DE3838530A1

DE3838530A1 - Verpackung fuer zweikomponenten-massen

Info

Publication number: DE3838530A1
Application number: DE3838530A
Authority: DE
Inventors: Erich Leibhard
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 1988-11-14
Filing date: 1988-11-14
Publication date: 1990-05-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung für zwei getrennt zu lagernde, vor Gebrauch zu mischende Komponenten, bestehend aus zwei über einen an beiden Enden mit unterschiedlichen Anschlußmitteln versehenen Adapter miteinander verbindbaren Behältern.

Aus zwei vor Gebrauch miteinander zu mischenden Komponenten bestehende Massen werden heute auf vielen Gebieten wie bei spielsweise bei Kosmetikartikeln, Arzneimitteln oder in jüng ster Zeit auch in der sogenannten Bauchemie angewendet. Durch das Mischen der beiden Komponenten werden chemische Vorgänge wie Verschäumen, Aushärten oder dergleichen eingeleitet. Um einen gleichmäßigen Ablauf dieser Vorgänge zu erreichen, ist eine gute Durchmischung der beiden Komponenten erforderlich.

Aus der DE-OS 24 33 716 ist eine aus zwei tubenförmigen Be hältern bestehende Verpackung bekannt. Die beiden Behälter sind über einen Adapter miteinander verbindbar, worauf der Inhalt des kleineren Behälters durch äußere Druckeinwirkung in den größeren Behälter überführt werden kann. Beide Kom ponenten befinden sich dann im Innern des größeren tuben förmigen Behälters. Nach dem Entfernen des kleineren Behäl ters kann das entstandene Gemisch durch äußeren Druck auf den größeren Behälter über den Adapter abgegeben werden.

Insbesondere für Komponenten von hoher Zähigkeit bzw Visko sität ist diese Verpackung nicht geeignet, da die Komponen ten nur ungenügend miteinander vermischt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für zwei getrennt zu lagernde, vor Gebrauch zu mischende Komponen ten zu schaffen, die auf einfache Weise eine gute Durchmischung der Komponenten ermöglicht.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Adapter im Durchgangsbereich zwischen den Anschlußmitteln Mischelemen te für die Komponenten aufweist.

Die Mischelemente bewirken ein Durchmischen der beiden Komponen ten, wenn diese durch den Adapter fließen. Für das Mischen der Komponenten wird zunächst in der geschilderten Weise die eine Komponente vom einen Behälter über den Adapter in den anderen Behälter überführt. Anschließend wird die gesamte Masse durch Auspressen der Behälter mehrmals durch den Adapter hin- und her befördert. Die im Durchgangsbereich des Adapters angeordneten Mischelemente bewirken dabei ein intensives Vermischen der bei den Komponenten.

Die Mischelemente sind zweckmäßig als im wesentlichen quer zur Längsachse des Adapters verlaufende, sich über wenigstens die Hälfte der lichten Weite erstreckende Umlenkwände ausgebildet. Die durch den Adapter strömende, aus den beiden Komponenten be stehende Masse wird an den Umlenkwänden mehrmals umgelenkt und in Teilströme zerteilt. Die entstehenden Teilströme werden an schließend in etwas veränderter Anordnung wieder zusammenge führt. Dieses mehrmalige Umlenken bewirkt ein Durchmischen der Komponenten.

Die Umlenkwände sind vorteilhaft abwechslungsweise zueinander seitlich versetzt angeordnet. Durch das seitliche Versetzen der Umlenkwände entsteht beim Durchfließen der Masse durch den Adapter quer zur Längsachse eine hin- und hergehende Wel lenbewegung. Durch diese Wellenbewegung wird der von der Mas se beim Durchfließen des Adapters zurückzulegende Weg erheb lich vergrößert. Innerhalb des Querschnittes des Adapters werden die einzelnen Teilströme durch das Umlenken immer wie der neu gruppiert. Das Ergebnis dieser Umgruppierung der ein zelnen Teilströme ist eine gute Durchmischung der Komponenten bereits nach drei- oder viermaligem Durchfließen des Adap ters.

Die Umlenkwände sind zweckmäßig zur Längsachse geneigt ange ordnet. Durch die zur Längsachse geneigte Anordnung der Um lenkwände wird der Strömungswiderstand zumindest in der einen Durchflußrichtung reduziert, ohne daß dabei die Durchmi schungswirkung verschlechtert wird. Die Umlenkwände sind vor zugsweise alle nach der selben Seite hin geneigt.

Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, die Misch elemente als im wesentlichen sich über die gesamte lichte Weite erstreckende Wendeln auszubilden. Als Wendeln ausgebil dete Mischelemente zwingen die Masse beim Durchströmen des Adapters zu einer Drallbewegung. Ein solcher Drall fördert die Durchmischung der Komponenten, insbesondere entlang der inneren Wandung des Adapters. Als Wendeln ausgebildete Misch elemente können separat hergestellt und anschließend in den Adapter eingesetzt werden.

Einander benachbarte Wendeln weisen zweckmäßig unterschied lichen Drehsinn auf. Durch den unterschiedlichen Drehsinn der Wendeln wird die Masse beim Durchfließen des Adapters abwechslungsweise in einen Rechts- und Linksdrall versetzt. Durch diesen abwechslungsweisen Rechts- und Linksdrall ist die Durchmischungswirkung der Mischelemente besonders inten siv.

Die Anschlußmittel des Adapters sind vorteilhaft als Innen gewinde ausgebildet. Der Adapter wird somit beim Verbinden mit einem Behälter auf einen Stutzen mit Außengewinde auf geschraubt. Ein Innengewinde am Adapter ergibt einen rela tiv großen Außendurchmesser des Adapters und ermöglicht ein gutes Festziehen des Adapters auf dem Behälter. Das Ge winde ermöglicht eine feste Verbindung zwischen dem Behälter und dem Adapter und ermöglicht auch eine gute Abdichtung der Verbindungsstelle.

Eine weitere zweckmäßige Ausführung besteht darin, die Anschlußmittel des Adapters als Außengewinde auszubilden. Ein Außengewinde am Adapter ist relativ einfach her stellbar und ermöglicht ein Einschrauben des Adapters in ein entsprechend ausgebildetes Innengewinde an dem auf dieser Seite mit dem Adapter zu verbindenden Behälter. Als Außenge winde ausgebildete Anschlußmittel des Adapters ermöglichen einen relativ kleinen Außendurchmesser des Adapters, so daß dieser direkt als Einfüllstutzen zum Einbringen der gemisch ten Komponenten in Bohrlöcher verwendet werden kann. Zum Ein bringen der Komponenten in kleinere Bohrlöcher kann ein ent sprechend konisch ausgebildetes Mündungsstück mit dem Außen gewinde des Adapters verbunden werden.

Die Erfindung soll nachstehend, anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen, näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen Behälter zur Aufnahme der einen Kompo nente, teilweise im Schnitt dargestellt;

Fig. 2 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Adapter, im Schnitt dargestellt;

Fig. 3 einen weiteren Behälter für die zweite Kompo nente, teilweise im Schnitt dargestellt;

Fig. 4 das Verbinden der in Fig. 1 und 3 ersichtlichen Behälter über den in Fig. 2 dargestellten Adap ter;

Fig. 5 einen Behälter mit einem auf diesen aufgesetz ten Adapter gemäß einer weiteren Ausführungs form.

Fig. 1 zeigt einen tubenförmig ausgebildeten Behälter 1 zur Aufnahme einer ersten Komponente 2. Der Behälter 1 weist einen Anschlußstutzen 1 a auf, der mit einem Außengewinde 1 b ver sehen ist. Der Behälter 1 wird durch einen einstückig ange formten Verschlußdeckel 1 c verschlossen.

Ein aus Fig. 2 ersichtlicher Adapter 3 ist rohrförmig ausge bildet und am einen Ende mit einem Innengewinde 3 a und am an deren Ende mit einem Außengewinde 3 b als Anschlußmittel ver sehen. Im Durchgangsbereich zwischen den Anschlußmitteln ist der Adapter mit sich über einen Teil der lichten Weite er streckenden Umlenkwänden 3 c versehen. Die Umlenkwände 3 c sind abwechslungsweise zueinander seitlich versetzt angeordnet. Durch die Umlenkwände 3 c werden die Komponenten beim Durchflie ßen des Adapters 3 mehrfach umgelenkt. Dabei erfolgt eine gute Durchmischung der Komponenten.

Aus Fig. 3 ist ein weiterer tubenartig ausgebildeter Behälter 4 ersichtlich. Der Behälter 4 weist einen Anschlußstutzen 4 a auf, der mit einem Innengewinde 4 b versehen ist. Der Behälter 4 enthält eine zweite Komponente 5 und wird durch einen ein stückig angeformten Verschlußdeckel 4 c verschlossen.

Bei der Anwendung werden die Behälter 1 und 4 über den Adap ter 3 miteinander verbunden. Die Verschlußdeckel 1 c und 4 c der Behälter 1, 4 werden zuvor entfernt. Der Verschlußdeckel 4 c kann auch durch das Einschrauben des Adapters 3 abgeschert und somit entfernt werden.

Das Verbinden der Behälter 1 und 4 über den Adapter 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Das Außengewinde 1 b des Behälters 1 wird dabei in das Innengewinde 3 a des Adapters 3 und das Innengewinde 4 b des Behälters 4 auf das Außengewinde 3 b des Adapters 3 aufgeschraubt. Nach dem Verbinden der Behälter 1 und 4 über den Adapter 3 wird die im Behälter 1 enthaltene Komponente durch äußere Druckeinwirkung auf den Behälter 1 über den Adapter 3 in den Behälter 4 gepreßt. Die Behälter 1 und 4 sind so dimensioniert, daß sie jeweils die Summe der Volumen der ersten Komponente 2 und der zweiten Kompo nente 5 aufnehmen können. Anschließend wird die gesamte Masse über den Adapter 3 mehrmals hin- und hergepreßt. Beim Durchfließen des Adapters 3 werden die Komponenten infolge der mehrmaligen Umlenkung durch die Umlenkwände 3 c miteinan der vermischt. Nach Beendigung des Mischvorganges bleibt die gesamte Menge des aus beiden Komponenten bestehenden Gemi sches in einem der Behälter 1, 4 zurück. Das Gemisch kann nun über den Adapter 3 oder ein spezielles Mündungsstück an die gewünschte Stelle, z. B. in Bohrlöcher eingebracht werden.

Fig. 5 zeigt einen Behälter 7 in dem die beiden Komponenten bereits miteinander vermischt sind. Ein Anschlußstutzen 7 a des Behälters ist in ein Innengewinde 8 a eines Adapters 8 eingeschraubt. Am anderen Ende weist der Adapter 8 ein Au ßengewinde 8 b auf, auf welches ein Mündungsstück 9 aufge schraubt ist. An seiner Innenseite ist der Adapter 8 mit sich über die gesamte lichte Weite erstreckenden Wendeln 8 c versehen. Diese Wendeln 8 c dienen als Mischelemente beim Durchfließen der Komponenten durch den Adapter 8. Einan der benachbarte Wendeln 8 c weisen unterschiedlichen Dreh sinn auf. Durch diesen unterschiedlichen Drehsinn der Wen deln 8 c wird eine gute Durchmischung der Komponenten beim Durchfließen des Adapters 8 erreicht.

Claims

1. Verpackung für zwei getrennt zu lagernde, vor Gebrauch zu mischende Komponenten (2, 5), bestehend aus zwei über einen an beiden Enden mit unterschiedlichen An schlußmitteln versehenen Adapter (3, 8) miteinander verbindbaren Behältern (1, 4, 7), dadurch ge kennzeichnet, daß der Adapter (3, 8) im Durch gangsbereich zwischen den Anschlußmitteln Mischelemen te für die Komponenten (2, 5) aufweist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischelemente als im wesentlichen quer zur Längsachse des Adapters (3) verlaufende, sich über wenigstens die Hälfte der lichten Weite erstreckende Umlenkwände (3 c) ausgebildet sind.

3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwände (3 c) abwechslungsweise zueinander seitlich versetzt angeordnet sind.

4. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß die Umlenkwände (3 c) zur Längsachse geneigt angeordnet sind.

5. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischelemente als im wesentlichen sich über die gesamte lichte Weite erstreckende Wendeln (8 c) aus gebildet sind.

6. Verpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einander benachbarte Wendeln (8 c) unterschiedlichen Drehsinn aufweisen.

7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Anschlußmittel des Adapters (3, 8) als Innengewinde (3 a, 8 a) ausgebildet sind.

8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, daß die Anschlußmittel des Adapters (3, 8) als Außengewinde (3 b, 8 b) ausgebildet sind.