DE3841839A1 - Ventilanordnung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für Zylinder
eines Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Üblicherweise werden bisher die Einlaß- und Auslaßven
tile der Zylinder von den Nocken einer Nockenwelle in
die Öffnungsstellung bewegt, während die anschließende
Schließbewegung durch jeweils eine Rückholfeder hervor
gerufen wird, die beim Öffnen der Ventile gespannt wird.
Diese herkömmliche Ventilsteuerung hat den Nachteil, daß
die Geschwindigkeit der Schließbewegung der Ventile durch
die Trägheit der Federwirkung begrenzt ist, wodurch wie
derum die Motordrehzahl zur Vermeidung eines Aufpralls
der Kolben beim Vorhub auf die noch in der Öffnungs
stellung befindlichen Ventile begrenzt wird. Außerdem
ist eine beträchtliche Kraft erforderlich, um die Ventile
gegen die Kraft der Rückholfedern in die Öffnungsstellung
zu bewegen, so daß bei herkömmlichen Ventilanordnungen
die Nockenwelle bzw. Nockenwellen einen nicht unerheblichen
Teil der Motorleistung zum Aufbringen dieser Kraft ver
braucht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Ventilanordnung der betrachteten Art so weiter zu
entwickeln, daß die Schließbewegung der Ventile mit
größerer Geschwindigkeit erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Ventilanordnung ist auch die
Schließbewegung der Ventile, und zwar vorzugsweise über
Nocken der Nockenwelle bzw. Nockenwellen, zwangsgesteuert,
so daß die Geschwindigkeit der Schließbewegung von der
Drehzahl der Nockenwelle abhängt und beträchtlich höher
sein kann, als dies durch die Kraft gespannter Rückhol
federn möglich ist. Durch die eine erheblich schnellere
Schließbewegung ermöglichende Zwangssteuerung der Ventile
sind längere Öffnungszeiten der Zylinder erreichbar, so
daß die Zylinderfüllung verbessert werden kann, sowie eine
höhere Drehzahl des Motors, da auch bei sehr hohen Dreh
zahlen sichergestellt sein kann, daß die Schließbewegung
der Ventile rechtzeitig vor den entsprechenden Hüben der
Kolben erfolgt.
Da die Nockenwelle oder gegebenenfalls Nockenwellen beim
Öffnen der Ventile keine Rückholfedern mehr überdrücken,
wird bei der Steuerung der erfindungsgemäßen Ventilan
ordnung Leistung in der Größenordnung von 10 bis 15%
erspart.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jedes Ventil
mit einem Öffnungskipphebel und einem Schließkipphebel
verbunden sein, die zweckmäßigerweise auf einer gemein
samen Achse schwenkbar gelagert sind und an deren scheren
artig geöffneten Kopfenden je ein Öffnungsnocken und ein
Schließnocken einer Nockenwelle angreift. Hierbei sind
die Kipphebel und die Nocken in ihrer Form so aufeinander
abzustimmen, daß eine glatte Öffnungs- und Schließbewegung
der Anordnung erfolgt. Die beiden Kipphebel können auch
auf getrennten Achsen gelagert sein oder einstückig als
ein Gabelfinger ausgebildet sein, der auf einer Achse
schwenkbar gelagert ist.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann
vorteilhafterweise jedes Ventil mit einem ringförmigen
Betätigungshebel verbunden sein, der einen Öffnungsnocken
und einen vorzugsweise zwei Schließnocken einer Nocken
welle umgreift, wobei der Öffnungsnocken zweckmäßigerweise
an einem ins Innere des Betätigungshebels ragenden Tassen
stößel des Ventils angreift, während die Schließnocken
an dem hiervon beabstandeten, äußeren Steg des Betätigungs
hebels anliegen. Durch geeignete Formgebung der beiden
Nocken läßt sich auf diese Weise eine glatte lineare
Hin- und Herbewegung der Ventile hervorrufen, deren Ge
schwindigkeit nur von der Drehzahl der Nockenwelle ab
hängt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann als Ein
laß- und Auslaßventil eines Zylinders jeweils ein Schieber
angeordnet sein, der zwischen einer zurückgezogenen Öff
nungsstellung und einer vorgeschobenen Schließstellung be
wegbar ist. Ein derartiger Flachschieber als Ventilelement
hat den Vorteil, daß die Einlaßöffnung und die Auslaßöffnung
des Zylinders praktisch eine beliebige Form und Größe haben
können, so daß sich zur Erzielung einer großen Öffnungs
fläche die Anordnung mehrerer Einlaßventile und Auslaß
ventile erübrigt. Bei einer elektromagnetischen oder hy
draulischen Steuerung der Schieber, die ebenfalls im Rahmen
der Erfindung liegt, sind in Verbindung mit einem Mikro
prozessor und über die Co-Messung am Auspuff mittels der
Lambda-Sonde variable Öffnungs- und Schließzeiten möglich,
um eine jeweils optimale Leistung zu erzielen.
Es wird vorgeschlagen, eine Einlaßöffnung und eine Auslaß
öffnung etwa in Form eines Halbkreises an dem Zylinder
auszubilden, wobei diese Halbkreise durch einen Mittel
steg voneinander getrennt sind. Die Gesamtfläche der
Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung können auf diese
Weise ohne weiteres 60 bis 90% der Querschnittsfläche
des Zylinders betragen, wodurch sich eine optimale Zylin
derfüllung realisieren läßt.
Wenn nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Schie
ber im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Kolbens bewegbar sind, sollten zwei seitliche Nockenwellen
zu ihrer Betätigung vorgesehen sein, die hierzu mit dem
weiter oben beschriebenen ringförmigen Betätigungshebel
verbunden sein können.
Da im unteren Drehzahlbereich des Motors nicht die maxi
male Zylinderfüllung erforderlich bzw. wünschenswert ist,
sollte die Einlaßöffnung in diesem Falle nicht vollstän
dig geöffnet werden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, den Abstand der den Einlaßöffnungen
zugeordneten Nockenwelle von den Einlaßöffnungen der
Zylinder einstellbar zu gestalten, indem die Nockenwelle
seitlich verschiebbar angeordnet ist, so daß der Öffnungs
grad der Einlaßöffnungen entsprechend steuerbar ist. Dies
kann dadurch bewerkstellig werden, daß im unteren Dreh
zahlbereich der Abstand der Nockenwelle von den Einlaß
öffnungen verringert ist, so daß die Einlaßöffnungen in
der zurückgezogenen Öffnungsstellung der Schieber nur teil
weise freiliegen. Alternativ hierzu können ringförmige
Betätigungshebel als Kipphebel die Schieber der Einlaß
öffnungen durchgreifen und um verstellbare Achsen schwenk
bar gelagert sein, wodurch bei konstanter Lage der Nocken
welle der Öffnungs- und Schließhub der Schieber stufenlos
variiert werden kann, wobei die jeweilige Position der
Kippachse in Verbindung mit einem Mikroprozessor und
einer Lambda-Sonde einstellbar sein kann.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung können
die Schieber schräg zur Bewegungsrichtung des Kolbens,
d.h. im wesentlichen dachförmig angeordnet sein, wobei
dann eine einzige obere Nockenwelle zur Betätigung der
beiden Schieber ausreicht.
Der Flachschieber kann erfindungsgemäß auch zweiteilig
ausgeführt sein, wobei diese Teile übereinander liegend
angeordnet sind. Im geöffneten Zustand ist dann der Öff
nungsquerschnitt halbkreisförmig, während sich im ge
schlossenen Zustand die Teile jeweils zur Hälfte über
lappen können.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt ferner, daß
als Einlaß- und Auslaßventil eines Zylinders ein Ro
tationsventil angeordnet sein kann, das vorzugsweise
zwei unabhängig voneinander drehbare Ventil
teller aufweisen kann. Die Ventilteller sollten um eine
zentrale Achse drehbar sein, die mit der Längsmittel
achse des Zylinders fluchtet, wobei geeignete Antriebs
mittel zum taktweisen Drehen der einzelnen Ventilteller
vorzugsweise um jeweils 180° vorzusehen sind. Auch bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung können die Einlaß
öffnung und die Auslaßöffnung im wesentlichen eine Halb
kreisform aufweisen und eine so große Querschnittsfläche
haben, daß optimale Zylinderfüllungen gewährleistet sind.
Selbstverständlich sind bei dieser Ausführungsform ebenso
wie bei den anderen Ausführungsformen der Erfindung ge
eignete Dichtungen zum Verschließen der Einlaß- und Aus
laßöffnungen vorzusehen.
Wie bereits oben erwähnt, sind bei herkömmlichen Motoren
häufig zwei, bisweilen sogar mehr Einlaß- und Auslaß
ventile an einem Zylinder vorgesehen, um eine ausreichend
große Gesamteinlaßöffnung und Gesamtauslaßöffnung zu er
zielen. Die Anordnung mehrerer Einlaß- bzw. Auslaßven
tile läßt sich nach einem weiteren Vorschlag der Erfin
dung dadurch vermeiden, daß anstelle eines kreisförmigen
Ventils (bzw. eines Ventils mit einem kreisförmigen Ver
schlußteller) ein Ventil mit einer langgestreckten Grund
rißform, vorzugsweise einer ovalen Grundrißform verwendet
wird. Die zugeordnete langgestreckte, vorzugsweise ovale
Einlaßöffnung bzw. Auslaßöffnung kann einen beträchtlichen
Teil der zur Verfügung stehenden Querschnittsfläche des
Zylinders in Anspruch nehmen, so daß sich durch diesen
Vorschlag der Erfindung die Anordnung von zwei (oder mehr)
Einlaßventilen und Auslaßventilen pro Zylinder bei gleich
großem oder größerem Öffnungsquerschnitt vermeiden läßt.
Gemäß der Erfindung wird demnach eine Zwangssteuerung
der Ventilanordnung über den gesamten Öffnungs- und
Schließzyklus vorgeschlagen, bei der nicht nur wie bis
her die Öffnungsgeschwindigkeit, sondern auch die Schließ
geschwindigkeit der Ventile vorzugsweise durch die Dreh
zahl der Nockenwelle und eine geeignete Formgebung der
Nocken sowie der mit den Ventilen verbunden Betätigungs
hebel oder beispielsweise durch einen Schrittmotor exakt
gesteuert wird. Hierdurch kann eine erheblich schnellere
Schließbewegung der Hebel erfolgen, so daß die Öffnungs
zeiten zum Zwecke einer besseren Zylinderfüllung ver
längert werden können und höhere Drehzahlen erreichbar
sind. Bei Verwendung von Schiebern und Rotationsventilen
lassen sich zudem die Öffnungsquerschnitte der Einlaß
öffnung und der Auslaßöffnung praktisch beliebig ver
größern, was ebenfalls zu einer optimalen Zylinder
füllung beiträgt. Auch die Anordnung von ovalen Ventilen
dient diesem Zweck und kann die bisher anzutreffende
Anordnung von jeweils zwei Einlaß- bzw. Auslaßventilen
ersetzen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen auf rein schematische Weise:
Fig. 1 eine Ventilanordnung mit zwei Kipphebeln
in einer Seitenansicht;
Fig. 2 eine Ventilanordnung mit einem ringförmigen
Betätigungshebel in einer Seitenansicht;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Bereich eines
Zylinderkopfes mit Flach-Ventilschiebern;
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Einlaßöffnung und die
Auslaßöffnung der Ausführungsform gemäß
Fig. 3;
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich Fig. 3, jedoch mit
diagonal angeordneten Ventilschiebern;
Fig. 6A und 6B eine Darstelllung ähnlich den Fig. 3
und 5, jedoch mit einem Rotationsventil
in zwei verschiedenen Öffnungsstellungen;
Fig. 7A-7C ein Oval-Ventil in zwei Seitenansichten
und im Grundriß;
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 6A, jedoch
mit zwei nebeneinander angeordneten Rotations
ventilen;
Fig. 9 eine Aufsicht auf die Einlaß- und Auslaß
öffnung der Ausführungsform gemäß Fig. 8 und
Fig. 10 eine alternative Zwangssteuerung eines
Flach-Ventilschiebers mit stufenlos ein
stellbarem Hub.
In Fig. 1 ist (ebenso wie in den anderen Figuren) eine
Ventilanordnung auf rein schematische Weise dargestellt,
die ein Öffnungs- oder Schließventil 1 enthält, mit dem
ein in der Figur oben dargestellter Öffnungskipphebel 2
und ein unterer Schließkipphebel 3 antriebsmäßig verbun
den sind. Die beiden Kipphebel sind um jeweils eine Achse
4, 5 schwenkbar angeordnet, wobei auch die gestrichelt
eingezeichnete alternative Ausführungsform möglich ist,
bei der der Schließkipphebel 3 a ebenfalls auf der Achse
4 sitzt.
Zur Betätigung des Ventils 1 sind auf einer Nockenwelle
6 nebeneinanderliegend ein Öffnungsnocken 7 und ein Schließ
nocken 8 angeordnet, die auf die Kopfenden der Kipphebel
2 und 3 bzw. 3 a derart einwirken, daß das Ventil 1 zwi
schen der dargestellten Öffnungsstellung und seiner Ver
schlußstellung hin- und herbewegt wird.
Das in Fig. 2 dargestellte Ventil 9 ist fest mit einem
ringförmigen Betätigungshebel 10 verbunden, der mit einem
Steg 12 den Tassenstößel 13 untergreift, der auf geeig
nete Weise an dem Ventilschaft 11 befestigt ist. Auf die
Oberseite des Tassenstößels wirkt ein Öffnungsnocken 14
ein, der neben einem Schließnocken 15 auf einer Nocken
welle 16 sitzt, wobei der letztgenannte Nocken 15 an dem
gegenüberliegenden parallelen Steg 17 anliegt. Die Nocken
14 und 15 rufen eine lineare Hin- und Herbewegung des
Ventils 9 zwischen dessen Öffnungs- und Schließstellung
hervor.
Es kann zu beiden
Seiten des Öffnungsnocken 14 je ein Schließnocken 15
identischer Form angeordnet sein, die gemeinsam auf
den oberen Steg 17 entsprechender Breite des ringför
migen Betätigungshebels 10 einwirken.
Die in Fig. 3 dargestellte Ventilanordnung enthält zum
Öffnen und Schließen einer Einlaßöffnung 18 sowie einer
Auslaßöffnung 19 je einen Flachschieber 20, wobei die
Flachschieber in Richtung der Pfeile 21 hin- und herbe
wegbar sind. Hierzu sind die Flachschieber 20 an ihren
äußeren Enden antriebsmäßig mit einem ringförmigen Be
tätigungshebel 10 verbunden, auf den wiederum ein Öff
nungsnocken 14 und ein Schließnocken 15 (bzw. zwei
identische Schließnocken) einwirken. Fig. 3 zeigt einen
Kolben 22 im Bereich seiner oberen Totpunktlage bei ge
schlossenen Einlaß- und Auslaßöffnungen 18, 19. Wie aus
Fig. 4 zu ersehen ist, haben die Einlaßöffnung 18 sowie
die Auslaßöffnung 19 jeweils etwa die Form eines Halb
kreises und sind durch einen Mittelsteg 23 voneinander
getrennt, in den die Flachschieber 20 in der vorgescho
benen Verschlußstellung dicht eingreifen, wie Fig. 3
zeigt. Die Einlaßöffnung 18 hat eine größere Querschnitts
fläche als die Auslaßöffnung.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ventilanordnung sind
zwei Ventilschieber 24 schräg zur Längsmittelachse des
Kolbens 25 angeordnet und zum Öffnen und Schließen einer
Einlaßöffnung 26 sowie einer Auslaßöffnung 27 wiederum
hin- und herbewegbar. Hierzu ist eine in der Figur nicht
dargestellte obenliegende Nockenwelle angeordnet, die
wiederum über ringförmige Betätigungshebel die beiden
Ventilschieber 24 zwangsweise hin- und herbewegt. Bei
dieser Ausführungsform kann das Kopfende des Kolbens 25
der schrägen Anordnung der Ventilschieber entsprechend
gestaltet sein.
In den Fig. 6A und 6B werden eine Einlaßöffnung 28
sowie eine Auslaßöffnung 29 taktweise von einem Rota
tionsventil 30 geöffnet und geschlossen, das zwei unab
hängig voneinander drehbare Ventilteller 31, 32 aufweist.
Der untere Ventilteller 31 ist einstückig mit einer zen
tralen Welle 34 verbunden, die mit der Längsmittelachse
35 des Kolbens 36 fluchtet. Die einstückig mit dem Ven
tilteller 32 verbundene Hohlwelle 37 sitzt drehbar auf
der zentralen Welle 34. Die Wellen 34 und 37 werden un
abhängig voneinander über geeignete Antriebsmittel takt
weise so gedreht, daß entweder die Auslaßöffnung 29
(Fig. 6A), die Einlaßöffnung 28 (Fig. 6B) oder beide
Öffnungen verschlossen sind. Die Drehbewegungen der Ventil
teller 31 und 32 werden wiederum in jeder Phase zwangs
gesteuert oder über einen Schrittmotor gesteuert, wes
ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt.
In den Fig. 7A bis 7C ist ein Ventil 39 dargestellt,
daß eine ovale Grundrißform hat, so daß das Ventil 39
zwei nebeneinander angeordnete kreisringförmige Ventile
bei dennoch vergrößerter Ventilöffnung ersetzen kann.
In denFig. 8 und 9 werden eine Einlaßöffnung 40 und
eine Auslaßöffnung 41 taktweise von zwei nebeneinender
angeordneten Rotationsventilen 42 und 43 geöffnet und
geschlossen, deren Ventilteller 44 und 45 zu diesem
Zweck geeignete Aussparungen 46 und 47 aufweisen. Die
Rotationsventile 42 und 43 werden unabhängig voneinander
über geeignete Antriebsmittel, vorzugsweise Schrittmotoren,
taktweise so gedreht, daß entweder eine der beiden Öff
nungen oder beide Öffnungen verschlossen sind. Auch hier
wird die Drehbewegung der Ventilteller 44 und 45 in jeder
Phase zwangsgesteuert.
In Fig. 10 ist eine alternative Zwangssteuerung für
Flachschieberventile dargestellt, die beispielsweise
bei derin Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung verwendbar ist. Ein ringförmiger Betätigungs
hebel 48, der von auf einer Nockenwelle 49 sitzenden
Öffnungs- und Schließnocken taktweise bewegt wird, ist
mit einem Kipphebel 50 versehen, der mit einem ent
sprechend gerundeten Endabschnitt 51 eine Bohrung des
Flachschiebers 52 durchgreift und zwischen dem Endab
schnitt 51 und dem ringförmigen Betätigungsabschnitt
auf einer Achse 53 schwenkbar gelagert ist. Diese Achse
durchgreift ein Langloch 54 des Kipphebels 50 und ist
in einem schräg verlaufenden Langloch 55 des Zylinder
kopfs schräg nach unten verschieblich gehalten, wobei
das Langloch 55 eine solche Form hat, daß bei der Ver
stellung der Achse 53 in den Langlöchern der Nullpunkt
des Schließhubs konstant bleibt. Durch Verstellung der
Achse 53 läßt sich der Öffnungshub stufenlos variieren,
wobei im Gegensatz zu der weiten oben beschriebenen Aus
führungsform gemäß Fig. 3 die Lege der Nockenwelle 49
konstant bleibt.
Claims (19)
1. Ventilanordnung für Zylinder eines Verbrennungs
motors, mit wenigstens einer Nockenwelle, durch deren
Nocken jedes Einlaß- und Auslaßventil in die Öffnungs
stellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Schließbewegung der Ventile (1, 9, 21, 24,
31, 32, 33, 39), vorzugsweise über Nocken (7, 8, 14, 15)
der Nockenwelle (6, 16), zwangsgesteuert ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ventil (1) mit einem
Öffnungskipphebel (2) und einem Schließkipphebel (3,
3 a) verbunden ist, an deren voneinander beabstandeten
Kopfenden ein Öffnungsnocken (7) und ein Schließnocken
(8) angreift.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kipphebel (2,3 a)
auf einer gemeinsamen Achse (4) schwenkbar gelagert sind,
oder daß die beiden Kipphebel einstückig als ein Gabel
finger ausgebildet sind.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ventil (9, 21, 24) mit
einem ringförmigen Betätigungshebel (10) verbunden ist,
der einen Öffnungsnocken (14) und wenigstens einen, vor
zugsweise zwei Schließnocken (15) umgreift.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Betätigungs
hebel (10) mit einem Steg (12) den Tassenstößel (13) des
Ventils (9) untergreift, daß auf den Tassenstößel (13)
ein Öffnungsnocken (14) einwirkt und daß an einem im we
sentlichen parallelen Steg (17) die vorzugsweise zwei
Schließnocken (15) anliegen.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Einlaß- und Auslaß
ventile eines Zylinders jeweils ein Schieber (21, 24) an
geordnet ist, der zwischen einer zurückgezogenen Öffnungs
stellung und einer vorgeschobenen Schließstellung beweg
bar ist.
7. Ventilanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (18, 26)
und die Auslaßöffnung (19, 27) des Zylinders jeweils
etwa die Form eines Halbkreises haben und durch einen
Mittelsteg (23) voneinander getrennt sind.
8. Ventilanordnung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtfläche der Einlaß
öffnung (18) und der Auslaßöffnung (19) 60 bis 90% der
Querschnittsfläche des Zylinders beträgt.
9. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (21) im wesent
lichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kolbens (22)
bewegbar sind.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei seitliche Nockenwellen
zur Betätigung der Schieber (21) angeordnet sind.
11. Ventilanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Abstand der
den Einlaßöffnungen (18) zugeordneten Nockenwelle von
den Einlaßöffnungen der Zylinder einstellbar ist, so
daß der Öffnungsgrad der Einlaßöffnungen (21) steuerbar
ist.
12. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (24) schräg
zur Bewegungsrichtung des Kolbens (25) bewegbar ange
ordnet sind.
13. Ventilanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Nockenwelle zur
Betätigung der Schieber (24) angeordnet ist.
14. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Einlaß- und Auslaß
ventil eines Zylinders ein Rotationsventil (30) an
geordnet ist, das wenigstens zwei unabhängig voneinander
drehbare Ventilteller (31, 32) aufweist.
15. Ventilanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilteller (31, 32) um
eine zentrale Achse (34) drehbar sind, die mit der Längs
mittelachse (35) des Kolbens (36) fluchtet und einen
etwas größeren Durchmesser als die Kolbenbohrung haben.
16. Ventilanordnung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (28) und
die Auslaßöffnung (29) im wesentlichen eine Halbkreis
form aufweist.
17. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis i6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder drehbare Ventilteller
(31, 32) eine solche Form hat, daß er wahlweise die Ein
laßöffnung (28) oder die Auslaßöffnung (29) überdeckt.
18. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (39) einen lang
gestreckten Verschlußabschnitt aufweist.
19. Ventilanordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (39) eine ovale
Grundrißform hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3841839A DE3841839A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Ventilanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3841839A DE3841839A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Ventilanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3841839A1 true DE3841839A1 (de) | 1990-06-21 |
DE3841839C2 DE3841839C2 (de) | 1991-10-24 |
Family
ID=6368997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3841839A Granted DE3841839A1 (de) | 1988-12-13 | 1988-12-13 | Ventilanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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