DE3816792C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Füllkörpern aus sog. Streckmaterial, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Unter Streckmaterial sind dünne Folien, meist aus Metall,
Papier, Holz, aber auch aus Kunststoffen
zu verstehen, welche zunächst mit einer Vielzahl von
einzelnen Schnitten versehen werden, welche alle parallel
zueinander, jedoch versetzt, verlaufen und anschließend
quer zur Richtung dieser Schnitte gedehnt werden, wodurch
ein mehr oder weniger zweidimensionales Gitterwerk
mit z. B. rautenförmigen Zwischenräumen und Stegen aus
Folien entsteht, deren Dicke dem Abstand der eingebrachten
Schnitte entspricht.
Abhängig von der Wahl des Materials sowie der für das
Material gewählten Dicke kann ein solches Streckmetall
sehr unterschiedlich eingesetzt werden: Angefangen von
sehr dünnen Gitterwerken, die beispielsweise als Explosionsschutz bei
Tankbehältern, Brandschutz allgemein und ähnlichem dienen
können, geht die Verwendung bis zur Herstellung von
Fußabtritten, Laufstegen und ähnlichem bei der Verwendung
von mehreren mm dicken Blechen.
Einer der Einsatzzwecke von Streckmaterial, im folgenden
nur noch als Streckmetall angesprochen, besteht auch
darin, aus dem im wesentlichen zweidimensionalen
Gitterwerk durch Verformen Füllkörper einer bestimmten
Form und Größe herzustellen, mit denen Behälter, die
flüssige, explosionsgefährdete Stoffe enthalten, wie etwa Treib
stofftanks, nachträglich angefüllt werden. Entzündet sich ein
solcher Behälter, so kommt es nicht zu einer Explosion
der im Behälterfreiraum angesammelten explosiven Gase,
sondern zu einem normalen, kontrollierten Abbrand des
Behälterinhaltes. Obwohl zu diesem Zweck die Behälter
vollständig mit den Füllkörpern gefüllt sein sollen,
weisen diese Füllkörper einen so hohen Anteil an Hohl
räumen auf, daß das Fassungsvolumen für die flüssigen
Inhaltsstoffe der Behälter durch das Füllen mit den
Füllkörpern um etwa 1 Prozent bis 6 Prozent reduziert wird.
Um dies zu erreichen, ist es selbstverständlich notwendig,
daß die Füllkörper nicht nur gleiche Größe und Form,
sondern auch etwa die gleiche Dichte und damit
Folienmasse enthalten, da nur durch eine gleichmäßige
Verteilung der Metallfolie innerhalb der Füllkörper
sowie im weiteren durch eine gleichmäßige Verteilung der
Füllkörper im auszufüllenden Behälter - bedingt durch
gleichmäßige Formgebung der Füllkörper - einerseits
zuverlässig die explosionsverhindernde Wirkung erreicht
und andererseits die Verminderung des Behältervolumens
begrenzt werden kann. Daher ist ein Herstellungsverfahren
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
notwendig, bei dem die am Streckmetall vorgenommenen
Veränderungen während der Umarbeitung zu den Füllkörpern
gleichmäßig und definiert ablaufen und demzufolge die
produzierten Füllkörper nicht nur äußerlich die gleiche
Form und Dimension haben, sondern auch eine in etwa
gleiche und definierte Innenstruktur.
Würde man beispielsweise aus dem zweidimensionalen Gitter
werk des Streckmetalls lediglich rechteckige Stücke
ausschneiden und diese wahllos soweit zusammenknüllen,
bis sie in etwa kugelige Außenform aufweisen, so würde
es dabei wohl immer wieder vorkommen, daß innerhalb der
kugeligen Außenkontur an der einen Stelle das Material
sehr stark verdichtet ist und an einer anderen Stelle
ein sehr großer Hohlraum bestehen bleibt, was ungleiche Wärme
abfuhr zur Folge hat und somit die Schutzfunktion vermindert. Für das ggbfs.
nachträgliche Befüllen von Kraftfahrzeugtanks und kleineren
Benzinkanistern hat sich eine kugelige Form der Füllkörper
als geeignet erwiesen, und zwar mit einem Durchmesser von
etwa 2 cm.
Zum Herstellen dieser Füllkörper aus Streckmetall sind
Verfahren bekannt, bei denen zumindest im letzten Schritt
die Endform des Füllkörpers dadurch erzeugt wird, daß das
Gitterwerk zwischen zwei Formteilen, die zusammen den
gewünschten kugeligen Hohlraum bilden, zur Kugelform
zusammengedrückt wird. Eventuell ist eine dieser
Formhälften noch mit einem Auswerfer für den fertigen
Füllkörper versehen. Zur Erzielung einer gleichmäßigen und
definierten Verteilung des Gitterwerkes innerhalb der
Kugelform des endgültigen Füllkörprers sind jedoch besonders
die der endgültigen Formung vorgeschalteten
Bearbeitungsvorgänge maßgebend.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Herstellung von etwa kugeligen
Füllkörpern aus Streckmetall zu schaffen, welches
Füllkörper
mit gleichmäßiger und definierter Verteilung des
Gitterwerkdes innerhalb des Füllkörpers sowie möglichst
gleichmäßiger Außenkontur erzeugt, wobei als Ausgangspunkt
bandförmig vorliegendes Streckmetall verwendet werden soll.
Diese Aufgabe ist durch die im
Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Hierdurch kommt es in Querrichtung des Bandes zu
wellenförmigen Aufwerfungen und demzufolge zu einer
Verdichtung von der ursprünglichen Bandbreite auf den
Durchmeser der Kalibrieröffnung, in aller Regel jedoch
nicht zur Erzeugung eines schlauchförmigen Gebildes mit
einem Hohlraum in der Schlauchmitte.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens liegt darin,
daß durch das definierte Ablaufen der einzelnen
Bearbeitungsschritte auch die Erzielung eines
definierten Ergebnisses hinsichtlich der späteren
Dichte und Verteilung des Materials im Inneren der
Füllkörper gegeben ist.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß es
geeignet ist, im Rahmen einer Vorrichtung zu einem
kontinuierlich arbeitenden Verfahren gestaltet zu
werden, obwohl einzelne Bearbeitungsschritte, nämlich
das abschnittsweise Quetschen, Schneiden sowie
Verdichten zu Kugelform, diskontinuierlich arbeiten.
Dieses Verfahren kann in einer Vorrichtung angewandt
werden, wie sie im Anspruch 3 beschrieben ist.
Dabei hat sich besonders bei Streckmaterial aus
Kunststoff, aber auch aus Metallen das Beheizen von
Kalibrieröffnung und Führung als vorteilhaft erwiesen,
da hierdurch ein leichteres Gleiten des Streckmaterials
erreicht wird.
Die Öffnungen der Klemmelemente sind dabei so
dimensioniert, daß bei Überdeckung der dicken Enden der
beiden birnenförmigen Öffnungen ein freier Durchlaß
entsteht, welcher größer ist als der Querschnitt des aus
der Kalibrieröffnung austretenden Stranges aus
Streckmetall. Werden nun die beiden Klemmelemente
relativ zueinander entlang der Längsachse der
birnenförmigen Öffnungen in entgegengesetzten
Richtungen, also jeweils in Richtung des dünnen Endes
der birnenförmigen Öffnung der anderen Klemmelemente
verschoben, so wird hierdurch eine kontinuierliche
Verengung des freien Durchlasses durch die beiden
Platten erreicht, ähnlich dem Schließen der
mechanischen Blende eines Photoapparates.
Der Weitertransport in Längsrichtung geschieht dadurch,
daß die Klemmelemente nach dem Klemmen des
Streckmetalls um eine bestimmte Strecke in
Längsrichtung des Streckmetalls weiterbewegt werden,
dort die Klemmung gelöst wird, die Klemmelemente wieder
zurückbewegt werden und damit das Streckmetall an der
nächsten Stelle von den Klemmelementen zusammengeschoben
und geklemmt und anschließend weitertransportiert wird.
Bei dieser Klemmung wird das Streckmetall nicht nur
quer zu seiner Längsrichtung beliebig weiterverdichtet,
sondern es wird auch die Querfaltung des ursprünglichen
Bandes aus Streckmetall, wie sie in der
Kalibrieröffnung geschehen war, durch das
Zusammenquetschen endgültig fixiert. Dadurch wird die
Verteilung des Materials in Querrichtung des Stranges
praktisch irreversibel festgelegt, so daß eine erneute
Umverteilung nur durch gezielten mechanischen Aufwand
bewirkt werden könnte. Gleichzeitig wird durch diese
Querverdichtung an einzelnen Stellen des Stranges auch
eine Verringerung des gesamten Strangquerschnittes
erreicht, da die Verdichtung nicht nur an einem
bestimmten axialen Punkt des Stranges erfolgt, sondern
auch in einem gewissen Bereich vor und hinter diesem
axialen Punkt ein kontinuierlicher Querschnittsübergang
stattfindet. Da der Abstand der Klemmstellen in axialer
Richtung kleiner ist als der Bereich, in dem
Auswirkungen auf den Querschnitt des Stranges erfolgen,
wird der gesamte Strang, wenn auch unterschiedlich
stark, bei diesem Arbeitsschritt eingeschnürt.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieser Vorrichtung soll
im folgenden anhand der Fig. beispielsweise näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Aufsicht
auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht eine Kalibrieröffnung bzw.
einer Führung in axialer Richtung,
Fig. 4 eine Aufsicht auf die beiden
hintereinander liegenden Platten in
axialer Längsrichtung,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß der Fig. 4,
jedoch mit anders geformten Durchbrüchen
in den Platten,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Kalibrier
öffnung bzw. eine Führung mit einer
gegenüber den Fig. 1 und 2 unterschiedlichen
Form.
In Fig. 1 ist die komplette Vorrichtung zur Herstellung
von kugelförmigen Füllkörpern aus bandförmigem Streckmetall
in der Aufsicht dargestellt, während Fig. 2 die gleiche
Anlage in einer Seitenansicht zeigt.
In beiden Fällen läuft von der linken Seite her ein Band 1,
bestehend aus Streckmetall, zunächst in eine Kalibrier
öffnung 4 ein. Diese Kalibrieröffnung 4 ist mehr oder
weniger ein Trichter mit etwa kreisförmigem Querschnitt,
welcher auf der Einlaufseite des Bandes 1 eine stark abge
rundete Einlaufkante 25 aufweist. In den Fig. 1 und 2 ist
diese Kalibrieröffnung 4 - abgesehen von der Rundung
der Einlaufkante 25 - mit zylindrischer Form dargestellt,
während in Fig. 6 die spezielle Ausgestaltung mit sich
verjüngendem Querschnitt, also in Form eines Kegelstumpfes
mit gerundeten Einlaufkanten 25, dargestellt ist. Durch
das Hindurchziehen durch diese Kalibrieröfffnung 4 wird das vorher
im wesentlichen zweidimensional ausliegende Band 1 quer
zu seiner Längsrichtung 3 zusammengeschoben und zu Falten
aufgeworfen und damit zu einem Strang 2 mit im Querschnitt
etwa runder Außenkontur verdichtet.
Nach der Kalibrieröffnung ist ein Längstransport 26 ange
ordnet, welcher zugleich den Querschnitt des Strangs 2
weiter verringert, jedoch nicht gleichmäßig über die
ganze Länge des Strangs 2, sondern an einzelnen Stellen
des Stranges. Dieser Längstransport 26 besteht aus zwei
parallel nebeneinander und quer zur Längsrichtung 3 ange
ordneten Platten 13, die jeweils mit Öffnungen 9 versehen
sind. Diese Öffnungen 9 weisen eine birnenförmige Kontur
auf, wie die in den Fig. 4 und 5 dargestellten Aufsichten
auf die Platten 13 zeigen. Diese birnenförmigen Öffnungen
9 weisen somit einerseits ein dickes Ende 11 und anderer
seits ein dünnes Ende 12 auf. Die beiden Platten 13 sind
parallel zueinander verschiebbar und zwar ebenfalls wieder
quer zur Längsrichtung 3 des Stranges 2, wobei die
birnenförmigen Öffnungen 9 in den Platten 13 so angeordnet
sind, daß eine Symmetrieachse 10 der birnenförmigen Öffnungen
9 parallel zur Bewegungsrichtung der Platten 13 verläuft.
Darüber hinaus weisen beispielsweise die dünnen Enden 12 der
Öffnungen 9 in den beiden benachbarten Platten in jeweils
gegensätzliche Richtungen. Damit können sich die beiden
Öffnungen 9 niemals vollständig überdecken, sondern es
kann lediglich ein größtmöglicher freier Durchlaß 14 durch
die Platten 13 dadurch erzielt werden, daß die beiden
dicken Enden 11 der birnenförmigen Öffnungen 9 zur
Deckung gebracht werden. Dieser größtmögliche freie
Durchlaß 14 muß mindestens so groß sein wie der Querschnitt
des Stranges 2 nachdem Austritt aus der beheizbaren Kalibrier
öffnung 4, da er durch diesen größtmöglichen freien
Durchlaß 14 in den Platten 13 hindurch in die Führung 5
verlaufen muß.
In einem festen Turnus werden nun die beiden Platten 13
parallel gegeneinander verschoben, bis anstelle der
dicken Enden 11 nunmehr die dünnen Enden 12 der Öffnungen
9 in Überdeckung sind, wodurch sich der freie Durchlaß 14
durch die Platten 13 stark verringert. Hierdurch wird
der Querschnitt des Stranges 2 stark verringert und der
Strang 2 nicht nur zusammengeschoben, sondern sogar
zwischen den beiden Platten 13 gequetscht und damit
festgehalten.
In dieser gegenseitigen Lage der beiden Platten 13 werden
diese zusammen mit dem festgeklemmten Strang 2 um einen
gewissen Hub 16 in der Längsrichtung 3 des Strangs 2
bewegt, wodurch der gesamte Strang 2 sowie das Band 1
vor der Kalibrieröffnung 4 um die Strecke des Hubs 16 in
Richtung auf die Führung 5 und in diese hinein bewegt
werden. Nach Durchlaufen des Hubs 16 werden die beiden
Platten 13 wieder relativ zueinander so bewegt, daß die
beiden dicken Enden 11 der Öffnungen 9 in Deckung liegen,
wodurch der größtmögliche freie Durchlaß 14 entsteht und
die Platten 13 entlang des Strangs 2 um den Hub 16 zurück
bewegt werden können, um an einer weiteren Stelle den Strang
2 zusammenzudrücken und dadurch festzuhalten für den
nächsten Transport um den Hub 16.
Die bei diesem Arbeitsschritt erfolgende Einschnürung des
Strangs 2 an einzelnen Stellen ist so groß, daß der Hub
16, der ja zugleich der Abstand der Einschnürungsstellen
des Strangs 2 ist, nicht ausreicht, um an den Stellen in
der Mitte zwischen den Einschnürungspunkten den ursprünglich
lichen Querschnitt des Strangs 2, wie er beim Verlassen
der Kalibrieröffnung 4 vorhanden ist, zu erhalten.
Anders ausgedrückt ist der Abstand und Hub 16 zwischen
den Einschnürungsstellen des Strangs 2 so klein, daß
durch die Einschnürung des Strangs 2 an einzelnen Stellen
praktisch über die ganze Länge des Strangs eine mehr oder
weniger starke Querschnittsverringerung eintritt.
Aus diesem Grunde ist die Führung 5, die im wesentlichen
aus einem Rohrstück 6 mit rundem Innendurchmesser und abgeschräg
ter, gerundeter Einlaufkante 35 besteht, etwas kleiner
gestaltet als die Kalibrieröffnung 4, ansonsten jedoch
dieser hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten (siehe Fig. 3
und 6) sehr ähnlich. Weiterhin sollte sowohl bei der
Kalibrieröffnung 4 als auch bei der Führung 5 beachtet
werden, daß die axiale Länge sowohl der Kalibrieröffnung 4
als auch der Führung 5 auch abzüglich der Rundung der
Einlaufkante noch mindestens dem Auslaßdurchmesser am
Ende der Kalibrieröffnung 4 bzw. Führung 5 entspricht.
Die Führung 5 dient dazu, den Strang 2 in die knapp
dahinter liegende Form 7 einzuleiten, welche zusammen mit dem
Boden 21, der eine Hälfte der Negativform des späteren Füllkörpers 24 dar
stellt, ein Sackloch 18 bildet. Die
Wände des Sacklochs 18 dienen später als Führung für
einen Stempel 8, der zwischen den Wandungen des
Sacklochs 18 auf den Boden 21 zugeführt wird, und dessen
konkav geformte Stirnseite 28 die andere Hälfte der
Außenkontur des späteren Füllkörpers 24 formt.
Um eine definierte Menge von Streckmetall in der Form 7
zu einem Füllkörper 24 zusammenzupressen, wird zunächst
der Strang 2 bis zum Anschlag auf dem Boden 21 des
Sacklochs 18 in die Form 7 eingeführt und anschließend
durch eine Schneidvorrichtung 15 zwischen dem die
Führung 5 bildenden Rohrstück 6 und der Form 7 durch
trennt. Diese Schneidvorrichtung 15 besteht aus einem
Messer 17, welches den Strang 2 gegen die Auslaßkante
des die Führung 5 bildenden Rohrstücks 6 abschert.
Dadurch befindet sich nunmehr ein definiertes Stück
23 des Strangs 2 innerhalb der Form 7, welche aus
ihrer mit der Führung 5 fluchtenden Position weggedreht
wird, um den Stempel 8 auf diesen Abschnitt 23 aus
Streckmetall einwirken zu lassen, um ihn zu einem
kugelförmigen Füllkörper 24 umzuformen.
Dieser Positionswechsel der Form 7 geschieht dadurch,
daß auf einem Formrevolver 19 mehrere Formen 7 radial
so angeordnet sind, daß ihre Sacklöcher 18 mit der
freien Öffnung radial nach außen weisen. Die Drehachse
20 des Formrevolvers 19 liegt dabei quer zur Längs
richtung 3 des Strangs 2 und die ganze Anordnung und
Gestaltung des Formrevolvers 19 ist so gewählt, daß
durch Drehung des Formrevolvers 19 die Formen 17 einerseits
fluchtend zur Führung 5 und andererseits fluchtend zu
Stempel 8 eingestellt werden können.
Deshalb kann eine Form 7, nach Durchtrennen des Strangs 2,
mit dem darin befindlichen Stück 23 so um die Drehachse
20 des Formrevolvers 19 geschwenkt werden, daß sie zum
Stempel 8 fluchtet, welcher zwischen die Wände des
Sackloches 18 einfährt und den Abschnitt 23 zwischen
seiner konkaven Stirnseite 28 und dem ebenfalls konkaven
Boden 21 des Sacklochs 18 zu einer Kugel formt.
Wenn sich dieser Vorgang bei der nächsten Form 7 wieder
holt, wird die bisher betrachtete Form 7 mit dem darin
befindlichen Füllkörper 24 ebenfalls um eine Drehposition
weiterbewegt und befindet sich bei der in Fig. 2 darge
stellten Ausführungsform mit vier Formen 7 auf einem
Formrevolver 19 nunmehr in der waagerechten Lage gegen
über der Führung 5. Bei Weiterdrehen in die untere
Lage am Formrevolver 19 fällt nunmehr der Füllkörper 24
nach unten in einen Auffangbehälter 27 heraus. Ist dies
nicht der Fall, so muß der Füllkörper 24 aus der Form 7
herausgedrückt werden.
Dies ist dadurch möglich, daß der Boden 21 des Sacklochs
18 in axialer Richtung des Sacklochs 18 beweglich ist.
Zusätzlich sind bei gerader Anzahl von Formen 7 auf
einem Formrevolver 19 wie im hier gezeichneten Fall
die Böden 21 zweier gegenüberliegender Formen 7 mechanisch fest
über einen Stößel 30 miteinander verbunden. Sobald also der
eine Boden 21 zur Drehachse 20 des Formrevolvers 19
hinbewegt wird, bewegt sich der gegenüberliegende Boden
21 von dieser weg. Dadurch kann erreicht werden, daß
beim Einpressen des Stempels 8 in die am Formrevolver 19
in Fig. 2 obenliegede Form 7 der entsprechende oben
liegende Boden 21 etwas in Richtung auf die Drehachse 20
nachgibt, wodurch der untenliegende Boden 21 den ggf.
noch in der unteren Form 7 liegenden Füllkörper 24 aus
dieser Form herauspreßt.
Selbstverständlich muß diese Koppelung der gegenüberliegen
den Böden 21 innerhalb der gleichen Radialebenen des
Formrevolvers 19 durch entsprechende wechselseitige
Aussparungen der jeweiligen Stößel 30, wie
in Fig. 2 zu sehen, mechanisch ermöglicht werden. Eben
falls sind Federn oder andere Einrichtungen vorzusehen,
welche nach einer solchen Auslenkung der gegenüber
liegenden Böden 21 aus ihrer Normallage die Rückbewegung
in die Ausgangslage ermöglichen. Beispielsweise könnte
dies durch Abfedern gegenüber einem im Zentrum des Form
revolvers 19 liegenden Anschlag erfolgen.
In Fig. 3 ist eine Aufsicht auf eine Kalibrieröffnung 4
in Blickrichtung der Längsrichtung 3 dargestellt. Dabei
kann es sich ebenso um eine entsprechende Aufsicht auf
die Führung 5 handeln. In beiden Fällen ist einerseits
der freie, innere Durchmesser zu erkennen und andererseits
als ringförmige Zone die abgerundete Einlaufkante 25
bzw. 35.
In den Fig. 4 und 5 ist die gegenseitige Überlappung der
zugeordneten Öffnungen 9 in den hintereinanderliegenden
Platten 13, ebenfalls in Blickrichtung der Längsrichtung 3
zu sehen. In Fig. 5 handelt es sich dabei um eine mehr
oder weniger gerade äußere Verbindungslinie zwischen dem
dicken Ende 11 und dem dünnen Ende 12 der birnenförmigen
Öffnung 9, während in Fig. 4 hierfür ein geschwungener
Übergang gewählt wurde. In beiden Fällen sind die
beiden Öffnungen 9 in einem Überlappungszustand dargestellt,
in dem lediglich noch die dünnen Enden 12 überlappen und
somit nur ein sehr kleiner freier Durchlaß 14 für den
während des Arbeitsprozesses darin befindlichen Strang 2
zur Verfügung stellt. Die Kontur der Öffnung 9 der dahinter
liegenden, unsichtbaren Platte 13 wurde gestrichelt darge
stellt.
In Fig. 6 ist weiterhin die Möglichkeit der konischen
Form sowohl der Kalibrieröffnung 4 als auch der Führung 5
dargestellt, unbenommen der Tatsache, daß in beiden
Fällen die Einlaufkante 25 bzw. 35 abgerundet sein
sollte.
Ebenso ist den Fig. 1 und 2 zu entnehmen, daß Kalibrier
öffnung 4 und Führung 5 entweder durch ein einstückiges
Bauteil entsprechend großer axialer Länge gebildet werden
können, wie hier bei der Führung 5 verwirklicht, oder aber
auch durch eine mehrstufige Ausbildung, beispielsweise
ein massives Bauteil, welches den kleinsten Querschnitt
wie bei der Kalibrieröffnung 4 bildet, sowie einen vorge
setzten, aus dünnerem Material gebildeten Einlauftrichter
31.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen,
insbesondere kugeligen Füllkörpern durch Zusammendrücken
von Abschnitten eines aus Streckmaterial bestehenden,
zweidimensionalen Bandes, z. B. Streckmetall aus Aluminium,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das aus Streckmaterial bestehende Band (1) quer zu seiner Längsrichtung (3) zu einem Strang (2) mit etwa rundem Querschnitt zusammengeschoben wird,
- b) der Strang (2) anschließend in Abständen quer zur Längsrichtung (3) weiter zusammengeschoben, geklemmt und dabei in Längsrichtung diskontinierlich weiter trans portiert wird und
- c) danach das jeweils vorderste Stück des Stranges (2) vor dem Zusammendrücken abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das abgetrennte Stück (23) des Stranges (2) das 0,8 bis
2,0fache, insbesondere das 1,2fache des Durchmessers des
Füllkörpers (24) beträgt.
3. Vorrichtung zum Herstellen von dreidimensionalen
Füllkörpern aus Streckmaterial in Form eines
zweidimensionalen Bandes mit zwei Formteilen zum
Zusammendrücken des Streckmaterials zur Form der
dreidimensionalen Füllkörper,
gekennzeichnet durch
folgende Baugruppen für jedes der zu verarbeitenden Bänder
(1), welche in Durchlaufrichtung des Bandes (1) in der
folgenden Reihenfolge angeordnet sind:
- a) eine Kalibrieröffnung (4) mit rundem Querschnitt, trichterförmigem Einlauf und gerundeten Einlaufkanten (25),
- b) zwei unmittelbar hintereinander angeordnete quer zur Längsrichtung (3) des Stranges (2) relativ zueinander bewegbare Klemmelemente mit Öffnungen (9), die in Längsrichtung (3) um einen bestimmten Hub (16) bewegbar sind,
- c) eine Führung (5), bestehend aus einem Rohrstück (6) mit rundem Innendurchmesser,
- d) eine Schneidvorrichtung (15) mit einem Messer (17) unmittelbar am Ende der Führung (5),
- e) ein unmittelbar an die Schneidvorrichtung (15) anschließender Formrevolver (19), bestehend aus einer geraden Anzahl von sternförmig angeordneten Formen (7), wobei die Drehachse (20) des Formrevolvers (19) quer zur Längsrichtung (3) des Stranges (2) verläuft,
- f) wobei jede Form (7) je ein Sackloch (18) aufweist, welches mit der Führung (7) fluchtet und zu dieser hin geöffnet ist,
- g) wobei der Boden (21) des Sackloches (18) in axialer Richtung des Sackloches (18) beweglich ist und je zwei Böden (21) der einander am Formrevolver (19) gegenüberliegenden Formen (7) miteinander verbunden sind und
- h) einen Stempel (8), der genau in das Sackloch (18) paßt und fluchtend zum Sackloch (18) einer Form (7) geführt ist, die an dem Formrevolver (19) benachbart zu der Form (7) sitzt, die gerade mit der Führung (5) fluchtet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmelemente aus Platten (13) bestehen,
die
birnenförmige, spiegelverkehrt angeordnete Öffnungen (9)
aufweisen, die sich teilweise überdecken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlaufkanten (35) der Führung (5) trichterförmig und
gerundet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kleinste Durchmesser der Kalibrieröffnung (4)
1/4 bis 1/10 der Breite des Bandes (1) beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnungen (9) der Platten (13) einen Durchmesser am
dickeren Ende (11) besitzen, welcher mindestens dem
Durchmesser der Kalibrieröffnung (4) entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hub (16) des 1- bis 3fachen des Durchmessers der
Füllkörper (24) beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kalibrieröffnung (4) und/oder die Führung (5) konisch
verlaufen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrstücke (6), in denen sich die Kalibrieröffnung (4)
bzw. die Führung (5) befinden, beheizbar sind.
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