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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Faser, die
geeignet ist für die Verwendung als Haare einer Puppe und
sie bezieht sich insbesondere auf eine synthetische Faser,
die geeignet ist für die Verwendung als Haare einer Puppe,
die im wesentlichen besteht aus einem Acrylpolymer, das 30
bis 80 Gew.-% eines Acrylnitrils und 70 bis 20 Gew.-%
mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid enthält. Die erfindungsgemäße
Synthesefaser, die geeignet ist für die Verwendung als Puppenhaare,
weist eine ausgezeichnete Entflammungsbeständigkeit
(Flammwidrigkeit) auf, ist nicht-klebrig, sondern fühlt
sich wie menschliche Haare an, ist nicht hochglänzend,
wobei ein zu hoher Glanz Synthesefasern eigen ist, sondern
hat einen natürlichen und ruhigen (dezenten) Glanz wie
Menschenhaare, besitzt eine ausgezeichnete Kräusel- bzw.
Locken-Retention, so daß die Haarfrisur für einen langen
Zeitraum bestehen bleiben kann, und besitzt eine
bemerkenswert verbesserte Fülle (Volumen). Das heißt, die er-
findungsgemäße Synthesefaser ist in bezug auf das
Anfühlen, das Aussehen und dgl. menschlichen Haaren sehr
ähnlich.
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Im allgemeinen werden Fasern, die für die Verwendung als
Haare einer Puppe geeignet sind (nachstehend als "Fasern
für Puppenhaare" bezeichnet) in dem Kopf einer Puppe aus
einem Vinylchlorid permanent fixiert (verwurzelt) unter
Verwendung einer Verwurzelungsvorrichtung. Als Fasern für
Puppenhaare kann nur ein Multifilament mit einer Feinheit
von 200 bis 2000 Denier im Zustand eines Kräuselgarns oder
eines glatten Garns verwendet werden, da die Fasern für
Puppenhaare auf dem Kopf der Puppe unter den oben
angegebenen beschränkten Bedingungen verwurzelt (fixiert)
werden.
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Bisher wurden Synthesefasern, wie Vinylidenchloridfasern,
Vinylchloridfasern, Nylonfasern und Polypropylenfasern,
als Fasern für Puppenhaare verwendet. Dieses
Synthesefasern können bekanntlich als Multifilamente durch
Schmelzextrusionsspinnen oder Schmelzspinnen hergestellt werden
und die erhaltenen Multifilamente (Multifilgarne) werden
auf eine Garnspule aufgewickelt. Alle Synthesefasern für
Puppenhaare werden durch Schmelzextrusionsspinnen oder
durch Schmelzspinnen hergestellt, da die Multifilamente
(Multifilgarne) nach den vorstehend angegebenen
Spinnverfahren leicht hergestellt werden können. Die so erhaltenen
Multifilamente (Multifilgarne) weisen jedoch verschiedene
Mängel als Faser für Puppenhaare auf, wie nachstehend
angegeben, weil die Fasern durch Schmelzextrusionsspinnen
oder Schmelzspinnen durch eine Düse mit Öffnungen mit
einer runden Gestalt hergestellt werden.
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Die Fig. 2a und 2b zeigen
Abtast-Elektronenmikrophotographien (in 500-facher Vergrößerung). Die Fig. 2a zeigt
die Querschnittsform einer konventionellen Faser für
Puppenhaare und die Fig. 2b zeigt eine seitliche Form der
konventionellen Faser.
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Wie in den Fig. 2a und 2b dargestellt, haben die
konventionellen Fasern für Puppenhaare im Querschnitt eine runde
Form und sie sind an ihrer Oberfläche sehr glatt, was
charakteristisch ist für Fasern, die durch Schmelzspinnen
hergestellt worden sind. Außerdem variieren bei den Fasern
für Puppenhaare die Form des Querschnitts und die
Oberfläche
nicht mit den Arten der verwendeten Polymeren, wie in
der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
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Neuerdings ist eine Diversifikation der Qualitäten der
Fasern für Puppenhaare in dem gleichen Umfang erforderlich
wie bei Haarperücken (Haarteilen). Das heißt, es werden
nicht nur glatte Fasern, sondern auch gekräuselte Fasern
verschiedener Größe der Locken (Kräusel) in den Köpfen der
Puppen fixiert (verwurzelt). Auch haben die Haarfrisuren
von Puppen eine sehr verschiedene Gestalt.
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Es ist daher erforderlich, die Eigenschaften der Fasern
für Puppenhaare, wie z. B. das Anfühlen (den Griff), die
Lockenretention, die Fülle (das Volumen) und den Glanz zu
verbessern.
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Außerdem wird in den letzten Jahren in der
Spielzeugindustrie eine Flammwidrigkeit (Feuerbeständigkeit) der Fasern
für Puppenhaare gefordert, um die Sicherheit weiter zu
verbessern.
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Trotz der obengenannten Anforderungen in bezug auf die
Diversifikation der Haarfrisuren von Puppen ist es Tatsache,
daß die Faser für Puppenhaare in ihren Eigenschaften kaum
verbessert wurde.
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Die bekannten Fasern für Puppenhaare weisen eine geringe
Fülle (Volumen) auf und deshalb ist die Oberfläche des
Puppenkopfes leicht erkennbar, weil die Fasern leicht
zusammenkleben unter Bildung eines dicht gepackten Zustandes
und in einen Zustand gelangen, in dem sie wie die Zähne
eines Kamms aussehen, wegen der runden Querschnittsform
und der glatten Oberfläche der Fasern. Da die Fasern auch
keine Schuppen auf der Oberfläche aufweisen im Gegensatz
zu menschlichen Haaren und in der Oberfläche sehr glatt
sind, sind die Fasern in bezug auf das Anfühlen (den
Griff) von natürlichen Haaren sehr verschieden. Sie sind
beispielsweise klebrig oder das fettige Anfühlen ist
deutlich feststellbar, wenn die Fasern mit den Händen berührt
werden. Die Fasern weisen auch einen zu hohen Glanz auf,
der Synthesefasern eigen ist, da in den Fasern das Licht
in nur einer Richtung reflektiert wird. Da außerdem die
Fasern eine unzureichende Lockenretention und eine geringe
Fülle (Volumen) aufweisen, ist es erforderlich, die Menge
der auf dem Kopf einer Puppe zu fixierenden Fasern zu
erhöhen.
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Die Eigenschaften der konventionellen Fasern für
Puppenhaare sind in der Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1
spezifisches Gewicht Form des Querschnitts Flammwidrigkeit Anfühlen (Griff) Lockenretention Fülle (Volumen) Glanz Vinylidenchlorid-Faser Nylon-Faser Polypropylen-Faser Fußnoten ausgezeichnet etwas schlecht schlecht
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Die Vinylidenchlorid-Fasern und die Vinylchlorid-Fasern
werden in großem Umfange verwendet wegen ihrer
ausgezeichneten Flammwidrigkeit (Entflammungsbeständigkeit). Die
Vinylidenchlorid-Fasern haben jedoch das höchste spezifische
Gewicht und eine geringe Elastizität, weshalb die Fasern
eine geringe Kräusel- bzw. Lockenretention aufweisen.
Außerdem sind die Vinylidenchlorid-Fasern eine der Fasern
mit der niedrigsten Fülle (Volumen) unter den Fasern für
Puppenhaare. Andererseits sind die Vinylidenchlorid-Fasern
etwas besser als die Vinylidenchlorid-Fasern in bezug auf
die Lockenretention und die Fülle (das Volumen), ihre
Eigenschaften sind jedoch immer noch unbefriedigend als
Fasern für Puppenhaare.
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Da diese beiden Fasern einen hohen Chlorgehalt aufweisen,
sind ihre spezifischen Gewichte höher als diejenigen von
anderen Fasern, was zu einer Verringerung ihrer Fülle
(ihres Volumens) führt.
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Die Nylon-Fasern haben den Nachteil, daß die gekräuselten
Fasern bei Einwirkung von Feuchtigkeit leicht glatt
werden. Die Polypropylen-Fasern haben ein niedriges
spezifisches Gewicht und eine ausgezeichnete Fülle (Volumen), sie
besitzen jedoch eine geringe Flammwidrigkeit
(Entflammungsbeständigkeit), wie allgemein bekannt. Die
Nylon-Fasern weisen ebenfalls eine geringe Flammwidrigkeit
(Entflammungsbeständigkeit) auf.
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In US-A-3 786 822 ist ein künstliches Haar-Teil aus
filamentartig-geformten Strängen aus einem faserbildenden
thermoplastischen synthetischen Polymer beschrieben, das
in gleichmäßig dispergierter und eingearbeiteter Form
enthält
Teilchen aus einem vernetzten Copolymer mit einer Größe
von 0,01 bis 2 um, die sich beim Schmelzpunkt des
faserbildenden thermoplastischen synthetischen Polymers nicht
zersetzen, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, wobei die
Stränge entlang ihrer gesamten Länge ein einheitlich
verteiltes, feines schlitzartiges Rillen- bzw. Furchen-Muster
aufweisen.
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In US-A-4 012 346 sind synthetische Acrylfasern
beschrieben, die aus einem Copolymer, enthaltend 30 Gew.-% und
weniger Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid und 0 bis 10
Gew.-% an anderen polymerisierbaren Vinylmonomeren,
hergestellt werden. Das Copolymer enthält auch mindestens eine
Metallverbindung, die in einer Menge von 0,1 bis 8,0
Teilen auf 100 Teile Copolymer vorliegt und zusätzlich
mindestens ein Cellulosederivat, das in einer Menge von 1,0 bis
8,0 Teilen auf 100 Teile des Copolymers vorliegt.
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In GB-A-2 167 997 sind Acrylfasern beschrieben, die
jeweils einen Querschnitt vom Y-Typ haben, die bestehen aus
einem Acrylpolymer, das zu mindestens 50 Gew.-% aus
Acrylnitril besteht. Der Querschnitt vom Y-Typ wird im
wesentlichen aus drei Rechtecken gebildet. Das Acrylpolymer
enthält bis zu 48 Gew.-% Vinylidenchlorid.
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Wie oben angegeben, haben die konventionellen Fasern für
Puppenhaare verschiedene Mängel, obgleich es einige
Unterschiede gibt in bezug auf die Eigenschaften je nach Arten
der Polymeren, daß sie z. B. klebrig sind, daß sie einen
stark fettigen Griff (Anfühlen) haben, daß sie zu
hochglänzend sind, daß sie eine unzureichende Kräusel- bzw.
Locken-Retention aufweisen und daß es erforderlich ist,
die Menge der auf dem Kopf der Puppe zu fixierenden
(verwurzelnden) Fasern zu erhöhen, weil die Fasern die
Neigung haben, zusammenzukleben unter Bildung eines
solchen Zustandes, in dem sie wie die Zähne eines Kammes
aussehen und eine geringe Fülle (Volumen) haben, so daß die
Oberfläche des Puppenkopfes leicht zu sehen ist. Die
obengenannten Mängel der konventionellen Fasern für
Puppenhaare sind überhaupt nicht verbessert worden, obgleich die
Haarfrisuren der Puppen diversifiziert worden sind, und es
ist daher sehr erwünscht, die Eigenschaften der auf dem
Markt befindlichen Fasern für Puppenhaare zu verbessern.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Fasern für
Puppenhaare ohne die obengenannten Mängel bereitzustellen,
die eine ausgezeichnete Flammwidrigkeit
(Entflammungsbeständigkeit), einen natürlichen Griff (Anfühlen) ohne
Klebrigkeit, einen natürlichen und ruhigen (dezenten)
Glanz, eine ausgezeichnete Kräusel- bzw. Lockenretention,
ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf die
Aufrechterhaltung der Haarfrisur und eine bemerkenswert verbesserte
Fülle (Volumen) haben und deshalb natürlichen menschlichen
Haaren sehr nahe kommen.
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Die obengenannten und weitere Ziele der vorliegenden
Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
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Es wurde nun gefunden, daß Synthesefasern, die durch
Naßspinnen oder Trockenspinnen aus einem Acrylpolymer,
enthaltend 30 bis 80 Gew.-% Acrylnitril und 70 bis 20 Gew.-%
mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Vinylchlorid
und Vinylidenchlorid, hergestellt worden sind,
ausgezeichnete Eigenschaften als Fasern für Puppenhaare haben.
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Das heißt, Gegenstand der Erfindung ist eine
Synthesefaser, die für die Verwendung als Puppenhaare geeignet ist,
die im wesentlichen besteht aus einem
Acrylnitril-Copolymer, das 30 bis 80 Gew.-% Acrylnitril-Einheiten und 70 bis
20 Gew.-% Einheiten mindestens eines Vertreters aus der
Gruppe Vinylchlorid und Vinylidenchlorid enthält und die
ein Multifilament (Multifilgarn) ist, das eine Vielzahl
von Monofilamenten von 10 bis 100 Denier aufweist, wobei
die Monofilamente unregelmäßige feine Ungleichmäßigkeiten
aufweisen, die auf der Oberfläche in axialer Richtung
gebildet worden sind und eine Höhe von 0,1 bis 5 um haben
und mindestens eine Querschnittsform haben, die ausgewählt
wird aus der Gruppe, die besteht aus einer
Hufeisen-förmigen
Form, einer Cocon-förmigen Form, einer L-förmigen Form
und einer Y-förmigen Form, und die keine Kombination aus
einer Metallverbindung und einem Celluloseester enthält.
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Die Fasern für die Puppenhaare weisen eine ausgezeichnete
Flammwidrigkeit (Entflammungsbeständigkeit), keine
Klebrigkeit, einen natürlichen Glanz, eine ausgezeichnete
Kräusel- bzw. Lockenretention zur Beibehaltung der
Haarfrisur über einen langen Zeitraum hinweg und eine
ausgezeichnete Fülle (Volumen) auf.
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Die Fig. 1a zeigt eine Abtastelektronen-Mikrophotographie
einer Querschnittsform einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare;
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Fig. 1b zeigt eine Abtastelektronen-Mikrophotographie
einer seitlichen Form der in Fig. 1a gezeigten Faser;
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Fig. 2a zeigt eine Abtastelektronen-Mikrophotographie
einer Querschnittsform einer Ausführungsform von
konventionellen Fasern für Puppenhaare; und
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Fig. 2b zeigt eine Abtastelektronen-Mikrophotographie, die
eine seitliche Form der in Fig. 2a gezeigten Faser zeigt.
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Als Acrylnitril-Polymer wird erfindungsgemäß ein Copolymer
von Acrylnitril mit Vinylchlorid und/oder Vinylidenchlorid
verwendet. Es ist auch möglich, ein Polymer zu verwenden,
das außerdem zusätzlich zu Acrylnitril und Vinylchlorid
und/oder Vinylidenchlorid ein damit copolymerisierbares
Vinylmonomer enthält.
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Das Acrylnitril-Polymer besteht aus 30 bis 80 Gew.-%
Acrylnitril und 70 bis 20 Gew.-% mindestens eines
Vertreters aus der Gruppe Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, und
besonders bevorzugt besteht das Acrylnitril-Polymer aus 40
bis 70 Gew.-% Acrylnitril und 60 bis 30 Gew.-% mindestens
eines Vertreters aus der Gruppe Vinylchlorid und
Vinylidenchlorid.
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Wenn der Gehalt an mindestens einem Vertreter aus der
Gruppe Vinylchlorid und Vinylidenchlorid weniger als 20
Gew.-% beträgt, ist es schwierig, eine hohe
Flammwidrigkeit (Entflammungsbeständigkeit) zu erzielen. Wenn
andererseits der Gehalt an Acrylnitril weniger als 30 Gew.-%
beträgt, sind eine ausgezeichnete Lockenretention und
Fülle (Volumen) schwer zu erzielen. Wie oben angegeben,
ist es, da die Fülle (das Volumen) um so niedriger ist, je
höher das spezifische Gewicht der Faser ist, erwünscht,
daß nicht weniger als 30 Gew.-% Acrylnitril verwendet
werden, um eine Faser mit einem spezifischen Gewicht von
nicht mehr als 1,5 zu ergeben, um eine ausgezeichnete
Fülle (Volumen) zu erhalten. Außerdem ist es erforderlich,
daß der Gehalt an Acrylnitril nicht weniger als 30 Gew.-%
beträgt zur Erzielung einer ausgezeichneten
Lockenretention durch Verbesserung der Orientierung der Fasern.
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Beispiele für Vinylmonomere, die mit Acrylnitril,
Vinylchlorid und Vinylidenchlorid copolymerisierbar sind, sind
Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure oder ihr
Ester, Methacrylsäure oder ihr Ester und dgl. Es können
auch Vinylmonomere, wie Sulfopropylmethacrylat, Natrium-p-
styrolsulfonat, Natriumallylsulfonat und
Natriummethallylsulfonat, zur Verbesserung der Anfärbbarkeit der
Fasern als Vinylmonomer verwendet werden. Diese
Vinylmonomeren können allein oder in Form einer Mischung derselben
verwendet werden. Der Gehalt an dem Vinylmonomer beträgt 0
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5,0 Gew.-%.
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Die Fig. 1a und 1b zeigen
Abtastelektronen-Mikrophotographien (in 500-facher Vergrößerung). Die Fig. 1a zeigt die
Form des Querschnitts der erfindungsgemäßen Faser für
Puppenhaare, und die Fig. 1b zeigt die seitliche Form der in
Fig. 1a dargestellten Faser. Wie in Fig. 1b dargestellt,
sind auf der Oberfläche der erfindungsgemäßen Fasern feine
Ungleichmäßigkeiten mit einer unregelmäßigen Gestalt
entlang der Richtung der vertikalen Achse vorhanden und die
Höhe der Ungleichmäßigkeit von unten bis zu ihrer Spitze
beträgt nicht mehr als 5 um. Die Höhe der
Ungleichmäßigkeit wird gemessen aus den Linien der
Ungleichmäßigkeit in der in der Abtastelektronen-Mikrophotographie
dargestellten Faser.
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Da die Oberfläche der erfindungsgemäßen Fasern
ungleichmäßig ist, wird das Licht in verschiedenen Richtungen
reflektiert, so daß die Fasern nicht hochglänzend sind,
sondern einen natürlichen Glanz haben. Auch sind die Fasern
nicht klebrig, sondern haben einen natürlichen Griff
(Anfühlen). Ferner neigen die Fasern nicht dazu,
zusammenzukleben, so daß die Fülle (das Volumen) ausgezeichnet
ist. Außerdem verfilzen die Fasern leicht miteinander, so
daß die Haarfrisur für einen langen Zeitraum beibehalten
werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare, die im
wesentlichen aus der Acrylnitrilfaser bestehen, weisen eine
ausgezeichnete Fülle (Volumen) auf, so daß das Gewicht der
Fasern, die auf einem Kopf einer Puppe fixiert
(verwurzelt) werden sollen, auf 60 bis 50% des Gewichtes
der zu fixierenden konventionellen Fasern, die
beispielsweise aus Vinylidenchloridfasern bestehen, herabgesetzt
werden kann, zusätzlich zu der ausgezeichneten
Locken-Retention und dem niedrigen spezifischen Gewicht und dem
Umstand, daß die Fasern kaum zusammenkleben als Folge der
Ungleichmäßigkeit der Oberfläche.
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Die Höhe der Ungleichmäßigkeit ab dem Boden bis zur Spitze
beträgt 0,1 bis 5 um. Wenn die Höhe der Ungleichmäßigkeit
weniger als 0,1 um beträgt, können der Griff (das
Anfühlen) und der Glanz nicht verbessert werden, da die
Oberfläche nicht wesentlich verschieden ist von glatten
Oberflächen
der konventionellen Fasern. Andererseits ist dann,
wenn die Höhe mehr als 5 um beträgt, die Oberfläche der
Fasern so rauh, daß es schwierig ist, die Puppenhaare zu
kämmen, so daß die Produktivität in der Stufe der
Anfertigung von Haarfrisuren von Puppen schlecht wird.
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Die erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare müssen
Multifilamente (Multifilgarne) sein, da die Fasern unter
Verwendung einer Verwurzelungsmaschine auf dem Kopf der Puppe
verwurzelt (fixiert) werden.
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Um die Faser als Fasern für Puppenhaare verwenden zu
können, ist es bevorzugt, daß das Multifilament
(Multifilgarn) eine Feinheit von 200 bis 2000 Denier aufweist und
daß die Monofilamente eine Feinheit von 10 bis 100 Denier
aufweisen.
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Obgleich es Haarperücken (Haarteile) aus Acrylfasern gibt,
werden die Haarperücken in der Regel nach einem Verfahren
hergestellt, bei dem Bündel von Fasersträngen in einer
Feinheit von mehreren 100 000 Denier, die eine geeignete
Stapellänge haben, auf einem Netz fixiert (verwurzelt)
werden unter Verwendung einer Nähmaschine, und Kettfäden
gebildet werden. Deshalb sind die Fasern für Puppenhaare
ganz verschieden von den Fasern, die für die Verwendung
als Haarperücken geeignet sind.
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Die erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare haben
unregelmäßige Querschnittsformen. Beispiele für die
unregelmäßigen Querschnittsformen sind eine hufeisenförmige
Querschnittsform, eine Cocon-fömige Querschnittsform, eine L-
förmige Querschnittsform und eine Y-förmige
Querschnittsform. Vorzugsweise haben die Fasern Querschnittsformen aus
zwei oder mehr Arten der obengenannten unregelmäßigen
Formen. Es ist zu erwarten, daß die Fülle oder der Griff (das
Anfühlen) weiter verbessert werden durch Kombinieren der
Fasern mit verschiedenen unregelmäßigen Querschnittsformen
untereinander.
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Die erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare können auf
übliche Weise hergestellt werden, beispielsweise durch
Naßspinnen und Trockenspinnen. Das heißt, die
erfindungsgemäßen Fasern können aus einem Acrylnitril-Polymer durch
übliches Naßspinnen hergestellt werden. In einem solchen
Fall kann eine Ungleichmäßigkeit der Oberfläche der Fasern
erhalten werden durch geeignete Einstellung der
Bedingungen beim Naßspinnen, beispielsweise der Konzentration des
Lösungsmittels in einem Koagulationsbad und der Temperatur
eines Koagulationsbades. Außerdem kann eine
Ungleichmäßigkeit der Fasern erzielt werden durch Zugabe eines
organischen Mattierungsmittels, wie Celluloseacetat, in einer
geeigneten Menge. Beispiele für Lösungsmittel in dem
Koagulationsbad sind Dimethylformaid, Dimethylaceamid,
Aceton, Dimethylsulfoxid und dgl.
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Im Falle des Trockenspinnens ist es in der Regel
unmöglich, Fasern mit einer Ungleichmäßigkeit auf deren
Oberflächen, z. B. die Fasern, wie sie beim Naßspinnen erhalten
werden, zu erhalten, da das Lösungsmittel in einer
Richtung in einer Koagulationsstufe diffunidert. Daher wird
das Mattierungsmittel wie Celluloseacetat einer
Spinnlösung zugesetzt zur Herstellung von Fasern mit
ungleichmäßigen Oberflächen.
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Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele und Vergleichsbeispiele, in denen alle Teile und
Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das
Gewicht bezogen sind, näher beschrieben und erläutert. Es
ist klar, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die
Beispiele beschränkt ist und daß verschiedene Änderungen und
Modifikationen im Rahmen der Erfindung durchgeführt werden
können, ohne daß der Geist und Bereich der Erfindung
verlassen wird.
Beispiel 1
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Ein Acrylnitril-Copolymer aus 50% Acrylnitril, 49%
Vinylchlorid und 1,0% Natriummethallylsulfonat wurde in
Aceton gelöst unter Bildung einer 28%igen Spinnlösung.
Die erhaltene Spinnlösung wurde in ein Koagulationsbad
extrudiert, das ein gemischtes Aceton/Wasser-Lösungsmittel
mit einer Konzentration an Aceton von 20% enthielt und
eine Temperatur von 25ºC hatte, mit einer
Spinngeschwindigkeit von 20 m/min durch eine Spinndüse mit 24 Löchern
mit einem Durchmesser von 0,3 mm extrudiert unter Bildung
eines Multifilaments (Multifilgarns). Dann wurde das
gebildete Multifilament mit Wasser gewaschen, getrocknet und
unter Erwärmen auf übliche Weise verstreckt. Das erhaltene
Multifilament (720 d/24 f) wurde auf eine Garnrolle
aufgewickelt.
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Die Faser wies viele Ungleichmäßigkeiten auf ihrer
Oberfläche entlang der axialen Richtung auf. Die Höhe der
Ungleichmäßigkeit von dem Boden bis zur Spitze betrug nicht
mehr als etwa 1 um.
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Die Faser wurde in einem Einrolldurchmesser von 13 mm
unter Verwendung einer Einrollvorrichtung eingerollt. Die
eingerollte Faser wurde auf einem Puppenkopf verwurzelt
(fixiert) unter Verwendung einer Verwurzelungsvorrichtung.
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Bei der eingerollten Faser wurden die Flammwidrigkeit (die
Entflammungsbeständigkeit), der Griff (das Anfühlen), die
Locken-Retention, die Fülle (das Volumen) und der Glanz
untersucht. Der Griff (das Anfühlen), die Lockenretention,
die Fülle (das Volumen) und der Glanz der Faser wurden
jeweils von einer Kosmetikerin bestimmt:
-
:
ausgezeichnet
-
Δ: etwas schlecht
-
X: schlecht
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Die Flammwidrigkeit wurde von einem LOI-Wert bestimmt:
-
: ausgezeichnet
-
X: schlecht
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In bezug auf die Fülle (das Volumen) wurde die Menge der
auf dem Puppenkopf verwurzelten Faser, die zur Erzielung
einer definierten Fülle (Volumen) erforderlich war,
gewogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Beispiel 2
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Das gleiche Acrylnitril-Copolymer, wie es in Beispiel 1
verwendet worden war, wurde in Dimethylformamid gelöst
unter Bildung einer 25%igen Spinnlösung. Die erhaltene
Spinnlösung wurde in ein Koagulationsbad, das ein
gemischtes Dimethylformamid/Wasser-Lösungsmittel mit einer
Konzentration an Dimethylformamid von 30% enthielt und
eine Temperatur von 25ºC hatte, mit einer
Spinngeschwindigkeit von 20 m/min durch eine Spinndüse mit 24
Löchern mit einem Durchmesser von 0,3 mm extrudiert unter
Bildung eines Multifilaments. Dann wurde das gebildete
Multifilament mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter
Erwärmen auf übliche Weise verstreckt. Das so erhaltene
Multifilament (720 d/24 f) wurde auf eine Garnrolle
aufgewickelt.
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Die Faser wies viele Ungleichmäßigkeiten auf ihrer
Oberfläche entlang der axialen Richtung auf. Die Höhe der
Ungleichmäßigkeit von dem Boden bis zur Spitze betrug nicht
mehr als etwa 1 um.
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Die Fasern wurden gekräuselt (gelockt) und auf dem
Puppenkopf verwurzelt (fixiert) und die Eigenschaften der Faser
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Beispiel 3
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Ein Acrylnitril-Copolymer aus 59% Acrylnitril, 40%
Vinylidenchlorid und 1,0% Natriummethallylsulfonat wurde in
Dimethylformamid gelöst unter Bildung einer 25%igen
Spinnlösung. Die erhaltene Spinnlösung wurde zu einem
Koagulationsbad, das ein gemischtes Dimethylformamid/Wasser-
Lösungsmittel mit einer Konzentration an Dimethylformamid
von 60% enthielt und eine Temperatur von 25ºC hatte, mit
einer Spinngeschwindigkeit von 20 m/min durch eine
Spinndüse mit 24 Löchern mit einem Durchmesser von 0,4 mm
extrudiert unter Bildung eines Multifilaments. Dann wurde
das Multifilament mit Wasser gewaschen, getrocknet und
unter Erwärmen auf übliche Weise verstreckt. Das so
erhaltene Multifilament (720 g/24 f) wurde auf eine Garnspule
aufgewickelt.
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Die Faser wies lineare Ungleichmäßigkeiten auf der
Oberfläche entlang der axialen Richtung auf. Die Höhe der
Ungleichmäßigkeit vom Boden bis zur Spitze betrug nicht mehr
als 1 um.
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Die Fasern wurden gekräuselt (gelockt) und auf dem
Puppenkopf verwurzelt (fixiert) und die Eigenschaften der Fasern
wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Vergleichsbeispiele 1 und 2
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Bei einer Vinylidenchlorid-Faser (Vergleichsbeispiel 1)
und einer Vinylidenchlorid-Faser (Vergleichsbeispiel 2),
die derzeit als Fasern für Puppenhaare verwendet werden,
wurden die Flammwidrigkeit (Entflammungsbeständigkeit),
der Griff (das Anfühlen), die Kräusel- bzw.
Lockenretention,
die Fülle (das Volumen) und der Glanz auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
d/f*¹ Flammwidrigkeit Anfühlen (Griff) Lockenretention Fülle (Volumen) Glanz Bsp. 1 Vgl.-Bsp. (Vinylidenchlorid-Faser) klebrig
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Fußnote:
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*¹: Feinheit des Multifilaments
(Denier)/Anzahl der Monofilamente in dem
Multifilament
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Aus den in der Tabelle 2 angegebenen Ergebnissen geht
hervor, daß die erfindungsgemäßen Fasern für Puppenhaare
deutlich verbessert sind in bezug auf die Fülle (das
Volumen), d. h. die Menge der erfindungsgemäßen Fasern, die auf
dem Puppenkopf verwurzelt (fixiert) werden müssen, kann
auf 60 bis 50% derjenigen der Vinylidenchlorid-Fasern,
wie sie üblicherweise verwendet werden, herabgesetzt
werden.
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Außerdem sind die erfindungsgemäßen Fasern nicht
hochglänzend, sondern haben einen natürlichen und ruhigen
(dezenten) Glanz. Außerdem sind sie nicht klebrig und
nicht fettig, sondern fühlen sich natürlich an. Ferner
weisen die erfindungsgemäßen Fasern eine ausgezeichnete
Kräusel- bzw. Lockenretention auf und die Haarfrisuren
können für einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden.
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Wie oben angegeben, können aus den erfindungsgemäßen
Fasern für Puppenhaare Puppenhaare mit einer ausgezeichneten
Flammwidrigkeit, mit einem natürlichen Griff (Anfühlen)
ohne Klebrigkeit, mit einem natürlichen und ruhigen
(dezenten), nicht zu starken Glanz, mit einer
ausgezeichneten Lockenretention, so daß die Haarfrisur für einen
langen Zeitraum beibehalten werden kann, und einer
deutlich verbesserten Fülle (Volumen) erhalten werden. Das
heißt, die Puppenhaare aus den erfindungsgemäßen Fasern
sind natürlich und kommen den menschlichen Haaren sehr
nahe.
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Außerdem kann die Menge der erfindungsgemäßen Fasern, die
auf dem Puppenkopf verwurzelt (fixiert) werden soll, auf
60 bis 50% der Menge der bekannten Fasern für den
Puppenkopf, wie z. B. Vinylidenchlorid-Fasern, herabgesetzt
werden.
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Außer den in den Beispielen verwendeten Komponenten können
auch andere Komponenten, wie sie in der Beschreibung
angegeben
sind, in den Beispielen verwendet werden, wobei im
wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten werden.