DE3821079A1 - Brillenglas mit einem sich aendernden brechungsindex - Google Patents
Brillenglas mit einem sich aendernden brechungsindexInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein (Einstärken-) Brillen
glas mit einem sich ändernden Brechungsindex, bei dem die
stärker gekrümmte Fläche derart gewählt ist, daß die kri
tische Dicke des Brillenglases einen vorgegebenen Wert
nicht übersteigt, und der sich ändernde Brechungsindex zur
Korrektur der Abbildungsfehler beiträgt.
Brillengläser mit einem sich ändernden Brechungsindex sind
in der Literatur mehrfach diskutiert worden. Hierzu wird
beispielsweise auf den Übersichtsartikel "Gradient Index
Optics" von W.N. Charman (The Ophthalmic Optician, 1981,
S. 73-84) sowie die dort angegebene Literatur oder auf die
DE-OS 27 07 601 verwiesen.
Während in dieser Literatur im wesentlichen der Ersatz von
asphärischen Flächen durch einen "Indexgradienten" oder
die zusätzliche Verbesserung der Abbildungseigenschaften
bei Brillengläsern mit asphärischen Flächen durch einen
Indexgradienten diskutiert wird, ist in der DE-OS 36 16
888 erstmals vorgeschlagen worden, durch die Verwendung
eines sich ändernden Brechungsindizes die kritische Dicke,
wesentlich stärker zu verringern, als dies allein durch
die Verwendung von asphärischen Flächen möglich ist. (Die
kritische Dicke ist die Mittendicke bei Brillengläsern mit
positiver Wirkung bzw. die Randdicke bei Brillengläsern
mit negativer Wirkung.)
In der DE-OS 36 16 888 sind allgemein sich zur optischen
Achse rotationssymmetrisch ändernde Brechungsindizes in
Betracht gezogen. Der bei den Ausführungsbeispielen der
DE-OS 36 16 888 im besonderen verwendete Gradient mit
radialer Abhängigkeit ist jedoch vergleichsweise aufwen
dig, beispielsweise durch "Verdrillen" und anschließende
Wärmebehandlung einer Reihe von konzentrischen Zylindern
bzw. Hohlzylindern mit unterschiedlichem Brechungsindex,
herstellbar.
Andererseits können Brechungsindex-Variationen vergleichs
weise einfach mittels eines Ionen-Austauscherbades herge
stellt werden, in das ein Glas- bzw. Kunststoffblock ge
taucht wird. Der Ionen-Austausch in dem Bad führt zum
Aufbau eines sogenannten "oberflächennormalen" Gradienten.
Brechungsindex-Gradienten mit radialem Verlauf lassen sich
damit zwar theoretisch durch "Ionen-Austausch" über die
zylindrische Oberfläche eines "unendlich", d.h. sehr lan
gen Glaszylinders herstellen, in der Praxis ist dies aber
bei Brillengläsern wegen der in der Regel sehr geringen
Eindringtiefe der Ionen-Austauschwirkung nur bei wenigen
Glassorten möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brillenglas
mit einem sich ändernden Brechungsindex derart weiterzu
bilden, daß ein vergleichsweise einfach zu realisierender
Brechungsindex-Gradient verwenden läßt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß ein oberflächen
normaler Gradient, also der Gradientenverlauf, der sich
typischerweise bei Ionenaustausch-Verfahren ergibt, bei
den für diese Verfahren charakteristischen Eindringtiefen
nur einen geringen Einfluß auf die Korrektur der Abbil
dungsfehler hat.
Insbesondere ist es nicht möglich, bei einem Brillenglas,
dessen stärker gekrümmte Fläche ohne Rücksicht auf die
Korrektur der Abbildungsfehler gewählt worden ist, - wie
dies beispielsweise in der DE-OS 36 16 888 vorgeschlagen
worden ist - die Abbildungsfehler durch einen Gradienten
zu korrigieren, der senkrecht zu der augenseitigen Fläche
und/oder der Vorderfläche des Brillenglases verläuft.
Dagegen erlaubt - wie ebenfalls erfindungsgemäß erkannt
worden ist - ein axialer Gradient, d.h. eine Brechungsin
dex-Variation, die nur von der Koordinate z in Richtung
der optischen Achse abhängt, und der lediglich in dem Teil
des Brillenmaterials vorgesehen ist, das sich in Strahl-
Richtung "hinter" dem Scheitelpunkt der augenseitigen
Fläche befindet, in sehr günstiger Weise die Korrektur der
Abbildungsfehler und die Minimierung der kritischen Dicke.
Dabei ergeben sich die folgenden Fallunterscheidungen:
- 1. Die Reduktion der kritischen Dicke erfolgt dadurch, daß die stärker gekrümmte Fläche deutlich abweichend von der Tscherning′schen Regel durchgebogen ist und/ oder als rotationssymmetrische asphärische Fläche (Anspruch 4) mit nach außen "abnehmender Krümmung" ausgebildet wird. Für den Minusbereich ist die asphä rische Fläche die Rückfläche (augenseitige Fläche - Anspruch 6), für den Plusbereich dagegen die Vorder fläche (Anspruch 5).
- Die Korrektion der peripheren Abbildungsfehler erfolgt durch die geeignete Profilgebung des Indexgradienten des Materials ab einer Ebene (augenseitig) durch den hinteren Glasscheitel, die auf der optischen Achse senkrecht steht.
- 2. Die Reduktion der kritischen Dicke erfolgt durch einen Indexgradienten "zwischen den Glasscheiteln". Der Gra dient ist dabei so orientiert, daß auf der Brillen glasseite, die die stärker gekrümmte Fläche aufweist, der Brechungsindex seinen höchsten Wert hat (Anspruch 3).
- Die Indexvariation im Glasmaterial augenseitig einer durch den hinteren Glasscheitel gehenden und zur opti schen Achse senkrechten Ebene dient wiederum zur Kor rektur der peripheren Abbildungsfehler. Die Rückfläche bildet dabei die Basiskurve.
- Diese Lösungsmöglichkeit bietet sich vorzugsweise für Plusgläser an.
- 3. Selbstverständlich ist es möglich, daß sowohl die Indexvariation als auch die Gestaltung der stärker ge krümmten Fläche und insbesondere deren asphärische Ausbildung zur Reduktion der kritischen Dicke und/oder zur Korrektion der peripheren Abbildungsfehler bei tragen.
- Diese Lösungsmöglichkeit mit einer als asphärische Fläche ausgebildeten Rückfläche ergibt Minusgläser mit wesentlich geringerer Randdicke und sehr viel besserer Korrektur als bei herkömmlichen Minusgläsern.
Ein axialer Gradient läßt sich - wie im Anspruch 11 bean
sprucht - leicht dadurch herstellen, daß zunächst eine
"planparallele Platte" beispielsweise einem Ionenaustausch
(Anspruch 12) unterzogen wird, und erst nach erfolgtem
Einbringen der Brechungsindex-Variation die Begrenzungs
flächen des Brillenglases aus dem Block herausgearbeitet
werden.
Dabei hat ein derartiger axialer Gradient eine Reihe von
sehr vorteilhaften Eigenschaften:
Wenn die beiden Flächen eines üblichen Brillenglases so
gewählt werden, daß sich eine geringe kritische Dicke
ergibt, d.h. das Brillenglas unter kosmetischen Gesichts
punkten ansprechend ist, sind im allgemeinen die Abbil
dungseigenschaften des Brillenglases nicht akzeptabel. So
übersteigen bereits bei geringer Wirkung (Brechwert) des
Brillenglases der Refraktionsfehler und der Astigmatismus
selbst bei vergleichsweise kleinen Blickwinkeln von ca.
25° Werte von 1 dpt.
Zur Korrektur der sich bei einem derartigen Brillenglas
ergebenden Abbildungsfehler (Refraktionsfehler und Astig
matismus) von typischerweise bis zu mehreren Dioptrien
werden lediglich Brechungsindex-Variationen benötigt, bei
denen der Brechungsindex über einen Bereich von wenigen mm
um 0,1 bis 0,3 Einheiten variiert, also beispielsweise bei
einem Minusglas von 1,5 auf 1,7 zunimmt. Dabei ist es
besonders bevorzugt, wenn der Bereich, über den der Bre
chungsindex variiert, in etwa gleich der Scheiteltiefe der
augenseitigen Fläche ist (Anspruch 6). Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, daß der Brechungsindex sich über
einen kleineren Bereich (in Richtung der optischen Achse)
als die Scheiteltiefe ändert, so daß die "Korrekturwir
kung" erst in einem bestimmten Abstand von der optischen
Achse "einsetzt" oder bei einem bestimmten Abstand "auf
hört" so daß die Brechzahl von diesem Abstand an konstant
ist.
Diese Variationsbereiche in der Größenordnung von einigen
Millimetern ergeben sich typischerweise gerade durch Io
nen-Austauschverfahren.
Überraschender Weise hat sich herausgestellt, daß, wenn
der zu korrigierende Fehler (Astigmatismus und/oder Re
fraktionsfehler) bei einem Brillenglas mit gleicher Flä
chengestaltung und konstantem Brechungsindex (Brechzahl)
zu große positive Werte hat, der Brechungsindex hinter dem
hinteren Flächenscheitel zunehmen muß. Umgekehrt muß der
Brechungsindex abnehmen, wenn der Astigmatismus und/oder
der Refraktionsfehler bei einem Glas mit gleicher Flächen
gestaltung und homogenem Material zu große negative Werte
hat (Anspruch 2). Diese erfindungsgemäße Lehre gilt unab
hängig davon, ob es sich bei dem Brillenglas um ein Bril
lenglas mit Minus- oder Plus-Wirkung handelt.
Dabei können durch die Variation des Brechungsindex "hin
ter dem augenseitigen Flächenscheitel" nahezu beliebige
Korrekturbedingungen eingehalten werden. Beispielsweise
ist es möglich, den Astigmatismus über einen großen Blick
winkelbereich praktisch auf Null zu halten. Ferner ist es
auch möglich, ein unter physiologischen Gesichtspunkten
optimales Verhältnis zwischen der Größe des Astigmatismus
und des Refraktionsfehlers einzuhalten. Beispielsweise
ergibt sich ein hoher Visus, wenn die Absolutwerte dieser
beiden Größen das Verhältnis 1: 2 annehmen.
Da die Berechnung der Variation des Brechungsindex bei
vorgegebenen Flächenverlauf bzw. die Auswahl einer augen
seitigen Fläche bei einem durch das Herstellverfahren
vorgegebenen Verlauf der Indexänderung einen auf dem ein
schlägigen Gebiet tätigen Fachmann durch die vorstehende
Lehre ohne weiteres möglich ist, soll auf eine genaue
Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden.
In jedem Falle ist es von besonderem Vorteil, daß bei den
üblicherweise verwendeten "konkaven" augenseitigen Flächen
die Dicke der Schicht, in der sich der Brechungsindex
ändert, zum Rand hin zunimmt; dies bedeutet, daß auch die
durch die Variation des Brechungsindex erzielten Wirkungen
zum Rand hin zunehmen, andererseits werden auch die Abbil
dungsfehler, die durch den Brechungsindex-Gradienten kor
rigiert werden sollen, zum Rand hin größer, so daß sich
ein "gleichsinniger Verlauf" der Wirkung des Brechungs
indexgradienten und der zu korrigierenden Größen ergibt!
Noch überraschender ist eine weitere Eigenschaft des er
findungsgemäß ausgewählten axialen Gradienten:
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es nicht ver
tretbar, für jede spezielle Wirkung ein gesondertes Bril
lenglas herstellen zu müssen, bei dem der Brechungsindex
mit einem speziell auf diese Wirkung "zugeschnittenem
Profil" variiert.
Für eine ökonomische Fertigung ist es vielmehr erforder
lich, einen bestimmten Wirkungsbereich mit sog. Basiskur
ven abzudecken. Dies bedeutet, daß zunächst halbfertige
Brillengläser (Blanks) gefertigt werden, bei denen ledig
lich eine Fläche, in der Regel die aufwendiger herzustel
lende Fläche, also beispielsweise eine asphärische Fläche,
fertig bearbeitet ist. Um einen bestimmten Wirkungsbereich
von typischerweise einigen Dioptrien vollständig abzudec
ken, wird dann die zweite Fläche entsprechend der verord
neten Wirkung gefertigt.
Bei sphärischen Flächen werden typischerweise 6 bis 8
Basiskurven benötigt, um den Wirkungsbereich von +8 dpt
bis -8 dpt abzudecken.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene axiale Variation des
Brechungsindex hat nun innerhalb eines derartigen Basis
kurven-Systems eine Reihe von unerwarteten Vorteilen:
Durch den erfindungsgemäß zur Korrektur der Abbildungsfeh
ler in dem Teil des Glasmaterials "hinter" dem augenseiti
gen Flächenscheitel variierenden Brechungsindex hängt die
Korrektur des Brillenglases praktisch nicht von der zur
Erzielung eines bestimmten Rezeptwertes gewählten Vorder
fläche ab. Dies bedeutet, daß sich bei einer Variation der
Vorderfläche, wie sie typischerweise benötigt wird, um in
der gewünschten Abstufung die verschiedenen Rezeptwerte
fertigen zu können, die Abbildungsfehler des Brillenglases
bei vorgegebener augenseitiger Fläche und festem Indexpro
fil in jedem Falle unter einer bestimmten Grenze halten
lassen.
Noch überraschender ist jedoch die Tatsache, daß sich zu
einem gegebenen Verlauf des axialen Gradienten einer
"planparallelen Platte" immer eine Reihe von Flächen und
insbesondere von asphärischen Flächen für ein Basiskurven-
System finden lassen, für die sowohl die Forderung nach
geringer kritischer Dicke als auch die Forderung nach
einer guten Korrektur der Abbildungsfehler erfüllbar ist.
Dies hat zur Folge, daß zur Fertigung benachbarter Basis
kurven die gleichen "planparallelen Platten", d.h. in ein
und demselben Ionen-Austauscherbad unter gleichen Bedin
gungen hergestellten Materialblöcke verwendet werden kön
nen.
Damit erlaubt der erfindungsgemäß ausgewählte Verlauf des
Brechungsindex eine rationelle Herstellung von Brillenglä
sern über einen großen Wirkungsbereich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben, in der zeigen:
Fig. 1a einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit Plus-
Wirkung,
Fig. 1b schematisch den zugehörigen Verlauf des Brechungs
index,
Fig. 2a einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit Minus-
Wirkung,
Fig. 2b schematisch den zugehörigen Verlauf des Brechungs
index,
Fig. 3 die Abbildungsfehler eines üblichen Brillenglases
mit positiver Wirkung, bei dem der Brechungsindex
nicht variiert,
Fig. 4a die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit der
gleichen Wirkung und der gleichen Flächengestal
tung wie bei dem Glas gemäß Fig. 3, bei dem der
Brechungsindex erfindungsgemäß variiert wird,
Fig. 4b den zugehörigen Verlauf des Brechungsindex,
Fig. 5 die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit kon
stantem Brechungsindex und mit einer unter dem
Gesichtspunkt der Minimierung der Mittendicke
gewählten Vorderfläche,
Fig. 6a die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit
gleicher Flächengestaltung wie bei dem in Fig. 5
dargestellten Brillenglas, bei dem jedoch der
Brechungsindex in erfindungsgemäßer Weise vari
iiert,
Fig. 6b den zugehörigen Verlauf des Brechungsindex,
Fig. 7a die Abbildungsfehler eines Brillenglases, bei dem
die Variation des Brechungsindex sowohl zur Kor
rektur der Abbildungsfehler als auch zur Reduzie
rung der kritischen Dicke dient,
Fig. 7b den zugehörigen Verlauf des Brechungsindex,
Fig. 8 die Abbildungsfehler eines üblichen Brillenglases
mit negativer Wirkung, bei dem der Brechungsindex
nicht variiert,
Fig. 9 die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit kon
stantem Brechungsindex und mit einer unter dem
Gesichtspunkt der Minimierung der Randdicke
gewählten asphärischen augenseitigen Fläche,
Fig. 10a die Abbildungsfehler eines Brillenglases mit
gleicher Flächengestaltung wie bei dem in Fig. 9
dargestellten Brillenglas, bei dem jedoch der
Brechungsindex in erfindungsgemäßer Weise vari
iiert, und
Fig. 10b den zugehörigen Verlauf des Brechungsindex.
Fig. 1a zeigt einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit
Plus-Wirkung. Dabei ist das im folgenden verwendete Koor
dinatensystem x, y, z eingetragen: Die z-Achse des Koordina
tensystems liegt in der optischen Achse des Brillenglases,
die nicht dargestellte x-Achse steht senkrecht auf der
Zeichenebene. Der Nullpunkt 0 des Koordinatensystems liegt
im Scheitel S 2 der augenseitigen Fläche 2.
Der Abstand des Scheitels S 1 der Vorderfläche 1 vom Schei
tel S 2 der augenseitigen Fläche (Rückfläche) 2 ist die
sog. Mittendicke d m , die bei Gläsern mit positiver Wirkung
die kritische Dicke ist.
Ferner sind in Fig. 1a die Randdicke d r und die sog.
Scheiteltiefe d s eingezeichnet.
Fig. 1b zeigt schematisch den zugehörigen erfindungsge
mäßen Verlauf des Brechungsindex n. Der Brechungsindex ist
eine Funktion der Koordinate z. Soll durch die Variation
des Brechungsindex lediglich eine Korrektion peripherer
Abbildungsfehler erfolgen, so ist der Brechungsindex n
zwischen den Scheiteln S 1 und S 2 des Glases, d.h. für z<0
konstant und hat den Wert n o . Erfindungsgemäß variiert
dann der Brechungsindex lediglich in dem (in Strahlrich
tung) hinter der durch den augenseitigen Glasscheitel S 2
gehenden x/y-Ebene liegenden Material; bei dem schemati
schen Beispiel nimmt die Brechzahl n für Werte von z0 von
dem Wert n 0 auf den Wert n(d s ) ab. Dies ist durch eine
entsprechende Schraffur angedeutet.
Fig. 2a zeigt einen Querschnitt durch ein Brillenglas mit
Minus-Wirkung. Dabei sind gleiche Größen wie in Fig. 1a
mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so daß auf eine
detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann.
Im Gegensatz zu Gläsern mit Plus-Wirkung ist bei Gläsern
mit Minus-Wirkung nicht die Mittendicke d m , sondern die
Randdicke d r die kritische Dicke.
Fig. 2b zeigt schematisch den zugehörigen erfindungsge
mäßen Verlauf des Brechungsindex n. Der Brechungsindex ist
wiederum lediglich eine Funktion der Koordinate z. Soll
durch die Variation des Brechungsindex die Korrektion
peripherer Abbildungsfehler erfolgen, so ist der Bre
chungsindex n zwischen den Scheiteln S 1 und S 2 des Glases,
d.h. für z<0 konstant und hat den Wert n 0. Erfindungsgemäß
variiert dann der Brechungsindex lediglich in dem (in
Strahlrichtung) "hinter" der durch den augenseitigen Glas
scheitel S 2 gehenden x/y-Ebene liegenden Material; in der
Fig. 2b nimmt die Brechzahl n für Werte von z0 von dem
Wert n 0 auf den Wert n(d s ) zu. Dies ist durch eine ent
sprechende Schraffur angedeutet.
Im folgenden sollen verschiedene numerische Beispiele für
erfindungsgemäße Brillengläser erläutert und mit Brillen
gläsern mit konstantem Brechungsindex verglichen werden.
Dabei sind in den Fig. 3 bis 7 Gläser mit positiver Wirkung
und in den Fig. 8 bis 10 Gläser mit negativer Wirkung
dargestellt.
In allen im folgenden besprochenen Figuren bzw. Teilfigu
ren a ist der Astigmatismus mit durchgezogenen Linien und
der sog. Refraktionsfehler, d.h. die Abweichung des mitt
leren Brechwertes in einem Punkt von dem sog. Rezept-Wert
mit gestrichelten Linien als Funktion des Blickwinkels σ
aufgetragen. Der Astigmatismus Δ S und der Refraktionsfeh
ler Δ R sind definiert durch:
Δ S = T - S
Δ R = (T + S)/2 -S′₀;
Δ R = (T + S)/2 -S′₀;
hierbei sind:
T tangentialer Brechwert,
S sagittaler Brechwert,
S′₀ der Rezept-Wert.
S sagittaler Brechwert,
S′₀ der Rezept-Wert.
In den Teilfiguren b ist der Brechungsindex (Brechzahl) n
als Funktion der in Fig. 1 bzw. 2 definierten Koordinate z
aufgetragen.
Sämtliche Gläser mit positiver Wirkung haben die gleiche
Gesamtwirkung S′=8,00 dpt, die gleiche Krümmung C 2=1/R 2
=5,71 dpt der (sphärischen) augenseitigen Fläche 2 (R:
Krümmungsradius im Flächenscheitel) und den gleichen
Durchmesser d von 66 mm. Bei den in den Fig. 3, 4 und 7
dargestellten Beispielen ist die Vorderfläche 1 eine sphä
rische Fläche, bei den in Fig. 5 und 6 dargestellten Bei
spielen dagegen eine asphärische Fläche. Die asphärische
rotationssymmetrische Fläche ist ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens eine Kegelschnittfläche.
Die Pfeilhöhe Δ z eines Punktes (= Abstand dieses Punktes
vom Flächenscheitel S 1 in Richtung der optischen Achse z)
ist dann gegeben durch:
Δ z = Cr²/(1 + (1 - (K + 1) C ²r ²)⁻1/2)
mit
r: Abstand des Punktes von der optischen Achse z,
C = 1/R mit R: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S₁,
K: Kegelschnittkoeffizient.
C = 1/R mit R: Krümmungsradius der Fläche im Scheitel S₁,
K: Kegelschnittkoeffizient.
In der folgenden Tabelle 1 sind für die verschiedenen
Beispiele die einzelnen Größen numerisch angegeben:
Fig. 3 zeigt die Abbildungsfehler in dpt. eines üblichen
Brillenglases mit einer Wirkung S′ von 8 dpt. Bei einem
derartigen Brillenglas ist die Durchbiegung der Vorderflä
che 1 und der Rückfläche 2 ein Kompromiß zwischen der
unter dem Gesichtspunkt der Abbildungsqualität optimalen
Durchbiegung und der unter kosmetischen Gesichtpunkten
erwünschten "flacheren" Flächendurchbiegung. Wie man Fig.
3 entnimmt sind sowohl Astigmatismus als auch der Refrak
tionsfehler positiv. Ein positiver Refraktionsfehler ist
eigentlich nicht erwünscht, da er nicht durch Akkommodie
ren ausgeglichen werden kann.
Fig. 4a zeigt den Verlauf des Astigmatismus und des Re
fraktionsfehlers als Funktion des Blickwinkels für ein
Brillenglas mit gleicher Flächengestaltung wie bei dem
Brillenglas gemäß Fig. 3. Bei dem in Fig. 4a dargestellten
Brillenglas variiert jedoch der Brechungsindex n als Funk
tion von z in der in Fig. 4b dargestellten Weise. Der
Brechungsindex ist dabei "zwischen" den Flächenscheiteln
S 1 und S 2 konstant und hat den Wert 1,525 und nimmt "hin
ter" der x/y-Ebene in der in Fig. 4b dargestellten Weise
zur Korrektur der Bildfehler zu. Die Zunahme ist eine
Folge der Tatsache, daß der in erster Linie zu korrigie
rende Bildfehler (Astigmatismus) über den Blickwinkelbe
reich zu große postive Werte hat.
Dabei ist bei der Auswahl der Brechzahl-Variation bewußt
kein Wert auf die Verringerung der kritischen Dicke, d.h.
der Mittendicke bei Plusgläsern gelegt worden, sondern
lediglich eine weitergehende Korrektur der Abbildungsfeh
ler angestrebt worden. Wie man sieht, läßt sich der Astig
matismus bis zu einem Wert des Blickwinkels σ von 40°
praktisch auf 0 dpt. halten. Der Refraktionsfehler nimmt
zwar zu größeren Blickwinkeln auf den vergleichsweise
geringen Wert von ca. -0,7 dpt. zu, der negative Refrak
tionsfehler kann aber - zumindest bei nicht Voll-Presbyo
pen - durch Akkommodieren ausgeglichen werden. Dabei ist
von besonderem Vorteil, daß sich - obwohl lediglich eine
Größe zur Korrektur zweier Bildfehler zur Verfügung steht
- ein physiologisch günstiger Verlauf des nicht in erster
Linie korrigierten Bildfehlers (Refraktionsfehlers) er
gibt.
Fig. 5 zeigt den Verlauf der Abbildungsfehler für ein
Brillenglas, bei dem die Vorderfläche asphärisch gestaltet
ist. Die Vorderfläche ist dabei ein Kegelschnitt, dessen
charakteristische Größen in Tabelle 1 angegeben sind. Der
Verlauf der asphärischen Flächengestaltung ist dabei nur
unter dem Gesichtspunkt der Verringerung der Mittendicke
d m , nicht jedoch unter dem Gesichtspunkt der Korrektion
gewählt. Wie man unschwer Fig. 5 entnimmt, ergeben sich
bei "konstantem Brechungsindex" bereits bei vergleichswei
se geringen Blickwinkel σ von 30° nichtakzeptable Bildfeh
ler: So sind der Refraktionsfehler (gestrichelte Linie)
und der Astigmatismus (durchgezogene Linie) jeweils größer
als ca. -3,0 dpt.
Fig. 6a zeigt den Verlauf der Bildfehler für ein Brillen
glas mit gleicher Flächengestaltung wie bei dem in Fig. 5
dargestellten Brillenglas, der Brechnungsindex variiert
jedoch in der in Fig. 6b dargestellten Weise. Die Abnahme
der Brechzahl ist eine Folge der Tatsache, daß die zu
korrigierenden Bildfehler (Refraktionsfehler und Astigma
tismus) wesentlich zu große negative Werte haben.
Wie man sieht, können durch die Variation des Brechungsin
dex beide Bildfehler so korrigiert werden, daß der Astigma
tismus über den gesamten Blickwinkelbereich praktisch 0
dpt. beträgt, während der Refraktionsfehler selbst bei
einem Blickwinkel σ von 40° kleiner als -1,0 dpt. ist.
Dabei ist wiederum zu beachten, daß negative Werte des
Refraktionsfehlers leicht durch Akkommodieren ausgeglichen
werden können.
Fig. 7a zeigt den Verlauf der Bildfehler für ein Brillen
glas, dessen Begrenzungsflächen sphärische Flächen sind.
Zur Verringerung der Mittendicke d m ist sowohl die Durch
biegung der Flächen "stärker abweichend" von der Tscher
ning′schen Regel als bei dem in Fig. 3 dargestellten Bril
lenglas gewählt, als auch zusätzlich eine Variation des
Brechungsindex "zwischen den Glasscheiteln S 1 und S 2"
eingeführt. Der Brechnungsindex variiert - wie in Fig. 7b
dargestellt - also nicht nur "hinter der augenseitigen
Fläche", sondern auch derart, daß er im Bereich der stär
ker zum Brechwert beitragenden Fläche, d.h. im Bereich der
Vorderfläche bei einem Glas mit Plus-Wirkung einen größe
ren Wert als im Grundmaterial hat.
Dabei kann bei einer Gesamtwirkung des Brillenglases von
8,0 dpt. und einem Ausgangs-Brechungsindex von 1,525 die
Mittendicke gegenüber üblichen Brillengläsern gemäß Fig. 3
um 25% verringert werden. Trotzdem ist es möglich, be
stimmte Korrektionsbedingungen einzuhalten; bei dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel ist als Korrektionsbedingung
verwendet worden, daß der Astigmatismus über den gesamten
Blickwinkelbereich praktisch gleich Null ist.
Im folgenden sollen Gläser mit Minuswirkung als weitere
Ausführungsbeispiele erläutert werden.
Sämtliche Gläser mit Minus-Wirkung haben die gleiche Ge
samtwirkung S′= -10,00 dpt, die gleiche Krümmung C 1=1/R 1=
3,81 dpt der (sphärischen) Vorderfläche 1 und den gleichen
Durchmesser d von 66 mm. Bei dem in Fig. 8 dargestellten
Beispiel ist die Rückfläche 1 eine sphärische Fläche, bei
den in Fig. 9 und 10 dargestellten Beispielen dagegen eine
asphärische Fläche. Die asphärische rotationssymmetrische
Fläche ist ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens eine Kegelschnittfläche, deren Pfeilhöhe Δ z wiede
rum durch die vorstehend angegebene Kegelschnittgleichung
gegeben ist. Dabei beziehen sich die Kegelschnittgrößen
C=1/R 2 und K natürlich auf die augenseitige Fläche 2; R 2
ist der Krümmungsradius der Rückfläche im Scheitel S 2.
In der folgenden Tabelle 2 sind für die verschiedenen
Beispiele die einzelnen Größen numerisch angegeben:
Fig. 8 zeigt ein übliches Brillenglas mit konstantem
Brechungsindex, bei dem die Durchbiegung der Vorderfläche
1 und der augenseitigen Fläche 2 als Kompromiß zwischen
der unter dem Gesichtspunkt der Abbildungsfehler optimalen
Durchbiegung und der aus kosmetischen erwünschten flache
ren Durchbiegung gewählt ist. Wie man sieht, sind zwar die
Bildfehler vergleichsweise klein, die Randdicke d R ist
jedoch mit 13,95 mm sehr groß, so daß das Glas kaum in
modische Brillenfassungen eingeschliffen werden kann und
darüberhinaus sehr schwer ist.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel für ein Glas mit Minus-Wirkung,
bei dem zur Verringerung der Randdicke die augenseitige
Fläche 2 als asphärische Fläche ausgebildet ist. Die au
genseitige Fläche 2 ist ohne Beschränkung der Allgemein
heit eine Kegelschnittfläche, deren charakteristische
Größen ist Tabelle 2 angegeben sind. Durch die Verwendung
dieser asphärischen Fläche läßt Sich zwar die Randdicke d r
beträchtlich auf 6,98 mm verringern, die Bildfehler, der
Refraktionsfehler und der Astigmatismus erreichen jedoch
bereits bei Bildwinkeln von weniger als 20° nicht akzep
table Werte von 2,5 dpt und größer.
Fig. 10a zeigt die Wirkung einer Brechungsindex-Variation
"hinter dem augenseitigen Flächenscheitel S 2" auf die
Abbildungsfehler. Die Flächengestaltung des Glases und
damit auch die Mitten- und Randdicke entsprechen dem in
Fig. 9 dargestellten Glas. Insbesondere sind die einzel
nen Größe der Kegelschnittfläche der Tabelle 2 zu entneh
men.
Durch die Variation des Brechungsindex lassen sich die in
Fig. 9 dargestellten, durch die Flächengestaltung hervor
gerufenen Abbildungsfehler auf sehr kleine Werte korrigie
ren. Insbesondere ist bei dem in Fig. 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel wiederum die Korrekturbedingung
"Astigmatismus über den Blickwinkelbereich praktisch = 0"
eingehalten worden.
Da im "homogenen Fall" sowohl der Refraktionsfehler als
auch der Astigmatismus positive Werte angenommen haben,
ist - wie Fig. 10b zeigt - ein Ansteigen der Brechzahl
hinter dem augenseitigen Flächenscheitel (z=0) erforder
lich. Vorstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens beschrieben worden.
Insbesondere läßt sich der im Anspruch 1 niedergelegte
allgemeine Erfindungsgedanke auf Gläser aus beliebigen
Materialien und mit beliebiger Flächengestaltung anwenden.
So ist es nicht erforderlich, daß die "Ausgangs"-Brechzahl
den Wert 1,525 hat. Je nach Ausgangsmaterial kann die
Brechzahl selbstverständlich niedriger - beispielsweise
1,5 bei Kunststoffmaterialien - oder höher sein und bei
spielsweise Werte von 1,6 oder 1,7 (typische Werte von
hochbrechenden Gläsern) haben. Auch ist es nicht erforder
lich, daß als asphärische Fläche eine Kegelschnittfläche
verwendet wird. Selbstverständlich können auch komplizier
tere asphärische Flächen verwendet werden, die insbesonde
re auch bereits durch die Flächengestaltung zur Korrektur
der Bildfehler beitragen. Ferner können auch beide Flächen
als asphärische Flächen ausgebildet sein und/oder die
Vorderfläche eine Zylinderwirkung aufweisen.
Ferner ist es selbstverständlich nicht erforderlich, daß
immer die Korrekturbedingung "Astigmatismus über den
Blickwinkelbereich angenähert = 0" eingehalten wird. Je
nach Anwendungsfall oder Vorgabe können auch andere Kor
rekturbedingungen, beispielsweise die Bedingung "Absolut
wert des Refraktionsfehlers/Absolutwert Astigmatismus =
2 : 1" eingehalten werden.
In jedem Fall gilt aber die erfindungsgemäße Lehre, daß
die Brechzahl zunehmen muß, wenn der zu korrigierende
Fehler zu große positive Werte hat, bzw. abnehmen muß,
wenn der zu korrigierende Fehler (Astigmatismus oder Re
fraktionsfehler) "zu große" negative Werte aufweist.
Claims (12)
1. Brillenglas mit einem sich ändernden Brechungsindex,
bei dem die stärker gekrümmte Fläche derart gewählt ist,
daß die kritische Dicke des Brillenglases einen vorgegebe
nen Wert nicht übersteigt, und der sich ändernde Bre
chungsindex zur Korrektur der Abbildungsfehler beiträgt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - der Brechungsindex n ist lediglich eine Funktion der in Richtung der optischen Achse verlaufenden Koordinate z,
- - zur Korrektur der Abbildungsfehler dient die Änderung des Brechungsindex für z0, wobei z=0 der Scheitel (S 2) der augenseitigen Fläche (2) ist.
2. Brillenglas nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur des Astigmatis
mus und/oder des Refraktionsfehlers der Brechungsindex für
z0 zunimmt, wenn die Astigmatismus- bzw. Refraktionsfeh
lerwerte bei gleicher Flächengestaltung und konstantem
Brechungsindex positiv sind, und abnimmt, wenn die Astig
matismus- bzw. Refraktionsfehlerwerte negativ sind.
3. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zur Reduzierung der kri
tischen Dicke des Brillenglases der Brechungsindex zwi
schen dem Scheitel S 1 (z= -d m ) der Vorderfläche und dem
Scheitel S 2 (z=0) der augenseitigen Fläche derart ändert,
daß er auf der Seite der stärker gekrümmten Fläche seinen
größten Wert hat.
4. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fläche eine
asphärische Fläche ist.
5. Brillenglas mit Plus-Wirkung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche die
Vorderfläche ist.
6. Brillenglas mit Minus-Wirkung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die asphärische Fläche die
augenseitige Fläche ist.
7. Brillenglas nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Brechungsindex zur
Korrektur der Abbildungsfehler über einen Bereich ändert,
der in etwa gleich der Scheiteltiefe der augenseitigen
Fläche ist.
8. Brillenglas nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Brechungsindex in
diesem Bereich bei Gläsern mit Pluswirkung um etwa 0,1-0,2
Einheiten und bei Gläsern mit Minuswirkung um etwa 0,2-0,5
Einheiten ändert.
9. Brillenglas-Serie, bei der eine Fläche zur Überdeckung
eines bestimmten Wirkungsbereichs in einer gewissen Zahl
von sog. Basiskurven mit abgestuftem Flächenbrechwert
verfügbar ist, und die zweite Fläche zur Erzielung der
sog. Rezeptwirkung in einem bestimmten Flächenbrechwert-
Bereich gewählt wird, nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brechungsindexfunktion
n(z) über einen bestimmten Wirkungsbereich unabhängig von
dem Flächenbrechwert der zweiten Fläche ist.
10. Brillenglas-Serie nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brechungsindexfunktion
n(z) wenigstens für einige der Basiskurven gleich ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Brillengläsern nach
einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine planparallele
Platte hergestellt wird,
daß senkrecht zu wenigstens einer der beiden Begrenzungs
flächen der Platte eine Variation des Brechungsindex er
zeugt wird, und daß anschließend die gekrümmten Begren
zungsflächen des Brillenglases hergestellt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Variation des Brechungsin
dex durch Eintauchen der planparallelen Platte in ein
Ionen-Austauscherbad erzeugt wird.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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EP89111396A EP0347917B1 (de) | 1988-06-22 | 1989-06-22 | Brillenglas mit einem sich änderndem Brechungsindex |
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DE (1) | DE3821079A1 (de) |
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