DE3817578A1 - Verfahren zur mikro- und ultrafiltration sowie zur umkehrosmose und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur mikro- und ultrafiltration sowie zur umkehrosmose und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mikro- und Ultra
filtration sowie zur Umkehrosmose mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruches 1 und eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 4.
Es sind Filtrationsverfahren bekannt, bei denen der Feed-
Strom zum Zwecke der Erzielung einer Querstromwirkung durch
Rohr- oder Wickelmembranen hindurchgeführt oder von außen an
diesen oder an Flachmembranen entlang geführt wird, in dem
eine oder mehrere Pumpen die erforderliche Strömung herbei
führen. Solche Verfahren sind wegen der hohen Kosten für
Pumpen, Schläuche, Rohre, Kupplungen und Ventile sehr auf
wendig und platzraubend. Die Reinigung der zahlreichen vor
genannten Aggregate ist schwierig und zeitaufwendig. Teil
weise ist es erforderlich, für unterschiedliche Feeds ver
schiedene Pumpen einzusetzen. Der Energieaufwand, insbe
sondere bei Aufkonzentrierungsprozessen, ist hoch, weil das
Retentat mehrfach im Kreislauf transportiert werden muß. Zu
dem entstehen Energieverluste durch den Widerstand von Rohr
krümmungen und Kupplungen. Druck und Fließgeschwindigkeit
des Querstromes sind schwierig zu optimieren, weil beide Pa
rameter der Pumpenleistung nur aufwendig einzeln optimiert
werden können. Die Sterilhaltung des Kreislaufsystemes ist
in herkömmlichen Anlagen wegen der lagen Wege und häufig
komplex aufgebauten Pumpen und Kupplungen erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Mikro- und Ultrafiltration sowie zur
Umkehrosmose zu schaffen, bei dem die Querstromwirkung ohne
hohen Energieaufwand und mit vereinfachten Vorrichtungen
durchgeführt werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Patentansprüche 1 und 4.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß durch Bewegen der Mem
branen im zunächst ruhenden Feed die für die Querstrom
wirkung notwendige radiale und axiale Umspülung der Membran
erreicht wird. Querstromwirkung sowie Druckunterschied auf
die Membranen können einzeln gewählt werden. Um ein Mitlau
fen des Feed mit den sich drehenden Membranen und damit eine
Verminderung der Querstromwirkung zu vermeiden, kann die An
triebsdrehrichtung für die Membranen geändert werden. Die
zur Durchführung dieses Verfahrens erforderliche Vorrichtung
bildet den Vorteil eines geschlossenen Systems.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vertikalschnitt durch eine Fil
trationsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt wie in Fig. 1 einer geänderten Ausfüh
rungsform;
Fig. 3 einen Schnitt wie in Fig. 1 einer weiteren Aus
führungsform und
Fig. 4 einen Schnitt wie in Fig. 1 einer Filtrationsvorrich
tung mit ebener Membran.
Die Filtrationsvorrichtung 1 nach Fig. 1 umfaßt einen zylin
drischen Behälter 2, der am oberen Ende durch eine mittels
Schrauben 3 befestigten Deckel 4 dicht abgeschlossen ist.
Am unteren Ende ist der Behälter 2 durch einen mittels
Schrauben 5 befestigten Boden 6 dicht abgeschlossen.
In dem Behälter 2 ist eine zylindrische Membran 7 angeord
net. Das obere Ende dieser Membran 7 wird in einer Ringnut
in einer Scheibe 8 im Außenumfangsbereich dicht aufgenommen.
Das untere Ende dieser Membran 7 wird ebenfalls in einer
Ringnut einer Scheibe 9 im Außenumfangsbereich dicht
aufgenommen. Die Scheiben 8 und 9 sind über Mikroschrauben
10 in ihrem Abstand zueinander einstellbar. Wenn die zylin
drische Membran 7 aus elastisch begrenzt streckbarem Mate
rial gebildet ist, können hierdurch die Größen der Membran
poren einstellbar verändert werden. Vorzugsweise ist die
Membran 7 von einem Rohrkörper aus mit Vorspannung spiralge
wickeltem Draht gebildet. Dieser Rohrkörper kann mit einem
die Porengröße verringerndem, begrenzt elastisch streckbarem
Materialauftrag versehen sein.
Die Scheiben 8 und 9 sind mit einer zentrischen Welle 11
fest verbunden. Diese Welle 11 ist über eine Steckkupplung
12 mit dem Wellenstummel 13 eines auf dem Deckel 4 befestig
ten Elektromotors 14 oder einen anderen Antriebsvorrichtung
verbunden. Durch den Elektromotor 14 kann die Membran 7 um
die Achse X-X der Welle 11 rotierend mit unterschiedlicher,
kontinuierlicher oder veränderbarer Drehzahl angetrieben
werden.
Die untere Scheibe 9 ist mit mehreren Permeat-Auslässen 15
versehen. Außerdem ist mit der Scheibe 15 ein konischer
Sammler 16 mittels Schrauben 17 dicht verbunden. Der End
stutzen 18 des Sammlers 16 ist durch eine Abdichtung 19
durch den Boden 6 des Behälters 2 geführt. An den Behälter 2
ist mittels der Schrauben 5 eine Sammelkammer 20 mit Deckel
21 verbunden.
Der Behälter 2 weist ein Zulaufventil 22 für das zuzufüh
rende Feed sowie am unteren Ende ein Auslaufventil 23 für
den Austritt des Retentats auf.
Das Feed 24 füllt den Behälter 2 bis zu einem Niveau 25. Die
Niveauhöhe ist über einen nicht dargestellten Sensor steuer
bar, derart, daß das Feed ständig diese voreingestellte Ni
veauhöhe einnimmt, in der es die Membran 7 vollständig um
spült. Ein bestimmtes Maximalniveau wird nicht über
schritten. Außerdem befindet sich am oberen Ende des Behäl
ters 2 ein Zuflußventil 26 für ein Druckgas, welches das
Feed 24 unter Überdruck setzt.
In der Nähe des Bodens 27 der Kammer 20 befindet sich ein
Auslaufventil 28 für das Permeat 29.
Außerdem weist die Kammer 20 nahe des Bodens 27 ein Zuführ
ventil 30 für ein Rückspülmedium auf.
Die Membran 7 kann aus Metall, Polymeren, Sintermaterial,
Glasfaser oder anderen filterwirksamen Materialien bestehen.
Vorzugsweise ist sie aus Metalldraht hergestellt, der
schraubenförmig zu der zylindrischen Membran 7 gewickelt
wird.
Der Filtrationsvorgang durch Rotation der Membran 7 im Feed
24 kann sowohl im Durchflußverfahren mit Querstromeffekt als
auch im Deadend-Verfahren durchgeführt werden.
Beim Durchflußverfahren mit Querstromeffekt wird das Feed 24
kontinuierlich durch den Behälter hindurchgeführt, wobei das
Feed über das Ventil 22 zugeführt und über das Ventil 23 ab
geführt wird. Das Permeat gelangt in den vom Filter 7 um
schlossenen Innenraum 31. Dieses fließt dann über die Durch
lässe 15 in den Sammler 16 und gelangt über den Endstutzen
18 in die Kammer 20 für das Permeat 29. Über das Auslaufven
til 28 kann das Permeat kontinuierlich oder chargenweise
entnommen werden.
Das am Filter 7 im Außenraum längsfließende Feed 24 durch
dringt das Filter 7 in den Innenraum 31 mit Querstromeffekt.
Wesentlich ist, daß auch beim Durchflußverfahren das Feed 24
im Behälter 2 zunächst bis zu einem Niveau 25 aufgestaut
wird, so daß das Feed 24 das Filter 7 vollständig um
schließt. Erst anschließend wird das Ventil 23 in dem Maße
geöffnet, daß die Auslaufmenge im wesentlichen der Zulauf
menge des Feeds über das Ventil 22 entspricht.
Die nicht dargestellte Sensorvorrichtung sorgt dafür, daß
von Hand oder selbsttätig das Niveau auf vorbestimmter Höhe
gehalten wird. Übersteigt es einen gewissen Wert, wird der
Zulauf über das Ventil 22 gedrosselt oder abgeschaltet.
Unterschreitet es einen vorbestimmten Wert, wird der Auslauf
entsprechend gedrosselt oder abgeschaltet.
Bei dem Deadend-Verfahren bleibt das Ausgangsventil 23 für
das Feed 24 im Behälter 2 geschlossen. Das Feed wird über
das Ventil 22 bis zu einem vorbestimmten Niveauwert einge
bracht. Hierauf schließt das Ventil 22. Durch Rotieren der
Membran 7 und dem Gasdruck oberhalb dem Feed 24 wird das
Feed mit Querstromeffekt durch die Membran 7 hindurchbewegt
und fließt als Permeat über den Sammler 16 in die Permeat
kammer 20 ab. Das Feed 24 wird durch das Permeieren und Ab
führen des Permeats aufkonzentriert, solange bis der Perme
atabfluß endet. Das Retentat in der Kammer 2 wird nach Been
digung der Filtration über das Austrittsventil 23, z.B.
durch Einwirkung des Gasdruckes auf das Niveau des Retentats
in den Behälter 2 entnommen.
Es muß in jedem Fall gewährleistet sein, daß die Membran 7
vom Retentat überdeckt bleibt, solange ein Gasdruck über das
Zuflußventil 26 auf den Flüssigkeitsspiegel des Feed 24 aus
geübt wird.
Unterschreitet das Retentat den filterwirksamen Teil der
Membran 7, ohne daß der Gasdruck über das Ventil 26 abge
schaltet wurde, muß der Filtrationsvorgang unterbrochen wer
den, z.B. dadurch, daß die erwähnte Sensorsteuerung an
spricht.
Zur Reinigung der Poren des Filters 7, zum Freispülen des
selben und zur Vermeidung eines Mitlaufens des Feed 24 in
Drehrichtung der Membran 7, kann die Rotationsrichtung des
Filters 7 z.B. durch Umsteuerung des Elektromotors 14 kurz
zeitig geändert werden.
Eine weitere Begünstigung der Freispülmöglichkeit wird er
zielt, wenn der Behälter 2 mittels einer Schwingmagnet-Vor
richtung in Schwingungen versetzbar ist. Die Schwingungsein
wirkung auf das Feed 24 bzw. auf das Filter 7 bei wechseln
den, optimierbaren Frequenzen kann für eine kontinuierliche
Freispülung herangezogen werden.
Weiterhin kann ein Freispülungseffekt dadurch erzielt wer
den, daß über das Zuführventil 30 auf das Permeat 29 und da
mit in den Behälter 2 für das Feed 24 ein pulsförmiger Un
ter- bzw. Überdruck verschiedener Intensität, z.B. durch An
schluß einer Vakuumpumpe oder eines Kompressors ausgeübt
wird.
Ein weiterer Freispüleffekt kann durch die Anbringung von
nicht dargestellten Leitflächen innerhalb des Behälters 2
erzielt werden, mit denen Strömungsführung und Verwirbelung
des Feed 24 mit den Ziel erhöhter Filterleistung optimiert
werden können.
Schließlich kann eine Freimachung der Filtermembran 7 unter
Einwirkung von Metallbürsten erfolgen. Eine oder mehrere
Bürsten können mit der Membran 7 rotierend zusammenwirken.
Die Borstenspitzen sind vorzugsweise durch Ätzen etwa dem
Abstand der Drahtwindungen der Membran 7 angepaßt, so daß
sie in die von den Drahtwindungen gebildeten Spaltporen der
rotierenden Membran 7 eingreifen. Hierdurch kann ein ständi
ges Freihalten der Poren von Partikeln erfolgen, die sie
sonst verstopfen würden.
Anstelle von Metallbürsten können Bürsten aus Glasfasern
oder anderen organischen oder anorganischen Materialien ein
gesetzt werden.
Für den Antrieb der Welle 11 kann statt eines Elektromotors
14 auch eine Turbine eingesetzt werden. Diese Turbine wird
von dem ohnehin über das Ventil 22 zuströmenden Feedstrom
angetrieben. Dabei kann die Turbine wie der Elektromotor
außerhalb des Behälters 2 angeordnet sein. Die Turbine
könnte aber auch innerhalb des Behälters 2 vorgesehen wer
den, wobei der zuströmende Feedstrom wieder zunächst die
Turbine durchströmt.
Anstelle eines zusätzlichen Antriebes kann auch ein ausrei
chend starker Feedstrom unmittelbar durch den Behälter 2 für
die Feedkammer geführt werden und treibt dort geeignete ge
formte Filtermembranen an.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 werden an statt einer
einzigen Filtermembran 7 in zylindrischer Form mit großem
Durchmesser mehrere zylindrische Filter 7′ verwendet, die
voneinander einen Abstand besitzen und kranzförmig um die
zentrische Welle 11 angeordnet sind. Dabei sind die einzel
nen Filter 7′ mit ihren oberen Enden dicht in der Scheibe 8
eingesetzt, während die unteren Enden der Filter 7′ so in
die Scheibe 9 eingesetzt sind, daß ihr jeweiliger Innenraum
in freier Verbindung mit dem Sammler 16 steht.
Vorzugsweise sind die Rohrmembranen 7′ aus Draht schrauben
förmig gewickelt. Sie können einen dünnen Poren bildenden
Auftrag aus anorganischem oder organischem Material aufwei
sen.
Die Rohrmembranen 7′ können anstatt mit Abstand auch dicht
aneinanderliegend angeordnet sein und die Welle 11 kranzför
mig umgeben. Hierbei bilden die sich berührenden Zonen der
Rohrmembranen 7′ zusätzliche Porenbereiche.
Im übrigen stimmt die Vorrichtung nach Fig. 2 mit der Vor
richtung nach Fig. 1 überein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist eine rohrförmige
Membran 7′′ schraubenförmig um Stützstangen 32 gewickelt.
Diese Stützstangen 32 sind mit ihren Enden fest mit Scheiben
33 und 34 verbunden. Die Scheibe 33 weist einen nach oben
ragenden Stutzen 35, die Scheibe 34 einen nach unten ragen
den Stutzen 36 auf. Mit dem Stutzen 35 ist die Antriebswelle
13 des Motors 14 kuppelbar verbunden. Der Stutzen 36 ist
abgedichtet und drehbar im Boden 6 und gegebenenfalls im
Deckel 21 gelagert.
Das obere Ende 37 der Rohrmembran 7′′ ist abgedichtet in der
Scheibe 33 befestigt. Das untere Ende 38 der Rohrmembran 7′′
ist durch die Scheibe 34 und durch eine Innenbohrung des
Stutzens 36 in die Kammer 20 offen. Bei Rotation der Membran
7′′ wird das Permeat aus den Innenraum der Rohrmembran 7′′
über den Stutzen 36 in die Kammer 20 fließen.
Vorzugsweise ist die Membran 7′′ von einem schraubenförmig,
unter Vorspannung gewickeltem Draht gebildet. Der entstan
dene rohrförmige Membrankörper wird dann schraubenförmig auf
die Stützstangen 32 aufgewickelt.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 stimmt im übrigen mit der Vor
richtung nach Fig. 1 und 2 überein.
Bei der Filtrationsvorrichtung nach Fig. 4 werden Flachmem
branen 40 verwendet. Von diesen sind z.B. drei übereinander
an der drehbaren Hohlwelle 41 befestigt. Diese Flachmembra
nen 40 besitzen vorzugsweise in Draufsicht die Form von
Kreisscheiben. Die Filtermembran 40 kann aus Metall, Poly
mer, Glasfaser oder einem anderen Material gebildet sein.
Sie kann auch aus einem Draht spiralig, mit dicht aneinan
derliegenden Windungen gewickelt sein. Auf der Oberfläche
der Drahtwindungen kann, wie bereits beschrieben, ein dünner
Membranauftrag aufgebracht sein.
Vorzugsweise ist die Flachmembran 40 konusförmig ausgebil
det. Der dichte, obere innere Rand 42 ist nabenförmig am Um
fang der Hohlwelle 41 befestigt.
Mit dem dichten äußeren Rand 43 ist eine vorzugsweise koni
sche Stützfläche 44 verbunden. In diesem Randbereich ist die
Membran 40 undurchlässig. Die Stützfläche 44 ist gleichfalls
undurchlässig und bildet mit der Flachmembran 40 zusammen
einen rhombusförmigen Hohlraum 45. Der Hohlraum 45 kann zum
Zwecke der Abstützung der dünnen Membran 40 mit Stützmate
rial 46, z.B. grob porösem Material, gefüllt sein. Der in
nere Rand 47 der Stützfläche 44 ist nabenförmig ausgebildet
und mit der Hohlwelle 41 fest verbunden.
Im Bereich des rhombusförmigen Hohlraumes 45 ist die Hohl
welle 41 mit Durchlässen 48 versehen. Die von den Naben der
Flachmembran 40 bzw. der Stützfläche 44 bedeckten Bereiche
49 sind nicht durchlässig.
Das beim Rotieren der Hohlwelle 41 infolge des Querstromef
fekts die Membranen 40 durchdringende Permeat fließt durch
das Stützmaterial 46 hindurch über die Stützfläche 44 zu
Durchlässen 48 und von dort in den Hohlraum 50 der Hohlwelle
41 ab. Da die Hohlwelle 41 über den Stutzen 18 durch die
Dichtung 51 abgedichtet in die Sammelkammer 20 geführt ist,
gelangt das Permeat in diese Sammelkammer 20.
Das Feed 24 in dem Behälter 2 kann somit nicht unfiltriert
in die Kammer 20 gelangen.
Im übrigen stimmt die Vorrichtung nach Fig. 4 mit den Vor
richtungen nach Fig. 1 und 2 überein.
Claims (18)
1. Verfahren zur Mikro- und Ultrafiltration sowie zur Um
kehrosmose, bei dem ein Feed mittels wenigstens einer
Membran unter Anwendung einer Druckdifferenz zwischen der
Membranaußen- und innenseite durch einen Querstrom ge
trennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jede Membran ein
Hohlkörper ist und vollständig vom Feed umschlossen wird
und daß jede Membran im Feed rotierend bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in einem Behälter stehende Feed einem Gasüberdruck
ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Feed im Deadend-Verfahren oder zur kontinuierlichen
Aufkonzentrierung im Durchflußverfahren getrennt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Behälter (2) für das Feed (24) und wenig
stens eine Membran (7, 7′, 7′′, 40) in Form eines Hohlkör
pers aufweist, die vom Feed überdeckt ist und daß die
Membran rotierend angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (7) von einem Rohrkörper gebildet ist, dessen
Längsachse die Rotationsachse ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Rohrkörper als Membran (7′) dicht anein
ander anliegend oder im Abstand voneinander kranzförmig
um eine Rotationsachse (11) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein die Membran (7, 7′) bildender Rohrkörper in Form ei
ner Spirale um eine Rotationsachse angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Membran bildende
Rohrkörper in Form von schraubenförmigen dicht aneinan
derliegenden Windungen ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Membran bildende Hohlkörper eine Flachmembran
(40) ist, die eine zentrische Rotationsachse besitzt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Membran bildende Rohrkörper mit seinem einen
Ende an eine Sammelkammer (20) für das Permeat (29) an
geschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flachmembran (40) über eine die Rotationsachse bil
dende Hohlwelle (41) an eine Sammelkammer (20) ange
schlossen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (2) für das Feed (24) an seinem oberen Ende
mit einem dichten Deckel (4) und an seinem unteren Ende
mit einer dichten Sammelkammer (20) für das Permeat (29)
abgeschlossen ist, daß der Behälter mit einem Feed-Zu
lauf (22) und einem Gasanschluß (26) versehen ist und
daß der die Membran bildende, rotierende Hohlkörper (7,
7′, 7′′, 40) dichtschließend mit der Sammelkammer für das
Permeat verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (7, 7′, 7′′,40) von einem Elektromotor (14),
von einer von einer Strömung, gegebenenfalls vom Feed
strom, durchflossenen Turbine oder über vom Feedstrom
beaufschlagte Leitschaufeln an der Membran angetrieben
wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung des Drehantriebes der Membran (7,
7′, 7′′, 40) änderbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (2) für das Feed (24) von einem Schwingmagnet
beaufschlagbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an die Sammelkammer (20) über ein Ventil (30) kontinu
ierlich oder pulsförmig eine Unter- oder Überdruckquelle
gegebenenfalls mit wechselnder Intensität anschließbar
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung gewickelter gerader Rohrmembranen (7, 7′)
eine Mikrostellvorrichtung (10) zur Veränderung der Po
rengröße vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung gewickelter Rohrmembranen (7, 7′) damit
zusammenwirkende Bürsten mit geätzten Seiten als Reini
gungsvorrichtung vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817578 DE3817578A1 (de) | 1988-05-24 | 1988-05-24 | Verfahren zur mikro- und ultrafiltration sowie zur umkehrosmose und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883817578 DE3817578A1 (de) | 1988-05-24 | 1988-05-24 | Verfahren zur mikro- und ultrafiltration sowie zur umkehrosmose und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817578A1 true DE3817578A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6354995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817578 Ceased DE3817578A1 (de) | 1988-05-24 | 1988-05-24 | Verfahren zur mikro- und ultrafiltration sowie zur umkehrosmose und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1988-05-24 DE DE19883817578 patent/DE3817578A1/de not_active Ceased
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