DE3838849A1 - Trockenvorrichtung fuer druckluft - Google Patents
Trockenvorrichtung fuer druckluftInfo
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- B01D53/26—Drying gases or vapours
- B01D53/265—Drying gases or vapours by refrigeration (condensation)
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F25B15/00—Sorption machines, plants or systems, operating continuously, e.g. absorption type
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenvorrichtung für
Druckluft gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für pneumatische Regel- und Steuersysteme wird Druck
luft als Betriebsmittel verwendet. Üblicherweise saugt
ein Luftkompressor atmosphärische, Feuchtigkeit ent
haltende Luft an und verdichtet sie auf den gewünschten
Betriebsdruck, beispielsweise 7 bar. Es ist üblich,
dann die Druckluft durch einen Nachkühler soweit wie
möglich nachzukühlen. Einen Teil der Feuchtigkeit der
Druckluft kondensiert aus und wird als Kondensat flüs
sig abgeleitet. Wird danach die annähernd im Sätti
gungszustand befindliche Druckluft ohne vorherige wei
tergehende Entfeuchtung in anschließende Rohrleitungs
systeme eingeführt, so kann hier eine weitere Abkühlung
zu einer weiteren unerwünschten Kondensation von
Feuchtigkeit führen. Diese kondensierte Feuchtigkeit
führt zu Ablagerungen, Korrosionen von Rohrleitungen,
Störungen an Maschinen, Werkzeugen, pneumatischen
Steuerungen oder beispielsweise auch zu Qualitäts
beeinträchtigungen bei Farbbeschichtungen. Es ist be
kannt, diese Nachteile durch den Einsatz von vorge
schalteten Trocknungseinrichtungen zu verhindern.
Für derartige Trocknungseinrichtungen werden bereits
Absorptionstrockner eingesetzt, bei denen die Druckluft
mit hygroskopischen Stoffmedien direkt in Kontakt ge
bracht wird, welche die Feuchtigkeit aufnehmen und nach
ihrer Sättigung entweder abgeleitet oder regeneriert
werden.
Desweiteren sind Adsorptionstrockner bekannt, bei denen
die Feuchtigkeit mittels eines geeigneten Adsorbens
entfernt wird, da es nach Sättigung wieder zur erneuten
Feuchtigkeitsaufnahme aufbereitet wird.
Schließlich ist ein weiteres Verfahren bekannt, mit dem
Druckluft mittels einer Kühlanlage in einem sogenannten
Kältetrockner üblicherweise auf einen Wert oberhalb von
+/- 0°C abgekühlt wird, um die Feuchtigkeit als Kon
densat abzuleiten. Bei einem derartigen Kältetrockner
wird der Kältekreislauf üblicherwiese als Verdich
tungskreislauf ausgeführt, wobei für den Verdichter
elektrische Antriebsenergie aufzuwenden ist.
Gemäß der DE-OS 19 42 078 ist bereits eine Kältetroc
kenvorrichtung der eingangs genannten Art offenbart.
Bei dieser vorbekannten Kältetrockenvorrichtung wird
als Kühleinrichtung einer Absorptionskältemaschine und
als Heizmittel für das Kühlmittel der Absorptionskäl
temaschine die Druckluftverdichtungswärme benutzt.
Bei dieser Kältetrockenvorrichtung ist als nachteilig
hinsichtlich der Absorptionskältemaschine anzusehen,
daß Verdampfung und Verflüssigung bei konstanten Tem
peraturen ablaufen, während Abkühlung und Erwärmung der
Druckluft infolge des hohen Anteils an fühlbarer Wärme
bei veränderlichen Temperaturen erfolgen. Weiterhin ist
nachteilig, daß bei dieser Bauweise eine verhältnismä
ßig große Differenz zwischen Verdampfungs- und Ver
flüssigungsdruck besteht, so daß hier besondere - im
allgemeinen mehrstufige - Pumpen zur Lösungsförderung
eingesetzt werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trockenvorrich
tung thermodynamisch zu verbessern und damit den beab
sichtigten Entfeuchtungseffekt wirtschaftlich durchzu
führen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Pa
tentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft
weiterbilden sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
In vorteilhafter Weise schafft die Erfindung demgemäß
eine Kältetrockenvorrichtung für Druckluft, bei der
eine Resorptionskälteanlage mit integrierter Druck
luftnachkühlung zu Einsatz kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er
findung als Blockschaltbild schematisch dargestellt.
Die Kältetrockenvorrichtung für Druckluft weist einen
Austreiber 1, einen Resorber 2, einen Absorber 3 und
einen Entgaser 4 auf. Der Resorber 2 und der Entgaser 4
befinden sich in einem ersten Lösungskreislauf, in den
ein Temperaturwechsler 7 integriert ist. Von dem Tem
peraturwechsler 7 ist nicht entgaste (reiche) Lösung
über ein Regelventil 8 in den Entgaser 4 einspritzbar.
Entgaste (arme) Lösung wird dem Temperaturwechsler von
dem Entgaser 4 mittels einer Pumpe 10 zugeführt.
Der Austreiber 1 und der Absorber 3 befinden sich in
einem zweiten Lösungskreislauf, in den ein Temperatur
wechsler integriert ist. Von dem Temperaturwechsler 5
wird entgaste (arme) Lösung über ein Regelventil 6 dem
Absorber 3 zugeführt. Nicht entgaste (arme) Lösung vom
Absorber wird mittels einer Pumpe 9 dem Temperatur
wechsler 5 zugeleitet.
Zwischen dem Austreiber 1 und dem Resorber 2 sowie
zwischen dem Entgaser 4 und dem Absorber 3 ist jeweils
eine Kühlmitteldampfverbindung vorgesehen.
An der mit A bezeichneten Stelle der Figur wird in
Pfeilrichtung Verdichtungswärme enthaltende Druckluft
eingeleitet, die an der durch Pfeil B gekennzeichneten
Stelle mit verringertem Feuchtegehalt nach der Trock
nungsbehandlung wieder austritt. Zusätzlich ist in die
Druckluft-Verbindungsleitung zwischen Entgaser 4 und
Absorber 3 ein Tropfenabscheider 11 angeordnet, der die
Druckluft von auskondensiertem Kondensat befreit. Das
Kondensat wird dann von einer angeschlossenen Konden
satablaßeinrichtung 12 abgeleitet.
Ein Nachkühler 13 ist in der Dampfleitung hinter dem
Austreiber 1 eingeschaltet. In dem Nachkühler 13 er
folgt ein weiteres Abkühlen der Druckluft, wobei zur
Wärmeabfuhr ein separates Kühlmedium, insbesondere die
Umgebungsluft, vorgesehen ist.
Für den Anlaufzustand weisen der Austreiber 1 eine Zu
satzheizung 14 und der Absorber 3 eine Zusatzkühlung
auf. Die Zusatzheizung 14 und die Zusatzkühlung 15
werden hierbei elektrisch betrieben.
Als Kühlmittel ist ein Stoffpaar Ammoniak/Wasser
vorgesehen. Die Funktion der Kältetrockenvorrichtung
ist jedoch auch mit anderen geeigneten Stoffpaaren ge
währleistet.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Trockenvor
richtung läßt sich nun prinzipiell wie folgt erläutern:
Die Trockeneinrichtung besitzt zwei Lösungskreisläufe,
in denen als Lösung Wasser umläuft, in dem mehr oder
weniger Ammoniak gelöst ist. In jedem dieser Lösungs
kreisläufe gibt es eine Konzentrationsstufe mit höherem
und eine zweite mit niedrigerem Ammoniakgehalt. Lösung
mit höherem Ammoniakgehalt bezeichnet man als "reiche"
Lösung während die Lösung mit geringerer Ammoniakkon
zentration "arme" Lösung genannt wird. Bei entspre
chenden Temperatur- und Druckbedingungen kann der eine
Zustand in den anderen überführt werden, so beispiels
weise die reiche Lösung durch Wärmezufuhr in arme Lö
sung, wobei Ammoniak aus der Lösung ausdampft - ande
rerseits durch Abkühlung, bei der die Lösung Ammoniak
dampf bei entsprechender Kühlung aufnehmen kann.
Die heiße Druckluft tritt nun bei A in den Austreiber 1
ein und heizt hier die "reiche" Ammoniak-Wasser-Lösung
auf.
Durch das Aufheizen der "reichen" Lösung im Austreiber
1 wird Ammoniak ausgetrieben und strömt zum Resorber 2.
Die entgaste "arme" Lösung gelangt über den Tempera
turwechsler 5 und das Regelventil 6 in den Absorber 3.
Die im Austreiber 1 teilabgekühlte Druckluft wird im
nachgeschalteten Nachkühler 13 weiter gekühlt und tritt
dann in den Entgaser 4 ein. Im Entgaser 4 wird ande
rerseits "reiche" Lösung vom Resorber 2 über den Tem
peraturwechsler 7 und das Regelventil 8 eingespritzt.
Durch Wärmeabgabe der warmen Druckluft erfolgt ein
Ausdampfen von Ammoniak aus der Ammoniak-Wasser-Lösung,
wobei der Ammoniakdampf über eine Kühlmitteldampfver
bindungsleitung, die nur durch einen Strich angedeutet
ist, in den Absorber 3 strömt. Mittels der Pumpe 10
wird aus dem Entgaser 4 die "arme" Lösung über den
Temperaturwechsler 7 in den Resorber 2 zurückgeführt.
Die "arme" Lösung vom Entgaser 4 und der Ammoniakdampf
vom Austreiber 1, der über eine nur durch einen Strich
angedeutete Kühlmitteldampfverbindungsleitung zugeführt
worden ist, werden im Resorber 2 in Kontakt gebracht.
Hierbei wird das Ammoniak von der "armen" Lösung und
Wärmeabgabe absorbiert (resorbiert). Für diese Wärme
ist eine Abfuhr durch ein separates Kühlmedium, bei
spielsweise durch Kühlwasser oder Umgebungsluft vorge
sehen, wie schematisch dargestellt ist.
Nachdem die Druckluft in dem Entgaser 4 nunmehr auf die
gewünschte Temperatur abgekühlt worden ist, wird sie in
dem nachgeschalteten Tropfenabscheider 11 von der aus
der Druckluft auskondensierten Feuchtigkeit befreit,
welche durch eine Kondensatablaßeinrichtung 12 abge
leitet wird. Die kalte Druckluft wird dann weiter durch
den Absorber 3 geleitet, in dem die "arme" Lösung vom
Austreiber 1 und der Ammoniakdampf vom Entgaser 4 in
Kontakt gebracht werden, wobei eine Absorption des Am
moniaks von der "armen" Lösung unter Wärmeabgabe er
folgt. Eine Abfuhr dieser Wärme ist durch Kühlung vor
gesehen, wobei als Kühlmedium die aus dem Entgaser 4
kommende kalte Druckluft dient. Diese erwärmt sich und
tritt anschließend an der mit dem Pfeil gekennzeich
neten Stelle B aus der Anlage mit einem wesentlich
kleineren Feuchtegehalt als im Eintrittszustand A aus.
Claims (10)
1. Trockenvorrichtung für Druckluft, mit einem
Druckluftkältekreislauf, in dem ein durch die in
der Druckluft enthaltende Verdichtungswärme be
heizbarer Austreiber und ein Nachkühler vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Druckluft-Kältekreislauf dem Nachkühler (13) ein
Entgaser (4) einer Resorptionskältemaschine nach
geordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Resorptionskältemaschine einen den
Entgaser (4) und einen Resorber (2) aufweisenden
ersten Lösungskreislauf und einen den Austreiber
(1) und einen Absorber (3) aufweisenden zweiten
Lösungskreislauf besitzt, in dem jeweils eine Lö
sung aus Kühlmittel und Lösungsmittel zirkuliert
und zwar als reiche Lösung bei hohem
Kühlmittelgehalt und als arme Lösung bei niedrigem
Kühlmittelgehalt, wobei die im Entgaser (4) abge
kühlte Druckluft als Kühlmedium für den Absorber
(3) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Austreiber (1) und
dem Resorber (2) und zwischen dem Entgaser (4) und
dem Absorber (3) jeweils eine Kühlmitteldampfver
bindung vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Lösungskreislauf einen
Temperaturwechsler (7) besitzt, über den vom
Resorber (2) arme Lösung über ein Regelventil (8)
in den Entgaser (4) einspritzbar und von dem arme
Lösung mittels einer Pumpe (10) über den Tempera
turwechsler (7) in den Resorber (2) zuführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite Lösungskreis
lauf einen Temperaturwechsler (5) besitzt, über den
vom Austreiber (1) arme Lösung über ein Regelventil
(6) in den Absorber (3) einspritzbar und von dem
aus reiche Lösung mittels einer Pumpe (9) über den
Temperaturwechsler (5) in den Austreiber (1) zu
führbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß für den Resorber (2) eine
Wärmeabfuhr durch ein separates Kühlmedium vorge
sehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für die abgekühlte
Druckluft nach dem Entgaser (4) ein
Tropfenabscheider (11) mit einer Kondensatabschei
deeinrichtung (12) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Austreiber (1) eine
Zusatzheizung (14) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Absorber (3) eine
Zusatzkühlung (15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel ein
Stoffpaar Ammoniak/Wasser vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838849A DE3838849A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Trockenvorrichtung fuer druckluft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3838849A DE3838849A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Trockenvorrichtung fuer druckluft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838849A1 true DE3838849A1 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=6367315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3838849A Withdrawn DE3838849A1 (de) | 1988-11-17 | 1988-11-17 | Trockenvorrichtung fuer druckluft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838849A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1010954A1 (de) * | 1998-12-18 | 2000-06-21 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zum Abkühlen eines Gasstromes |
EP1701037A1 (de) * | 2005-03-01 | 2006-09-13 | Mann+Hummel Gmbh | Verfahren zur Entfeuchtung von Luft im Ansaugluftstrom eines Druckluftkompressors |
EP3812638A1 (de) * | 2019-10-21 | 2021-04-28 | Copps GmbH | Schlauchanordnung mit druckgasleitung und fluidleitung zu deren temperierung |
-
1988
- 1988-11-17 DE DE3838849A patent/DE3838849A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1010954A1 (de) * | 1998-12-18 | 2000-06-21 | Linde Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zum Abkühlen eines Gasstromes |
EP1701037A1 (de) * | 2005-03-01 | 2006-09-13 | Mann+Hummel Gmbh | Verfahren zur Entfeuchtung von Luft im Ansaugluftstrom eines Druckluftkompressors |
EP3812638A1 (de) * | 2019-10-21 | 2021-04-28 | Copps GmbH | Schlauchanordnung mit druckgasleitung und fluidleitung zu deren temperierung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |