DE3817758A1

DE3817758A1 - Einrichtung und/oder verfahren zur gewinnung, auch speicherung von sonnenenergie

Info

Publication number: DE3817758A1
Application number: DE3817758A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Erich Freitag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-05-20
Filing date: 1988-05-20
Publication date: 1989-11-30

Description

Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein solches neuartiges System zur Nutzung der Sonnenenergie zu schaffen, das bezüglich der Errichtungs- und Unterhaltungskosten ei nes besonders geringen Aufwands bedarf. Das ist in erster Linie wichtig für die Länder mit heißen Tagen und kal ten Nächten, um letztere zur Hebung der allgemeinen Volksgesundheit erträglicher zu machen, indem aus der am Tage gespeicherten Wärme eine gewisse Heizung für die Nächte zu erlangen. Es geht also um die Nutzung der Sonnenenergie, und dies besonders in den tropischen und Wüstengebieten.

Die Erfindung betrifft also eine Einrichtung und/oder ein Verfahren zur Gewinnung, auch gerade zur speichernden Gewinnung von Sonnenenergie. Dabei wird es in den weit aus meisten Fällen um die Gewinnung von Wärmeenergie gehen und nur in seltenen Fällem um die Ausnutzung der anderen Spektralbereiche des Sonnenlichts, dann für chemische oder biochemische Zwecke. Erfindungsgemäß wer den besondere Teiche oder statt dessen offene oder zu mindest für einen bestimmten Wellenlängenbereich ganz oder teilweise durchlässig bedeckte Behälter, Wannen, Rinnen, künstliche Flüsse oder dergleichen mit einer oder mehreren schwer verdampfbaren Flüssigkeiten von hohem Siedebeginn und mit niedrigem Stockpunkt als Auf fänger und Speichermaterial für die Sonnenstrahlung gefüllt. Solche Flüssigkeiten kennt man als sogenannte "Wärmebad-Flüssigkeiten" bzw. als "Thermostaten-Öle" aus der praktischen Chemie. Diese Gruppe von Flüssig keiten hat eine gute Pumpfähigkeit und eine ausreichend lange Lebensdauer, diese Flüssigkeiten sind auch für Unempfindlichkeit gegen Fremdstoffe oder gegen Wasser entwickelt. Das Wesentliche aber ist der hochliegende Siedebeginn und die geringe Verdampfbarkeit sowie, daß die betreffende Flüssigkeit möglichst ungiftig ist. Es ist bei solchen Wärmebad-Flüssigkeiten durchaus üb lich, daß eine fast unbegrenzte Lebensdauer erwartet werden kann, daß sie also gegen Sauerstoff und gegen Reaktionen mit Wasser passiv sind und dabei ein Siede beginn erst bei ca. 400°C oder darüber aufweisen.

Erfindungsgemäß wird der Wärmebadflüssigkeit ein sie verfärbender Stoff zugesetzt, der möglichst dunkel, möglichst schwarz sein kann, d. h. eine solche Gesamt färbung der Flüssigkeit erzielt. Damit soll eine erhöhte Absorption des roten Teils des Sonnenspektrums, also der Wärmestrahlung erzielt werden. Zu diesem Zweck können erfindungsgemäß in die Wärmebadflüssigkeit auch Massen, Schüttungen oder Körper aus amorphem oder aus graphiti schem Kohlenstoff eingebracht sein. Noch zweckmäßiger ist es, daß in der Flüssigkeit erfindungsgemäß Kohlen stoff suspendiert oder emulgiert vorliegt. Dabei können zur Aufrechterhaltung der Suspension bzw. der Emulsion bekannte chemische Hilfsmittel zugesetzt sein.

Es gehört selbstverständlich in den Erfindungsbereich, wenn Einrichtungen und/oder Verfahren betrieben werden, die der Flüssigkeit die eingestrahlte Wärme nutzbringend in mehr oder weniger hohem Maße laufend oder intermittie rend, gegebenenfalls durch meterologische Fühler ohne oder mit Computern gesteuert zu entziehen vermögen.

Claims

1. Einrichtung und/oder Verfahren zur Gewinnung, auch gerade zur speichernden Gewinnung von Sonnenenergie, in erster Linie von Wärme, gekennzeichnet durch die der Sonnenstrahlung in besonderen Teichen, in offenen oder zumindest für einen bestimmten Wellen längenbereich ganz oder teilweise durchlässigen Be hältern, in Wannen, in Rinnen, in künstlichen Flüssen oder dergleichen ausgesetzte Verwendung einer oder mehrerer schwer verdampfbarer, vorzugsweise durch ihren hohen Siedebeginn und/oder ihren niedrigen Stockpunkt, durch ihre gute Pumpfähigkeit und/oder durch lange Lebensdauer und/oder durch Unempfind lichkeit gegen Fremdstoffe oder gegen Wasser bekannte Wärmebad-Flüssigkeit, die also in chemischer Beziehung gleich oder analog einem der sogenannten "Thermostaten- Öle", vorzugsweise einem der ungiftigen sein kann.

2. Einrichtung und/oder Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmebadflüssigkeit ein sie verfärbender Stoff zugesetzt ist.

3. Einrichtung und/oder Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Zusatz eine dunkle, vorzugsweise schwarze Färbung der Flüssigkeit erzielt ist.

4. Einrichtung und/oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch mit der Wärmebadflüssigkeit in Kontakt befindliche Massen, Schüttungen oder Körper aus amorphem oder graphitischem Kohlenstoff.

5. Einrichtung und/oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Flüssigkeit Kohlenstoff suspendiert oder emul giert ist, vorzugsweise unter Verwendung von chemischen Suspensions- oder Emulsionsmitteln.

6. Einrichtung und/oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch Einrichtungen und /oder Verfahren, die der Flüssigkeit nutzbringend Wärme entziehen.