DE3823399A1 - Entlastungsnetzwerk fuer elektronische zweigpaare in antiparallelschaltung - Google Patents
Entlastungsnetzwerk fuer elektronische zweigpaare in antiparallelschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Entlastungsnetzwerk
für elektronische Zweigpaare in Antiparallelschaltung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solches Ent
lastungsnetzwerk für elektronische Zweigpaare in Antipa
rallelschaltung ist aus der DE-OS 32 44 623 bekannt. Ein
Anwendungsgebiet sind dabei selbstgeführte Stromrichter
schaltungen.
In der aus der DE-OS 32 44 623 bekannten Schaltungsan
ordnung sind die Halbleiterschalter und antiparallelen
Dioden mit zwei Dioden, einem Beschaltungskondensator
(Abschaltentlastungskondensator), einem Speicherkonden
sator und einer Strombegrenzungsdrossel zur Begrenzung
der Ein- und Ausschaltverluste beschaltet. Die Entladung
des Speicherkondensators erfolgt über einen Widerstand
oder einen Gleichstromverbraucher. Bei der notwendigen
Ladungsbegrenzung des Speicherkondensators mittels eines
Widerstandes entstehen zum Teil hohe Verluste. Bei La
dungsbegrenzung mit einem Gleichstromverbraucher werden
die Verluste zwar reduziert, jedoch sind zusätzliche
aktive und passive Bauteile erforderlich (Gleichstrom
steller).
Aus der DE-OS 35 24 522 ist eine rückspeisende Beschal
tung für elektronische Zweigpaare in Antiparallelschal
tung bekannt, bei der eine Strombegrenzungsdrossel mit
zweiter Wicklung (Sekundärwicklung) eingesetzt ist. Die
zweite Wicklung liegt in Reihe mit einer Diode an der
speisenden Gleichspannungsquelle. Der Wickelsinn von
Primär- und Sekundärwicklung ist so gewählt, daß bei
abnehmendem Strom in der ersten Wicklung (Primärwick
lung) die magnetische Energie der Drossel über die zwei
te Wicklung in die Gleichspannungsquelle zurückgespeist
wird. Diese Maßnahme entlastet zwar den Speicherkonden
sator von der magnetischen Energie der Strombegrenzungs
drossel, jedoch ist zur Ladungsbegrenzung des Speicher
kondensators ein Entladewiderstand nicht entbehrlich.
Bei den Anordnungen gemäß DE-OS 32 44 623 und DE-OS
35 25 522 ist es auch von Nachteil, daß "schnelle" Di
oden in den Beschaltungskreisen der abschaltbaren Halb
leiterschalter erforderlich sind.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrun
de, ein Entlastungsnetzwerk für elektronische Zweigpaare
in Antiparallelschaltung der eingangs genannten Art an
zugeben, bei dem die Beschaltungsverluste - insbesondere
die beim Ausschaltvorgang entstehenden Verluste - auch
ohne den Einsatz aktiver Bauelemente minimiert sind.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß der Bauteileaufwand beträchtlich
reduziert ist. Es sind lediglich passive Bauelemente
(und keine steuerbaren elektronischen Schalter) in einer
selbsttätig arbeitenden Schaltung erforderlich. Das Ent
lastungsnetzwerk muß nicht überwacht oder angesteuert
werden. Eine Energierückspeisung in die Gleichspannungs
quelle ist aufgrund der geringen Verluste nicht notwen
dig. Die Speicherkondensatoren können gleichzeitig die
Zwischenkreis-Kondensatoren sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Grundausführung des Entlastungsnetz
werks mit einem Abschaltentlastungskon
densator und zwei Speicherkondensatoren,
Fig. 2 eine dreiphasige Variante der Grundaus
führung mit zwei Speicherkondensatoren,
Fig. 3 eine dreiphasige Variante der Grundaus
führung mit sechs Speicherkondensatoren,
Fig. 4 eine Variante der Grundausführung mit
einer zusätzlichen Strombegrenzungsdros
sel,
Fig. 5 eine Variante der Grundausführung mit
zwei zusätzlichen Strombegrenzungsdros
seln,
Fig. 6 eine dreiphasige Variante der Grundaus
führung mit sechs Strombegrezungsdrosseln
und zwei Speicherkondensatoren,
Fig. 7 eine dreiphasige Variante der Grundaus
führung mit zwei Strombegrenzungsdrosseln
und zwei Speicherkondensatoren,
Fig. 8 eine dreiphasige Variante der Grundaus
führung mit sechs Strombegrenzungsdros
seln und sechs Speicherkondensatoren,
Fig. 9 eine aus zwei Grundausführungen gebildete
Dreipunktwechselrichterschaltung,
Fig. 10, 11 Varianten bei der Anordnung von Sicherun
gen,
Fig. 12 die zeitlichen Verläufe interessierender
Spannungen und Ströme.
In Fig. 1 ist die Grundausführung des Entlastungsnetz
werkes mit einem Abschaltentlastungskondensator und zwei
Speicherkondensatoren dargestellt. Es ist eine Gleich
spannungsquelle 1 zu erkennen, an deren positiver Klemme
ein erster abschaltbarer Halbleiterschalter (GTO-Transi
stor) 2 mit antiparalleler Diode 4 und an deren negati
ver Klemme ein zweiter abschaltbarer Halbleiterschalter
3 mit antiparalleler Diode 5 angeschlossen sind. Die
Bauelemente 2 und 4 bzw. 3 und 5 bilden jeweils ein
elektronisches Zweigpaar in Antiparallelschaltung. Es
können alternativ auch rückwärtsleitende, abschaltbare
elektronische Halbleiterschalter eingesetzt werden. Zwi
schen der positiven Klemme und dem gemeinsamen Verbin
dungspunkt 13 von Schalter 2 und Diode 4 liegt die Lei
tungsinduktivität 9. Zwischen der negativen Klemme und
dem gemeinsamen Verbindungspunkt 14 von Schalter 3 und
Diode 5 liegt die Leitungsinduktivität 10. Diese Lei
tungsinduktivitäten 9, 10 sollten möglichst gering sein,
damit die magnetische Energie von 9 und 10 beim Aus
schalten der Schalter 2 oder 3 die Kondensatoren 6, 7, 8
nicht mehr überlädt, als die Sperrspannungen von 2, 3, 4, 5
zulassen. Zwischen den Verbindungspunkten 13 und 14 ist
die Serienschaltung von zwei Speicherkondensatoren 6, 7,
angeordnet, wobei am gemeinsamen Verbindungspunkt 12 der
Kondensatoren 6, 7 ein Beschaltungskondensator 8 (Ab
schaltentlastungskondensator) liegt, der andererseits an
den gemeinsamen Verbindungspunkt 11 der Schalter 2, 3
und Dioden 4, 5 angeschlossen ist. Der letztgenannte
Verbindungspunkt 11 bildet gleichzeitig den Phasenan
schluß. Die Kapazität der Speicherkondensatoren 6, 7 ist
groß im Vergleich zur Kapazität des Beschaltungskonden
sators 8.
Diese Grundausführung gemäß Fig. 1 kann nur eingesetzt
werden, wenn die Schalter 2 und 3 ausreichend fähig
sind, beim Einschalten die Anstiegsgeschwindigkeit di/dt
des Stromes zu begrenzen. Sonst sind Strombegrenzungs
drosseln notwendig, wie in den Fig. 4 bis 8 dargestellt.
Transistoren begrenzen die Anstiegsgeschwindigkeit beim
Einschalten in der Regel ausreichend. Bei nicht zu hoher
treibender Spannung begrenzen "normale" GTO-Thyristoren
die Anstiegsgeschwindigkeit beim Anschalten ebenfalls
ausreichend (zulässiges di/dt: 200... 300 A/µs). GTO-
Hochfrequenzthyristoren haben darüber hinaus ein zwei-
bis dreifach höheres zulässiges di/dt (500...600 A/µs)
als "normale" GTO-Thyristoren und werden deshalb bevor
zugt eingesetzt.
Um ein Schwingen in den Stromkreisen 6-8-2 und 7-8-3 zu
unterdrücken, sollten die Verbindungen der Kondensatoren
zu den Schaltern induktionsarm und widerstandsbehaftet
sein.
In Fig. 2 ist eine dreiphasige Variante der Grundausfüh
rung mit zwei Speicherkondensatoren dargestellt. Die aus
den Schaltern 2, 3, Dioden 4, 5, Speicherkondensatoren 6, 7
und dem Beschaltungskondensator 8 bestehende Grundaus
führung ist, wie unter Fig. 1 beschrieben, aufgebaut.
Zusätzlich sind an die positive Klemme weitere abschalt
bare Halbleiterschalter 15 bzw. 20 mit antiparallelen
Dioden 17 bzw. 22 und an die negative Klemme weitere
abschaltbare Halbleiterschalter 16 bzw. 21 mit antipa
rallelen Dioden 18 bzw. 23 angeschlossen. Die der posi
tiven Klemme zugewandten Verbindungspunkte von 15/17
bzw. 20/22 sind mit 25 bzw. 27 und die der negativen
Klemme zugewandten Verbindungspunkte von 16/18 bzw.
21/23 sind mit 26 bzw. 28 bezeichnet. Der gemeinsame
Verbindungspunkt von 15/16/17/18 bildet den Phasenan
schluß 19 und der gemeinsame Verbindungspunkt von
20/21/22/23 bildet den Phasenanschluß 24. Der Phasenan
schluß 19 ist über einen Beschaltungskondensator 29 an
den Verbindungspunkt 12 der Speicherkondensatoren 6, 7
und der Phasenanschluß 20 ist über einen Beschaltungs
kondensator 30 an den Verbindungspunkt 12 angeschlossen.
In Fig. 3 ist eine dreiphasige Variante der Grundausfüh
rung mit sechs Speicherkondensatoren dargestellt. Der
aus den Halbleiterschaltern 2, 3, 15, 16, 20, 21 und den Di
oden 4, 5, 17, 18, 22, 23 bestehende Schaltungsaufbau ist wie
unter Fig. 2 beschrieben. Es sind jedoch nicht lediglich
zwei, allen drei Phasen zugeordnete Speicherkondensato
ren 6, 7, sondern sechs Speicherkondensatoren
6, 7, 31, 32, 34, 35 vorgesehen, wobei der gemeinsame Verbin
dungspunkt 37 der Kondensatoren 31, 32 über einen Be
schaltungskondensator 33 an den Phasenanschluß 19 und
der gemeinsame Verbindungspunkt 38 der Kondensatoren
34, 35 über einen Beschaltungskondensator 36 an den Pha
senanschluß 24 angeschlossen ist. Der gemeinsame Verbin
dungspunkt 12 der Kondensatoren 6, 7 ist über den Beschal
tungskondensator 8 an den Phasenanschluß 11 angeschlos
sen, wie unter Fig. 1 beschrieben.
In Fig. 4 ist eine Variante der Grundausführung mit ei
ner zusätzlichen Strombegrenzungsdrossel dargestellt.
Die aus den Schaltern 2, 3; Dioden 4, 5; Speicherkondensa
toren 6, 7 und dem Beschaltungskondensator 8 bestehende
Anordnung ist wie unter Fig. 1 beschrieben aufgebaut.
Zusätzlich ist die Primärwicklung 39 einer Strombegren
zungsdrossel 39/40 zwischen der positiven Klemme der
Gleichspannungsquelle 1 und dem Verbindungspunkt 13 bzw.
der Leitungsinduktivität 9 angeordnet. Die zugehörige
Sekundärwicklung 40 ist in Reihe mit einer Diode 41 pa
rallel zur Gleichspannungsquelle 1 geschaltet. Dabei
zeigt die Kathode der Diode 41 zur positiven Klemme der
Gleichspannungsquelle 1. Diese Variante gemäß Fig. 4 mit
Strombegrenzungsdrossel sowie die weiteren Varianten ge
mäß Fig. 5 bis 8 werden angewendet, wenn die Halbleiter
schalter die Anstiegsgeschwindigkeit di/dt des Stromes
beim Einschalten nicht selbst ausreichend begrenzen kön
nen.
In Fig. 5 ist eine Variante der Grundausführung mit zwei
zusätzlichen Strombegrenzungsdrosseln dargestellt. Die
aus den Schaltern 2, 3; Dioden 4, 5; Speicherkondensatoren
6, 7 und dem Beschaltungskondensator 8 bestehende Anord
nung ist wie unter Fig. 1 beschrieben aufgebaut. Zusätz
lich sind jedoch zwei Strombegrenzungsdrosseln 39/40,
42/43 mit Primärwicklungen 39/42 und Sekundärwicklungen
40/43 vorgesehen, und zwar ist die Primärwicklung 39
zwischen der positiven Klemme bzw. der Leitungsindukti
vität 9 und dem Verbindungspunkt 13 sowie die Primär
wicklung 42 zwischen der negativen Klemme bzw. der Lei
tungsinduktivität 10 und dem Verbindungspunkt 14 ange
schlossen. Die Sekundärwicklungen 40 bzw. 43 liegen über
Dioden 41 bzw. 44 parallel zur Gleichspannungsquelle 1.
Dabei zeigen die Kathoden der Dioden 41 und 44 zur posi
tiven Klemme der Gleichspannungsquelle 1. Der Wicklungs
sinn der Primärwicklungen 39 und der Sekundärwicklung 40
der Strombegrenzungsdrossel 39/40 ist derart, daß bei
einem abnehmenden Strom vom positiven Pol der Gleich
spannungsquelle 1 durch die Primärwicklung 39 und den
Schalter 2 zum Phasenanschluß 11 die magnetische Energie
der Strombegrenzungsdrossel 39/40 über die Sekundärwick
lung 40 in die Gleichspannungsquelle 1 (oder in einen
Gleichstromverbraucher) zurückgespeist wird. Der Wick
lungssinn der Primärwicklung 42 und der Sekundärwicklung
43 der Strombegrenzungsdrossel 42/43 ist derart, daß bei
einem abnehmenden Strom vom Phasenanschluß 11 durch den
Schalter 3 und die Primärwicklung 42 nach dem negativen
Pol der Gleichspannungsquelle 1 die magnetische Energie
der Strombegrenzungsdrossel 42/43 über die Sekundärwick
lung 43 in die Gleichspannungsquelle 1 (oder in einen
Gleichstromverbraucher) zurückgespeist wird.
Beim Einschalten des Schalters 2 begrenzt die Drossel
39/40 die Anstiegsgeschwindigkeit des Stromes durch den
Schalter 2. Die (Um)Ladung des Beschaltungskondensators
8 beim Einschalten des Schalters 2 wird ebenfalls durch
die Drossel 39/40 begrenzt. Beim Ausschalten des Schal
ters 2 wird die magnetische Energie der Drossel 39/40
über die Sekundärwicklung 40 abgebaut und die Anstiegs
geschwindigkeit der Spannung am Schalter 2 wird durch
die Umladung des Beschaltungskondensators 8 begrenzt.
Diese Umladung des Beschaltungskondensators 8 bewirkt
der Laststrom, der kurzzeitig durch die Speicherkonden
satoren 6, 7 und den Beschaltungskondensator 8 fließt
und nach Umladung des Beschaltungskondensators 8 von der
Diode 5 übernommen wird (Einzelheiten siehe Fig. 12 mit
Beschreibung).
Die Stromkreise, die durch die Bauelemente 6, 8, 2, 39/40
und 7, 8, 3, 42/43 gebildet werden, müssen induktionsarm
aufgebaut sein. Dies erfordert vor allem eine gute Kopp
lung zwischen den Primär- und Sekundärwicklungen der
Strombegrenzungsdrosseln. Die Verbindungen von diesen
Stromkreisen zu den Polen der Gleichspannungsquelle 1
dürfen induktionsbehaftet sein.
Zum Schutz der Schalter 2 und 3 können zwischen der Ver
bindung von der Gleichspannungsquelle zur Primärwicklung
39 eine Sicherung (Schmelzsicherung) 45 und zwischen der
Verbindung von der Gleichspannungsquelle zur Primärwick
lung 42 eine Sicherung (Schmelzsicherung) 46 vorgesehen
sein.
Parallel zu den Speicherkondensatoren 6, 7, kann auch ein
Kurzschließer (Thyristor) 47 zu Schutzzwecken angeordnet
sein.
In Fig. 6 ist eine dreiphasige Variante der Grundausfüh
rung mit sechs Strombegrenzungsdrosseln und zwei Spei
cherkondensatoren dargestellt. Die aus den Schaltern
2, 3; Dioden 4, 5; Speicherkondensatoren 6, 7; dem Beschal
tungskondensator 8, den Strombegrenzungsdrosseln 39/40,
42/43 und den Dioden 41, 44 bestehende Schaltung ist wie
unter Fig. 5 beschrieben. Die weiteren Schalter
15, 16, 20, 21, Dioden 17, 18, 22, 23 und Beschaltungskonden
satoren 29, 30 sind wie unter Fig. 2 beschrieben angeord
net, jedoch sind dem Zweigpaar 15/17 eine Primärwicklung
48, dem Zweigpaar 16/18 eine Primärwicklung 51, dem
Zweigpaar 20/22 eine Primärwicklung 54 und dem Zweigpaar
21/23 eine Primärwicklung 57 zugeordnet. Die Sekundär
wicklungen 49 bzw. 52 bzw. 55 bzw. 58 der Strombegren
zungsdrosseln 48/49 bzw. 51/52 bzw. 54/55 bzw. 57/58
liegen jeweils über Dioden 50 bzw. 53 bzw. 56 bzw. 59
parallel zur Gleichspannungsquelle bzw. parallel zu den
Speicherkondensatoren 6, 7.
In Fig. 7 ist eine dreiphasige Variante der Grundausfüh
rung mit zwei Strombegrenzungsdrosseln und zwei Spei
cherkondensatoren dargestellt. Die aus den Schaltern
2, 3, 15, 16, 20, 21, den Dioden 4, 5, 17, 18, 22, 23, den Be
schaltungskondensatoren 8, 29, 30 und den Speicherkonden
satoren 6, 7 bestehende Anordnung ist wie unter Fig. 6
beschrieben aufgebaut. Im Unterschied zur Anordnung nach
Fig. 6 sind die Verbindungspunkte 13, 14, 25, 26, 27, 28 der
Zweigpaare nicht mit jeweils eigenen Strombegrenzungs
drosseln beschaltet, sondern die Verbindungspunkte
13, 25, 27 sind über eine gemeinsame Primärwicklung 60
einer Strombegrenzungsdrossel 60/61 an die positive
Klemme und die Verbindungspunkte 14, 26, 28 sind über eine
gemeinsame Primärwicklung 63 einer Strombegrenzungsdros
sel 63/64 an die negative Klemme angeschlossen. Die zu
gehörigen Sekundärwicklungen 61 bzw. 64 liegen in Reihe
mit Dioden 62 bzw. 65 parallel zu den Speicherkondensa
toren 6, 7.
In Fig. 8 ist eine dreiphasige Variante der Grundausfüh
rung mit sechs Strombegrenzungsdrosseln und sechs Spei
cherkondensatoren dargestellt. Die aus den Schaltern
2, 3, 15, 16, 20, 21, den Dioden 4, 5, 17, 18, 22, 23, den Strom
begrenzungsdrosseln 39/40, 42/43, 48/49, 51/52, 54/55,
57/58 und den Dioden 41, 44, 50, 53, 56, 59 bestehende Anord
nung ist wie unter Fig. 6 beschrieben ausgeführt. Es
sind jedoch nicht lediglich zwei, allen Phasen zugeord
nete Speicherkondensatoren 6, 7, sondern sechs Speicher
kondensatoren 6, 7, 31, 32, 34, 35 mit den zugeordneten Be
schaltungskondensatoren 8, 33, 36 in der unter Fig. 3 be
schriebenen Verschaltung vorgesehen.
In Fig. 9 ist eine aus zwei Grundausführungen gebildete
Dreipunktwechselrichterschaltung dargestellt. Die ge
zeigte Dreipunktschaltung besteht aus zwei, hintereinan
dergeschalteten Grundausführungen 2 bis 8 und 2′ bis 8′
gemäß Fig. 1, wobei jedoch der Phasenanschluß 67 durch
den gemeinsamen Verbindungspunkt der beiden Grundausfüh
rungen gemäß Fig. 1 gebildet wird (Verbindungspunkt 14
der ersten Grundausführung ist mit Verbindungspunkt 13′
der zweiten Grundausführung direkt verbunden). Der Mit
telpunktanschluß 66 der Gleichspannungsquelle ist über
die Anoden-Kathoden-Strecke einer Diode 72 an den ge
meinsamen Verbindungspunkt von 2/3/4/5/8 und über die
Kathoden-Anoden-Strecke einer Diode 73 an den gemeinsa
men Verbindungspunkt von 2′/3′/4′/5′/8′ angeschlossen.
An der positiven Klemme der Gleichspannungsquelle liegt
der Verbindungspunkt 13 der ersten Grundausführung und
an der negativen Klemme der Verbindungspunkt 14′ der
zweiten Grundausführung.
In den Fig. 10 und 11 sind Varianten bei der Anordnung
von Sicherungen dargestellt, und zwar am Beispiel der
Grundausführung gemäß Fig. 1. Bei der in Fig. 10 gezeig
ten Variante liegt eine Sicherung 68 zwischen der posi
tiven Klemme der Gleichspannungsquelle 1 und dem gemein
samen Verbindungspunkt des Speicherkondensators 6 und
des elektronischen Zweigpaares in Antiparallelschaltung
2/4 sowie ggf. eine Sicherung 69 zwischen der negativen
Klemme der Gleichspannungsquelle 1 und dem gemeinsamen
Verbindungspunkt des Speicherkondensators 7 und des
elektronischen Zweigpaares 3/5. Im Unterschied hierzu
ist bei der Variante gemäß Fig. 11 eine Sicherung 70
zwischen dem elektronischen Zweigpaar 2/4 und dem Ver
bindungspunkt des Speicherkondensators 6 und der positi
ven Klemme der Gleichspannungsquelle sowie ggf. eine Si
cherung 71 zwischen dem Zweigpaar 3/5 und dem Verbin
dungspunkt des Speicherkondensators 7 und der negativen
Klemme der Gleichspannungsquelle angeordnet.
Als Sicherungen 68 bis 71 werden im allgemeinen Schmelz
sicherungen eingesetzt. Die Sicherungen dienen insbeson
dere dazu, die Schalter bei Fehlfunktionen vor Überlast
zu schützen.
In Fig. 12 sind die zeitlichen Verläufe interessierender
Spannungen und Ströme am Beispiel der Grundausführung
gemäß Fig. 1 dargestellt. Hierzu sind in Fig. 1 die
Spannung U 2 am Zweigpaar 2/4, der Strom i 2 durch das
Zweigpaar 2/4, die Spannung U 3 am Zweigpaar 3/5, der
Strom i 3 durch das Zweigpaar 3/5, die Spannung U 6 am
Speicherkondensator 6, der Strom i 6 durch den Speicher
kondensator 6, die Spannung U 7 an Speicherkondensator 7,
der Strom i 7 durch den Speicherkondensator 7, die Span
nung U 8 am Abschalt-Entlastungskondensator 8 und der
Strom i 8 durch den Abschalt-Entlastungskondensator 8
eingezeichnet. Der zeitliche Verlauf dieser Größen U 2,
i 2, U 3, i 3, U 6, i 6, U 7, i 7, U 8, i 8 ist in Fig. 12 ge
zeigt. Die Spannung an der Gleichspannungsquelle 1 ist
mit U bezeichnet.
Ausgegangen wird von einem Zustand t<t 1, in dem beide
Schalter 2, 3 ausgeschaltet sind. An den Speicherkonden
satoren 6 und 7 sowie an den Zweigpaaren 2/4 und 3/5
liegt jeweils die halbe Spannung der Gleichspannungs
quelle 1, d.h. U 2=U 3=U 6=U 7=0,5U. Die Spannung am
Abschalt-Entlastungskondensator U 8 weist den Wert 0 auf.
Zum Zeitpunkt t 1 wird der Schalter 2 eingeschaltet. Es
ergibt sich im Zeitraum t 1<t<t 2 ein Stromfluß über
den Schalter 2, den Kondensator 8 und den Kondensator 7
(siehe Ströme i 2, i 8, i 7). Die Spannung U 2 sinkt von
0,5U auf Null, die Spannung U 3 erhöht sich von 0,5U auf
U und die Spannung U 8 steigt von Null bis auf 0,5U. Die
Spannungen U 6 und U 7 bleiben im wesentlichen konstant
(je nach "Größe" der Speicherkondensatoren kann die
Spannung U 6 geringfügig absinken und die Spannung U 7
geringfügig erhöht werden). Die Stromanstiegsgeschwin
digkeit di/dt des Stromes i 2 durch den Schalter 2 wird
bei der Grundausführung im wesentlichen durch den Schal
ter selbst gedämpft. Ein geringer ohmscher Widerstand im
Kreis 2-8-7 trägt zur Dämpfung bei.
Im Zeitraum t 2<t<t 3 fließt ein Laststrom über den
Schalter 2 (siehe i 2) und den Phasenanschluß 11 in die
Last, die Spannung am Abschalt-Entlastungskondensator U 8
beträgt 0,5U (U 2=0, U 3=U, i 3=0, U 6=0,5U, i 6=0,
U 7=0,5U, i 7=0, i 8=0).
Zum Zeitpunkt t 3 wird der Schalter 2 ausgeschaltet. Es
ergibt sich im Zeitraum t 3<t<t 4 ein Stromfluß über
den Speicherkondensator 6, den Abschalt-Entlastungskon
densator 8 und den Phasenanschluß 11 zur Last (siehe
Ströme i 6 und i 8). Der im Vergleich zum Zeitraum
t 1<t<t 2 negative Strom i 8 führt zur Umladung des
Abschalt-Entlastungskondensator 8, d.h. die Spannung U 8
sinkt von +0,5U auf -0,5U ab (diese Ausführungen gelten
bei induktiver Last). Die Spannung U 2 steigt von 0 auf
U, der Strom i 2 sinkt auf 0 ab, die Spannung U 3 sinkt
von U auf 0 ab und die Spannungen U 6 und U 7 bleiben im
wesentlichen konstant (die Spannung U 6 kann sich gering
fügig erhöhen und die Spannung U 7 kann geringfügig ab
sinken).
Im Zeitraum t 4<t<t 5 fließt ein Strom i 3 über den
Phasenanschluß 11 und die Diode 5 des Zweigpaares 3/5
(siehe i 3), die Spannung an Abschalt-Entlastungskonden
sator U 8 beträgt -0,5U (U 2=U, i 2=0, U 3=0,
U 6=0,5U, i 6=0, U 7=0,5U, i 7=0, i 8=0). Infolge
der Übernahme des Stromes durch die Diode 5 wird vor
teilhaft ein Überschwingen der Spannung U 2 vermieden.
Zum Zeitpunkt t 5 wird der Schalter 2 eingeschaltet. Es
ergibt sich im Zeitraum t 5<t<t 6 wiederum ein Strom
fluß über den Schalter 2, den Kondensator 8 und den Kon
densator 7 (siehe Ströme i 2, i 8, i 7). Die Spannung U 2
sinkt von U auf den Wert 0 ab, die Spannung U 3 steigt
von 0 auf U an, der Strom i 3 durch die Diode 5 geht auf
0 zurück und die Spannung U 8 steigt von -0,5U auf +0,5U,
d.h. der Kondensator wird umgeladen. Die Spannungen U 6
und U 7 bleiben im wesentlichen konstant (die Spannung U 6
kann geringfügig absinken und die Spannung U 7 sich ge
ringfügig erhöhen). Der Verlauf der Spannungen und Strö
me ab dem Zeitraum t 6 ist wie im Zeitraum t 2<t<t 3
beschrieben.
Claims (8)
1. Entlastungsnetzwerk für elektronische Zweigpaare
in Antiparallelschaltung eines Stromrichters mit ab
schaltbaren Halbleiterschaltern, bei dem ein Abschalt-
Entlastungskondensator mit seinem ersten Anschluß am
gemeinsamen Verbindungspunkt zweier Zweigpaare liegt und
mindestens ein mit der speisenden Gleichspannungsquelle
verbundener Speicherkondensator vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei in Reihe geschaltete Speicher
kondensatoren (6, 7) zwischen den Klemmen der Gleichspan
nungsquelle (1) angeordnet sind und der gemeinsame Ver
bindungspunkt (12) beider Speicherkondensatoren (6, 7) am
zweiten Anschluß des Abschalt-Entlastungskondensators
(8) liegt (Fig. 1).
2. Entlastungsnetzwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehrphasiger Ausführung des
Stromrichters je Phase ein Abschalt-Entlastungskondensa
tor (8, 29, 30) zwischen dem gemeinsamen, je einen Phasen
anschluß (11, 19, 24) bildenden Verbindungspunkt zweier
Zweigpaare (2/4, 3/5; 15/17, 16/18; 20/22, 21/23) und dem
gemeinsamen Verbindungspunkt (12) beider Speicherkonden
satoren (6, 7) liegt (Fig. 2).
3. Entlastungsnetzwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehrphasiger Ausführung des
Stromrichters je Phase zwei Speicherkondensatoren
(6, 7, 31, 32, 34, 35) zwischen den Klemmen der Gleichspan
nungsquelle (1) in Reihe geschaltet sind und jeweils
zwischen dem gemeinsamen Verbindungspunkt (12, 37, 38)
zweier Speicherkondensatoren und dem gemeinsamen
Verbindungspunkt (11, 19, 24) zweier Zweigpaare (2/4, 3/5;
15/17, 16/18; 20/22, 21/23) ein Abschalt-Entlastungskon
densator (8, 33, 36) angeordnet ist (Fig. 3).
4. Entlastungsnetzwerk nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer
Zuleitung zwischen der Gleichspannungsquelle (1) und
einem Zweigpaar (2/4, 3/5) die Primärwicklung (39, 42)
einer Strombegrenzungsdrossel (39/40, 42/43) liegt, wo
bei die zugehörige Sekundärwicklung (40, 43) über eine
Diode (41, 44) parallel zu den Klemmen der Gleichspan
nungsquelle (1) oder parallel zu einem Gleichstromver
braucher geschaltet ist (Fig. 4, 5).
5. Entlastungsnetzwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehrphasiger Ausführung des
Stromrichters zwischen jedem Zweigpaar (2/4, 3/5; 15/17,
16/18; 20/22, 21/23) und der Klemme der Gleichspannungs
quelle (1) die Primärwicklung (39, 42, 48, 51, 54, 57)
einer Strombegrenzungsdrossel (39/40, 42/43, 48/49,
51/52, 54/55, 57/58) liegt, wobei die zugehörigen Sekun
därwicklungen (40, 43, 49, 52, 55, 58) über Dioden (41,
44, 50, 53, 56, 59) parallel zu den Klemmen der Gleich
spannungsquelle (1) oder parallel zu einem Gleichstrom
verbraucher geschaltet sind (Fig. 6).
6. Entlastungsnetzwerk nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mehrphasiger Ausführung des
Stromrichters jeweils mehrere Zweigpaare über eine ge
meinsame Primärwicklung (60, 63) einer Strombegrenzungs
drossel (60/61, 63/64) mit der Gleichspannungsquelle (1)
verbunden sind (Fig. 7).
7. Entlastungsnetzwerk nach einem der vorstehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Sicherun
gen (68, 69) zwischen dem gemeinsamen Verbindungspunkt
von elektronischem Zweigpaar (2/4, 3/5) und Speicherkon
densator (6, 8) und der Gleichspannungsquelle (1) vorge
sehen sind (Fig. 10).
8. Entlastungsnetzwerk nach einem der vorstehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Sicherun
gen (70, 71) zwischen dem elektronischen Zweigpaar (2/4,
3/5) und der Gleichspannungsquelle (1) vorgesehen sind
(Fig. 11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823399 DE3823399A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-07-09 | Entlastungsnetzwerk fuer elektronische zweigpaare in antiparallelschaltung |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE3802436 | 1988-01-28 | ||
DE19883823399 DE3823399A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-07-09 | Entlastungsnetzwerk fuer elektronische zweigpaare in antiparallelschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823399A1 true DE3823399A1 (de) | 1989-08-10 |
Family
ID=25864337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823399 Withdrawn DE3823399A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-07-09 | Entlastungsnetzwerk fuer elektronische zweigpaare in antiparallelschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3823399A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0538851A2 (de) * | 1991-10-22 | 1993-04-28 | Hitachi, Ltd. | Leistungswandler |
WO1993023917A1 (en) * | 1992-05-11 | 1993-11-25 | Solar Turbines Incorporated | Dual snubber circuit |
DE19523095A1 (de) * | 1995-06-26 | 1997-01-02 | Abb Management Ag | Stromrichterschaltungsanordnung |
-
1988
- 1988-07-09 DE DE19883823399 patent/DE3823399A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |