DE3837547A1 - Magnetverschluss fuer moebel, insbesondere kuehlmoebel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Magnetverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Im Haushalt, in der Gastronomie usw. stellt sich häufig das Problem, daß ein Vorratsschrank, ein Kühlschrank, ein Kühlraum od.dgl., der normalerweise fest verschlossen sein muß, von der Hausfrau oder dem Gastwirt mit vollen Händen geöffnet werden muß, z.B. bei in den Händen gehaltenem Tablett od.dgl. Selbst wenn der Türgriff dann noch mit einem oder zwei Fingern erreichbar ist, fehlt die Kraft, um die Tür aufziehen zu können. Bei einem Haushaltskühlschrank, bei dem die Tür durch eine Permanentmagnetleiste geschlossen gehalten wird, mag das noch möglich sein, unmöglich ist es aber auf jeden Fall bei Kühlschränken mit mechanischem Schloß oder wie sie in der Gastronomie üblich sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Magnetverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß er sich spielend leicht öffnen läßt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei dem Magnetverschluß nach der Erfindung genügt es, mit irgendeinem Körperteil, z.B. mit der Fingerspitze, dem Ellenbogen oder dem Knie, den Taster zu betätigen. Sobald dieser den Stromkreis zwischen Stromquelle und Magnetspule geschlossen hat, baut diese ein derartiges Magnetfeld auf, daß ihr Eisenkern an dem dem Permanentmagnet benachbarten Ende die gleiche Polung wie dieser aufweist, wodurch das Magnetfeld den Permanentmagneten abstößt und dadurch die Tür aufstößt. Die einzige Kraft, die die Bedienungsperson aufzuwenden braucht, ist also die minimale Kraft zur Betätigung des Tasters. Das Öffnen der Tür selbst bewirkt dann die Magnetspule, die den Permanentmagneten abstößt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegenstand der Unteransprüche.

In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ist das Öffnen der Tür des Möbels besonders einfach, weil eine Berührung des Folientastfelds an irgendeiner Stelle genügt, um den Stromkreis zu schließen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kühlschranks, der mit dem Magnetverschluß nach der Erfindung ausgerüstet ist, und

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt X nach Fig. 1, wobei zusätzlich der Stromkreis des Magnetverschlusses dargestellt ist.

Fig. 1 zeigt als Beispiel für ein Möbel, bei dem der im folgenden beschriebene Magnetverschluß verwendbar ist, einen Kühlschrank 10. Dieser weist einen Korpus oder ein Gehäuse 12 auf, an dem eine Tür 14 mittels Scharnieren 16 und 18 befestigt ist. Die Tür hat einen Griff 20, der aber lediglich eine Handhabe zum Bewegen der Tür darstellt und für das Öffnen derselben überflüssig ist, wie die folgende Beschreibung zeigen wird.

Fig. 2 zeigt in vergrößterter Darstellung den Ausschnitt X nach Fig. 1. An der Innenseite der Tür 14 ist ein Permanentmagnet 22 befestigt. Fig. 2 zeigt den Ausschnitt X in einer Ansicht von links. Gegenüber dem Permanentmagnet 22 ist in dem Korpus 12 ein Elektromagnet 24 angeordnet, der sich in der Darstellung in Fig. 1 also unterhalb des Permanentmagnets befindet. Der Elektromagnet 24 weist einen Eisenkern 26 und eine Magnetspule 28 auf. Die Magnetspule 28 ist über einen Taster 30 mit einer Stromquelle 32 verbindbar. In der Darstellung in Fig. 1 ist der Taster 30 ein Folientastfeld. Die Magnetspule 28 ist so gewickelt und die Stromquelle 32 ist so gepolt an die Magnetspule angeschlossen, daß diese bei geschlossenem Taster 30 ein Magnetfeld aufbaut, welches den Eisenkern so magnetisiert, daß dieser an dem dem Permanentmagnet 22 gegenüberliegenden Ende denselben Pol wie der Permanentmagnet aufweist, daß sich also Nord- und Nordpol oder Süd- und Südpol gegenüberliegen. Sobald also in der Magnetspule 28 Strom fließt, stößt diese den Permanentmagnet 22 ab und damit die Tür 14 des Möbels auf. Zum Öffnen der Tür ist es also ausreichend, an irgendeiner Stelle das Folientastfeld 30 zu berühren, damit die Magnetspule 28 Strom aufnehmen kann. Der gesamte Öffnungsvorgang der Tür spielt sich dann ohne weitere Einwirkung der Bedienungsperson ab. Die Abstoßungskraft der Magnetspule 28 wird zweckmäßig so gewählt, daß diese die Tür wenigstens ein Stück weit aufstößt. Die Bedienungsperson kann dann bei Bedarf, z.B. bei vollen Händen, mit dem Knie oder dem Ellenbogen die Tür vollends öffnen. Aus diesem Grund ist der erwähnte Griff 20 an dem Öffnungsvorgang nicht beteiligt. Wenn die Tür wieder geschlossen wird, gelangt der Permanentmagnet 22 bis auf den Eisenkern und hält so die Tür geschlossen. Der Taster 30 wird nur dann betätigt, wenn die Tür geöffnet werden soll. Zum Geschlossenhalten der Tür ist die Stromquelle also nicht erforderlich, denn die Magnetspule 28 ist dabei stromlos.

Der Magnetverschluß könnte aber auch zum Geschlossenhalten der Tür 14 eingesetzt werden. In diesem Fall wird statt des Tasters 30 ein Umschalter (nicht dargestellt) verwendet, der in der einen Schaltstellung die Stromquelle wie dargestellt an die Magnetspule anschließt und in der anderen Stellung die Stromquelle umgekehrt gepolt an die Magnetspule anschließt, so daß diese einmal den Permanentmagnet 22 abstößt und das andere Mal anzieht. Statt des Umschalters könnten z.B. zwei Folientastfelder benutzt werden, die zwei verschiedene Relais ansteuern, um die Umschaltfunktion zu erzielen.

Claims (4)

1. Magnetverschluß für Möbel, insbesondere Kühlmöbel (10), mit einem Eisenkern (26) und einem Permanentmagnet (22), von denen der eine am Korpus (12) und der andere an der Tür (14) des Möbels (10) befestigt ist und die bei geschlossener Tür in gegenseitiger Anlage sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern (26) Teil eines Elektromagnets (24) ist, dessen Magnetspule (28) über einen am Möbel (10) befestigten Taster (30) mit einer Stromquelle (32) verbindbar ist, um ein den Permanentmagnet (22) abstoßendes Magnetfeld aufzubauen.

2. Magnetverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (30) als Folientastfeld ausgebildet ist.

3. Magnetverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (30) am Korpus (12) des Möbels (10) neben der Tür (14) angebracht ist.

4. Möbel, insbesondere Kühlmöbel, gekennzeichnet durch einen Magnetverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3.