kontaktgabe durch die Stromrichtungsrelais jeweils besondere Schalter und leiten dadurch die Schaltbewegung der betreffenden Kabelschalter ein. Jedes dieser Hilfsrelais spricht also nur an, wenn der Leitungsstrom in einer bestimmten Richtung fließt, wobei der Stromrichtungssinn für beide Relais verschieden ist. Die von den Hilfsrelais betätigten Schalter sind hintereinander geschaltet, der in Frage kommende Kabelschalter kann also nur herausfallen, wenn beide Relais geschlossen sind, d. h., wenn bei mehreren Kabeln die Stromrichtung nicht' mehr die gLiche ist, wie dies beim normalen Betrieb der Fall sein muß. Hierbei ist die Schaltung so getroffen, daß die Wicklungen der Hilfsrelais über besondere Vorschaltwiderstände an der Hilfsspannung liegen, damit im Augenblick der Kontaktgabe durch den von der Auslösespule des Schalters und der Wicklung des Hilfsrelais gebildeten Stromkreis der Strom keine solche Höhe erreicht, daß die Auslösespulen ansprechen können, während beim Schließen der von den beiden Hilfsrelais betätigten Kontakte der Vorschaltwiderstand für die Auslösespule des abzuschaltenden Schalters kurzgeschlossen wird, 'und die Auslösespule in Hintereinanderschaltung mit der Wicklung des Hilfsrelais unmittelbar an der Hilfsspannung liegt.
Abb. ι zeigt ein schematisches Bild für das Verhältnis der in der Unterstation befindlichen Kabelschalter zu den in den Zentralen befindlichen, und zwar ist vorgesehen, daß die Unter-Station US von den Zentralen Z1 und Z11 gespeist wird. Als normal ist anzunehmen, daß die Schalter 1, 2, 3 der Zentrale Z11 bzw, 7 und 8 der Zentrale Z1 als stromabgebend anzusehen sind, und die Schalter in der Unterstation 4, 5, 6 bzw. 9 und 10 als stromaufnehmend.
Tritt nun z. B. in dem Kabel, das zwischen Schalter 1 und 4 liegt, Kurzschluß ein, so kehrt sich die Stromrichtung für den Schalter 4 um und dieser muß auf Grund der vorliegenden Schaltung ausschalten, während der Schalter 1 durch ein besonderes Überstromrelais zur Ausschaltung gelangt. Wird aber z. B. die- Zentrale Zn abgeschaltet und von der Zentrale Z1 über die Unterstation US nach der Zentrale Zn gespeist, so dreht sich das Verhältnis insofern um, als die Schalter 4, 5, 6 als stromabgebend, und die Schalter 1, 2, 3 als stromaufnehmend
anzusehen sind. Auch dann tritt die richtige Wirkung der vorliegenden Anordnung ein, denn dann werden (vgl. Abb. ia) die Schalter 2 und 3 als stromaufnehmend und der Schalter 1 als stromabgebend anzusehen sein. Zwischen den Schaltern 1 einerseits und 2 und 3 andererseits herrscht also verschiedene Stromrichtung und nach der betreffenden Schaltung würde dann der Schalter 1 zur Abschaltung kommen, während der Schalter 4 wieder durch ein besonderes Überstromrelais auszulösen hätte.
In Abb. 2 ist die eigentliche Schaltungsanordnung zum Schutz von drei Drehstromkabeln, deren jedes in zwei Phasen gesichert ist, dargestellt. Die Kabel selbst sind nicht gezeichnet. Die ihnen entsprechenden Schaltleitungen sind mit a, b und c bezeichnet. In den Stromkreis a sind eingeschaltet die Kontakte der beiden Überstromrelais zweier Phasen I1 und I2, die Auslösespule 0 des Schalters, das Stromrichtungsrelais a5 mit seinen Betätigungskontakten a1 und a2 und das Stromrichtungsrelais für die zweite Phase a6 mit den Betätigungskontakten a3 und α4. In dem Stromkreis δ bezeichnen m1 und w2 die Überstromkontakte, ■p die Auslösespule; das eine Stromrichtungsrelais δ6 betätigt die Kontakte b1 und δ2, das andere be die Kontakte bs, δ*. Für die Leitung c sind die Kontakte der Überstrommagnete mit n1 und »2, die Auslösespule des Schalters mit q bezeichnet. Die zugehörige Spule des Stromrichtungsrelais c5 betätigt die Kontakte c1 und c2 und die Spule von c6 die Kontakte c3 und c*. e und f sind die Spulen von zwei Hilfsrelais, die beim Ansprechen die Schalter g bzw. h schließen, i und k sind zwei Vorschaltwiderstände für die Spulen e und f.
Tritt z. B. nach Abb. 1 in dem zu α gehörigen Kabel 1, 4 Kurzschluß ein und schließen
sich die Kontakte der Überstrommagnete P- und I2, so daß die Stromspulen der Stromrichtungsrelais a5 und as Strom bekommen, so schließen diese in Abhängigkeit von der Stromrichtung in der zugehörigen Leitung die Kontakte al und az. Die Wicklung des Hilfsrelais f wird an die Hilfsspannung gelegt und schließt den Schalter h. Zugleich werden aber die Kontakte der ebenfalls vom Kurzschlußstrom beeinflußten Überstrommagnete m1 und m%, sowie n1 und μ2 sich schließen, so daß die Spulen δ5, δ6 und c5, c6 zum Ansprechen kommen, aber in umgekehrter Stromrichtung, so daß sich hier die Kontakte δ2 und δ4 bzw. c2 und c* schließen. Infolgedessen bekommt auch die Wicklung e des zweiten Hilfsrelais Strom und schließt den Schalter g. Dadurch wird aber der Vorschaltwiderstand k für das Hilfsrelais f kurzgeschlossen, und jetzt bekommt die Auslösespule ο des zu α gehörigen Kabels genügend Strom und schaltet aus. Ein Ansprechen der j Auslösespulen ft und q kann nicht eintreten, da hier noch der Vorschaltwiderstand i vorgeschaltet ist, also der Strom, der durch ft und q geht, nicht groß genug ist, um das Ausschalten zu bewirken. In Abb. 1 wird also Schalter 4 herausfallen, während 5 und 6 geschlossen bleiben und Schalter 1 durch ein besonderes Überstromrelais ausgelöst wird.
Beim Stilliegen einer Zentrale, z. B. Zü arbeitet die Schaltung für die Schalter 1, 2, 3 in ähnlicher Weise, nur Schalter 1 fällt heraus, nicht aber die Schalter 2 und 3. Der Schalter 4, der zur gänzlichen Abschaltung des Kabels i, 4 ebenfalls herausfallen muß, wird durch ein besonderes Überstromrelais zum Ansprechen gebracht.
Die außer den die Stromrichtungsrelais überwachenden überstromrelais vorgesehenen besonderen Überstromrelais sind hinsichtlich ihrer Ansprechstromstärke und ihres Zeitablaufs derart eingestellt, daß die selektive Abschaltung gewahrt bleibt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schaltungsanordnung zur selektiven Abschaltung paralleler Kabel, die eine Unterstation mit einer Zentrale verbinden, unter Verwendung von Stromrichtungsrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte der Stromrichtungsrelais für jede Stromrichtung gemeinsam auf zwei Hilfsrelais arbeiten, von denen das eine bei Kontaktgabe der Stromrichtungsrelais in der einen Stromrichtung, z. B. für stromabgebend, anspricht, das andere bei Kontaktgabe in der anderen Richtung, also bei Stromaufnahme anspricht, unter Vorschaltung von Widerständen vor jedes der beiden Hilfsrelais, die zunächst ein Ansprechen von Auslösespulen verhindern, wobei die von den Hilfsrelais geschlossenen Kontakte hintereinander geschaltet sind und bei verschiedenem Ansprechen der Stromrichtungsrelais beide geschlossen werden, um ein Kurzschließen des Vorschaltwiderstandes desjenigen Hilfsrelais zu erreichen, das durch Kontaktgabe des beschädigten Kabels angesprochen hat, so daß nur das beschädigte Kabel zum Abschalten kommt, während für die anderen Kabel ein Ansprechen von deren Auslösespulen durch den vor die Wicklung des zweiten Hilfsrelais geschalteten Widerstand verhindert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEV16059D 1920-11-30 1920-11-30 Schaltungsanordnung zur selektiven Abschaltung paralleler Kabel, die eine Unterstation mit einer Zentrale verbinden Expired DE385304C (de)

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